Mit Autoleasing zum Traumauto: Lohnt sich die Alternative zum Autokauf?
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Möglichst schnell zum Neuwagen, ohne lange dafür sparen zu müssen: Mit Autoleasing scheint der Traum machbar. Hersteller locken vermehrt mit vermeintlich günstigen Leasingangeboten. Wir zeigen, ob sich diese Form der Autofinanzierung wirklich lohnt.
Autoleasing ist die Miete eines Autos für einen bestimmten Zeitraum, meist zwischen 2 und 5 Jahre. Beim Leasing – zu Deutsch: Vermietung – sind Sie nicht der Besitzer, sondern bezahlen eine monatliche Rate dafür, dass Sie das Fahrzeug nutzen können. Nach Ablauf des Leasingvertrages können Sie den Wagen zurückgeben, kaufen oder weiterhin leasen. Die monatlichen Kosten, die so genannten Leasingraten, sind in der Regel geringer als Kreditraten. Allerdings müssen Sie dabei bedenken, dass Ihnen das Auto am Ende der Laufzeit nicht gehört – auch nicht zum Teil.
Wenn Sie ein Auto leasen, zahlen Sie über die Dauer des Leasingvertrages eine monatliche feste Rate. Einen Leasingvertrag erhalten Sie ab einer Laufzeit von 1 Jahr, die gängigste Variante hat eine Dauer von 3 Jahren. Während dieser Zeit besteht keine Möglichkeit, den Vertrag zu kündigen. Das heißt, dass Sie, wenn Sie die monatlichen Raten, beispielsweise aufgrund von Arbeitslosigkeit, nicht mehr tragen können, nicht aus dem Vertrag herauskommen.
Das Autoleasing klingt so gut: Für wenige hundert Euro im Monat steht der Traumwagen in der Wunschausstattung vor der Tür. Was viele jedoch nicht bedenken, sind die versteckten Zusatzkosten und Klauseln in den verschiedenen Vertragsvarianten, die Leasing am Ende teurer als eine klassische Autofinanzierung machen. Besonders Acht geben sollten Sie bei folgenden Vertragsbestandteilen:
Eine gängige Variante des Leasingvertrags ist die mit Kilometerklausel, auch Kilometerleasing genannt. Hier vereinbaren Sie bei Vertragsabschluss eine maximale Anzahl an Kilometern, die Sie während der Laufzeit zurücklegen dürfen. Verfahren Sie weniger, werden diese finanziell vom Leasinggeber ausgeglichen. Viele Leasinggesellschaften gewähren aus Kulanz eine gewisse Anzahl an kostenfreien Mehrkilometern, häufig zwischen 2.500 und 3.000 Kilometer. Überschreiten Sie diese jedoch, fällt ein Mehrkilometersatz an, Sie müssen also draufzahlen. Das sind bei einem Mittelklassewagen zwischen 10 und 15 Cent pro gefahrenen Kilometer.
Beim Restwertleasing wird im Vertrag festgelegt, wie viel das Fahrzeug zum Laufzeitende wert sein sollte. Dabei wird festgestellt, ob die Kratzer im Lack und Flecken auf den Bezügen noch zur normalen Abnutzungserscheinung gehören oder ob ein übermäßiger Gebrauch vorliegt. Häufig kommt es dabei zum Streit zwischen Händler und Kunden. In diesem Fall muss ein unabhängiger Gutachter entscheiden, wie viel das Auto noch wert ist.
Wenn Sie ein Auto leasen und der Wagen aufgrund vieler Gebrauchspuren einen geringeren Erlös als geplant bringt, müssen Sie den Verlust ausgleichen. Sie tragen also das so genannte Restwertrisiko. Dies ist der häufigste Streitfall bei dieser Variante des Autoleasings. In der Praxis ist es schon vorgekommen, dass Händler den Restwert des Fahrzeugs vor der Vermietung so hoch angesetzt haben, dass er bei der Rückgabe niedriger ausfallen musste, sodass der Kunde eine Nachzahlung zu leisten hatte.
