Europäische ETFs: Das sind die besten ETFs auf Europa-Indizes

Wenn Sie in Ihre (Wahl-)Heimat inves­tie­ren möch­ten, ist ein Euro­pa-ETF eine gute Wahl. Da die euro­päi­schen ETFs jedoch verschie­de­ne Indi­zes ab­bil­den, ist das Ange­bot un­über­sicht­lich. Hier erfah­ren Sie die Vor- und Nach­tei­le der einzel­nen ETFs auf Europa und wel­cher der bes­te für Sie ist.

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Welche ETFs auf Europa gibt es?

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für die Bereiche Geldanlage und DSL & Handy
Stand: 12.12.2023

Wenn Sie an der Börse mit Index­fonds von der Ent­wick­lung euro­päi­scher Unter­neh­men profi­tie­ren wol­len, ha­ben Sie bei Euro­pa-ETFs 2023 die Wahl zwi­schen

  1. ETFs auf die Industrie­län­der Euro­pas und
  2. ETFs auf die Euro­zone.

ETF ist die Abkür­zung für ex­change-tra­ded fund, auf Deutsch: börsen­gehan­del­ter Index­fonds. Mit einem ETF auf einen europäi­schen In­dex kön­nen Sie ein­fach, preis­wert und im Ver­gleich zu Einzel­akti­en mit weni­ger Risi­ko am Aktien­markt inves­tie­ren. Ein Index­fonds benö­tigt kei­nen teu­ren Fonds­ver­wal­ter, der aktiv nach den loh­nends­ten Unter­neh­men Aus­schau hält. Ein ETF bil­det pas­siv einen Bör­sen­in­dex nach.

Welche ETFs auf die europäischen Industrieländer gibt es?

Es gibt mehre­re bedeu­ten­de ETFs auf euro­päi­sche Indi­zes. Da ist an ers­ter Stel­le der STOXX Europe 600 oder kurz STOXX 600. Er wird von der Firma STOXX Limi­ted heraus­ge­ge­ben. Sie sitzt in der Schweiz und ge­hört zur Gruppe Deut­sche Bör­se AG. Dieser Euro­pa-Index um­fasst 600 Unter­neh­men aus 17 euro­päi­schen Län­dern. Darun­ter sind große, mittle­re und klei­ne Fir­men. Vie­len Exper­ten gilt er als bes­ter Euro­pa-ETF. Fast eben­so vie­le Posi­tio­nen und so­gar aus 20 Län­dern ent­hält der Konkur­renz-In­dex FTSE Deve­loped Euro­pe der briti­schen FTSE Group, der je­doch keine klei­nen Unter­neh­men bein­hal­tet.

Etwas weni­ger Posi­tio­nen und eben­falls keine Small Caps ent­hält der MSCI Euro­pe. Dieser Index des US-ameri­kani­schen Unter­neh­mens Mor­gan Stan­ley Capi­tal Inter­natio­nal ist die euro­päi­sche Ent­spre­chung des MSCI World. Der MSCI Europe In­dex um­fasst ca. 430 große und mitt­le­re Unter­neh­men aus 15 entwickel­ten Volks­wirt­schaf­ten Euro­pas. Diese haben eine Markt­kapita­li­sie­rung von etwa 85 %. Ganz ähn­lich ist der Sol­active GBS Deve­loped Mar­kets Euro­pe Lar­ge & Mid Cap zusam­men­ge­setzt. Er bil­det eben­falls 85 % der Markt­kapi­tali­sierung in 15 entwickel­ten Län­dern Euro­pas ab und um­fasst knapp 500 euro­päi­sche Ak­tien. Deut­lich weni­ger diversi­fi­ziert ist der STOXX Europe 50. Er bie­tet Zu­gang zu den 50 größ­ten börsen­notier­ten Kon­zer­nen Euro­pas.

Welche ETFs auf die Eurozone gibt es?

Auf den Euro­raum be­schränkt ist der be­kann­te Euro­pa-Index EURO STOXX 50. Er ent­hält also bei­spiels­weise keine Ak­tien aus der Schweiz und Groß­britan­nien, da er aus­schließ­lich Unter­neh­men aus der euro­päi­schen Währungs­union bün­delt. Er orien­tiert sich an den 50 größ­ten Unter­neh­men dieser Staa­ten, von denen im Ver­gleich zum STOXX Europe 600 ein größe­rer An­teil zum Techno­lo­gie- und Konsum­gü­ter-Sek­tor ge­hört. Mit dem STOXX 50 sind Sie schlech­ter diver­si­fi­ziert.

