Welche Anlagemöglichkeit 2023 und perspektivisch für 2024 die beste ist, hängt davon ab, was für ein Typ Sie sind: Für diejenigen, die sich fragen, wie sie ihr Geld aktuell sicher anlegen, eignen sich wegen der hohen Zinsen zurzeit Festgeld und Tagesgeld.
Bevor die Zinsen in Zukunft wieder sinken, können Sie sich jetzt bei Festgeld hohe Zinsen bis zu ca. 4,25 % für 1 Jahr oder 4,25 % für 10 Jahre sichern. Sie haben momentan die historisch seltene Chance, mit Festgeldzinsen langfristig die Inflation zu schlagen, sofern die Inflationsrate wie erwartet weiter zurückgeht. Ohne Risiko und bei kompletter Planungssicherheit erhalten Sie dann über die gesamte Laufzeit eine gute Rendite.
Unsere aktuell besten Konditionen bei einem Anlagebetrag von 10.000 €
Auf einem Tagesgeldkonto können Sie Ihre Rücklagen parken, die Sie täglich verfügbar halten wollen. Dabei profitieren Sie im Moment von hohen Tagesgeldzinsen bis zu ca. 4 %.
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Wer langfristig auf eine starke Rendite setzt und mit vorübergehenden Kursverlusten kein Problem hat, kann mit Aktien oder ETFs an der Börse einsteigen. Derzeit sind viele Indexfonds auf Welt-Aktien-Indizes zu günstigen Kursen zu haben.
Sie suchen renditestarke Indexfonds? Mit unserem ETF Vergleich finden Sie den passenden ETF für Ihren Vermögensaufbau!
Die Optionen für eine Geldanlage 2023 sind aktuell und auch für das kommende Jahr u. a. angesichts der Zinspolitik, sowie der Entwicklung der Wirtschaft und Inflation zu bewerten. Viele Privatanleger fragen sich: „In was sollte man jetzt investieren?“. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Anlagemöglichkeiten angesichts der aktuellen Lage vor.
Sehen Sie zunächst in einer Übersicht, welche Rendite und welche Sicherheit verschiedene Anlageklassen bieten.
Angesichts der hohen Zinsen bieten sich zurzeit ein Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto als sichere Geldanlagen an. Nutzen Sie die Chance und schichten Sie Geld, das Sie auf einem unverzinsten Girokonto liegen haben, noch zeitnah um. In Zukunft können die Zinsen auf einem Tagesgeldkonto auch schnell wieder sinken, wenn der Zinsgipfel erreicht ist und die EZB die Leitzinsen wieder herabsetzt. Auch die Zins-Angebote für Festgeld werden dann gesenkt.
Nutzen Sie für Tagesgeld lange Aktionszeiträume, in denen die Banken Ihnen den Zins garantiert. Einige Geldhäuser bieten hier wenige Wochen, andere 3 Monate oder ein halbes Jahr an. Falls Sie vorher bei einer anderen Bank bessere Zinsen sehen, steht es Ihnen ja frei, jederzeit wechseln.
Achten Sie bei Spareinlagen immer auch auf die Einlagensicherung und die Bonität des Landes, in dem die Bank ansässig ist. Dieses Länderrating finden Sie in unserem Tagesgeld und Festgeld Vergleich.
Auch Staatsanleihen sind derzeit als sichere Geldanlage und stabilisierendes Element im Portfolio beliebt. Mit Crowdinvesting sind trotz schwieriger Marktbedingungen weiter hohe Renditen möglich. Fans von Kryptowährungen eröffnen sich im Moment ebenfalls gute Einstiegschancen, z. B. bei Bitcoin und Ethereum. Diese Geldanlagen bergen jedoch höhere Risiken.
Ebenfalls gefragt sind Investitionen in ETFs. Angesichts günstiger Kurse bieten sich jetzt besonders gute Chancen für langfristige Geldanlagen in Welt-ETFs. Sie können selber ein Depot eröffnen und dann Indexfonds als Selbstanleger kaufen oder über einen digitalen Anlagehelfer, einen Robo-Advisor, investieren.
Festgeld ist wie der Sparbrief eine sichere Möglichkeit der Geldanlage mit festem Zinssatz, der in der Regel über dem von Tagesgeld liegt. Die Laufzeit können Sie frei wählen, dürfen jedoch währenddessen nicht über Ihr Geld verfügen. Sie variiert meist zwischen 1 Monat und 10 Jahren. Am Ende der Laufzeit erhalten Sie garantiert Ihre Einlage zurück sowie zusätzlich den vereinbarten Zinsertrag.