Wenn Sie ein Auto leasen, kann das vermeintliche Schnäppchen aufgrund versteckter Kosten für Inspektionen, Reparatur und Versicherung teurer werden als gedacht. Sie sind während der Laufzeit für die Pflege und Wartung des Leasingfahrzeugs zuständig. Das heißt, dass Sie vertraglich dazu verpflichtet sind, Inspektionstermine in der Markenwerkstatt einzuhalten. Die Kosten liegen bei Ihnen.
Auch nötige Reparaturen müssen Sie selbst bezahlen, sind aber auch hier dazu verpflichtet, die Markenwerkstatt aufzusuchen, die in der Regel teurer ist als eine freie Werkstatt. Obwohl viele Leasingfirmen das so genannte Full-Service-Leasing anbieten, bei dem diese Kosten inklusive sind, schrecken viele Kunden von dieser Leistung zurück. Denn dadurch erhöht sich die monatliche Rate. Damit sparen sie aber am falschen Ende, denn häufig ist es günstiger, die Full-Service-Leistung zu bezahlen als jeden einzelnen Werkstattbesuch.
Außerdem wird beim Leasing häufig vereinbart, dass das Auto mit einer Vollkaskoversicherung versichert werden muss. Sie zahlen daher höhere Beiträge als bei einer Teilkaskoversicherung.
Der Leasingvertrag zwischen Ihnen und dem Leasinggeber, in der Regel ist das ein Automobilhersteller oder ein Autohaus, ist auf 1 bis 5 Jahre festgelegt. Wenn der Leasingvertrag ausläuft, haben Sie mehrere Möglichkeiten:
Möchten Sie das Auto weiterhin leasen, können Sie einen Vertrag über ein Anschlussleasing abschließen. Die neue Leasingrate orientiert sich dann am Restwert des Fahrzeugs und ist deshalb niedriger.
Wenn Sie das Auto nach der Laufzeit kaufen möchten, sollten Sie das schon bei Vertragsabschluss mit der Leasingfirma vereinbart haben. Dabei kommt häufig die so genannte Ballonfinanzierung oder Schlussratenfinanzierung zum Einsatz.
Bei dieser Finanzierungsvariante zahlen Sie während der Laufzeit das Fahrzeug nur zu einem geringen Teil ab und begleichen die restliche Summe am Vertragsende über eine hohe Schlussrate. Berücksichtigen Sie bei dieser Variante, dass Sie während der Laufzeit zum einen die Leasingrate bezahlen und eventuell gleichzeitig die Schlussrate ansparen müssen.
Wenn Sie das Fahrzeug zurückgeben, ist es vom Zustand des Fahrzeugs und den gefahrenen Kilometern abhängig, ob Sie Geld zurückerhalten oder ob Sie eine Nachzahlung leisten müssen.
Wenn Sie planen, das Auto am Ende der Laufzeit gegen Zahlung einer Schlussrate zu übernehmen, denken Sie von vornherein über einen klassischen Autokredit als Alternative nach. In der Regel sind die Zinssätze und Konditionen für Privatpersonen am Ende günstiger.
Ein neuwertiges Auto leasen – viele schätzen daran die Möglichkeit, alle 2 oder 3 Jahre das Auto zu wechseln und so immer wieder die neuesten Modelle fahren zu können. Doch dieser Luxus ist nicht billig. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie hoch die monatliche Rate ausfällt, was sie beeinflusst und wie Sie die laufenden Kosten minimieren können.
Die Rate für Autoleasing ist nicht immer gleich. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Höhe der Leasingrate. Im Einzelnen sind das:
Die folgende Beispielrechnung soll verdeutlichen, mit welcher monatlichen Rate Sie rechnen müssen, wenn Sie ein Auto leasen. Für zwei unterschiedliche Modelle sind wir von einer Leasing-Laufzeit von 3 und 4 Jahren und einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometern ausgegangen.