Der MSCI EMU Index ist nur wenig brei­ter auf­ge­stellt. Ein ETF da­rauf um­fasst etwa 100 mitt­lere und große Unter­neh­men der Euro­zone. Bes­ser diver­sifi­ziert ist Ihre Geld­an­lage mit einem ETF auf den EURO STOXX Index. Dieser bie­tet Zu­gang zu jenen Ak­tien aus der Euro­zone, die be­reits im STOXX Europe 600 Index ent­hal­ten sind. Er ist mit knapp 300 Unter­neh­men brei­ter auf­ge­stellt als der bekann­te­re EURO STOXX 50 und ent­hält auch eini­ge kleine Unter­neh­men.

Was sind die Europa-ETFs mit der höchsten Rendite?

Wer sich für ein Invest­ment in einen euro­päi­schen ETF entschie­den hat, fragt sich: Wel­cher Euro­pa-ETF ist der bes­te? Die Rendi­te ist dabei für die meis­ten Anle­ger das interes­san­tes­te Krite­rium. Wir ha­ben uns die ETF-Ren­di­te für Index­fonds auf die ähn­li­chen euro­päi­schen Indi­zes STOXX Europe 600, MSCI Europe, FTSE Developed Europe und Solactive GBS Developed Markets Europe Large & Mid Cap im Zeitraum von 5 Jah­ren ange­schaut. Mit Hil­fe des auf ETFs speziali­sier­ten Online-Rat­ge­bers justETF haben wir auf diese Weise ermit­telt, wel­cher ETF auf einen Europa-Index für die Inves­to­ren in diesem Zeit­raum Top-Er­trä­ge brach­te.

Die renditestärksten Europa-ETFs

Rang Name des ETFs Rendite der letzten 5 Jahre ISIN WKN

1

BNP Paribas Easy STOXX Europe 600 UCITS ETF

58,60 %

FR0011550672 A1W6FD

2

BNP Paribas Easy STOXX Europe 600 UCITS ETF

58,58 %

FR0011550193 A1W37K

3

Lyxor Core STOXX Europe 600 (DR) UCITS ETF Acc

58,36 %

LU0908500753 LYX0Q0

4

iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE)

57,65 %

DE0002635307 263530

5

Xtrackers MSCI Europe UCITS ETF 1D

57,63 %

LU1242369327 DBX0P1

6

iShares Core MSCI Europe UCITS ETF EUR (Acc)

57,54 %

LU0274209237 DBX1ME

7

Xtrackers STOXX Europe 600 UCITS ETF 1C

57,48 %

LU0328475792 DBX1A7

8

iShares Core MSCI Europe UCITS ETF EUR (Acc)

57,44 %

IE00B4K48X80 A0RPWG

9

iShares Core MSCI Europe UCITS ETF EUR (Dist)

57,34 %

IE00B1YZSC51 A0MZWQ

10

Vanguard FTSE Developed Europe UCITS ETF Distributing

57,19 %

IE00B945VV12 A1T8FS

Quelle: justETF.com, Stand: 12. Dezember 2023

Die Tabel­le zeigt, dass im Zeit­raum von 5 Jah­ren die bes­ten 4 ETFs sol­che auf den STOXX Euro­pe 600 wa­ren. Doch schon ab Platz 5 fol­gen Index­fonds auf den MSCI Euro­pe. Die Rendi­te in den Top Ten unter­schei­det sich nur in einem Um­fang von 1,41 Pro­zent­punk­ten.

Was bedeutet ISIN oder WKN?

ISIN ist die Ab­kür­zung für die inter­natio­nale Wert­papier­kenn­num­mer, auf Eng­lisch: Inter­natio­nal Securities Identi­fica­tion Number. WKN steht für die deut­sche Wert­papierkennnummer. Mit Hil­fe dieser 12- bzw. 6-stelli­gen Kenn­zahl las­sen sich Wert­papie­re wie ETFs ein­deu­tig identi­fi­zie­ren.