Das Geld ist im Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung bis zu mindestens 100.000 € pro Person und Bank geschützt. Dies gilt auch in der EU, wenn Sie Ihr Geld im Ausland anlegen. Einige Geldhäuser in Deutschland garantieren allerdings sogar Beträge bis zu mehreren Millionen Euro pro Sparer.
Aktuell können Sie sich sehr gute Zinsen für eine lange Laufzeit sichern. Dann profitieren Sie noch von hohen Zinsen, wenn die Leitzinsen wieder sinken. Mit unserem Festgeldrechner können Sie ausrechnen, wie viel Rendite Sie erzielen würden.
zum FestgeldrechnerDie Tagesgeldzinsen sind in der letzten Zeit erheblich gestiegen. Jedoch geben nicht alle Banken die hohen Leitzinsen an ihre Kunden weiter. Vor allem regionale Sparkassen und Volksbanken sind hier häufig knauserig. Der treue Kunde ist dann oft der Dumme. Scheuen Sie sich nicht, bei einem anderen Institut ein Tagesgeldkonto zu eröffnen. Ihr Girokonto können Sie trotzdem bei Ihrer Hausbank behalten. Ein Tagesgeldkonto zu eröffnen, ist schnell und unkompliziert möglich. Wenn Sie möchten, sogar komplett online.
Tagesgeld ist eine sichere und flexible Form der Geldanlage mit variablem Zinssatz. Ihr Erspartes ist täglich verfügbar und Sie erhalten in der Regel höhere Zinsen als auf dem Girokonto oder Sparbuch. Jedoch können die Zinsen auf einem Tagesgeldkonto nach Ablauf des Aktionszeitraums jederzeit stark sinken. Auch auf einem Tagesgeldkonto sind mindestens 100.000 € pro Person und Bank im Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung geschützt.
zum TagesgeldrechnerWährend der Leitzinserhöhungen der Zentralbanken taten sich ETFs wie die gesamte Anlageklasse Aktien an der Börse zum Teil sehr schwer. Mit der zurückgehenden Inflation sehen Experten wieder bessere Chancen für Indexfonds. Derzeit profitieren Sie noch von niedrigen Einstiegskursen.
Langfristig sind ETFs, wissenschaftlich erwiesen, eine renditestarke Geldanlage, die besonders einfach und günstig ist. ETF-Kosten sind niedrig. Mit einem weltweit diversifizierten ETF auf den Index MSCI World oder MSCI ACWI schlagen Sie in der Regel verlässlich die Inflation. Sie sollten jedoch einen Anlagehorizont von mindestens 15 Jahren haben.
Mit einem ETF-Sparplan können Sie bei vielen Brokern sogar ohne Gebühren anlegen. Den Depot-Anbieter mit den attraktivsten Konditionen und geringsten Kosten finden Sie mit unserem Online-Broker Vergleich.
Crowdinvesting bedeutet, dass viele Menschen („Crowd“) Geld in Projekte von Unternehmen investieren und dadurch zu Anteilseignern am jeweiligen Unternehmen werden. Besonders im Bereich Immobilien-Investment ist diese Anlageform verbreitet und stellt hohe Renditen in Aussicht. Für ihre Beteiligung erhalten Crowd-Investoren in der Regel einen festen oder variablen Zinssatz.
Legen Sie Ihr Geld nur in Crowdinvesting an, wenn Sie das jeweilige Projekt verstehen. Klären Sie alle Fragen, die sich Ihnen stellen. Wenn diese sich nicht seriös klären lassen, lassen Sie lieber die Finger davon. Der gesamte investierte Betrag kann im Pleitefall weg sein.
Wenn Sie sich für Crowdinvest in Immobilien als Anlagemöglichkeit interessieren, finden Sie aktuelle Angebote in unserem Crowdinvesting Vergleich.
jetzt Crowdinvest vergleichenWenn Sie 2023 Geld anlegen möchten, stehen Ihnen weitere Investitionsmöglichkeiten offen. Wir stellen wir Ihnen die wichtigsten Anlageklassen vor. Dabei ordnen wir die Chancen und Risiken der einzelnen Formen der Geldanlage aktuell ein.
Fragen Sie sich: In welche Aktien sollte man jetzt investieren? Wer 2023 Geld in Einzelaktien investiert, muss sich darüber im Klaren sein, dass die hohen Leitzinsen, die gegen die Inflation wirken sollen, indirekt auch die Kurse an der Börse drücken. Eine straffere Geldpolitik verteuert Investitionen für Unternehmen, was Firmen belastet. Zudem macht sie zinsbasierte Anlagen attraktiver. Es ist möglich, dass Ihr Investment in Aktien zunächst keinen Gewinn abwirft und Sie sogar Verlust machen. Langfristig kann Ihre Geldanlage trotzdem eine gute Rendite einbringen. Vor allem wenn die Zinsen wieder sinken, bessern sich in der Regel auch die Aussichten am Kapitalmarkt.
