Gaspreise 2024: So hoch sind die aktuellen Erdgaspreise

Steigen die Gas­preise in Deutsch­land im Jahr 2024 wieder an? Lesen Sie hier, wie es mit der Gas­preis­ent­wicklung weiter­gehen könnte, welche Gas­kosten normal sind und wem ein Anbieter­wechsel hilft, Geld zu sparen. Dazu haben wir nütz­liche Tipps, wie Sie Ihre Heiz­kosten senken können.

zum Gaspreisvergleich
Icon Stoppuhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Der aktuelle Gaspreis liegt bei 8,10 Cent/kWh für Neukunden mit einem Jahres­ver­brauch von 20.000 Kilo­watt­stunden (kWh).
  • 2024 können die Gas­preise wieder steigen, da u. a. höhere Steuer­abgaben und anhaltende welt­poli­tische Spannungen die Gas­preis­ent­wicklung beeinflussen.
  • Die Gaspreise unterscheiden sich nach gewähltem Tarif, Jahres­ver­brauch, Anbieter und Wohnort, was zu regio­nalen Unter­schieden führen kann.
  • Ihren durch­schnitt­lichen Gas­ver­brauch können Sie mit der Faust­formel „Wohnungs­größe x Durch­schnitts­verbrauch = Gas­ver­brauch“ berechnen. Der Durch­schnitts­verbrauch liegt bei rund 160 kWh/qm pro Haus­halt.

Was kostet eine Kilowattstunde Gas 2024 in Deutschland?

Stefanie Schäfers
Zuständige Redakteurin für den Bereich Strom & Gas
Stand: 22.07.2024

Der aktuelle Gaspreis in Deutschland liegt für Neu­kunden mit einem Jahres­ver­brauch von 20.000 kWh nach An­gaben von Verivox derzeit bei 8,10 Cent/kWh (Stand: Juli 2024). Damit zahlen Haus­halte jähr­lich rund 1.620 € an Gas­kosten. Hierbei handelt es sich aller­dings um einen bundes­weiten Durch­schnitts­preis. Ihre tat­säch­lichen Kosten können abhängig vom gewählten Tarif, der Region und dem Anbieter variieren.

Die folgende Tabelle stellt die Gas­preise im günstigsten konven­tionellen Tarif dem Erd­gas­preis im güns­tigsten Öko­gas­tarif je nach Ver­brauch gegen­über. In der rechten Spalte sehen Sie zudem einen Ver­gleich der so an­fallen­den jähr­lichen Gas­kosten. Grund­lage für die Berech­nung ist ein Bei­spiel­haus­halt in 10409 Berlin; mög­liche Boni der Anbieter sind miteingerechnet.

Die aktuell günstigsten Gaspreise pro kWh in 10409 Berlin

Verbrauch pro Jahr

aktueller Gaspreis

im günstigsten Öko­gas­tarif pro kWh

aktueller Gaspreis

im günstigsten kon­ventio­nellen Tarif pro kWh

Kosten pro Jahr

Ökogas­tarif vs. kon­ventio­nellem Tarif

8.000 kWh

9,10 Cent/kWh

8,84 Cent/kWh

728 € vs. 708 €

10.000 kWh

8,42 Cent/kWh

8,39 Cent/kWh

842 € vs. 839 €

12.000 kWh

8,29 Cent/kWh

8,27 Cent/kWh

995 € vs. 993 €

14.000 kWh

8,18 Cent/kWh

8,16 Cent/kWh

1.145 € vs. 1.143 €

16.000 kWh

7,99 Cent/kWh

7,81 Cent/kWh

1.279 € vs. 1.249 €

18.000 kWh

7,70 Cent/kWh

7,62 Cent/kWh

1.386 € vs. 1.371 €

20.000 kWh

7,68 Cent/kWh

7,66 Cent/kWh

1.536 € vs. 1.532 €

Quelle: Gaspreis Vergleich von Vergleich.de, Stand: 22.07.2024

Die obige Tabelle macht es deutlich: Bei den Gas­preisen gibt es je nach Tarif und Ver­brauch Unter­schiede, die pro Jahr einige hundert Euro aus­machen können. Es lohnt sich also, regel­mäßig die Gas­preise zu ver­gleichen und bei Bedarf den Anbieter zu wechseln. Mit unserem Gas­preis Vergleich finden Sie schnell und einfach einen güns­tigen Tarif.

