Geld anlegen: 12 Anlagetipps für sichere Geldanlagen

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Wie finden Sie Ihre passende Geldanlage?

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für die Bereiche Geldanlage und DSL & Handy
Stand: 15.03.2024

Zuallererst ist es wich­tig, dass Sie eine realis­tische Vorstel­lung davon haben, wo Sie finan­ziell stehen. Machen Sie einen Kassen­sturz: Haben Sie Schul­den? Wie hoch sind Ihre Erspar­nisse, die schnell verfüg­bar sind, z. B. auf einem Giro­konto oder Tages­geld­konto? Welche Ausga­ben kom­men abseh­bar auf Sie zu? Wie viel Vermö­gen haben Sie gegebenen­falls in Immo­bilien oder auf einem Depot inves­tiert? Haben Sie für Ihre Rente bereits aus­reichend vor­ge­sorgt oder möch­ten Sie vor allem mit Blick auf Ihre Alters­vor­sorge Geld anle­gen?

Folgende Reihen­folge sollten Sie als Regel für Ihre priva­ten Finan­zen und beim Vermögens­auf­bau beach­ten:

  1. Schulden tilgen und Not­groschen auf­bauen
  2. Geld für mittel­fristige Aus­gaben zurück­legen
  3. langfristig inves­tieren
Icon Tipp

Anlagetipp 1: Nicht den zweiten Schritt vor dem ersten tun

Gehen Sie erst zu Punkt 2 und 3 über, wenn Sie über einen voll­stän­di­gen Not­gro­schen in Höhe von mindes­tens 3–6 Monats­ein­kom­men verfü­gen. Ebenso soll­ten Sie Ihre Schul­den be­reits ge­tilgt haben. Aus­nah­men können Immo­bilien­kre­di­te oder beson­ders güns­tige Dar­lehen sein, wenn Sie das Geld gewinn­brin­gend anle­gen und nicht für Kon­sum verwen­den.

Legen Sie vor dem Inves­tie­ren Geld zur Seite, von dem Sie wis­sen, dass Sie es in abseh­barer Zeit benöti­gen. Typi­sche Verwen­dungs­zwecke sind das nächs­te Auto, eine größe­re Reise oder eine Anzah­lung für einen Immo­bilien­kauf. Wenn Sie den Zeit­punkt ken­nen, an dem die Kos­ten fällig wer­den, kön­nen Sie ein Fest­geld­konto mit der passen­den Lauf­zeit wäh­len. Hier sind die Zin­sen oft etwas höher als auf einem Tages­geld­konto.

Muss das Geld jederzeit verfüg­bar sein, wäh­len Sie Tages­geld. Auch hier erhalten Sie im Mo­ment gute Zin­sen. Die aktuel­len Ange­bote finden Sie in unserem Tages­geld Ver­gleich.

    Festgeld
    Tagesgeld

    Welcher Anlage-Typ bin ich?

    Werden Sie sich über Ihre Ziele klar, denn wenn Sie Geld langfristig inves­tie­ren, muss Ihre Geld­an­la­ge zu Ihnen pas­sen. Ist Sicher­heit für Sie das obers­te Ge­bot? Oder set­zen Sie auf Risi­ko, weil Sie eine hohe Ren­di­te an­stre­ben? Klä­ren Sie für sich, in wel­che Gruppe Sie gehö­ren.

    Die fol­gen­de Tabel­le zeigt Tipps für passen­de Mög­lich­kei­ten der Geld­an­lage – so­wohl für den sicher­heits­orien­tier­ten als auch für den risiko­freu­di­gen Anlage-Typ.

    Sinnvolle Geldanlagen für verschiedene Anlage-Typen

    Anlage-Typ

    Merkmale der Geldanlage

    passende Geldanlagen

    sicherheitsorientiert

    hohe Sicherheit, keine/wenig Schwankungen

    Tagesgeld

    Festgeld

    Anleihen kaufen 

    Gold kaufen

    risikofreudig

    hohe Rendite, Schwankungen sehr wahrscheinlich

    Aktien

    P2P-Kredite

    Kryptowährungen

    Crowdfunding

    in Sammlerstücke investieren

    Das magische Dreieck beim Geld investieren

    Um den Zusammen­hang von Risi­ko und Ge­winn zu klären, hilft das magi­sche Drei­eck. Es verdeut­licht die drei wich­tigen Zie­le einer Geld­an­lage. Diese sind:

    • Sicher­heit 
    • Ren­dite 
    • Verfüg­bar­keit

    Diese Fak­to­ren konkurrieren mit­einan­der.

    Magisches Dreieck der sicheren Geldanlage

    Das magi­sche Drei­eck zeigt, dass bei seriö­sen Kapital­an­la­gen immer nur zwei dieser drei Ziele er­reich­bar sind. So kön­nen Sie etwa bei Aktien und Wert­papieren mit einer ho­hen Ren­di­te und Liqui­di­tät rech­nen, müs­sen dafür aber ein er­höh­tes Risi­ko ein­kalku­lie­ren. Tages­geld ist dage­gen auf­grund der Einlagensicherung bis 100.000 € eine sehr siche­re Geld­an­lage und sie ist täglich verfüg­bar. Gleich­zei­tig ist der Er­trag ge­ringer.