Aktien sind immer auch eine Wette auf steigende Kurse genau dieser Wertpapiere. Das kann gutgehen: Aktionäre erwirtschaften immer wieder sehr ansehnliche Gewinne mit Aktien, besonderen wenn sie billig gekauft haben. Genauso kann es aber auch schieflaufen – und der Wert der Aktie kann binnen kurzer Zeit in den Keller gehen. Wenn es ganz schlecht läuft, erholt er sich nicht mehr, das Unternehmen geht Konkurs und das Geld ist weg. Die Renditeerwartungen schwanken hier also extrem. Grundsätzlich gilt deshalb: In Einzelaktien sollte man nur investieren, wenn man auf das dort angelegte Geld auch verzichten kann.
Worauf Sie achten sollten, wenn Sie in Aktien investieren, und welche Aktien sich für Anfänger eignen, lesen Sie in unserem Ratgeber Aktien kaufen.
Mit Fonds sind aktiv gemanagte Aktienfonds gemeint. Anteile daran kauft man in der Regel über seine Hausbank. Aktiv gemanagte Fonds werden von einem Fondsmanager, also einem Bankmitarbeiter, betreut, der aktiv den Markt beobachtet und Aktien hinzukauft und verkauft. Je nachdem, ob der Fondsmanager ein gutes Händchen oder weniger gutes Händchen hat, entwickelt sich der Fonds positiv oder negativ.
Grundsätzlich streut man mit einem Fonds sein Risiko breiter als mit Einzelaktien. Wer sich beim Geld anlegen 2023 für einen aktiv gemanagten Fonds entscheidet, sollte unbedingt auf die Höhe der Verwaltungskosten achten. Diese können je nach Fonds sehr stark schwanken. Und je höher die Kosten, desto schmaler fällt am Ende die Rendite für den Anleger aus.
Lesen Sie mehr zum Thema auf unserer Seite Aktienfonds.
Anleihen sind Wertpapiere, mit denen sich ein Unternehmen oder ein Staat Geld leiht. Sie als Käufer dieser Anleihen gewähren dem Unternehmen oder dem Staat einen Kredit und bekommen dafür Zinsen sowie nach der Laufzeit ihr Geld zurück. Die Zinsen für Anleihen sind 2023 gestiegen.
Das Risiko besteht darin, dass der Staat oder das Unternehmen pleitegehen kann. Je unwahrscheinlicher dies ist, je höher also beispielsweise die Bonität des Staates, desto niedriger ist das Zinsniveau. Deshalb bringen momentan 10-jährige deutsche Staatsanleihen mit ca. 2,74 % weniger Rendite als solche aus Italien mit ca. 4,75 % (Stand: 16. Oktober 2023).
In Krisenzeiten gibt es häufig einen Run auf Gold. Für viele Anleger scheint das Edelmetall ein sicherer Hafen zu sein. Der Hintergedanke: Im schlimmsten Fall kann man Gold immer noch als Tauschmittel für Waren einsetzen. Anders als bei Aktien oder Festgeld hat man schließlich einen realen Wert in Form eines Goldbarrens oder einer Goldmünze in der Hand.
Allerdings schwankt der Goldpreis stark und ist von der Nachfrage abhängig. Experten raten deshalb dazu, maximal 5 oder 10 % seines gesamten Vermögens in Gold anzulegen. Da Gold sich häufig gegenläufig zu Aktienkursen entwickelt, kann es Depotschwankungen etwas abfedern. Auf lange Sicht bringt Gold allerdings nicht halb so viel Rendite ein wie ein Investment in einen weltweit gestreuten Aktienindex. Erfahren Sie mehr zum Thema in unserem Artikel Gold kaufen.
Die Verwaltung Ihres Geldes können Sie auch einem digitalen Anlageberater, Robo-Advisor genannt, übertragen. Anhand Ihrer Vorgaben hinsichtlich Strategie und Risikobereitschaft übernimmt ein solcher Anlageroboter für Sie die Käufe und Verkäufe von Wertpapieren, z. B. ETFs. Die Geldanlage funktioniert automatisiert mittels eines Programmes, das mit Finanzkennzahlen und Algorithmen arbeitet. Es gibt inzwischen etliche etablierte Anbieter am Markt. Für einen Robo-Advisor wird eine Gebühr fällig, die aber in der Regel deutlich unter den Kosten für einen realen Vermögensverwalter liegt.
Manche Anleger wollen einen Teil ihres Geldes in wertstabile Dinge investieren, um sich vor der Inflation zu schützen. Als solche Sammlerstücke gelten beispielsweise Oldtimer, Antiquitäten, Schmuck, Kunst, aber auch wertvolle Whiskys oder teure Weine. Kurzum: alles, wofür man – vermutlich – einen Käufer findet, der unabhängig von der Inflation bereit ist, einen gewissen Preis dafür zu bezahlen.
