- Was bedeutet Zinsbindung?
- Die Sollzinsbindung läuft aus: Wie geht es weiter?
- Sollzinsbindung kurz oder lang – was ist sinnvoll?
- Beispielrechnungen für kurze und lange Zinsfestschreibungen
- Aktuelle Konditionen für verschiedene Zinsbindungen
- Kann ich während der Zinsbindung einen Kredit kündigen?
- Was ist der Unterschied zwischen Sollzins und Effektivzins?
Was bedeutet Zinsbindung?
Mit der Sollzinsbindung legen Sie den Zeitraum fest, für den die Konditionen Ihrer Baufinanzierung gelten. Sie frieren also das aktuelle Angebot Ihrer Bank für einen gewissen Zeitraum ein. Während dieser Frist kann der Zins nicht geändert werden – weder von Ihnen noch von Ihrer Bank. Sie machen sich damit von der weiteren Zinsentwicklung unabhängig.
Die Sollzinsbindung bedeutet für Sie vor allem Planungssicherheit. Ein Baukredit hat in der Regel eine hohe Kreditsumme, die über mehrere Jahr(zehnt)e zurückgezahlt wird. Mit einer Zinsbindungsfrist von 10, 15 oder 20 Jahren wissen Sie genau, welche monatliche Rate Sie jetzt, aber auch in Zukunft zahlen werden. Die Bank lässt sich diese Sicherheit allerdings mit einem Zinsaufschlag bezahlen. Deswegen sind 10-jährige Laufzeiten günstiger als 15- oder 20-jährige.
Aktuell gibt es nur geringe Zinsunterschiede bei den verschiedenen Laufzeiten. Das liegt daran, dass der Markt für 2024 bereits erste Rücksetzer bei den Leitzinsen erwartet, was lange Kreditlaufzeiten im Vergleich zu kurzen verbilligt. Nutzen Sie diese Chance und wählen Sie die längere Laufzeit!
Welche Sollzinsbindungen sind möglich?
Folgende Sollzinsbindungen sind als üblich definiert: Sie können für Ihre Baufinanzierung eine kurze Zinsbindung von 5 Jahren wählen, eine mittlere von 10 Jahren oder eine lange von 15 oder 20 Jahren. Sehr lange Laufzeiten von 30 Jahren sind ebenfalls möglich, unter anderem bei langfristig orientierten Kreditgebern wie Versicherungskonzernen. Die maximale Zinsbindung liegt in der Regel bei 40 Jahren. Denkbar sind auch „krumme“ Laufzeiten von 7, 12, 17 oder 21 Jahren.
Welche Zinsbindung für Sie die richtige ist, erklären wir Ihnen weiter unten.
Gibt es Darlehen ohne Zinsbindung?
Ja, eine Baufinanzierung ohne Zinsbindung nennt man variables Darlehen. Hier steht die Flexibilität im Vordergrund: Sie können diesen Kredit praktisch jederzeit ganz oder vollständig tilgen. Daher eignet es sich besonders für eine Zwischenfinanzierung, wenn Sie z. B. noch auf den Verkauf Ihres Hauses warten. Dafür werden die Zinsen alle 3 Monate an die aktuelle Marktsituation angepasst. Grundlage dafür ist der sogenannte Drei-Monats-Euribor.
Die Sollzinsbindung läuft aus: Wie geht es weiter?
Das Ende der Zinsbindung ist gleichbedeutend mit dem Ende der Vertragslaufzeit für Ihr Baudarlehen. Sie brauchen nicht zu kündigen. In der Regel ist zu diesem Zeitpunkt noch eine Restschuld übrig, für die Sie eine Anschlussfinanzierung abschließen können. Das geht entweder bei derselben Bank, bei der auch der bestehende Kredit läuft (Prolongation), oder bei einer neuen Bank, sofern sie bessere Konditionen bietet (Umschuldung).