Warum gibt es bei den Gaspreisen regionale Unterschiede?

Aufgrund unterschiedlich hoher Netz­nutzungs­gebühren gibt es in Deutsch­land regio­nale Unter­schiede beim Erd­gas­preis. Diese Gebühr zahlt der Gas­anbieter für die Nutzung des ört­lichen Ver­teilungs­netzes und gibt den Preis an den Kunden weiter. Da die Höhe der Netz­nutzungs­gebühr in jeder Region anders ist und vom Alter und Zustand der Netze, der Besiedlungs­dichte und der Gelände­form abhängt, zahlen deutsche Gas­kunden je nach Wohn­ort ganz unter­schied­liche Gaspreise.

Außerdem gibt es ein Ost-West-Gefälle und einen Stadt-Land-Unterschied. So sind die Gas­kosten in den alten Bundes­ländern in der Regel niedriger als in den neuen. Genauso zahlen Bewohner großer Städte weniger als Per­sonen auf dem Land.

Laut des Verbraucher-Atlas von Verivox zahlen Haus­halte in den Stadt­staaten Berlin und Hamburg die nie­drigsten Gas­preise, während die Gas­kosten in Thüringen und Sachsen-Anhalt ver­gleichs­weise besonders hoch sind. Doch keine Sorge: Auch in diesen Regionen können Sie mit einem Wechsel Ihres Gas­an­bieters von attrak­tiven Neu­kunden­verträgen profi­tieren und so Ihre Gas­kosten senken.

Wie entwickelt sich der Gaspreis?

Seit 2021 ist der Gaspreis in Deutschland aufgrund welt­weit explo­dieren­der Einkaufs­preise sprung­haft gestiegen. Erst zum Jahres­beginn 2023 endete der Anstieg und es kam zu Preis­rück­gängen. Das folgende Gaspreis-Chart ver­an­schau­licht die Ent­wick­lung der Gas­preise für Neu­kunden mit einem Jahres­ver­brauch von 20.000 kWh seit Januar 2021.

Infografik: Gaspreisentwicklung für Neukunden seit 2021

Wie sieht es aber mit der weiteren Ent­wick­lung des Gas­preises aus? Oder anders gesagt: Wird Gas wieder teurer? Für 2024 ist in der Tat erneut mit einem stei­genden Erd­gas­preis zu rechnen. Das liegt zum einen am Weg­fall der Gas­preis­bremse, mit der 2023 der Gas­preis für Haus­halte bei 12 Cent/kWh gedeckelt wurde.

Zum anderen wurde zum Jahres­beginn 2024 die CO₂-Abgabe erhöht. Dabei handelt es sich um eine Steuer, die klima­schäd­liche Brenn­stoffe ver­teuert und so einen Anreiz schafft, den CO₂-Verbrauch zu senken oder auf klima­freund­lichere Tech­nolo­gien umzu­steigen. Außer­dem wurde die vorrüber­gehende Redu­zierung der Mehr­wert­steuer von 19 % auf 7 % zum 1. April 2024 zurück­genommen. Dadurch steigt der Gas­preis aktuell wieder an.

Wie haben sich die Gaspreise in den letzten 10 Jahren entwickelt?

Seit 2006 können Kunden ihren Gas­an­bieter frei wählen. In den darauf­fol­genden Jahren unter­lagen die Gas­preise immer wieder Schwan­kungen. Generell sanken aber die Erd­gas­preise: Während etwa der Haus­halts­preis für Gas im Jahr 2008 bei 7,17 Cent/kWh lag, kostete die Kilo­watt­stunde Ende 2018 nur noch 5,93 Cent.

