ETF Vergleich: Zusammensetzung und Rendite von ETFs vergleichen

In Sekundenschnelle die wichtigsten Informationen zu Indizes und Fonds vergleichen

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ETF Vergleich

Quelle: Zendepot | Vergleich.de übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der angezeigten Informationen. Die dargestellten Daten stellen keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung dar.

Warum lohnt es sich, einen ETF Vergleich zu nutzen?

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für die Bereiche Geldanlage und DSL & Handy
Stand: 22.03.2024

Bevor Sie Ihr Geld in einen ETF inves­tieren, wollen Sie sicher sein, dass Sie den opti­malen Fonds auswählen. ETFs unter­schei­den sich u. a. dahin­gehend, welchen Index sie abbilden, welche Branchen und Länder sie umfassen sowie wie viel Rendite sie in der Vergangen­heit erwirt­schaftet haben. Mit Hilfe unseres ETF Vergleichs können Sie den Index­fonds aus­wählen, der für Sie der richtige ist.

Wie funktioniert unser ETF Vergleich?

Mit unserem ETF Vergleich können Sie entweder zwei Indizes oder zwei ETFs mitein­ander ver­gleichen. Im ersten Fall wählen Sie zwei unter­schied­liche Indizes aus dem Menü zum Vergleich aus, z. B. den MSCI World und den MSCI ACWI. Im zweiten Fall geben Sie die Kenn­nummern (ISIN) der konkreten ETFs in den Vergleich ein, die Sie gegen­über­stellen möchten.

Was ist der Unterschied zwischen Index und ETF?

Ein Index gibt die Entwicklung eines bestimmten Marktes wieder. So steht z. B. der Dax für die 40 größten Unter­nehmen des deutschen Aktien­marktes. Ein ETF ist ein passiver Investment­fonds, der einen Index, etwa den Dax, 1:1 nach­bildet. In einen ETF können Sie als Privat­anleger inves­tieren, er wird an der Börse gehandelt. Es gibt mehrere ETFs, die der Wert­ent­wicklung des Dax folgen.

So gehen Sie vor, wenn Sie Indizes vergleichen wollen

Das Drop-Down-Menü unseres ETF Ver­gleichs stellt Ihnen insge­samt 22 ver­schie­dene Indizes zur Auswahl:

5 weltweite Indizes

MSCI World

MSCI ACWI

FTSE All World

FTSE Developed

MSCI Emerging Markets

4 Indizes aus Europa

EURO STOXX 50

STOXX Europe 600

MSCI Europe

FTSE Developed Europe

4 Indizes aus Deutschland

DAX

MDAX

SDAX

TecDAX

5 Indizes aus den USA

S&P 500

Nasdaq 100

Dow Jones Industrial Average

Russell 2000, MSCI USA

4 Indizes aus Asien

Nikkei 225

MSCI Emerging Markets Asia

MSCI China

MSCI India

Klicken Sie zwei davon an, die Sie vergleichen wollen. Unser Vergleich gibt direkt nach der Auswahl die Ergeb­nisse aus. Das Tool arbei­tet dafür nicht mit dem Index selbst, sondern mit einem möglichst reprä­senta­tiven ETF für den jewei­ligen Index. Obwohl ein ETF bestrebt ist, seinen Index genau abzu­bilden, kann es dabei zu Abweichungen kommen.

So vergleichen Sie ETFs mit unserem ETF Vergleich

Haben Sie zwei konkrete ETFs, die Sie ver­gleichen wollen, gehen Sie folgen­der­maßen vor: Wählen Sie den Reiter „nach ISIN“ aus. Geben Sie dann in den beiden Feldern je­weils die inter­natio­nale Wert­papier­kenn­nummer an. In wenigen Sekunden sehen Sie die Zusammen­setzung und Per­for­mance als Ver­gleich der beiden Index­fonds.

Wofür steht ISIN?

ISIN ist die Abkürzung für International Securities Identification Number, auf Deutsch: Inter­natio­nale Wert­papier­kenn­nummer. Mit dieser zwölf­stelligen Zahlen- und Buchstaben­kombi­nation lassen sich beim Börsen­handel Wert­papiere wie Aktien, ETFs und Anleihen ein­deutig identi­fi­zieren. Sie finden die ISIN z. B. bei Ihrem Depot­anbieter.

