Treffen Sie zunächst zwei grundsätzliche Entscheidungen. Wie viel Geld möchte ich anlegen und wie lange kann ich auf diesen Betrag verzichten?
Bedenken Sie, dass Ihnen der auf einem Festgeldkonto angelegte Betrag für die Laufzeit des Vertrages nicht zur Verfügung steht. Eine Kündigung des Festgeldkontos ist meistens nur mit Verlusten möglich. Es ist also wichtig, dass Sie die angelegte Summe nicht für andere Gelegenheiten benötigen.
Sie bestimmen die Laufzeit und den Anlagebetrag. Der Festgeld Vergleich, auch als Termingeld Vergleich bekannt, zeigt Ihnen folgende Informationen:
Damit erhalten Sie alle wichtigen Kriterien zur Auswahl eines passenden Angebotes und können die Frage beantworten, bei welcher Bank es die besten Zinsen gibt.
Die Höhe der Zinsen ist von zwei Kriterien abhängig:
Dabei gilt in den meisten Fällen: Je mehr Geld und je länger Sie den Betrag anlegen, desto höhere Zinsen werden Ihnen angeboten.
Nutzen Sie den Festgeld Vergleich und probieren Sie verschiedene Angaben aus. Verändern Sie den Anlagebetrag und die Laufzeit. Sie werden sehen, wie sich die Festgeldzinsen im Vergleich ändern. So erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Angebote.
Haben Sie sich für einen konkreten Anlagebetrag entschieden, geben Sie ihn ein und schauen Sie, wie sich der Zinssatz mit der Laufzeit verändert. Ein Beispiel: Mit einer Geldanlage von 10.000 € in Festgeld erhalten Sie bei einer Laufzeit von 1 Jahr Zinsen in Höhe von 0,80 %. Verlängern Sie die Laufzeit auf 5 Jahre, steigt der Zinssatz auf 1,40 %.
Nach der Auswahl des passenden Anbieters sind es nur fünf Schritte bis zur Eröffnung Ihres Festgeldkontos.
Sie gelangen direkt auf die Website des Anbieters oder – das ist häufig der Fall bei Angeboten für Festgeld im Ausland – auf die Seite des Vermittler-Unternehmens. Dazu gehören Plattformen wie WeltSparen oder ZINSPILOT. Alle Einzelheiten zum Festgeldkonto, weitere Zins-Angebote und Informationen zur Bank sind dort enthalten.
Haben Sie Ihre Wahl für einen bestimmten Zinssatz, eine Anlegesumme und die Laufzeit getroffen, drücken Sie den entsprechenden „Jetzt anlegen-“ oder „Weiter“-Button.
Bei den meisten Anbietern müssen Sie sich jetzt anmelden oder als Neukunde registrieren. Zusätzlich werden Ihnen ein Produktinformationsblatt, Infos zur Einlagensicherung und zur Besteuerung angezeigt. Für den Antrag müssen Sie einige Angaben machen. Dazu gehören persönliche Daten wie Name und Geburtsdatum, Ihre Bankverbindung, Steueridentifikationsnummer und Sie müssen sich legitimieren. Meistens reicht dafür eine Ausweiskopie.
Nachdem Sie den Antrag online abgeschickt haben, erhalten Sie von der Bank alle relevanten Unterlagen entweder per Post oder in einer Mail. Diese unterschrieben Sie und schicken Sie an die Bank zurück. Damit ist der Vertrag zwischen Ihnen und der Bank geschlossen.
Nun gibt es zwei Varianten: Entweder zahlen Sie den verabredeten Betrag selbst auf das Festgeldkonto ein oder die Bank bucht ihn vom angegebenen Referenzkonto ab. Am Ende der Laufzeit erhalten Sie die Sparsumme plus den Zinsertrag. Entweder wird Ihnen alles auf das Referenzkonto überwiesen oder Sie entscheiden sich, das Geld direkt als Folgeanlage erneut einzusetzen.
Tipp: Sie benötigen ein Referenzkonto, von dem der Festgeldbetrag abgebucht und am Ende der Laufzeit zurücküberwiesen wird. In vielen Fällen können Sie dafür Ihr bisheriges Girokonto nutzen. Bei einigen Banken müssen sie dort ein extra Konto als Abwicklungskonto eröffnen. Das kann zum Beispiel ein Tagesgeldkonto sein. Eventuell wird Ihnen dieses zusätzliche Konto automatisch zugeteilt.
Wir haben für Sie vier Tipps zusammengestellt, worauf es bei einer erfolgreichen Auswahl ankommt.
Häufig können Sie entscheiden, ob Sie die Zinsen am Ende der Laufzeit oder jährlich auf das Referenzkonto überwiesen haben möchten. Die jährliche Verzinsung hat Vorteile für Sie. Denn der Zinsertrag erhöht regelmäßig Ihre Sparsumme und damit wiederum den Ertrag für das nächste Jahr. Dieser Effekt wird Zinseszinseffekt genannt. Wählen Sie einen Anbieter, der die Möglichkeit zur jährlichen Verzinsung bereitstellt.
Sie können eine Festgeldanlage in der Regel nicht vorzeitig kündigen. Es gibt aber eine gesetzlich festgelegte Möglichkeit dafür. Sie können nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch, § 314, Artikel 1 aus „wichtigem Grund ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist kündigen“. Als wichtige Gründe gelten Arbeitslosigkeit oder der Tod des Kontoinhabers. Allerdings behält die Bank dann Ihre Zinserträge und kann zusätzliche Gebühren verlangen. Schauen Sie also vor Vertragsabschluss, wie die Kündigungsmodalitäten der Bank sind.