Ein immer höherer Energie­ver­brauch sowie die poli­tische Situation in Nahost und der Ukraine sorgen jedoch seit 2021 für stei­gende Gas­kosten. Den Höhe­punkt erreichten die Gas­preise im September 2022; seit Beginn des Jahres 2023 sind die Preise wieder erheb­lich gesunken. Das lag zum einen am milden Winter und zum anderen an den Ein­spa­rungen beim Gas­ver­brauch in Deutsch­land. Seit Jahres­beginn 2024 sind die Gas­preise zwar wieder gestiegen, pendeln sich aber immer noch unter dem Niveau der Preise zu Beginn der Energie­krise und des Ukraine-Kriegs ein.

Die folgende Grafik veran­schau­licht die Gas­preis­ent­wicklung der letzten zehn Jahre. Abge­bildet ist jeweils der durch­schnitt­liche Erd­gas­preis für einen Haus­halt mit 20.000 kWh.

Infografik: Entwicklung der Gaspreise seit 2014

Was beeinflusst die Gaspreisentwicklung?

Der Erdgaspreis wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Dazu gehören beispielsweise:

  • Einkaufspreise der Gasanbieter
  • Steuern und andere Abgaben
  • Angebot auf dem Weltmarkt
  • Energieverbrauch der Haushalte
  • politische Spannungen

Grundsätzlich gilt: Je höher das Angebot an Erd- und Flüssig­gas ist, desto geringer sind die Ein­kaufs­preise. Dadurch fallen in der Regel die Gas­preise.

Allerdings sorgen steigende Steuerabgaben – insbesondere die CO₂-Steuer – für eine ent­sprechende Preis­an­passung durch die Ver­sorger. Mit der CO₂-Abgabe werden Gas­an­bieter ver­pflichtet, Ver­schmutzungs­rechte für von ihnen in Um­lauf gebrachte CO₂-Menge zu erwerben. Die Bundes­regierung hat ab dem 1. Januar 2024 den CO₂-Preis pro Tonne ausge­stoßenes CO₂ von 30 € auf 45 € erhöht. Ab 2025 beträgt der Preis 55 €, sodass auch dann wieder mit steigenden Gaspreisen zu rechnen ist.

Zu guter Letzt beein­flussen auch der tat­säch­liche Energie­ver­brauch der Haus­halte sowie die aktu­elle Welt­politik­lage die Gas­kosten. Kommt es zu Spannungen wie etwa durch den Ukraine-Krieg und den Krieg in Nahost steigen als Resul­tat die Gaspreise.

Gaspreise vergleichen schützt vor hohen Kosten

Derzeit können Sie von günstigen Gas­ta­rifen profi­tieren – zumindest, wenn Sie einen neuen Vertrag ab­schließen. Mit unserem Gas­preis Ver­gleich finden Sie in wenigen Minuten ein passendes Ange­bot und können so bequem den Anbieter wechseln.

Bestandskunden mit älteren Ver­trägen sind dagegen an die beste­henden Kondi­tionen und Preise gebunden. Es besteht aber ein Sonder­kündigungs­recht, wenn Ihr Anbieter die Preise erhöht. Innerhalb von 2 Wochen nach Erhalt der Preis­erhöhung können Sie Ihren Vertrag außer­ordent­lich kündigen. Die Kündigung müssen Sie selbst durch­führen, hierfür reicht ein einfacher Zwei­zeiler.

Rückblick: Welche Gaspreishilfen hat die Bundesregierung eingeführt?

Um die Belastungen durch extrem hohe Gas­preise für pri­vate Haus­halte und die Wirt­schaft abzu­federn, hatte die Bundes­re­gierung einige Hilfen eingeführt.

  • Am 1. Oktober 2022 wurde die Mehrwert­steuer auf Gas von 19 % auf 7 % gesenkt. Diese Maß­nahme endete zum 31. März 2024.
  • Private Haushalte und Unter­nehmen bekamen im Dezember 2022 als schnelle Hilfe eine Sonder­zahlung in Höhe einer Monats­rechnung.
  • 2023 sorgte eine Gaspreis­bremse für redu­zierte Gas­preise. Der Preis wurde für bis zu 80 % der ver­brauchten Menge auf 12 Cent pro Kilowatt­stunde abgesenkt.