Depot Vergleich

Was zeigt unser ETF Vergleich?

Unser ETF Vergleich zeigt Ihnen auf einen Blick die Zusammen­set­zung und die Rendite der beiden ETFs an, die Sie ausge­wählt bzw. einge­geben haben. Konkret erhalten Sie zu den Index­fonds mit dem ETF-Tool auf unserem Vergleichs­portal die fol­genden Infor­ma­tionen:

  1. Branchen
  2. Länder
  3. Positionen
  4. Performance/Rendite
  5. Renditedreieck

1. Unterscheidung nach Branchen

Ganz oben in unserem ETF Vergleich sehen Sie, aus welchen Sektoren die im ETF enthal­tenen Wert­papiere stammen. Denn Index­fonds unter­schei­den sich dadurch, welcher Anteil den einzelnen Bran­chen zukommt. Es gibt auch ETFs, die nur Wert­papiere eines einzelnen Sektors oder zu einem eng umrissenen Thema ent­halten.

Beliebte Bereiche bei breit streuen­den ETFs sind z. B. Technologie, Finanzen, Gesundheits­wesen sowie zyklische und Basis-Konsumgüter. Eben­falls promi­nent sind oft Tele­kommu­nika­tion, Indus­trie, Energie, Grund­stoffe, Immo­bilien und Ver­sorger vertreten.

2. Gegenüberstellung der ETFs nach Ländern

Anleger interessieren sich zu Recht dafür, aus welchen Ländern, die im ETF ent­hal­tenen Wert­papiere stammen. Einige Fonds enthalten nur Posi­tionen aus Industrie­staaten, andere nur solche aus Schwellen­ländern und wieder andere eine Mischung. Die konkrete Auf­teilung kann sich von ETF zu ETF stark unter­scheiden.

Andere Indizes sammeln aus­schließ­lich Papiere aus einem ein­zigen Land: So umfasst der DAX nur Aktien­gesell­schaften, die in Deutsch­land an der Börse notiert sind. Der Nasdaq 100 und der S&P 500 beschränken sich dagegen auf Unter­nehmen aus den USA.

3. Vergleich der einzelnen Positionen

Hier finden Sie die 10 größten Einzel­posi­tionen aus dem ETF, z. B. die am stärksten gewichteten Aktien des Indexfonds. Bei Welt-ETFs tummeln sich weit oben i. d. R. Microsoft, Apple und Nvidia. Rechts von den Unter­nehmens­namen ist vermerkt, welchen prozen­tualen Anteil diese Wert­papiere am Gesamt-Fonds­vermögen ausmachen.

4. Unterscheidung nach Performance bzw. Rendite

Unter der Überschrift „Performance“ sehen Sie auf einen Blick die Rendite der ETFs. Zum einen wird Ihnen links die durch­schnitt­liche Rendite pro Jahr ange­zeigt. Rechts daneben steht die Gesamt­rendite, wobei ange­geben wird, für welche Jahre diese erhoben wurde. 

Darunter sehen Sie die Ent­wick­lung der Rendite der ETFs für die ein­zelnen Jahre als Balken­dia­gramm darge­stellt. Mit diesen An­gaben können Sie das Tool als ETF-Performance-Vergleich nutzen. Sie können mit unserem Vergleich dagegen nicht die tages­aktu­ellen Kurse von zwei ETFs ver­gleichen.

5. Vergleich der Gewinne und Verluste mithilfe des ETF-Renditedreiecks

Ein Renditedreieck veranschaulicht die Gewinne und Verluste der ausge­wähl­ten ETFs für ver­schie­dene Anlage­zeit­räume in der Vergangen­heit. Wenn Sie das ETF-Rendite­dreieck richtig lesen, können Sie die Renditen unter­schied­licher Anlage­zeit­räume ermitteln und vergleichen.

Die horizontale Achse gibt das Jahr des Kaufs an. Die verti­kale Achse steht für das Jahr, in dem der ETF verkauft wurde. Wählen Sie zunächst in der unteren Zeile das Jahr des Kaufes aus. Gehen Sie nun von diesem Feld aus in der Spalte so weit nach oben, bis Sie das Verkaufs­jahr erreicht haben. Das Feld, in dem sich die Angaben für das Kauf- und das Verkaufs­jahr kreuzen, gibt die durch­schnitt­liche jähr­liche Rendite für diesen Anlage­zeit­raum an.