Um Geld in solche Sachwerte anzulegen, brauchen Investoren Fachkenntnisse in Bezug auf den jeweiligen Bereich. Glück gehört auch dazu. Denn ob eine Uhr, von der man heute annimmt, dass sich ihr Wert im Laufe der nächsten Jahre steigert, am Ende tatsächlich auch mehr Wert ist, kann man erst im Nachhinein sagen. Eine Investition in diese alternativen Geldanlagen gilt deshalb als hoch spekulativ.
Wenn Sie Ihr Geld langfristig investieren wollen, kann es durchaus sinnvoll sein, beispielsweise in einen ETF zu investieren, der aus Anteilen von Unternehmen aus Schwellenländern besteht. Länder wie China und Indien haben wirtschaftlich langfristig großes Potenzial. Nicht demokratisch regierte Staaten bergen für Anleger jedoch ein politisches Risiko, da z. B. autoritäre Eingriffe in den Markt möglich sind. Im Vergleich zu ETFs, die Anteile von Firmen aus entwickelten Ländern enthalten, schwankt ein Emerging-Markets-ETF oft stärker.
In der Vergangenheit war es manchmal so, dass Indizes aus Schwellenländern in solchen Zeiten gut performten, in denen Indizes aus entwickelten Ländern schwächer abschnitten. In Zeiten des Ukraine-Kriegs ist die Korrelation jedoch nicht so einfach. Auf der einen Seite erholen sich die Produktion und Lieferketten nach der Corona-Krise. Jedoch erschweren hohe Zinsen das Umfeld für Unternehmen in Schwellenländern, da Kredite für sie teurer werden.
Für Mutige eröffnen die heftigen Kursschwankungen von Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum die Chance auf hohe Rendite. Dafür müssen Sie jedoch zu einem günstigen Kurs kaufen und hoffen, dass der Wert Ihrer Digitalwährung in Zukunft steigt. Kryptowährungen sind immer und besonders in unsicheren Zeiten hochspekulative Geldanlagen. Investieren Sie nur Geld, auf das Sie auch verzichten können.
Wer Geld für seine Kinder, Enkelkinder, Nichten oder Neffen anlegen will, sollte früh damit beginnen. Denn auch wenn Sie regelmäßig nur wenig Geld investieren, können Sie über längere Zeit je nach Anlageform eine gute Rendite erwirtschaften. Grundsätzlich empfehlen Experten allen, die Geld für Kinder anlegen wollen, entweder ETFs, Tages- oder Festgeldkonten oder ein Girokonto. Wofür Sie sich entscheiden, hängt vom Sparziel und dem Anlagehorizont ab. Viele Tipps und ausführlichere Infos finden Sie in unserem Artikel Sparen für Kinder.
Cash-Prämien, Startguthaben und Bonus-Codes sind begehrt, oft aber nur für begrenzte Zeit zu haben. Welche Online-Broker und Banken jetzt mit Aktionen um Kunden werben, lesen Sie hier.
zu den AngebotenWas zurzeit die beste Geldanlage ist, hängt immer auch davon ab, welches Ziel Sie damit verfolgen.
Seriöse Tipps lassen sich für Geld, das Sie kurzfristig anlegen, kaum geben. Denn letztlich lassen sich in Zeiten von Krieg, wirtschaftlichen Schwierigkeiten sowie bedeutenden Inflations- und Zinsentwicklungen auf kurze Sicht nur mit risikoreichen Investitionen und Glück hohe Realrenditen erzielen. Dazu gehören spekulative Anlagen an der Börse oder in P2P-Kredite, Crowdinvesting und Kryptowährungen. Für diese Anlagemöglichkeiten gilt: Investieren Sie hier nur Geld, auf das Sie auch verzichten könnten.
Wer in Einzeltitel investiert, spekuliert immer auch. Im schlechten Fall ist die Aktie plötzlich nur noch halb so viel oder noch weniger wert und ein Großteil Ihres angelegten Geldes ist damit weg. Gewiss kann es auch anders kommen. Sicher ist nur: Genau wissen Sie es erst im Nachhinein.
Stellen Sie es sich nicht zu einfach vor, Gewinne beispielsweise mit Spekulationen auf Trend-Aktien oder mit risikoreichen gehebelten Wertpapieren zu erzielen. An der Börse sind viele Finanz-Profis unterwegs, und alle öffentlich zugänglichen Informationen sind schon am Markt eingepreist. Wenn Sie zu spät in ein Feld investieren, das bereits überteuert ist, müssen Sie oft mit Verlust zu einem niedrigeren Kurs verkaufen.