Spätestens 6 Monate vor Ablauf der Zinsbindung sollten Sie sich über die aktuellen Bauzinsen informieren, um sich auf die Marktsituation vorzubereiten. Zu diesem Zeitpunkt können Sie auch bereits einen Vertrag für Ihre Anschlussfinanzierung unterschreiben.
Mehr Informationen dazu lesen Sie in unserem Ratgeber Anschlussfinanzierung. Aktuelle Konditionen können Sie direkt in unserem Rechner vergleichen.
Sollzinsbindung kurz oder lang – was ist sinnvoll?
Die optimale Dauer der Zinsbindung hängt immer von Ihren individuellen Voraussetzungen und Ansprüchen an eine Baufinanzierung ab. Im Grunde gibt es aber davon abgesehen eine einfache Faustregel:
- Ist das Zinsniveau niedrig und sind steigende Zinsen wahrscheinlich, spricht alles für eine lange Zinsbindung.
- Sind umgekehrt die Zinsen hoch und eine Entspannung ist abzusehen, ist eine kurze Zinsbindung empfehlenswert.
Beispielrechnungen für kurze und lange Zinsfestschreibungen
Trotzdem bleibt die Dauer der Zinsbindung für viele Kreditnehmer die Gretchenfrage, schließlich macht ein Zinsaufschlag zugunsten der Sicherheit mehrere Tausend Euro bei den Kreditkosten aus. Auch die Monatsrate steigt dadurch. Ein Beispiel soll das verdeutlichen. Angenommen, Sie möchten einen Baukredit in Höhe von 400.000 € aufnehmen, die Tilgungsrate soll bei 1 % liegen. Für eine Zinsbindung von 10 Jahren bekommen Sie ein Angebot mit einem Sollzins von 3,45 %, für 15 Jahre Zinsbindung erhöht sich der Zins auf 3,70 % und für 20 Jahre auf 3,85 %. Daraus ergeben sich folgende Eckdaten:
Beispielrechnung für 10 Jahre vs. 15 Jahre vs. 20 Jahre Zinsbindung
| Zinsbindung 10 Jahre | Zinsbindung 15 Jahre | Zinsbindung 20 Jahre |
---|---|---|---|
Kreditsumme | 400.000 € | 400.000 € | 400.000 € |
Sollzins | 3,45 % (3,51 % eff.) | 3,70 % (3,76 % eff.) | 3,85 % (3,92 % eff.) |
Monatliche Rate | 1.483 € | 1.567 € | 1.617 € |
Zinskosten nach 10 Jahren | 130.314 € | 139.685 € | 145.303 € |
Restschuld nach 10 Jahren | 352.315 € | 351.685 € | 351.302 € |
Nach 10 Jahren haben Sie bei der 20-jährigen Zinsfestschreibung etwa 15.000 € mehr an Zinskosten gezahlt. In allen Fällen haben Sie zu diesem Zeitpunkt eine ähnlich hohe Restschuld. Spannend wird es, wie es nun weitergeht. Im Falle der kurzen Zinsbindung von 10 Jahren brauchen Sie eine Anschlussfinanzierung. Im ersten Szenario ist das Zinsniveau gestiegen und sie bekommen ein neues Angebot mit einem Sollzins von 5,0 %. Im zweiten Szenario herrscht ein besseres Zinsniveau und Sie bekommen einen Sollzins von 2,5 %. Die anfängliche Tilgung liegt wieder bei 1 %. Wir vergleichen im Folgenden mit der langen Zinsbindung von 20 Jahren.