Dabei symbolisieren grüne Felder Gewinne und rote Felder Verluste. Je inten­siver die Felder einge­färbt sind, desto höher war der Gewinn bzw. der Verlust.

Was sind ETFs und wie funktionieren sie?

ETF ist die Abkürzung für Exchange-Traded Fund, also börsen­gehan­delter Fonds. Ein ETF bildet einen Index passiv nach, z. B. einen Aktien­index wie den Dax oder den MSCI World. Einen ETF nennt man daher auch Index­fonds. Sie wissen bei ETFs genau, welche Papiere im Fonds ent­halten sind.

Kosten sparen mit ETFs

Ein ETF ist deutlich günstiger als ein aktiv gemanagter Fonds, bei dem ein Fonds­manager für seine Aktien­aus­wahl bezahlt wird. Ein Index­fonds kostet keinen Ausgabe­auf­schlag, und auch die jähr­liche Ver­waltungs­gebühr ist geringer. Während aktive Fonds dafür um 2 % auf­rufen, werden bei ETFs nur ca. 0,05–0,50 % fällig.

Ein ETF kann mehrere Tausend Posi­tionen umfassen wie die bekann­testen Welt-ETFs. Andere Index­fonds bein­halten nur einige Dutzend Wert­papiere, z. B. speziali­sierte ETFs auf einen engen Markt­bereich. Unsere Tipps erfahren Sie in unserem aus­führ­lichen Rat­geber ETF-Empfehlungen.

Mit ETFs, die Tausende Aktien aus vielen Ländern und Branchen bündeln, streuen Sie Ihr Risiko breiter. Geht ein Unter­nehmen insol­vent, rückt ein anderes in den Fonds nach. Gewinne einer Firma können die Verluste einer anderen wett­machen. Anders als bei Einzel­aktien besteht bei Welt-ETFs daher kein Total­ausfall­risiko, es sei denn, die gesamte Welt­wirt­schaft ginge pleite.

Zusammengefasst: Was sind die Vorteile von ETFs? Sie sind trans­parent, kosten­günstig und streuen das Anleger­risiko breiter als Einzel­aktien.

Für Neuanleger: Wie starte ich mit meiner Fondsanlage?

Bevor Sie einen ETF kaufen können, benötigen Sie ein Depot. Dieses ist der Auf­bewahrungs­ort Ihrer Fonds, dort werden Ihre An- und Ver­käufe gebucht. Mit einem Depot können Sie Wert­pa­piere wie Aktien oder Fonds erwerben. Ein Depot muss nicht teuer sein, es gibt viele günstige und sogar zahl­reiche kosten­lose Anbieter.

Sie haben die Wahl, Ihr Depot ent­weder bei Ihrer Haus­bank, bei einer anderen Filial- oder Online-Bank oder auch bei einem Online-Broker zu eröffnen. Bei der Ent­schei­dung für das rich­tige Depot hilft Ihnen unser Depot Vergleich weiter.

Wie kaufe ich ETFs?

Einen Indexfonds können Sie am einfachsten online oder in der App Ihres Brokers erwerben. Wenn Sie wissen, welchen ETF Sie kaufen möchten, geben Sie dessen Wert­papier­kenn­nummer ISIN dort in die Such­maske ein. Klicken Sie dann den Index­fonds an und über­prüfen noch einmal, dass es sich um Ihren Favo­riten handelt.

Gehen Sie nun auf „Kaufen“ und geben Sie ein, für wie viel Euro oder für wie viele An­teile des ETFs Sie eine Order auf­geben wollen. Wenn Sie möchten, können Sie ein Preis­limit angeben. An diesem Punkt können Sie sich auch mög­liche Gebüh­ren anzeigen lassen. Vor dem finalen Kauf müssen Sie even­tuell noch eine TAN ein­geben. Der gesamte Pro­zess nimmt nur wenige Sekunden in Anspruch. Sobald der Kauf ausge­führt wurde, erhalten Sie eine Nach­richt.

Mit einem ETF-Sparplan monatlich in Fondsparpläne investieren

Eine zuneh­mend belieb­te Form der Geld­an­lage in ETFs sind ETF-Spar­pläne. Ein ETF-Sparplan lässt sich mit einem Dauer­auf­trag vergleichen. Er funktio­niert folgender­maßen: Sie kaufen regel­mäßig, z. B. monat­lich, für eine fest­geleg­te Summe Anteile eines Index­fonds. Je nachdem, wo der Kurs gerade steht, erwerben Sie in einem Monat etwas mehr oder weniger An­teile als im nächsten.