Wenn Sie Ihr Geld langfristig – also mindestens 10–15 Jahre – und breit gestreut anlegen wollen, eignen sich dazu am besten ETFs (Exchange Traded Funds). Sie bilden preisgünstig einen Index nach, in dem Anteile vieler Unternehmen enthalten sind. Am berühmtesten ist der MSCI World. Ein ETF auf diesen Index ist auch deshalb so beliebt, weil Anleger ihr Geld hier vergleichsweise sicher anlegen.
Ein Indexfonds auf den MSCI World beinhaltet Anteile von ca. 1.500 Unternehmen aus 23 Industrieländern. Die Firmen stammen aus unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft: aus der Informations- und Kommunikationstechnologie, aus der Finanzbranche, dem Gesundheitswesen, aber auch aus dem Sektor Konsumgüter.
Bei einer langfristigen Geldanlage können Sie über eine Einmalanlage nachdenken oder sich für einen ETF-Sparplan entscheiden. Das bedeutet: Sie investieren jeden Monat oder einmal im Quartal Geld und kaufen für diesen festen Betrag Anteile eines Indexfonds.
Schlechte Zeiten an der Börse können für langfristige Anleger sogar von Vorteil sein. Denn wenn die Kurse im Keller sind, erhalten Sie für das gleiche Geld mehr Anteile als in Zeiten mit hohen Börsenkursen. Sie können in schlechten Börsenzeiten also vergleichsweise viele Anteile für wenig Geld einkaufen und profitieren dann beim nächsten Börsenaufschwung umso mehr.
Achten Sie auf ein günstiges Depot mit geringen Depotführungs- und Ordergebühren. Die Konditionen sehen Sie in unserem Online-Broker Vergleich.
Mit einem ETF-Sparplan lässt sich der Vermögensaufbau auch mit kleinen Summen leicht umsetzen. Finden Sie günstige Angebote in unserem Vergleich.
jetzt Sparpläne vergleichenGeld ohne Risiko anzulegen, ist heute zu höheren Zinsen wieder möglich. Eine risikolose Anlage ist ein Tages- oder Festgeldkonto. Bedenken Sie jedoch, dass die angebotenen Zinsen unter der aktuellen Inflationsrate liegen können. Sprich: Eine reale Rendite erwirtschaften Sie damit dann nicht. Tages- und Festgeld sind aber eine gute Möglichkeit, einen Teil Ihrer Geldanlage abzusichern.
Das bequeme „Pantoffel-Portfolio“ der Stiftung Warentest besteht neben dem Sicherheitsanteil aus einem Renditebaustein, den Aktien-ETFs darstellen. In der ausgewogenen Variante kombiniert das Portfolio 50 % ETFs auf der einen und 50 % Tages- und Festgeld auf der anderen Seite. So mischt es risikobehaftete, aber renditestarke Investitionen mit sicher verzinsten und stabilen Geldanlagen. Wenn Sie 10.000 € anlegen wollen, würden Sie also 5.000 € in ETFs und 5.000 € in Tagesgeld oder Festgeld anlegen.
Ausrichtung | defensiv | ausgewogen | offensiv |
---|---|---|---|
Tages- und Festgeld | 75 % | 50 % | 25 % |
Aktien-ETFs | 25 % | 50 % | 75 % |
Quelle: Stiftung Warentest
Das defensive Pantoffel-Portfolio für vorsichtigere Anleger setzt dagegen nur zu einem Viertel auf Aktien-ETFs und zu drei Vierteln auf Tages- und Festgeld. In unserem Beispiel wären es 7.500 € in Indexfonds und 2.500 € aufs verzinste Konto Für Unerschrockene „Pantoffel-Helden“ empfiehlt die Stiftung Warentest, zu 75 % in ETFs zu investieren und 25 % als Tages- und Festgeld anzu legen. Dies entspricht einer Investition von 2.500 € ins ETF-Depot und 7.500 € in Tages- oder Festgeld. Ausführliche Informationen erhalten Sie in unserem Ratgeber 10.000 € anlegen.
Ausrichtung | defensiv | ausgewogen | offensiv |
---|---|---|---|
Investition | 10.000 € | 10.000 € | 10.000 € |
Zinsen 4 % (Beispiel Tagesgeld) | 300 € | 200 € | 100 € |
Rendite 8 % (Beispiel Welt-ETF) | 200 € | 400 € | 600 € |
Gesamtertrag | 500 € | 600 € | 700 € |
Wenn man für den Sicherheitsbaustein aktuell 4 % Zinsen und für den Rendite-Baustein 8 % Rendite annimmt, erzielen Sie je nach Risikobereitschaft Ihres Portfolios jährlich ca. 500 €, 600 € oder 700 €. Dies entspricht der Gesamtsumme aus Rendite und Zinsen für 10.000 € Anlagebetrag pro Jahr.