Ford Fiesta | VW Golf 1,0 L | |
---|---|---|
Laufzeit Leasingvertrag | 3 Jahre | 4 Jahre |
im Vertrag festgehaltene jährliche Fahrleistung | 10.000 km | 10.000 km |
Neupreis | 13.290 € | 20.395 € |
einmalige Sonderzahlung (20 % des Fahrzeugwerts) | 2.658 € | 4.079 € |
monatliche Rate | 171,21 € | 154 € |
Leasingkosten gesamt | 8.822 € | 15.550 € |
(Quelle: Ford Leasing-Konfigurator, VW Leasing-Rechner, Februar 2020)
Das Beispiel zeigt, wie unterschiedlich die monatliche Leasing-Rate ausfallen kann. Für den Ford Fiesta würden Sie monatlich rund 171 € zahlen müssen, für einen VW Golf 1,0 L hingegen nur 154 € pro Monat.
Nach 3 Jahren summieren sich die Ratenzahlungen beim Ford Fiesta auf insgesamt 8.822 €, beim VW Golf 1,0 L nach 4 Jahren auf 15.550 €.
Versicherungsgebühren und Haltungskosten sind in dieser Kostenaufstellung noch nicht berücksichtigt und die errechnete Summe gilt auch nicht als Anzahlung. Der ermittelte Betrag spiegelt lediglich die Kosten wieder, die Sie als Privatperson beim Autoleasing in die Miete des Fahrzeugs stecken, ohne es zu besitzen.
Ein Auto leasen ganz ohne Anzahlung? Das ist bei einigen Herstellern und Autohäusern ebenfalls möglich, die Kosten der Leasing-Raten steigen dadurch aber erheblich. Beim Autoleasing ohne Anzahlung wird die fehlende Anzahlung gleichmäßig auf die Monatsraten verteilt. Ein finanzieller Vorteil entsteht Ihnen dadurch nicht.
Welchen Unterschied Autoleasing ohne Anzahlung bei der monatlichen Rate macht, verdeutlicht die folgende Rechnung.
Wir haben für die Berechnung als Beispiel das Privatleasing einer Audi A4 Limousine gewählt
Anzahlung 0 % | Anzahlung 20 % | Anzahlung 40% | |
---|---|---|---|
Anzahlung bei einem Neuwagenwert von 44.100 € | 0 € | 8.900 € | 17.800 € |
monatliche Leasingrate | 604 € | 353 € | 97 € |
Quelle: Audi Leasing-Konfigurator, Februar 2020
Die Berechnung zeigt, welchen großen Unterschied die Höhe der Anzahlung macht. Bei 0 % Anzahlung würden Sie in unserem Beispiel eine monatliche Leasing-Rate von 604 € zahlen. Wenn Sie hingegen 40 % des Neuwerts als Anzahlung leisten, reduziert sich die Rate auf 97 €.
Bedenken Sie jedoch, dass Sie durch die Anzahlung das Auto nicht erwerben, es handelt sich also vielmehr um eine Vorschussleistung für das Leasing. In beiden Fällen haben Sie am Ende der Laufzeit von 36 Monaten rund 18.000 € gezahlt.
Berechnungsmethode | |
---|---|
Leasing bei 0% Anzahlung | 36 Monate Laufzeit x 604 € monatliche Rate = 21.744 € Leasingkosten |
Leasingkosten bei 40% Anzahlung | 36 Monate Laufzeit x 97 € monatliche Rate = 3.492 € Ratenzahlung + 17.800 € Anzahlung = 21.292 € Leasingkosten |
Autoleasing ohne Anzahlung kommt nur in Frage, wenn Sie über eine ausreichend gute Bonität verfügen und Ihre SCHUFA tadellos ist. Ohne Nachweis Ihrer Solvenz ist das Risiko für den Leasinggeber zu hoch, dass es zu Ausfällen der Leasingraten kommen könnte.
Außerdem sollten Sie beim Autoleasing ohne Anzahlung noch akribischer auf das Kleingedruckte achten. Nicht selten verstecken sich hinter solchen Angeboten Vertragsklauseln, die zum Kauf des Autos am Ende der Laufzeit verpflichten.