Einen solchen Spar­plan können Sie schon ab 1 € oder 25 € ein­richten. Dadurch, dass das Inves­tieren auto­matisch erfolgt, können Sie es nicht ver­gessen. Über längere Zeit wächst Ihr inves­tiertes Ver­mögen stetig.

ETF-Sparpläne sind flexibel

Ändern sich Ihre finan­ziellen Umstände und Sie möch­ten den Spar­plan aus­setzen, an­passen oder löschen, können Sie diese Ände­rungen in der Regel online mit wenigen Klicks erledigen.

Selbst für höhere Sum­men rät Michael Herte von der Ver­braucher­zentra­le Schles­wig-Hol­stein zu Spar­plänen. „Um nicht das Risiko einzu­ge­hen, zum fal­schen Zeit­punkt zu inves­tie­ren, empfehle ich keine Ein­mal­an­lage. Wenn Sie einen größeren Be­trag an­legen möchten, sollten Sie ihn stückeln, also über einen gewissen Zeit­raum in Raten inves­tieren. So nutzen Sie den Cost Average Effect aus.“

Auf Deutsch heißt dieses Phänomen „Durch­schnitts­kosten­effekt“. Er bezieht sich darauf, dass Spar­pläne über einen längeren Zeit­raum und viele Aus­füh­rungen hin­weg die bezahlten Kosten pro Anteil mitteln. Dadurch sinkt das Risiko für den Anleger, seine Investi­tion zu einem besonders hohen Preis getätigt zu haben. Dies könnte bei einer Einmal­anlage passieren.

Wir zeigen Ihnen auf unserer Seite ETF-Sparplan, wie Sie in wenigen Schritten einen passenden Spar­plan aus­wählen und worauf Sie dabei achten sollten.

ETF-Sparplan

Welche Arten von ETFs gibt es?

Es gibt zusätzlich zu den Vergleichs­punkten in unserem ETF Ver­gleich weitere Kriterien, anhand derer sich ETFs gegenüber­stellen lassen. So unter­scheiden sich ETFs bei­spiels­weise hin­sicht­lich der Typen von Wert­papieren, die sie bein­halten, hin­sicht­lich ihrer Aus­schüttungs­art und hin­sicht­lich ihrer Replikations­methode.

Aktien-ETFs vs. Anleihe-ETFs

Aktien verbriefen Anteile an einem Unter­nehmen. Aktien-ETFs bilden Indizes wie den NASDAQ oder den Dax nach. Welt-ETFs wie ein MSCI-World-ETF oder ein MSCI-ACWI-ETF umfassen oft Aktien von mehr als tausend Unter­nehmen aus vielen Ländern und Sektoren. Durch diese breite Streuung mini­mieren Sie das Risiko, das mit der Insol­venz eines Unter­nehmens seine Aktie nichts mehr wert ist. Lang­fristig, d. h. über 15 Jahre und mehr, können Sie bei einem MSCI-World-ETF mit einer Rendite von 8 % pro Jahr rechnen.

Daneben gibt es aber auch ETFs, die Schuld­ver­schreiben ent­halten, auch Renten­papiere oder Bonds genannt. Diese Anleihen-ETFs können Staats­anleihen oder Unter­nehmens­anleihen umfassen. Mit einer Anleihe leiht der Anleger dem Heraus­geber der Anleihe Geld und erhält dafür feste Zinsen pro Jahr sowie am Ende der Lauf­zeit sein Geld zurück. Ein Anleihe-ETF bündelt viele An­leihen und streut dadurch das Risiko.

Ausschüttende vs. thesaurierende ETFs

Indexfonds unterscheiden sich dahin­gehend, wie sie mit dem Teil der Gewinne umgehen, der in Form von Zinsen (bei Anleihe-ETFs) und Divi­denden (bei Aktien-ETFs) entsteht. Diese Erträge schütten die im Fonds enthaltenen Wert­papiere regelmäßig aus.