Sie sollten bei Investi­tio­nen in euro­päi­sche ETFs sicher­heits­hal­ber einen langen Anlage­zeit­raum von mindes­tens 10–15 Jah­ren ha­ben, da die Kurse kurz- und mittel­fris­tig schwan­ken kön­nen. Garan­tiert wie die Zin­sen auf Tages­geld und Fest­geld ist der Gewinn bei Aktien-ETFs nicht. Für die hö­here Rendite­er­war­tung müs­sen Sie ein höhe­res Risi­ko in Kauf neh­men.

Was sind die günstigsten Europa-ETFs?

Die Index­fonds auf Europa unter­schei­den sich z. T. deut­lich in ihren Ge­büh­ren, die Sie als An­le­ger bezah­len müs­sen. Wir ha­ben Ih­nen hier eine Über­sicht der güns­tigs­ten euro­päi­schen ETFs auf die Indi­zes STOXX 600, MSCI Euro­pe, FTSE Deve­loped Euro­pe und Sol­acti­ve GBS Deve­loped Mar­kets Euro­pe Large & Mid Cap zusammen­ge­stellt. Dafür haben wir die Gesamt­kos­ten­quote TER heran­ge­zo­gen. Diese Kenn­zahl be­zif­fert die jähr­li­chen ETF-Kos­ten in Pro­zent. TER ist die Ab­kür­zung für Total Expen­se Ra­tio. Die Euro­pa-ETF-Kos­ten liegen zwi­schen 0,05 % und 0,30 %.

Die Europa-ETFs mit der günstigsten Gesamt­kosten­quote TER

Rang Name des ETFs TER ISIN WKN

1

Amundi Prime Europe UCITS ETF DR (C)

0,05 %

LU2089238039

A2PWMH

2

Amundi Prime Europe UCITS ETF DR (D)

0,05 %

LU1931974262

A2PBLF

3

Lyxor Core STOXX Europe 600 (DR) UCITS ETF Acc

0,07 %

LU0908500753

LYX0Q0

4

Xtrackers Stoxx Europe 600 UCITS ETF 1D

0,07 %

LU2581375156 DBX0TR

5

HSBC MSCI Europe UCITS ETF EUR

0,10 %

IE00B5BD5K76 A1CY17

6

Vanguard FTSE Developed Europe UCITS ETF Distributing

0,10 %

IE00B945VV12

A1T8FS

7

Vanguard FTSE Developed Europe UCITS ETF (EUR) Accumulating

0,10 %

IE00BK5BQX27 A2PLBK

8

iShares Core MSCI Europe UCITS ETF EUR (Acc)

0,12 %

IE00B4K48X80 A0RPWG

9

iShares Core MSCI Europe UCITS ETF EUR (Dist)

0,12 %

IE00B1YZSC51 A0MZWQ

10

Xtrackers MSCI Europe UCITS ETF 1C

0,12 %

LU0274209237 DBX1ME

Quelle: justETF.com, Stand: 12. Dezember 2023

Achten Sie neben der Ren­dite und den Kos­ten auf wei­te­re Merk­ma­le der euro­päi­schen ETFs. Der Index­fonds soll­te äl­ter als 3 Jahre sein und ein Fonds­volu­men von über 100 Millio­nen Euro verwal­ten. Ganz ent­schei­dend ist auch, ob der ETF die Divi­den­den der ent­hal­ten­en Unter­neh­men an die Inves­to­ren aus­zahlt oder im Fonds zur Weiter­an­lage ein­be­hält, also aus­schüt­tend oder thesau­rie­rend ist. Wäh­len Sie Ihren favo­risier­ten Europa-ETF nach Ihrer persön­lichen Anlage­strate­gie aus.

Wie lege ich mein Geld in Europa-ETFs an?

Wenn Sie mit Hilfe unse­rer Tabel­len einen Euro­pa-ETF gefun­den ha­ben, für den Sie sich interes­sie­ren, notie­ren Sie sich die Kenn­zahl. Diese wird als ISIN- und WKN-Num­mer ange­ge­ben. Prüfen Sie dann, wel­che Broker und Depot­an­bie­ter Ihren Favo­riten im Pro­gramm ha­ben, und wo Sie beson­ders güns­tig in diesen ETF inves­tie­ren kön­nen. Im Fol­gen­den ge­ben wir Ihnen Tipps für die Wahl eines guten Bro­kers. Heut­zu­ta­ge ist es nicht mehr not­wen­dig, dass Sie Depot­kos­ten von mehre­ren Hun­dert Euro im Jahr zah­len. Viele Online­de­pots sind in­zwi­schen weit­ge­hend kosten­los. Mehr er­fah­ren Sie in unserem Ar­ti­kel ETF kau­fen.