Beispielrechnung 10 Jahre Zinsbindung + Anschlussfinanzierung vs. 20 Jahre Zinsbindung
| Anschlussfinanzierung Szenario 1 | Anschlussfinanzierung Szenario 2 | Zinsbindung 20 Jahre |
---|---|---|---|
Kreditsumme | 352.315 € | 352.315 € | 351.302 € |
Sollzins | 5,0 % (5,12 % eff.) | 2,5 % (2,53 % eff.) | 3,85 % (3,92 % eff.) |
Monatliche Rate | 1.762 € | 1.028 € | 1.617 € |
Zinskosten Jahre 11–20 | 165.799 € | 83.331 € | 122.478 € |
Restschuld nach 20 Jahren | 306.724 € | 312.335 € | 279.780 € |
Im Szenario mit den gestiegenen Zinsen zahlen Sie in den Jahren 11–20 gut 43.000 € mehr an Zinskosten als bei der Zinsbindung von 20 Jahren. Bei Abzug der Mehrkosten in den Jahren 1–10 bleibt noch eine Differenz von 28.000 € zugunsten der langen Zinsbindung.
Im Szenario mit den niedrigeren Zinsen sparen Sie dagegen in den Jahren 11–20 gut 39.000 €, insgesamt kostet Sie diese Variante etwa 54.000 € weniger als die lange Zinsbindung. Da sich die monatliche Rate hier auf 1.028 € reduziert, können Sie mehr Geld in die Tilgung stecken. Bei 2,5 % Tilgung hätten Sie mit 1.468 € eine ähnliche Rate wie in den ersten 10 Jahren, am Ende aber nur noch eine Restschuld von 252.366 €.
Möchten Sie selbst verschiedene Szenarien mit Ihren persönlichen Eckdaten durchspielen, empfehlen wir Ihnen unseren Tilgungsrechner!
zum TilgungsrechnerZwischenfazit: Entweder auf hohe Sicherheit oder hohe Tilgung setzen!
Vorteile einer kurzen Zinsbindung
- niedrigerer Zins, dadurch niedrigere monatliche Rate
- bei fallenden Bauzinsen günstigere Anschlussfinanzierung nach Ende der Zinsbindung möglich
Nachteile der kurzen Zinsbindung
- bei steigenden Bauzinsen teurere Anschlussfinanzierung nach Ende der Zinsbindung
- nach Ablauf der Zinsbindungsfrist eine relativ hohe Restschuld
Vorteile einer langen Zinsbindung
- Sicherheit vor steigendem Zinsniveau
- hohe Planbarkeit
- geringere Restschuld am Ende der Zinsbindung, dadurch bessere Konditionen bei einer Anschlussfinanzierung
Nachteile der langen Zinsbindung
- Zinsaufschlag, dadurch höhere monatliche Rate
- keine Einsparungen bei sinkendem Zinsniveau
Bei der Entscheidung zwischen einer kurzen und einer langen Zinsbindung gilt es also, die Faktoren Sicherheit und Chance abzuwägen. Auch wenn Sie dabei auf Chance setzen und von niedrigeren Zinsen in 5–10 Jahren ausgehen, behalten Sie bei einer kurzen Sollzinsbindung Ihre Restschuld im Blick. Sollten sich die Marktbedingungen nämlich doch verschlechtert haben, müssen Sie mit höheren Finanzierungskosten rechnen. Diese können Sie vermeiden, indem Sie vorher möglichst hoch tilgen. Nutzen Sie die günstigen Zinsen bei einer kurzen Zinsbindung, indem Sie mehr in die Tilgung stecken. Die Restschuld wird dadurch niedriger, was die Konditionen für eine Anschlussfinanzierung verbessert.
Ist Ihnen nur eine niedrige Tilgung möglich, empfehlen wir Ihnen eine langfristige Zinsbindung für eine solide Finanzierung.
Wenn für Sie nicht alle Argumente eindeutig für eine kurze oder lange Zinsbindung sprechen, können Sie ihre Finanzierung auch in zwei oder sogar mehr Darlehen splitten. Für das eine wählen Sie eine kurze Zinsbindung mit möglichst hoher Tilgung und profitieren von einem sehr guten Zins. Mit dem anderen setzen Sie eher auf Sicherheit und wählen eine lange Zinsbindung, dafür ist der Zins etwas höher.
Wie ist aktuell die Prognose für die Entwicklung der Bauzinsen?