Sobald die Zinsen sinken – und das kann 2024 bereits der Fall sein – wird es schwieriger werden, für sichere Geldanlagen 4 % Rendite zu erreichen. Denken Sie darüber nach, sich über länger laufendes Festgeld diesen Zinssatz jetzt für die Zukunft zu sichern.
Lange Zeit galt das Sparbuch als liebste Geldanlage der Deutschen. In der Corona-Pandemie boomten dann Investitionen an der Börse. Angesichts von Krieg, Inflation und hohen Zinsen hat sich der Kapitalmarkt in den letzten Jahren verändert. Wie investieren Privatanleger heute? Welche Chancen bestehen und welche Tipps sind für Einsteiger wichtig? Das und mehr haben wir den Experten Julius Weller gefragt. Er ist Leiter des Brokers bei Scalable Capital.
Wie schwer hat es der Kapitalmarkt in einem Marktumfeld mit hohen Zinsen?
Julius Weller: An den Grundregeln für den langfristigen Vermögensaufbau hat sich durch den Zinsanstieg nichts geändert. Dies spiegelt sich auch im Verhalten unserer Kundinnen und Kunden wider. Der Fokus liegt unverändert auf ETF-Anlagen in breit gestreuten Aktienindizes wie dem MSCI World. Auch das Interesse an US-Aktien, insbesondere aus dem Tech-Sektor, ist weiterhin hoch. Zinsen werden als Ergänzung zu einer diversifizierten Kapitalmarktanlage angesehen. Gelder, die bislang vielleicht unverzinst auf Girokonten lagen, finden nun ihren Weg in höherverzinsliche Anlageformen.
Welche Chancen sehen Sie zurzeit für Anleger an der Börse?
Julius Weller: Durch das gestiegene Zinsniveau eröffnen sich neue Anlagemöglichkeiten. Anleihen und Anleihe-ETFs rücken stärker in den Fokus. Auch wer früher aus Sorge vor zu starken Schwankungen die Börse gemieden hat, findet heute zum Beispiel mit Geldmarkt-ETFs risikoärmere Alternativen mit attraktiven Zinsen. Scalable bietet außerdem seit kurzem die Möglichkeit, in Laufzeit-ETFs zu investieren. Sie kombinieren die Diversifizierung, Liquidität und Handelbarkeit eines ETFs mit der festen Laufzeit einer Anleihe.
Wer investiert bei Ihnen?
Julius Weller: Wir haben mehr als 600.000 Kundinnen und Kunden auf unserer Plattform, wovon die größte Gruppe zwischen 27 und 34 Jahren alt ist. Der Anteil der Frauen steigt kontinuierlich an: Zum Broker-Start im Sommer 2020 waren es nur 7 % Anlegerinnen, wohingegen jetzt fast ein Viertel (24 %) Frauen sind.
Welches sind die beliebtesten Investments Ihrer Kunden?
Julius Weller: Anders als bei vielen Brokern, wo Einzelaktien im Vordergrund stehen, sind die beliebtesten Anlagen im Scalable Broker ETFs: Zwei Drittel unserer Kundinnen und Kunden investieren in ETFs wie zum Beispiel auf den MSCI World. Dabei sehen wir, dass je jünger die Anleger sind, desto beliebter ETFs sind. Während fast drei Viertel der 18- bis 26-Jährigen in ETFs investieren, liegt der Anteil bei den über 65-Jährigen bei nur 60 %. Frauen investieren mit 75 % häufiger in ETFs als Männer mit 63 %. Unsere Kundinnen und Kunden setzen beim Vermögensaufbau überdurchschnittlich stark auf Sparpläne. Jeder zweite nutzt diese Möglichkeit zum regelmäßigen Investment in ETFs, Fonds oder Aktien und legt dabei im Schnitt 450 € pro Monat an.
Verführen die günstigen Gebühren bei Neobrokern nicht zum „Zocken“?
Julius Weller: Der Großteil unserer Nutzer zählt zu den langfristig orientierten Anlegern. Lediglich ein geringer Anteil handelt sehr regelmäßig, und das sind erfahrene Anleger. Sie sind viel aktiver in Einzeltiteln, während gerade die Jüngeren überwiegend breit gestreut mittels ETFs investieren. Weil junge Menschen oft noch keine großen Beträge investieren, achten sie besonders auf niedrige Gebühren. Denn je niedriger die Anlagesumme, desto stärker fallen die Kosten ins Gewicht.
Werden Sie Ihre günstigen Gebühren langfristig beibehalten können? Ab 2026 will die EU „Payment for order flow“ (PFOF) verbieten, also Rückvergütungen von Handelsplätzen an Broker.