Ausschüttende ETFs geben die Zinsen bzw. Divi­denden direkt an die ETF-Anleger weiter. Der Betrag wird dann auf das Ver­rechnungs­konto über­wiesen. Dies kann monat­lich, quartals­weise oder jähr­lich erfolgen. Ein thesaurierender ETF zahlt die Zinsen und Dividenden nicht an den Anleger aus, sondern investiert sie direkt wieder ins Fondsvermögen.

Vor- und Nachteile ausschüttender ETFs

  • Es entsteht ein passives Einkommen.
  • Der Zins- bzw. Dividenden­ertrag steht dem Anleger zur freien Verfügung. Er kann das Geld re­inves­tieren, es anders anlegen oder für Konsum verwenden.
  • Dem Anleger können Kosten entstehen, wenn er die Aus­schüt­tungen wieder anlegt.
  • Auf die erhaltenen Erträge müssen Steuern gezahlt werden, wenn der Sparer­pausch­betrag über­schritten wird oder kein Frei­stellungs­auftrag einge­reicht wurde.
  • Der automatische Zinses­zins­effekt eines thesau­rierenden ETFs ist nicht gegeben.

Vor- und Nachteile thesaurierender ETFs

  • Die Anteile des Anlegers am ETF steigen automatisch.
  • Die Zinsen und Dividenden stehen dem Anleger nicht zur Verfügung.

Wenn Sie wollen, dass Ihnen mögliche Erträge regel­mäßig ausge­zahlt werden, dann sollten Sie sich für einen aus­schütten­den ETF ent­scheiden. Möchten Sie den Zinses­zins­effekt maxi­mal aus­nutzen und keine Arbeit mit dem Wieder­anlegen von Aus­schüttungen haben, wählen Sie am besten einen thesau­rierenden ETF.

Physisch und synthetisch replizierende ETFs

Bei einem Fonds-Vergleich kommt es u. a. auf die Art der Zusammen­stellung des Index­fonds an. ETFs unter­scheiden sich auch hin­sicht­lich ihrer Replikations­methode. Der ETF-Anbieter versucht, die Wert­ent­wicklung eines bestimmten Börsen­index wieder­zugeben. Er kann dabei auf drei verschie­dene Arten vorgehen.

  1. Physische Replikation
  2. Sampling
  3. Synthetische Replikation (Swap)
1. Physische Replikation

Die erste Vorgehensweise ist die physische Replikation, auch direkte Zusammenstellung genannt. Ein physisch replizierender ETF kauft die Indexbestandteile vollständig in derselben Gewichtung nach. Der ETF hält also die gleichen Aktien, die im Index enthalten sind. Wenn eine Aktie zum Beispiel 5 % des Wertes eines Index ausmacht, dann wird sie so in den ETF gekauft, dass sie auch dort 5 % ausfüllt.

Vorteile

  • übersichtliche und transparente Wertentwicklung
  • hohe Sicherheit: Da die ETFs als Sondervermögen gelten, verlieren die Anleger bei einer Insolvenz des ETF-Herausgebers nicht ihr Vermögen.

Nachteile

  • Bei jeder Indexveränderung müssen auch die Wertpapiere im ETF umgeschichtet werden. Dabei entstehen Transaktionskosten. Deshalb ist die physische Replikation teurer.
  • Durch die Transaktionskosten kann die Wertentwicklung des ETFs von der Wertentwicklung des Index abweichen.
2. Sampling

Die zweite Replikationsmethode ist das Sampling, auch optimierte Repräsentationsmethode genannt. Sie ähnelt der ersten Art. Auch hier erwirbt der ETF seine Werte physisch. Jedoch kauft er im Unterschied zur vollständigen physischen Replikation nur einen Teil der Wertpapiere und vernachlässigt kleinere Positionen. Das vereinfacht die Nachbildung des Index und spart Kosten.

3. Synthetische Replikation

Eine dritte Möglichkeit ist die synthetische Replikation. Diese indirekte Art der Zusammenstellung wird auch als Swap (Tausch) bezeichnet. Dabei kommt es zu Tauschgeschäften zwischen dem ETF und einem Partner. Dies bedeutet, dass der ETF die Werte, die der Index, den er nachbildet, enthält, gar nicht selbst besitzen muss. Der ETF kann ein anderes Portfolio besitzen und mit dem Tauschpartner, der die Werte aus dem abzubildenden Index besitzt, vertraglich abmachen, dass die Renditen getauscht werden. Der Swap-Partner garantiert dann die Rendite des gewählten Index.