Ziel der Gaspreisbremse war es, mit einer Decke­lung des Gas­prei­ses Ver­brau­cher zu ent­las­ten. Dabei wurde ein großer Anteil des Gas­ver­brauches sub­ventio­niert, indem der Staat die Kosten über­nahm. Die Finan­zierung der Gas­bremse lief über den Wirt­schafts- und Stabi­li­sierungs­fonds (WSF). Das gleiche Ver­fah­ren wurde für Strom­preise mit der Strom­preis­bremse einge­setzt.

Die Gas­preis­brem­se trat am 1.März 2023 in Kraft. Sie um­fasste rück­wir­kend auch die Mona­te Janu­ar und Febru­ar. Die Brem­se für Gas­preise sollte etwas län­ger als 1 Jahr gelten, also bis Ende April 2024. Wegen der angespannten Haus­halts­lage lief sie aber bereits Ende 2023 aus.

Was ist der Unterschied zwischen Gaspreisbremse und Gaspreisdeckel?

Der Be­griff Gas­preis­brem­se be­zieht sich auf das Vor­gehen in Deutsch­land, bei dem Privat­haus­halte und klei­nere sowie mitt­lere Unter­neh­men unter­stützt wer­den. Der Gas­preis­deckel meint dage­gen das Ver­fah­ren inner­halb der EU, bei dem große Wirt­schafts- und Industrie­unter­neh­men von einem gedeckel­ten Gas­preis pro­fi­tie­ren.

Häu­fig wer­den beide Begrif­fe im Sprach­ge­brauch gleich­be­deu­tend ver­wen­det, da sie denselben Vorgang beschreiben: Von staatlicher Seite wird für einen großen Anteil am Gasverbrauch eine Ober­grenze für Gaspreise fest­ge­legt. Für den darü­ber hin­aus gehen­den Ver­brauch müs­sen die aktuel­len Markt­prei­se ge­zahlt wer­den.

Wie setzt sich der Gaspreis zusammen?

Der Gaspreis besteht im Wesent­lichen aus drei Bestand­teilen: den Kosten für die Gas­be­schaffung und den Vertrieb, Steuern und Ab­gaben und den regu­lierten Netz­ent­gelten. Dabei nehmen die Aus­gaben für die Gas­be­schaffung mit rund 60 % den größten Anteil des Gas­preises ein. Gleich­zeitig sind sie der einzige Bestand­teil, den die Gas­anbieter in Rela­tion zu den Ein­kaufs­kondi­tionen selbst bestimmen können. Aller­dings legen sie auch andere Kosten, wie etwa die Netz­ent­gelte, auf ihre Kunden um.

Die folgende Grafik zeigt die Zusammen­setzung des Gas­preises für 2024 jeweils für Haus­halte in einem Ein­familien- sowie in einem Mehr­familien­haus.

Infografik: Zusammensetzung der Gaspreise

Was ist der Grundpreis und der Arbeitspreis beim Gas?

Die Gaspreise setzen sich aus den oben gezeigten Bestand­teilen – Steuern und Abgaben, regulierte Netz­ent­gelte sowie Gas­be­schaffung und Vertrieb – zusammen. Unter­teilt wird der Gesamt­gas­preis, den Sie schluss­end­lich zahlen müssen, in Arbeits­preis und Grundpreis.

  • Der Grundpreis deckt alle festen Kosten zur Leistungs­bereit­stellung des Anbie­ters sowie die Gas­zähler­miete ab.
  • Der Arbeitspreis beziffert Ihren wirk­lichen Gas­ver­brauch anhand der genutzten kWh.

Auf der jährlichen Rechnung wird der Arbeits­preis mit dem Grund­preis zusammen­gerechnet.

Was bedeutet Preisgarantie beim Gas?