Julius Weller: Ein "Payment for order flow"-Verbot wird zu steigenden Kosten für viele Anleger führen. Das betrifft aber nicht ausschließlich die Kunden von Neobrokern, sondern ebenso die von klassischen Online-Brokern – denn auch sie profitieren vom PFOF-Modell und einem Wettbewerb zwischen Börsenplätzen. Klar ist: Wir werden weiterhin das günstigste und beste Angebot für unsere Kunden bereitstellen.
Welche Tipps haben Sie für Neulinge an der Börse?
Julius Weller: Der größte Fehler ist, gar nichts zu tun. Wer schon in jungen Jahren mit einem breit diversifizierten Portfolio startet, sammelt früh Erfahrungen und lässt das Geld lange für sich arbeiten. Dank Instrumenten wie ETFs ist das heutzutage kostengünstig und mit nur einem einzigen Wertpapier möglich. Dank Sparplänen, die wir gebührenfrei und bereits ab 1 € Anlagebetrag anbieten, steht der Zugang zum Kapitalmarkt allen offen. Zudem gilt: Anleger, die sich auch von zeitweisen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen lassen, sind langfristig am besten dran. Je länger man investiert bleibt, desto wahrscheinlicher ist es, positive Renditen zu erzielen.
Das Interview wurde im November 2023 geführt.
Das kommt darauf an: Wenn Sie sich langfristig für eine Geldanlage in einen Welt-ETF an der Börse entschieden haben, müssen Sie diese Anlagestrategie auf absehbare Zeit meist nicht ändern – egal, ob die Kurse gerade steigen oder fallen. Wer Geld in breit gestreute Indexfonds investiert hat, muss sich in der Regel keine Sorgen über kurzfristige Schwankungen machen. Bislang haben sich Welt-ETFs noch immer wieder erholt und sogar einen Aufschwung erlebt, der über dem letzten Hoch lag.
Wenn Sie plötzlich Geld für ungeplante Ausgaben benötigen, sollten Sie dazu auf Ihre Rücklagen auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto zurückgreifen. Vermeiden Sie es, breit gestreute ETFs in schlechten Börsenzeiten zu veräußern.
Wenn Sie verstärkt auf Trend-ETFs oder kurzfristig auf Einzelaktien setzen, sollten Sie Ihre Anlagestrategie anhand der veränderten Marktsituation jetzt überprüfen. Lesen Sie dazu auch unsere Ratgeber ETF-Empfehlungen und Anlagetipps.
Was Tages- und Festgeld betrifft, so kann es mit Blick auf 2024 durchaus sinnvoll sein, dass Sie Änderungen bei Ihrer Geldanlage vornehmen. Sobald die Leitzinsen nicht mehr steigen, sondern wieder sinken, werden auch die Banken geringere Zinsen für Spareinlagen anbieten. Vielleicht haben Sie bislang ganz auf Tagesgeld gesetzt, um flexibel auf steigende Zinsen reagieren zu können.
Im Moment halten viele Experten den Zeitpunkt für gekommen, um auch über ein Festgeldkonto nachzudenken. Für Geld, das Sie nicht täglich verfügbar halten müssen, aber sicher anlegen wollen, können Sie sich aktuell noch hohe Festgeldzinsen für eine Laufzeit von 1 Jahr, 2 oder 3 Jahre oder sogar für bis zu 10 Jahre sichern.
Möglicherweise entwickeln sich die Zinsen 2024 für Spareinlagen ähnlich, wie wir es in der folgenden Tabelle zeigen.
Tagesgeld | Festgeld | |
---|---|---|
Anlagesumme | 10.000 € | 10.000 € |
Zunssatz 1. - 6-. Monat | 4,0 % | 4,,25 % |
Zinssatz 7. - 12. Monat | 2,5 % Zinsanpassung an den Markt | 4,25 % der Zinssatz ist für 1 Jahr fest vereinbart |
Zinsertrag nach einem Jahr | 325 € | 425 € |
Wenn Sie 10.000 € für ein Jahr anlegen, können Sie dafür aktuell ca. 4 % Zinsen p. a. als Tagesgeld und 4,25 % p. a. als einjähriges Festgeld erhalten. Nehmen wir jetzt an, dass die EZB-Leitzinsen stagnieren oder sinken und die Banken Ihre Zinsangebote anpassen. Denn nach Ablauf des Aktionszeitraumes haben Banken das Recht, die Tagesgeldzinsen jederzeit zu senken.