Für Ihren Euro­pa-ETF brauchen Sie ein Depot. Be­son­ders güns­tige ETF-Depots bieten On­line-Broker wie Scalable Capital (Free Broker), finan­zen.net zero* und Trade Repub­lic an. Depot­führungs­gebüh­ren müssen Sie dort nicht zah­len. Eine Trans­aktion kos­tet nicht mehr als 1 € und Spar­plan­aus­füh­run­gen sind meist kosten­los. Wäh­len Sie den Depot­an­bie­ter, bei dem Sie Ihren favo­risier­ten ETF am güns­tigs­ten bekom­men.

Wenn Sie alle Ihre Geld­geschäf­te an einem Ort über­blicken wol­len, kön­nen Sie für Ihren euro­päi­schen ETF ein Wert­papier­de­pot bei einer Bank nut­zen, die weite­re Leis­tun­gen wie ein Giro- oder Tages­geld­konto und eine Debit­kar­te bereit­stellt. Schauen Sie sich in diesem Fall die An­bie­ter von ING, DKB, Com­direct und Consors­bank genau­er an. Direkt­ban­ken haben in der Regel preis­werte­re Ange­bo­te als Filial­ban­ken.

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ETF-Sparplan auf Europa

Mit Spar­plä­nen auf einen Europa-ETF, bei denen Sie monat­lich eine be­stimm­te Summe inves­tie­ren, können Sie Ihre ETF-Posi­tion im Be­reich Europa konti­nuier­lich auf­bau­en. Oft ist es mög­lich, einen ETF-Spar­plan be­reits ab 25 € oder sogar 1 € pro Mo­nat aus­füh­ren. Die Zah­lun­gen las­sen sich meist flexi­bel stop­pen oder anpas­sen.

Welche Länder, Branchen und Unternehmen sind im STOXX Europe 600 abgebildet?

Der Europa-Index STOXX Euro­pe 600 umfasst 600 Unter­neh­men verschie­de­ner Bran­chen aus 17 euro­päi­schen Län­dern. Wie die Ver­tei­lung kon­kret aus­sieht und wel­che Kon­zer­ne, Staa­ten und Sekto­ren genau ent­hal­ten sind, zei­gen wir Ih­nen im Fol­gen­den:

Welche Länder sind im STOXX 600 enthalten?

Das Land, dem im STOXX Euro­pe 600 In­dex am meis­ten Gewicht zu­kommt, ist Groß­britan­nien plus Nordirland mit einem In­dex-An­teil von fast einem Vier­tel. Es fol­gen Frank­reich, die Schweiz, Deutsch­land und die Nieder­lan­de.

Die Top-Staaten im STOXX Europe 600

Quelle: Zendepot | Vergleich.de übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der angezeigten Informationen. Die dargestellten Daten stellen keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung dar.

Welche Branchen sind im STOXX Europe 600 enthalten?

Die führen­den Bran­chen aus dem Europa-Index STOXX Euro­pe 600 sind Finanzen, die In­dus­trie und das Gesund­heits­we­sen. Ent­spre­chend sind die Sek­to­ren auch in den ETFs auf diesen euro­päi­schen Index gewich­tet.

Die Top-Branchen im STOXX Europe 600

Quelle: Zendepot | Vergleich.de übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der angezeigten Informationen. Die dargestellten Daten stellen keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung dar.

Welche Unternehmen sind im STOXX 600 enthalten?

Das Unternehmen im Index STOXX Europe 600, das den größ­ten An­teil aus­macht, ist das dänische Gesundheitsunternehmen Novo Nordisk. Eben­falls stark ver­tre­ten sind das Technologie-Unternehmen ASML aus den Nieder­landen, der schweiz­eri­sche Lebensmittelkon­zern Nest­lé sowie der Luxuskonzern LVMH.

Die Top-Firmen im STOXX Europe 600 Index

Quelle: Zendepot | Vergleich.de übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der angezeigten Informationen. Die dargestellten Daten stellen keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung dar.

Welche nachhaltigen Europa-ETFs gibt es?