Tarife mit einer Preisgarantie sichern Ihnen den verein­barten Preis für einen bestimm­ten Zeit­raum zu, etwa für 12 Monate oder 2 Jahre. Die Preis­garan­tie bezieht sich dabei aber nur auf einen Teil des Preises, näm­lich den Arbeits­preis, also den für Ihren tat­säch­lichen Ver­brauch. Der zweite Bestand­teil, der Grund­preis, ist von der Garan­tie häufig aus­ge­nommen. So sichern sich Unter­nehmen zum Beispiel gegen mög­liche Steuer­er­hö­hungen ab, die den Grund­preis erhöhen würden.

Trotzdem haben Sie durch eine Preis­garan­tie Planungs­sicher­heit und müssen für die Vertrags­lauf­zeit nicht mit Preis­er­höhungen rechnen. Auf der anderen Seite können Sie während der Vertrags­lauf­zeit aber auch nicht von sin­kenden Preisen profi­tieren. Es lohnt sich daher, die Gas­kosten im Blick zu behalten und recht­zeitig den Gas­anbieter zu wechseln, wenn Sie dort zu einem günstigen Preis Ihr Erdgas beziehen können. Unser Gas­preis Ver­gleich hilft Ihnen dabei, ein güns­tiges Angebot zu finden.

- Anzeige -

Energie - Wechselservice

ca.
22 %

weniger Energiekosten

Immer im optimalen Energievertrag
  • Wechselservice nutzen und immer automatisch sparen
  • ohne Aufwand Jahr für Jahr bis zu 800 € sparen
  • ausschließlich geprüfte Versorger und Tarife

Ist Ökogas teurer?

Wer mit Ökogas den Umwelt­schutz unter­stützen will, muss nicht zwangs­läufig tiefer in die Tasche greifen. Sowohl die Preise für Bio- als auch für Ökogas können mit her­kömm­lichen Gas­tarifen mithalten. Viele Ver­braucher setzen auf klima­freund­liche Vari­anten von Erdgas. Besonders zwei Formen spielen dabei eine Rolle.

  • Ökogas: Bei dessen Bezug wird der C0₂-Anteil, der bei der Förde­rung und Ver­bren­nung des Erd­gases entsteht, neutra­lisiert. Dabei wird die frei­ge­setzte CO2-Menge berechnet und als Aus­gleich an anderer Stelle gebunden.
  • Biogas: Es entsteht bei der Zer­setzung orga­nischer Stoffe wie Jauche, Raps oder Mais.

Kurzum: Der Ökogas Vergleich lohnt sich auch hier!

Welche Gaskosten sind je nach Wohnungs- und Haushaltsgröße normal?

Rund jeder zweite deutsche Haus­halt heizt mit Erdgas. Bei der Berech­nung des Gas­ver­brauchs ist in erster Linie die Größe der jewei­ligen Woh­nung oder des Hauses aus­schlag­gebend. Zusätz­lich hängen die Gas­kosten aber auch davon ab, ob Sie das Gas nur zum Heizen benötigen, oder auch die Warm­wasser­bereitung über die Gas­heizung läuft. Als Durch­schnitts­wert gilt dabei ein Ver­brauch von 140 kWh/qm (nur Heizen) bzw. 160 kWh/qm (Heizen und Warmwasser).

Wollen Sie Ihren eigenen durch­schnitt­lichen Gas­ver­brauch fürs Heizen und die Warm­wasser­bereitung schätzen wollen, können Sie eine simple Faust­formel nutzen:

Wohnungs­größe x Durch­schnitts­wert = Gas­ver­brauch

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die durch­schnitt­lichen Gas­kosten nach Wohnungs­größe unter Berück­sichti­gung des aktu­ellen durch­schnitt­lichen Gas­preises für Neu­kunden.