Im zweiten Halbjahr bekommen Sie auf Ihr Tagesgeld vielleicht nur noch 2,5 % Zinsen. Auf Ihre einjährige Festgeldanlage sind Ihnen die 4,25 % Zinsen jedoch weiterhin garantiert. Auf 1 Jahr gesehen, erhalten Sie dann für Ihr Festgeld insgesamt 425 € Zinsertrag. Für Ihr Tagesgeld betragen Ihre Zinsen lediglich 325 €. Durch eventuelle Zinseszinsen kann Ihr Ertrag höher ausfallen.
Prüfen Sie, ob Sie einen Teil Ihrer Rücklagen von einem Tagesgeldkonto auf ein Festgeldkonto umschichten können. Wenn die Zinsen wieder sinken, geben die Banken diese Entwicklung bei Tagesgeld direkt weiter. Bei Festgeld profitieren Sie jedoch über die gesamte Laufzeit von den garantierten Zinsen.
Festgeld eignet sich beispielsweise für zweckgebundene Rücklagen, die Sie erst in einiger Zeit benötigen. Dabei kann es sich um gespartes Geld für ein neues Auto, eine Immobilie oder einen Urlaub handeln. Auch beim Sparen für Kinder oder Sparen für Enkelkinder kann das sichere Festgeld, gerade im jetzigen Zinshoch, ideal sein.
Im Unterschied dazu sollten Sie Ihr gespartes Geld für ungeplante Notfälle in Höhe von mindestens 3 Nettomonatseinkommen immer ständig verfügbar halten. Dafür ist Festgeld ungeeignet.
Wenn Sie aktuell und 2024 Geld anlegen wollen, sollten Sie es möglichst so investieren, dass Ihr Vermögen nicht von der Inflation vernichtet wird. Sehen Sie in der folgenden Tabelle, wie Ihr Vermögen von einer Inflationsrate von 3,2 % (November 2023) geschmälert wird. Nach 10 Jahren sind 100.000 € auf einem nicht verzinsten Konto nur noch etwa 70.000 € wert.
Ursprungsbetrag | 100.000 € |
Inflation | 3,2 % |
Kaufkraft nach 1 Jahr | 96.899 € |
Kaufkraft nach 3 Jahren | 90.983 € |
Kaufkraft nach 5 Jahren | 85.428 € |
Kaufkraft nach 10 Jahren | 72.980 € |
Beim Geld anlegen 2024 können Sie sich wahrscheinlich über eine geringere Inflation als in den Vorjahren freuen. Das bedeutet, dass Ihre Erträge aus Zinsen und Renditen nicht so stark wie 2023 von der Teuerung bzw. der sinkenden Kaufkraft aufgezehrt werden. Als Realrendite bezeichnet man die Rendite nach Abzug der Inflationsrate.
In der folgenden Tabelle haben wir die prognostizierten Inflationsraten für die Jahre 2023 und 2024 einmal der durchschnittlichen jährlichen Rendite eines MSCI-World-ETFs seit 1975 gegenübergestellt. Laut der Gemeinschaftsdiagnose der führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland beträgt die Inflationsrate im Gesamtjahr 2023 ca. 6,1 %. Für 2024 sagen die Fachleute eine Teuerung von 2,6 % voraus.
| 2023 | 2024 |
---|---|---|
Durchschnittsrendite | 8 % | 8 % |
Inflationsrate | 6,1 % | 2,6 % |
Realrendite | 1,9 % | 5,4 % |
Die Chancen stehen also gut, dass Sie 2024 beim Geld anlegen real mehr Gewinn machen als in den vergangenen Krisenjahren. Bei einer angenommenen durchschnittlichen Jahresrendite eines MSCI-World-ETFs würden Sie im Jahr 2024 5,4 % Rendite nach Inflation erzielen, gegenüber lediglich 1,9 % im Jahr 2023. Ihr Gewinnrate würde sich also fast verdreifachen.
Noch können Sie bei sicheren Spareinlagen von hohen Zinsen für Tages- und Festgeld profitieren, auch für Festgeldanlagen von einigen Monaten bis zu 10 Jahren Laufzeit. Holen Sie daher das Optimum aus Ihren kurz- und mittelfristigen Anlagen heraus. Nutzen Sie dafür unseren Tagesgeld und Festgeld Vergleich. Denken Sie darüber nach, einen Teil Ihres Tagesgeldes in Festgeld umzuschichten.
Bei langfristigen Investitionen in Welt-ETFs bietet sich aktuell oft noch die Chance von günstigen Einstiegskursen an der Börse. Greifen Sie jetzt zu und investieren Sie in diese günstigen Indexfonds, wenn Sie langfristig Vermögen aufbauen möchten und mit dem Risiko umgehen können. In der Regel schlagen Sie die Inflation auf diese Weise sehr deutlich. So hohe Durchschnittsrenditen erzielen Sie nicht mit Sparkonten.