Die Europäische Zentralbank (EZB) gibt seit einigen Jahren mit ihrem Leitzins sehr niedrige Zinsen vor, die die Banken an ihre Kunden weitergeben. Deshalb sind Spar- und Kreditzinsen im Keller. Experten erwarten wegen der wirtschaftlichen Belastungen durch die Corona-Pandemie frühestens in der 2. Hälfte 2021 eine Wende hin zu höheren Zinsen. Haben Sie deshalb die Zinsentwicklung im Auge. Falls Sie sich mit Ihrem Tagesgeld zu lange binden und das Zinsniveau allgemein steigt, haben Sie nichts davon.
Alle Anbieter im Festgeld Vergleich müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit sie aktuell gelistet werden.
Ein Festgeldkonto ist für Sie genau das Richtige, wenn Sie von den Vorteilen dieser Anlageform überzeugt sind.
Ein Festgeldkonto lohnt sich für Sie nicht, wenn Sie bessere Zinsen als ca. 2 % wollen und dafür bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen. Festgeld passt außerdem nicht zu Ihnen, wenn Sie spontan und kurzfristig den Anlagebetrag abrufen und für andere Zwecke einsetzen wollen.
Ihr als Festgeld angelegtes Geld ist in dreifacher Hinsicht sicher.
Die gesetzliche Einlagensicherung gilt europaweit, sie wurde 2014 durch eine EU-Richtlinie auf den Weg gebracht und anschließend in nationales Recht überführt. Daher ist Ihr Festgeld innerhalb der EU genauso abgesichert wie bei einer deutschen Bank.
Bei Festgeld von Banken außerhalb der Euro-Zone raten wir dazu, dass Sie sich vor Vertragsabschluss über die wirtschaftliche Lage der Bank und des Landes informieren. Schauen Sie auch darauf, welche Höchstsumme durch die gesetzliche Einlagensicherung im Falle einer Bankenpleite erstattet wird und legen Sie nicht mehr Geld als diese Summe an.
Ja, ein Festgeldkonto hat den Vorteil höherer Zinsen gegenüber einem Tagesgeldkonto oder einem Girokonto, falls dort überhaupt Zinsen gezahlt werden. Rein rechnerisch lohnt sich Sparen mit Festgeld allerdings erst, wenn die Festgeldzinsen höher sind als die Inflationsrate. Die lag 2019 in Deutschland bei 1,4 %. Sind Ihre Sparzinsen niedriger, dann wird Ihr Zinsertrag von der Inflation „aufgefressen“. Bei höheren Zinsen machen Sie Gewinn. Achten Sie also genau auf den Zinssatz Ihres Festgeldkontos, damit das Ersparte keinen Wertverlust erleidet.
Falls Sie eine andere Geldanlage mit höheren Zinsen suchen, beachten Sie, dass damit in der Regel auch ein höheres Risiko verbunden ist. Sie können zum Beispiel in die Digitalwährung Bitcoins investieren. In diesem Bereich gab es in den vergangenen Jahren Kurssteigerungen von mehreren 100 %. Allerdings ist hier das Risiko von Verlusten auch sehr hoch. Auch beim Handel mit Aktien besteht ein Verlustrisiko. Anders ist es bei Festgeld: Hier ist Ihnen der vereinbarte Zinssatz sicher.
Weitere Informationen zu allen wichtigen Geldanlagen wie dem Sparbuch oder dem ETF Sparplan finden Sie in unseren Anlagetipps.
Ein Festgeldkonto ist kostenlos. Auch für dazu gehörende Leistungen der Bank wie die Abführung der Abgeltungssteuer oder der Versand eines Jahres-Kontoauszuges muss der Kunde nichts bezahlen. Bei einigen Banken müssen Sie als Sparer ein Girokonto oder ein Tagesgeldkonto zur Abwicklung der Überweisungen anlegen. Möglicherweise können dafür Gebühren fällig werden.
Nein, es gibt keine SCHUFA-Abfrage, wenn Sie sich für Festgeld als Anlageform entscheiden. Das bedeutet, dass sich Ihr Schufa-Score nicht verschlechtert. Das gleiche gilt auch beim Tagesgeld. Da Sie in beiden Fällen nicht ins Minus geraten können, besteht kein finanzielles Risiko der Überschuldung.
Sie können Laufzeiten zwischen 1 Monat und 10 Jahren wählen. Die Wahl des Zeitraumes hängt von Ihren persönlichen Sparzielen ab. Je länger die Laufzeit ist, desto höhere Zinsen vergeben die Banken für Ihre Spareinlage.
Die besten Zinsen liegen bei knapp unter 1,5 %. Der genaue Zinssatz hängt von der Höhe der angelegten Summe und der Laufzeit des Festgeldkontos ab. Generell gilt: Bei höheren Einlagen und längeren Laufzeiten erhalten Sie von der Bank einen besseren Zinssatz. Das Zinsniveau ist aufgrund der Zinspolitik der EZB seit einigen Jahren sehr niedrig. Experten erwarten frühestens in der 2. Hälfte 2021 oder sogar erst 2022 steigende Zinsen.
Ja, Zinsgewinne gelten als Einkünfte aus Kapitalvermögen und müssen im Rahmen der Abgeltungssteuer berechnet werden. Die Banken führen den Steuerbetrag automatisch von Ihren Gewinnen ab und leiten sie an das Finanzamt weiter. Mit einem Freistellungsauftrag befreien Sie einen Teil Ihrer Zinserträge von der Abgeltungssteuer. Die Höhe der Freistellung liegt für Alleinstehende bei 801 €, für Verheiratete bei 1.602 €.