Nach­hal­tige ETFs auf Europa-Indi­zes gibt es in einer reich­hal­ti­gen Aus­wahl – und sie ma­chen teil­wei­se mehr Gewinn als die kon­ven­tio­nel­len. Der größ­te von ihnen ist der iShares MSCI Europe SRI UCITS ETF (Acc) (ISIN IE00B52VJ196, WKN A1H7ZS). Dieser ETF hat zwischen Mitte Dezember 2018 und Mitte Dezember 2023 statt­liche 64,45 % Ren­dite er­zielt. Das sind ca. 7 Pro­zent­punk­te mehr als der neu­trale MSCI Euro­pe Index. Der iShares MSCI Europe SRI UCITS ETF (Acc) fil­tert seine Posi­tio­nen streng nach den Krite­rien des so­zial verant­wort­li­chen In­ves­tie­rens, auf Eng­lisch: Socially Respon­sible Invest­ment (SRI). Er ent­hält deut­lich weni­ger Posi­tio­nen als der her­kömm­liche MSCI Europe und ist daher weni­ger diversi­fi­ziert.

Eben­falls besser als der Mutter­index lief der Xtrackers MSCI Europe ESG Screened UCITS ETF 1C (ISIN LU0322253732, WKN DBX1AT) in diesem Zeit­raum. Er hat sogar um knapp 12 Pro­zent­punk­te die Nase vorn. Er ist mit einer Gesamt­kosten­quote TER von 0,12 % außerdem für einen nach­hal­ti­gen ETF ver­gleichs­weise güns­tig. Er fil­tert nach den Krite­rien Umwelt, Soziales und Unter­nehmens­füh­rung, sortiert dabei aber deut­lich weni­ger Fir­men aus.

Was bedeutet ESG oder SRI?

Nach­hal­tige ETFs haben sich inzwi­schen eta­bliert, auch für die Re­gion Europa. Sie sor­gen nicht nur für ein bes­se­res Gewis­sen der An­le­ger, son­dern oft auch für gute Rendi­ten. Wo­für genau die ESG-Krite­rien Environ­ment, Social und Gover­nance stehen und wie sich verschie­dene Indi­zes in ihrer Stren­ge unter­schei­den, haben wir in diesen Arti­keln über­sicht­lich für Sie dar­ge­stellt:

Eine nach­haltige Varian­te des STOXX Europe 600 ist der Amundi STOXX Europe 600 ESG UCITS ETF DR EUR (C) (ISIN LU1681040223, WKN A2H57X). Er ent­hält noch 80 % der Posi­tio­nen des Basis-Index. Er erziel­te in der genann­ten Zeit­span­ne eine Rendi­te, die ca. 2 Pro­zent­punkt unter der des her­kömm­li­chen Index lag.

Ist ein Europa-ETF sinnvoll?

Ja, eine Investi­tion in den euro­päi­schen Aktien­markt ist sinn­voll, da diese Region einen erheb­li­chen Teil der Welt­wirt­schaft aus­macht. Sie kön­nen Euro­pa aber über Welt-ETFs wie einen MSCI-World-ETF oder einen MSCI-ACWI-ETF ab­decken und müs­sen nicht unbe­dingt in einen geson­der­ten Europa-ETF inves­tie­ren. Diese beiden Welt-Indizes em­pfiehlt Stiftung Waren­test. Der MSCI World um­fasst ca. 1.500 Unter­neh­men aus 23 Indus­trie­län­dern, wovon Euro­pa nach den USA den größ­ten An­teil aus­macht. Der MSCI ACWI setzt auf die gesam­te Welt­wirt­schaft inklu­sive Nord­ameri­ka, Europa, Asien und Schwellen­län­der. Er hält etwa 2.900 Posi­tio­nen.

Bleiben Sie diversifiziert

Sie soll­ten euro­päi­sche ETFs sicher­heits­hal­ber nur als Teil eines breit diversi­fi­zier­ten Welt-Port­folios hal­ten. Schauen Sie als Anleger über den Teller­rand von Europa hin­aus. Wer lang­fris­tig passiv und mit mög­lichst wenig Risiko ein Vermö­gen mit ETFs auf­bau­en will, soll­te schwer­punkt­mäßig welt­weit und breit ge­streut inves­tie­ren.