Vorteile

  • Tauschgeschäfte ermöglichen es ETFs, Märkte abzubilden, die zugangsbeschränkt oder wenig liquide sind (z. B. Rohstoffe).
  • ETFs können günstiger angeboten werden.
  • Der Tracking Error, die Abweichung der Wertentwicklung des abgebildeten Index, kann geringer sein als bei der physischen Replikation. Je geringer diese Abweichung ist, desto exakter bildet der ETF den Index ab.

Nachteile

  • Die Zusammenstellung des ETFs ist für Investoren schwerer nachvollziehbar.
  • Für die Anleger besteht ein Risiko, falls der Swap-Partners insolvent wird. Aber nur bis zu 10 % des Anlagevermögens, die restlichen 90 % sind gesetzlich abgesichert.

Welche Replikation ist beim ETF Vergleich zu bevorzugen?

In Europa sind physische ETFs in der Mehrheit. Ca. 85 % bilden ihren Index durch physische Replikation ab, wie eine Studie von Vanguard ergab. Diese Art der Index-Abbildung dominiert vor allem bei Aktien- und Anleihe-ETFs, während bei Rohstoff-ETFs oft die synthetische Replikation zum Einsatz kommt. 

Wenn Sie eine übersichtliche Zusammenstellung des Fonds und maximale Sicherheit bevorzugen, ist ein physischer ETF die erste Wahl. Falls Ihnen niedrigere Gebühren beim Fondssparen wichtiger sind, können Sie sich für einen synthetischen ETF entscheiden.

Experten-Interview: So vielseitig kann man mit ETFs Geld anlegen

Malte Rubruck
© finanzen.net ZERO

Aus Angst, Unwissenheit oder Träg­heit parken viele Sparer in Deutsch­land ihr Ver­mögen auf Konten, die kaum Zinsen abwerfen. Dabei wäre ange­sichts der Infla­tion eine höhere Rendite wünschens­wert. Wie können Sie Geld gewinn­brin­gend in ETFs in­ves­tieren, auch wenn Sie auf Sicher­heit bedacht sind? Wie finden Sie den Einstieg in den Aktien­markt und welche Fehler sollten Neu­linge vermeiden?

Darüber haben wir mit Malte Rubruck gesprochen. Er ist Gründer und Geschäfts­führer von finanzen.net ZERO*. Bei diesem Online­-Broker können sich Anleger kosten­günstig selbst ein Depot mit Wert­papieren einrichten.

Warum investieren Privatanleger so gerne in ETFs?

Malte Rubruck: ETFs bieten eine maxi­mal ein­fache und extrem güns­tige Mög­lich­keit, ein breit gestreu­tes Port­folio aufzubauen. Diese beiden Vor­teile nutzen Anleger aller Couleur: der Börsen­neuling mit einem Spar­plan über wenige Euro, die Inves­torin mit einem großen Buy-and-Hold-Depot sowie der Anleger, der ver­gleichs­weise kurz­fristig den Trend in einem bestimmten Markt oder Index traden will.

Welche Fehler sollten Neulinge am Aktienmarkt vermeiden?

Malte Rubruck: Ein wenig Theorie ist sicher hilf­reich. Ich spreche jedoch immer wieder mit Menschen, die sehr viel Zeit mit dem Lesen von Rat­gebern und Büchern verbracht haben und darüber den Einstieg in die Praxis verpassen. Das erste Invest­ment, sei es ein ETF für wenige hundert Euro oder auch ein noch so kleiner Spar­plan, ist wichtig. Getreu dem Motto "Es gibt zwei richtige Zeit­punkte, um einen Baum zu pflanzen: Der eine war vor 25 Jahren, der andere ist jetzt", ist es ent­schei­dend, dass man beginnt anzu­legen und Er­fah­rungen zu sammeln. Lieber habe ich nicht ganz opti­male 5 % Ertrag auf dem Konto als nichts, weil ich theo­retisch mög­liche 6 % verpasst habe.

Wie hat sich der Markt für ETFs in den letzten Jahren entwickelt?