Durchschnittliche Gaskosten nach Wohnungs- und Hausgröße

Größe der Wohnung / des Hauses

Gasverbrauch / Jahr

nur Heizen

Gaskosten / Jahr bei 8,10 Cent/kWh

nur Heizen

Gasverbrauch / Jahr

Heizen + Warmwasser

Gaskosten / Jahr bei 8,10 Cent/kWh

Heizen + Warmwasser

30 qm

4.200 kWh

340 €

4.800 kWh

389 €

50 qm

7.000 kWh

567 €

8.000 kWh

648 €

70 qm

9.800 kWh

794 €

11.200 kWh

907 €

90 qm

12.600 kWh

1.021 €

14.400 kWh

1.166 €

100 qm

14.000 kWh

1.134 €

16.000 kWh

1.296 €

120 qm

16.800 kWh

1.361 €

19.200 kWh

1.555 €

150 qm

21.000 kWh

1.701 €

24.000 kWh

1.944 €

180 qm

25.200 kWh

2.041 €

28.800 kWh

2.333 €

200 qm

28.000 kWh

2.268 €

32.000 kWh

2.592 €

220 qm

30.800 kWh

2.495 €

35.200 kWh

2.851 €

240 qm

33.600 kWh

2.722 €

38.400 kWh

3.110 €

Quelle: Vergleich.de, Stand: 22.07.2024

Welche Faktoren beeinflussen den Gasverbrauch?

Neben der Wohnfläche beein­flussen auch noch andere Fak­toren Ihren Gas­ver­brauch. Dazu gehören bei­spiels­weise:

  • der Zustand des Gebäudes: Wie alt ist es und wie gut ist es gedämmt?
  • die Immobilienart: Ist es ein frei­stehen­des Ein­familien­haus oder ein innen­lie­gendes Reihenhaus?
  • die Heizungsanlage: Wie alt ist sie und wird sie regel­mäßig gewartet?
  • das Heizverhalten: Wie ist Ihre Wohl­fühl­temperatur?
  • das Kochen: Nutzen Sie einen Gasherd?
  • die Warmwasseraufbereitung: Wird das Warm­wasser mit Gas erwärmt?
  • die Personenanzahl: Wie viele Personen leben in Ihrem Haus­halt und wie oft sind sie zuhause?

Insbesondere die Personenanzahl beeinflusst den Gas­ver­brauch, gerade wenn auch die Warm­wasser­berei­tung über Gas erfolgt – immer­hin duschen vier Personen mehr als zwei. Auch das Heiz­ver­halten ist ein ent­schei­dender Faktor beim Gas­ver­brauch. Erhöhen Sie bspw. die Raum­tempe­ratur im Wohn­zimmer um 1 Grad, ver­brauchen Sie bereits rund 6 % mehr Gas!

Was bedeutet die Angabe in Kubikmeter auf meinem Gaszähler?

Einmal im Jahr erhalten Sie Ihre Gas­rech­nung von Ihrem Anbieter. Dort wird Ihr Gas­ver­brauch in Kilo­watt­stunden ausge­wiesen. Müssen Sie Ihren Gas­zähler selbst ablesen, ist Ihnen sicher schon aufge­fallen, dass der Gas­zähler den Ver­brauch in Kubik­metern misst.

Die Erklärung hierfür ist simpel: Der Gas­zähler misst das Volumen des ver­brauchten Erd­gases. Da Sie aber für im Gas ent­haltene Energie zahlen, rechnet Ihr Gas­an­bieter den Ver­brauch von Kubik­metern in Kilo­watt­stunden um. Anhand des auf der letzten Rech­nung ausge­wiesenen Ver­brauchs können Sie daher mit unserem Gaspreis Ver­gleich ganz leicht die aktu­ellen Gas­preise pro kWh und somit die Tarife ver­schie­dener Anbieter vergleichen.

So senken Sie effektiv die eigenen Gaskosten

Angesichts der steigenden Gas­preise lohnt es sich, mit einigen ein­fachen Maß­nahmen den eigenen Gas­ver­brauch und damit die Kosten für Erdgas zu senken. Ein großes Ein­spar­poten­zial bietet bereits die Wahl Ihres Gas­anbieters.