Während es bei den historischen Niedrigzinsen bis Anfang 2022 noch leichtfiel, sich für eine lange Laufzeit zu entscheiden, ist die Ausgangslage jetzt, bei moderaten Zinsen, schwieriger. Viele Experten gehen derzeit davon aus, dass die Zinsen im Jahresverlauf leicht nachgeben könnten. Eine langfristige Entwicklung bis 2025 oder sogar 2030 ist dagegen nicht abzuschätzen, weil sie von zu vielen Faktoren abhängt.
Mehr dazu lesen Sie auf unserer Seite Zinsprognose.
Aktuelle Konditionen für verschiedene Zinsbindungen
Der Zinsaufschlag für längere Sollzinsbindungen variiert von Tag zu Tag. Aktuelle Konditionen für verschiedene Laufzeiten sehen Sie in unserer Tabelle auf einen Blick:
Tagesaktuelle Zinskondition:
Sollzinsbindung 5 Jahre
Eine Zinsbindung von 5 Jahren entspricht einer kurzen Zinsbindung. Sie ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Zinsen sehr hoch sind und alle Zeichen auf eine baldige Entspannung stehen. So können Sie am Ende der Zinsbindung eine günstigere Anschlussfinanzierung abschließen. Sehr kurze Zinsbindungen sind auch die richtige Entscheidung, wenn Sie in dem gewählten Zeitraum mit einer größeren Geldsumme rechnen, mit der Sie den Kredit ablösen können.
Effektiver Jahreszins p.a.:3,42 %
Fester Sollzins p.a.:3,33 %
Anfängliche Tilgung p.a.:1,00 %
Beleihungsauslauf:71,00 %
Immobilienwert:450.000,00 €
Nettodarlehnsbetrag:320.000,00 €
Zinskosten:53.297,62 €
Monatliche Rate:1.178,67 €
Restschuld:302.577,42 €
Gesamtlaufzeit:43 Jahre und 7 Monate
Anzahl der Raten:523
Gesamtbetrag:615.492,71 €
Effektiver Jahreszins p.a.:4,54 %
Fester Sollzins p.a.:4,40 %
Anfängliche Tilgung p.a.:1,00 %
Beleihungsauslauf:71,00 %
Immobilienwert:450.000,00 €
Nettodarlehnsbetrag:320.000,00 €
Zinskosten:70.716,40 €
Monatliche Rate:1.477,33 €
Restschuld:302.076,60 €
Gesamtlaufzeit:37 Jahre und 10 Monate
Anzahl der Raten:454
Gesamtbetrag:669.775,26 €
Effektiver Jahreszins p.a.:4,60 %
Fester Sollzins p.a.:4,46 %
Anfängliche Tilgung p.a.:1,00 %
Beleihungsauslauf:71,00 %
Immobilienwert:450.000,00 €
Nettodarlehnsbetrag:320.000,00 €
Zinskosten:71.649,00 €
Monatliche Rate:1.493,33 €
Restschuld:302.049,20 €
Gesamtlaufzeit:37 Jahre und 7 Monate
Anzahl der Raten:451
Gesamtbetrag:672.419,39 €
10 oder 15 Jahre Zinsbindung
Mittlere Zinsbindungen von 10 oder 15 Jahren sind der „Klassiker“, für den sich die meisten Kreditnehmer entscheiden. Für diese Zinsbindungsfrist sind die Zinsen meist besonders attraktiv und bei entsprechender Tilgung ist am Ende der Laufzeit schon ein nennenswerter Teil der Kreditsumme abbezahlt. Tipp: Liegen die Konditionen dicht beieinander, entscheiden Sie sich lieber für 15 Jahre Zinsbindung.