Malte Rubruck: Die TER, also die Ver­wal­tungs­kosten, die in einem ETF anfallen, sinken bei ver­brei­teten Indizes durch den Wett­bewerb der An­bieter und die stei­genden Volu­mina kon­tinu­ierlich. Zusätz­lich sehen wir ETFs auch auf immer exo­tischere Märkte oder speziellere Nischen­themen. Eine echte Neuerung sind Renten-ETFs mit einer bestimmten Fällig­keit, die es jetzt von iShares und Xtrackers gibt. Diese Produkte schließen aus unserer Sicht eine echte Markt­lücke und machen An­leihen für End­kunden kom­for­tabel, kosten­günstig, kalku­lierbar und gestreut investierbar. 

Welche ETFs sind bei Ihnen besonders populär?

Malte Rubruck: Unter den Top Ten der ETFs mit den höchsten Volu­mina finden sich sieben­mal die üblichen Ver­däch­tigen: welt­weit anlegende ETFs der großen An­bieter auf die Indizes MSCI World, MSCI All Countries World und FTSE All World. 

Bei den neu investierten Geldern sehen wir in diesem Jahr jedoch ganz klar die Tagesgeld-ETFs vorn. Die Renaissance der Zinsen hat den Overnight Rate ETF von XTrackers (DBX0AN) sogar an die Spitze der Volumina kata­pul­tiert. Das Pendant von Lyxor (LYX0B6) findet sich ebenfalls in den Top Ten. Der einzige länder­spe­zi­fische ETF, der es auf dem zehnten Platz in die Top Ten der Volumina schafft, ist der iShares Core S&P 500  (A0YEDG).

Welche Geldanlage empfehlen Sie jemandem, der auf Sicher­heit bedacht ist?

Malte Rubruck: Eine Reserve von 2–3 Monats­ge­häl­tern sollte sicher und schnell ver­fügbar angelegt sein, z. B. in den genannten Tagesgeld-ETFs, die meist besser rentieren als Tages­gelder bei Banken - zeit­lich begrenzte Lock­angebote ausge­nommen.

Danach sollten sich Anleger Fragen dazu stellen, für was und wie lange sie sparen oder inves­tieren wollen. Je länger der Horizont ist, desto mehr Aktien bzw. Aktien-ETFs gehören ins Port­folio. Wenn es konkrete Zeit­punkte gibt, zu denen Geld ver­füg­bar sein muss, dann bieten Renten-ETFs mit fester Lauf­zeit wie z. B. die iBonds von iShares eine Alternative.

Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass sich eine Geld­an­lage ohne Risiko kaum jemand wird leisten können: Nur Aktien schaffen es regel­mäßig, bei lang­fris­tigen In­vest­ments mehr zu verdienen als die Inflation.

Ihr Broker bietet neben Aktien und ETFs auch Krypto­wäh­rungen, Options­scheine und Zerti­fikate an. Für wen ist das eine gute Sache und wer sollte da vor­sichtig sein?

Malte Rubruck: Das sind Produkte für Kunden, die sich wirklich aus­kennen und bei Krypto­werten und Options­scheinen bewusst hohe Risiken eingehen, um die Rendite zu erhöhen. Bei Zerti­fikaten bieten sich viel­fäl­tige Mög­lich­keiten, durch unter­schied­liche Aus­zahlungs­profile Risiken zu modellieren. Dafür sollten dem An­leger aber die Grund­lagen der Preis­bildung von Optionen vertraut sein.

Das Interview wurde im Dezember 2023 geführt.

7 Tipps für einen gelungenen ETF Vergleich

Sie kennen jetzt die grundlegenden Merkmale unter­schied­licher ETFs. Sie können einen konkreten Vergleich von ver­schie­denen ETFs vor­nehmen und eine infor­mierte Ent­schei­dung für einen bestimmten Fonds treffen. Zum Abschluss haben wir noch sieben Tipps, worauf Sie bei Ihrem finalen Fonds-Vergleich schauen sollten:

Tipp 1: Achten Sie beim ETF Vergleich auf breit aufgestellte Indizes wie den MSCI World

Nehmen Sie ETFs in die engere Wahl, die einen großen und breit diversi­fi­zierenden Börsen­index wieder­geben. Eine breite Streu­ung hat den Vorteil, dass mögliche Ver­luste einzelner Aktien besser ausge­glichen werden können. Zu diesen Indizes gehören zum Beispiel der welt­weite Index MSCI World, der mehr als 1.600 Aktien aus 23 Ländern enthält, der Stoxx 600 als Beispiel für einen Europa-ETF, der 600 Unter­nehmen aus Europa bein­haltet, sowie der S&P 500, zu dem die 500 größten Unter­nehmen der USA gehören.