Fragen Sie sich: Ist eine Geldan­lage in einen STOXX-Europe-600-ETF sinn­voll? Die Ant­wort ist ja, wenn Sie keinen Welt-ETF be­sparen, son­dern Ihr ETF-Port­folio lieber aus einzel­nen Regio­nen-ETFs zusammen­setzen. Dann kann ein Europa-ETF wie der STOXX 600 oder der MSCI Euro­pe einer dieser Bau­steine sein. Mit einem Welt­port­folio nach Regio­nen kön­nen Sie die einzel­nen Gebie­te nach Ihrer persön­li­chen Vor­liebe gewich­ten.

Ein speziel­ler Europa-ETF ist noch in einem zwei­ten Fall sinn­voll, näm­lich dann, wenn Sie der Mei­nung sind, dass die wirt­schaft­liche Ent­wick­lung Euro­pas bes­ser sein wird als die der gesam­ten Welt. Dann kön­nen Sie zu einem Kern aus einem Welt-ETF einen klei­nen An­teil Europa-ETF zu­mischen. Eine sol­che Port­folio-Strate­gie nennt man Core-Satel­lite-Port­folio.

Welche Alternativen zu den bekannten europäischen ETFs gibt es?

Zwischen Euro­pa-ETFs, die auf die Industrie­län­der Euro­pas set­zen, und Index­fonds auf die Euro­zone gibt es einen interes­san­ten Kompro­miss. Wer seine Geld­an­lage nicht auf den Euro­raum be­schrän­ken will, aber keine Lust hat, in das der EU ab­trün­nig gewor­dene Vereinig­te König­reich von Groß­britan­nien und Nord­ir­land zu inves­tie­ren, der soll­te sich den Vanguard FTSE Developed Europe ex UK UCITS ETF genau­er an­schau­en. Die­ser Index­fonds inves­tiert in 15 euro­päi­sche Staa­ten und schließt da­bei das Vereinig­te König­reich ex­pli­zit aus. Er ist mit einer TER von 0,10 % rela­tiv preis­wert, ent­hält ca. 440 Posi­tio­nen und ver­fügt über ein aus­rei­chend großes Fonds­volu­men. Es gibt ihn seit 2014 in aus­schüt­tend (ISIN IE00BKX55S42, WKN A12CXZ) und seit 2019 in thesau­rie­rend (ISIN IE00BK5BQY34, WKN A2PLBL).

Europäische Small Caps als Rendite-Booster

Spannend ist auch ein ETF auf kleine Firmen aus Europa, wie sie bei­spiels­weise im MSCI Europe Small Cap ent­hal­ten sind. Small Caps haben in der Ver­gan­gen­heit über einen lan­gen Zeit­raum eine Über­ren­di­te er­zielt, wie wissen­schaft­liche Ana­lysen bele­gen. Mehr über Faktor-Inves­ting er­fah­ren Sie in unse­rem Arti­kel ETF-Port­fo­lio.

Der Xtrackers MSCI Europe Small Cap UCITS ETF 1C (ISIN LU0322253906, WKN DBX1AU) ist solch ein Europa-Small-Cap-ETF. Er ent­hält aus­schließ­lich kleine euro­päi­sche Wer­te. Der ETF ver­wal­tet mit ca. 800 Millio­nen Euro ein gro­ßes Fonds­ver­mö­gen. Er hat eine leicht er­höh­te TER von 0,30 %, die an­ge­sichts des Auf­wan­des, kleine Fir­men ab­zu­bil­den, je­doch ge­recht­fer­tigt ist. Von Mitte Dezember 2018 bis Mitte Dezember 2023 er­ziel­te dieser Index­fonds einen Gewinn von knapp 41 %.

Weite­re Alter­na­ti­ven sind speziel­lere ETFs etwa auf den MSCI Europe Value, die auf eine höhe­re Ren­di­te von Quali­täts­unter­neh­men set­zen. Zum Kauf ste­hen zudem Divi­den­den-ETFs auf Europa, die Konzer­ne mit hohen Aus­schüttun­gen an die Aktio­näre bein­hal­ten. Auch ETFs auf Immo­bilien­gesell­schaf­ten in Euro­pa sind eine Mög­lich­keit. Alle diese Index­fonds haben den Nach­teil, dass sie eine gerin­ge­re Diversi­fika­tion Ihres Port­folios nach sich zie­hen.

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