Effektiver Jahreszins p.a.:3,30 %
Fester Sollzins p.a.:3,23 %
Anfängliche Tilgung p.a.:1,00 %
Beleihungsauslauf:71,00 %
Immobilienwert:450.000,00 €
Nettodarlehnsbetrag:320.000,00 €
Zinskosten:99.749,05 €
Monatliche Rate:1.146,67 €
Restschuld:282.148,65 €
Gesamtlaufzeit:44 Jahre und 4 Monate
Anzahl der Raten:532
Gesamtbetrag:609.032,80 €
Effektiver Jahreszins p.a.:3,54 %
Fester Sollzins p.a.:3,46 %
Anfängliche Tilgung p.a.:1,00 %
Beleihungsauslauf:71,00 %
Immobilienwert:450.000,00 €
Nettodarlehnsbetrag:320.000,00 €
Zinskosten:106.951,14 €
Monatliche Rate:1.210,67 €
Restschuld:281.670,74 €
Gesamtlaufzeit:42 Jahre und 10 Monate
Anzahl der Raten:514
Gesamtbetrag:621.812,74 €
Effektiver Jahreszins p.a.:3,67 %
Fester Sollzins p.a.:3,58 %
Anfängliche Tilgung p.a.:1,00 %
Beleihungsauslauf:71,00 %
Immobilienwert:450.000,00 €
Nettodarlehnsbetrag:320.000,00 €
Zinskosten:110.849,26 €
Monatliche Rate:1.245,33 €
Restschuld:281.409,66 €
Gesamtlaufzeit:42 Jahre und 1 Monat
Anzahl der Raten:505
Gesamtbetrag:628.512,52 €
Zinsbindung 20 Jahre
20 Jahre gehören schon zu den langen Zinsbindungen, die einen weiten Planungshorizont bieten. Da viele Kreditnehmer mit Mitte 40 ihre erste Baufinanzierung abschließen, läuft sie mit 20 Jahren Zinsfestschreibung bis zur Rente. Übrigens: Haben Sie in Zukunft mehr Geld für die Raten Ihrer Baufinanzierung zu Verfügung, etwa wenn die Kinder aus dem Haus sind? Auch während der Zinsbindung können Sie z. B. die Tilgung Ihres Kredites erhöhen und ihn damit schneller abbezahlen. Viele Banken bieten zwei kostenlose Tilgungssatzwechsel während der Laufzeit an.
Effektiver Jahreszins p.a.:3,70 %
Fester Sollzins p.a.:3,63 %
Anfängliche Tilgung p.a.:1,00 %
Beleihungsauslauf:71,00 %
Immobilienwert:450.000,00 €
Nettodarlehnsbetrag:320.000,00 €
Zinskosten:206.223,07 €
Monatliche Rate:1.253,33 €
Restschuld:225.423,87 €
Gesamtlaufzeit:41 Jahre und 11 Monate
Anzahl der Raten:503
Gesamtbetrag:630.035,56 €
Effektiver Jahreszins p.a.:3,76 %
Fester Sollzins p.a.:3,68 %
Anfängliche Tilgung p.a.:1,00 %
Beleihungsauslauf:71,00 %
Immobilienwert:450.000,00 €
Nettodarlehnsbetrag:320.000,00 €
Zinskosten:209.428,05 €
Monatliche Rate:1.269,33 €
Restschuld:224.788,85 €
Gesamtlaufzeit:41 Jahre und 7 Monate
Anzahl der Raten:499
Gesamtbetrag:633.059,00 €
Effektiver Jahreszins p.a.:4,27 %
Fester Sollzins p.a.:4,17 %
Anfängliche Tilgung p.a.:1,00 %
Beleihungsauslauf:71,00 %
Immobilienwert:450.000,00 €
Nettodarlehnsbetrag:320.000,00 €
Zinskosten:236.449,48 €
Monatliche Rate:1.405,33 €
Restschuld:219.170,28 €
Gesamtlaufzeit:39 Jahre und
Anzahl der Raten:468
Gesamtbetrag:657.575,08 €
Zinsfestschreibung 30 Jahre oder mehr
Bei sehr langen Sollzinsbindungen handelt es sich in der Regel um Volltilgerdarlehen, bei denen die Finanzierung bis zur letzten Rate durchgeplant ist. Hiermit machen Sie sich komplett unabhängig von der weiteren Zinsentwicklung und wissen genau, wann Ihre Immobilie abbezahlt ist.