Haben Sie bisher noch nie gezielt einen günstigen Gas­anbieter gewählt, über­nimmt auto­matisch der regio­nale Grund­ver­sorger die Belie­ferung mit Gas – und das meist zu einem über­durch­schnitt­lich hohen Erd­gas­preis. Ver­gleichen Sie daher die Gas­preise und wählen Sie einen güns­tigen Tarif, um Ihre jähr­lichen Gas­kosten zu senken.

7 Tipps für einen geringeren Gasverbrauch

Neben der Wahl eines passenden Gas­tarifs gibt es noch weitere Mög­lich­keiten, wie Sie im Alltag Ihren Gas­ver­brauch und die Gas­kosten verringern können. Einige Tipps haben wir in der fol­genden Liste für Sie zusammen­gestellt:

  • Richtiges Lüften: mehrmals täglich bei weit geöff­neten Fens­tern stoß­lüften – auch im Winter
  • Dämmung verbessern: Isolier­folie hinter den Heiz­körpern anbringen
  • Duschen statt Baden: verringert den Gas­ver­brauch für die Warm­wasser­bereitung
  • Heizkörper nicht verdecken: Vorhänge zusammen­binden und Möbel nicht direkt vor dem Heiz­körper platzieren
  • Raumtemperatur senken: 1 Grad weniger senkt die Heiz­kosten um rund 6 %
  • wenig genutzte Räume weniger stark heizen: gilt bspw. für Abstell- oder Gästezimmer
  • Türen schließen: sorgt dafür, dass die Temperatur im Raum stabil bleibt

Damit Ihre Gasheizung best­mög­lich funktio­nieren kann, empfehlen wir eine regel­mäßige, fach­gerechte Wartung. Dabei wird die Anlage gereinigt und bei Bedarf neu einge­stellt, sodass hier­durch unter Um­ständen der Gas­ver­brauch gesenkt werden kann.

Ist die Gasheizung veraltet, lohnt sich mög­licher­weise ein Aus­tausch. Auch schlecht iso­lierte Fenster sollten besten­falls ersetzt werden, damit die Wärme nicht direkt nach außen abge­leitet wird. Mieter sollten sich hier­für an den Ver­mieter ver­wenden – ein Aus­tausch auf eigene Faust ist nicht zu empfehlen!

Fazit: Gaspreise vergleichen lohnt sich!

Eins ist sicher: Auch 2024 können die Gas­preise wieder steigen. Um Ihre Gas­kosten im Blick zu behalten, lohnt es sich, regel­mäßig den eigenen Gas­ver­brauch auf den Prüf­stand zu stellen und die Gaspreise zu ver­gleichen. Mit einem Wechsel Ihres Anbieters haben Sie nämlich bereits ein großes Ein­spar­potenzial – nicht zuletzt, da es zwischen den Anbietern und Tarifen genauso wie regional teils große Unter­schiede gibt. Nutzen Sie daher jetzt die Chance auf einen günstigen Neu­kunden­tarif und ver­gleichen Sie mit unserem Gaspreis Vergleich die ver­schie­denen Ange­bote in Ihrer Region.

Das Fundament für Ihr Eigenheim

Vor dem Einzug ins eigene Zuhause steht die Finanzierung. Wir bieten Ihnen Informationen rund um den Immobilienkredit, von der passenden Anschlussfinanzierung bis zur optimalen Zinsbindung.

Immobilienfinanzierung
Geldanlagen 2024 im Überblick

Die passende Geldanlage zu Top-Zinsen sowie kostenlose Konten und die geeigneten Anbieter finden Sie bei uns. Weitere Produkte und Vergleiche mit aktuellen Konditionen runden das Ganze ab.

Geldanlage
Schritt für Schritt zum Top-Kredit

In einigen Lebenslagen fehlt das nötige Kleingeld und ein Kredit muss her. Damit dieser möglichst günstig ausfällt, ist von der Bonität bis zur Sondertilgung einiges zu beachten. Werden Sie schneller schuldenfrei!

alles zum Kredit