Tipp 2: Die Kosten für die Verwaltung des Fonds (TER) sollten möglichst gering sein

Die Abkürzung TER steht für Total Expense Ratio. An diesem Wert lesen Sie ab, wie hoch der Anteil der laufenden Verwaltungs­kosten pro Jahr ist. Die TER können Sie z. B. dem Basis­infor­mations­blatt für Anleger entnehmen. Im Durch­schnitt liegen die Ver­waltungs­kosten zwischen 0,03 % und 0,6 %. Mehr sollten die Kosten nur in Aus­nahme­fällen betragen, etwa wenn die Nach­bildung eines speziellen Index besonders auf­wändig ist.

Tipp 3: Eine niedrige Volatilität ist ein Zeichen für ein geringes Risiko

Mit der Kennzahl der Vola­tilität werden die Schwankungen des Kurses und damit das Risiko beschrieben. Wird für einen Fonds die Vola­tilität mit 10,92 % ange­zeigt, besitzt dieser ein höheres Risiko als ein ETF mit der Vola­tilität von 7,40 %, weil er größeren Kurs­schwan­kungen ausge­setzt ist.

Tipp 4: Achten Sie beim ETF Vergleich auf die Währung – sie kann zum Risiko werden

In welcher Währung die Wertpapiere im ETFs gehalten werden, z. B. in Euro, US-Dollar oder Schweizer Franken, ist ebenfalls ein Unter­scheidungs­merkmal. Ist diese Basis­währung eine andere als die Heimat­währung des Anlegers, besteht ein Wechsel­kurs­risiko. Währungs­geschütze ETFs (mit dem Zusatz „hedged“ gekenn­zeichnet) lassen sich diese Besonder­heit in der Regel teuer bezahlen. Bei einer lang­fristigen Anlage raten die meisten Experten von einem Währungs­schutz ab.

Tipp 5: Vergleichen Sie die Fondsgröße

Schauen Sie auf die Fondsgröße. Anhand dieser Angabe können Sie ablesen, wie viel Millionen Euro das Fonds­vermögen verwaltet. Dabei gilt: Ein kleiner Fonds wird möglicher­weise aus wirt­schaft­lichen Gründen eher geschlossen als ein großer. Ab einer Fonds­größe von 100 Millionen Euro gilt das Risiko der Schließung als gering. Je größer ein Fonds ist, desto wahr­schein­licher ist seine Kontinuität.

Tipp 6: Je älter ein Fonds ist, desto besser können Sie seine zukünftige Entwicklung abschätzen

Am Auflagedatum können Sie ablesen, wie alt ein ETF ist. Wenn ein ETF erst seit einem halben Jahr besteht, können nur sehr begrenzt Aus­sagen zum zurück­liegen­den Kurs­ver­lauf gemacht und daraus weitere Tendenzen abge­leitet werden. Im Umkehr­schluss bedeutet das, je länger der Fonds besteht, desto besser können Sie seine Wert­ent­wicklung ein­schätzen.

Tipp 7: Achten Sie bei einem ETF Vergleich auf das Fondsdomizil

Das Fondsdomizil besagt, in welchem Land der Fonds aufge­setzt ist. Der ETF unter­liegt den Gesetzen und der Besteue­rung des Landes, in dem er ange­siedelt ist. Ist das Fonds­domi­zil Irland, kann dies bei phy­sischen ETFs mit vielen US-Aktien einen Vorteil bedeuten, weil weniger Quellen­steuer anfällt.

Fazit: Erst vergleichen, dann loslegen!

Mit unserem ETF Vergleich sehen Sie auf einen Blick, wie sich die Zusammen­setzung nach Branchen, Ländern und Posi­tionen von zwei ETFs unterscheidet. Auch die Rendite der letzten Jahre sehen Sie über­sicht­lich gegen­über­gestellt. Diese Infor­mationen bieten Ihnen eine fundierte Ent­scheidungs­grund­lage, wenn es darum geht, welchen ETF Sie besparen wollen.

Unser Rat: Nutzen Sie unseren kosten­losen Vergleich und finden Sie in Ruhe Ihren Favo­riten. Verlieren Sie sich jedoch nicht zu sehr in Details: Denn am wich­tigsten ist es, dass Sie jetzt tat­sächlich mit dem Inves­tieren anfangen.

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