Effektiver Jahreszins p.a.:3,78 %
Fester Sollzins p.a.:3,71 %
Anfängliche Tilgung p.a.:1,00 %
Beleihungsauslauf:71,00 %
Immobilienwert:450.000,00 €
Nettodarlehnsbetrag:320.000,00 €
Zinskosten:280.887,29 €
Monatliche Rate:1.274,67 €
Restschuld:142.006,09 €
Gesamtlaufzeit:41 Jahre und 6 Monate
Anzahl der Raten:498
Gesamtbetrag:634.055,51 €
Effektiver Jahreszins p.a.:3,94 %
Fester Sollzins p.a.:3,86 %
Anfängliche Tilgung p.a.:1,00 %
Beleihungsauslauf:71,00 %
Immobilienwert:450.000,00 €
Nettodarlehnsbetrag:320.000,00 €
Zinskosten:291.127,94 €
Monatliche Rate:1.317,33 €
Restschuld:136.889,14 €
Gesamtlaufzeit:40 Jahre und 8 Monate
Anzahl der Raten:488
Gesamtbetrag:641.946,69 €
Kann ich während der Zinsbindung einen Kredit kündigen?
Ja, theoretisch ist das jederzeit möglich, etwa wenn Sie die Immobilie verkaufen möchten oder aufgrund von Scheidung, Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Überschuldung dazu gezwungen sind. Ein weiterer Grund ist, wenn die Bank Ihnen eine nötige Ausweitung des Kredits verweigert.
Allerdings berechnet Ihnen die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung als Ausgleich für die entgangenen Zinszahlungen.
Lange Zinsbindungsfrist: Was passiert nach 10 Jahren?
Wenn Sie Ihre Baufinanzierung kündigen möchten, sind im einfachsten Fall bereits 10 Jahre seit der vollständigen Inanspruchnahme des Baudarlehens vergangen. Dann nämlich greift das gesetzliche Sonderkündigungsrecht. Nach § 489 BGB kommen Sie grundsätzlich mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten gebührenfrei aus Ihrem Vertrag, auch wenn Sie eine längere Zinsfestschreibung vereinbart hatten. Dazu müssen Sie der Bank schriftlich kündigen. Ab dann läuft die 6-monatige Kündigungsfrist. Danach haben Sie 14 Tage Zeit, den Baukredit zurückzuzahlen. Es ist auch möglich, nur einen Teil des Darlehens zu kündigen.
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Was ist der Unterschied zwischen Sollzins und Effektivzins?
Der Unterschied zwischen Soll- und Effektivzins ist vergleichbar mit dem Verhältnis Netto- zu Bruttopreis. In einem Nettopreis ist beispielsweise die Mehrwertsteuer nicht enthalten. Der Bruttopreis enthält dagegen alle Kosten und bestimmt somit den Endpreis.
Der Sollzins entspricht in dieser Gleichung also dem Nettopreis – er gibt lediglich die Höhe des Kreditzinses an, den Sie der Bank dafür zahlen, dass sie Ihnen das Darlehen leiht.
Der Effektivzins oder effektive Jahreszins dagegen entspricht dem Bruttopreis: Er umfasst die Gesamtkosten inklusive sämtlicher Nebenkosten wie Bereitstellungszinsen, die von Anbieter zu Anbieter variieren können. Seit einem BGH-Urteil aus dem Jahr 2014 sind Bearbeitungsgebühren von Krediten unzulässig, deshalb ist der Unterschied zwischen Sollzins und Effektivzins nicht mehr hoch. Denn Kosten wie Kontoführungsgebühren oder Gebühren für eine Bonitätsprüfung darf Ihnen der Kreditgeber nicht mehr berechnen.