Mit welchem Finanzierungsmodell fahre ich am günstigsten – Leasing oder Finanzierung? Beim Leasing sind die Gesamtkosten zwar oft niedriger als bei der Finanzierung, dafür gehört Ihnen das Auto aber am Ende auch nicht. Wägen Sie daher genau ab und rechnen Sie es für jeden Einzelfall durch, inbesondere wenn Sie ein Privatleasing planen. Und versuchen Sie abzuschätzen, welchen Wertverlust Sie für einen konkreten Wagen erwarten, wenn Sie ihn kaufen oder finanzieren.
Es gibt aber auch einige Argumente, die für das Leasing eines Privatwagens sprechen. Im Folgenden haben wir Ihnen die Vor- und Nachteile vom Autoleasing zusammengefasst:
Autoleasing kann für Selbstständige und Unternehmer vorteilhaft sein, da sie Betriebsausgaben vom Gewinn abziehen können und dadurch weniger Steuern zahlen.
Die Kosten für Autoleasing können steuerlich nur abgesetzt werden, wenn Sie das Fahrzeug ausschließlich für gewerbliche Zwecke nutzen und geschäftlich geleast haben. Dann können Sie die monatlichen Leasingraten in Ihrer Einnahmen-Überschuss-Rechnung oder Bilanz als Betriebsausgaben geltend machen. Das hat den großen Vorteil, dass Sie mit den Leasingkosten Ihr zu versteuerndes Einkommen reduzieren.
Aber Vorsicht: Wer das Fahrzeug nicht ausschließlich geschäftlich nutzt, muss ein lückenloses Fahrtenbuch führen, um zu dokumentieren, wann er privat mit dem geleasten Fahrzeug unterwegs war. Häufig macht es mehr Sinn, das Auto pauschal mit 1 % vom Neuwert zu versteuern.
Wir empfehlen, vorher eine genaue Kalkulation mit einem Steuerberater durchzuführen, um zu prüfen ob sich das Autoleasing für Sie lohnt.
Genauso wie die Autofinanzierung setzt das Leasing eine gute Bonität des Leasingnehmers voraus. Den besten Schufa-Score erhält, wer ein festes und hohes Einkommen hat, eine gute Zahlungsmoral vorweisen kann und in einer guten Gegend wohnt. Wenn Sie unsicher sind, wie es um Ihre Bonität bestellt ist, sollten Sie sich eine SCHUFA-Selbstauskunft einholen. So können Sie falsche Einträge vor dem Vertragsgespräch löschen lassen.
Sollte Ihre Bonität nicht ausreichen, sprechen Sie mit dem Leasinggeber darüber. Einige Anbieter ermöglichen das Autoleasing trotzdem, wenn Sie eine der folgenden Bedingungen erfüllen:
Leasing-Angebote, die damit werben, keine Bonitätsprüfung vorzunehmen, sollten Sie meiden. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt sich dabei um einen unseriösen Anbieter.
Es gibt zwei wichtige Versicherungen, die Sie benötigen, wenn Sie ein Auto leasen:
Darüber hinaus lohnt es sich, über eine Leasingratenausfallversicherung nachzudenken. Diese greift, wenn es durch Fremdverschulden zu einem Totalschaden des Leasingwagens kommt. Den Wiederbeschaffungswert des Leasingwagens übernimmt zwar die Versicherung der gegnerischen Partei, nicht aber den Ausfall der Leasingraten, die Sie bis zum Vertragsende weiterzahlen müssten. Dieses Risiko vermeiden Sie mit einer Leasingratenausfallversicherung.
Eine Kündigung des Leasingvertrags durch den Leasingnehmer während der Laufzeit ist grundsätzlich nicht möglich. Nur bei Diebstahl oder Totalschaden des Fahrzeugs kann der Leasingnehmer eine außerordentliche Kündigung erwirken. Je nach Leasingvertrag kann es aber sein, dass der Leasinggeber vom Leasingnehmer Schadensersatzzahlungen fordert.
Der Leasinggeber hingegen hat das Recht den Leasingvertrag fristlos zu kündigen, wenn es zu wiederholtem Zahlungsverzug kommt oder wenn der Leasingnehmer das Auto nicht sachgemäß nutzt oder beispielsweise Dritten überlässt.