    Icon Tipp
    Anlagetipp 2: Legen Sie typgerecht an

    Es ist nicht mög­lich, mit einer Geldanlage alle drei Anlagezie­le Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit gleich­zei­tig zu er­rei­chen – egal, in was Sie inves­tie­ren. Eine idea­le Geld­an­lage ohne Risi­ko, bei stän­di­ger Verfüg­bar­keit und mit maxi­ma­ler Ren­di­te gibt es nicht. Daher sollten Sie Ihrem Anlagetyp ent­sprechend investieren: sicherheitsorientiert, ausgewogen oder risikofreudig.

    Im Fol­gen­den zei­gen wir Ihnen bei­spiel­haft ein Port­folio eines sicher­heits­orien­tier­ten An­le­gers (links) und eines rendite­orien­tier­ten An­le­gers (rechts). Das Port­folio eines Anle­gers, der Risi­ko und Ren­di­te aus­balan­ciert, finden Sie in der Mitte.

    Beispiel-Portfolios verschiedener Anlage-Typen

    Anlageklasse

    sicherheitsorientierter Anleger

    ausgewogener Anleger

    risikofreudiger Anleger

    Tagesgeld

    30–50 %

    15–30 %

    10-20 %

    Festgeld

    40–70 %

    20–35 %

    0 %

    Gold

    0–10 %

    0 %

    0 %

    ETFs

    0 %

    50 %

    75–90 %

    Aktien

    0 %

    0 %

    0–10 %

    Kryptowährungen

    0 %

    0 %

    0–5 %

    Stiftung Waren­test empfiehlt zum Geldan­legen das Pan­tof­fel-Port­folio von Finanz­test. Da­nach legen Sie je nach Risiko­nei­gung z. B. als ausge­wogener Anleger 50 % in Tages- und Fest­geld an. Das sorgt für Sicher­heit. Die ande­ren 50 % le­gen Sie in ETFs an, die eine höhe­re Ren­di­te ein­brin­gen. Der Name Pantoffel-Port­folio steht für ein beque­mes und un­kompli­zier­tes Sys­tem, das Ih­nen die Auf­tei­lung Ihrer Geld­an­lage leicht macht.

    Diversifizieren Sie Ihre Geldanlagen

    Beim Investieren zu diversi­fi­zie­ren, bedeutet, nicht alles auf eine Karte zu set­zen. Dies ist wich­tig, damit sie die Wahr­schein­lich­keit senken, Ihr ganzes Vermö­gen auf einen Schlag zu verlie­ren.

    Icon Tipp
    Anlagetipp 3: Klumpenrisiken vermeiden

    Verlassen Sie sich bei Ihrer Geld­anlage nicht nur auf eine Immo­bilie, ein Unter­neh­men, eine Bran­che, eine Krypto­wäh­rung oder ein Land, sondern streuen Sie Ihre Investi­tio­nen und damit Ihr Risi­ko breit. Eine einzel­ne Firma kann leicht plei­te gehen, für die gesam­te Welt­wirt­schaft gilt dies nicht.

    Am Aktien­markt er­reichen Sie eine sehr breite Streu­ung des Risi­kos durch einen Welt-ETF, etwa auf den MSCI World. Ein solcher Exchange-Traded Fund (ETF) bildet den Kurs eines Indexes passiv nach, der Aktien von über 1.500 Aktien aus Industrie­staa­ten enthält. Ein MSCI-ACWI-ETF bein­hal­tet zusätz­lich zu ca. 11 % Aktien aus Schwellen­län­dern. Mehr zu ETFs und Anlage­tipps für die aktuel­le Situa­tion erfah­ren Sie in unserem aus­führ­lichen Ratgeber ETF-Empfeh­lun­gen.

    ETFs im Vergleich

    ETFs versprechen hohe Renditen, doch die Auswahl ist groß. Unser ETF Vergleich zeigt Ihnen, bei welchen ETFs sich eine Investition lohnt!

    jetzt ETFs vergleichen

    Manchmal ist mit Diversi­fika­tion auch gemeint, nicht nur auf eine Anlage­klasse, z. B. Aktien, zu set­zen, sondern auch Sparein­lagen, Anlei­hen oder Gold zu berück­sich­ti­gen. Wenn eines dieser Assets eine Durst­strecke durch­macht, stehen Sie da­durch, dass die ande­ren Anlage­klas­sen viel­leicht gerade bes­ser lau­fen, stabi­ler da. Schwan­kun­gen in Ihrem Gesamt­port­folio könn­ten da­durch aus­ge­glichen wer­den.

    Mehr Rendite durch Langfristigkeit

    Viele Anleger über­schätzen die Möglich­keiten, kurz­fris­tig Gewinn zu erwirt­schaf­ten, und unter­schät­zen dafür, was in einem länge­ren Zeit­raum zu er­rei­chen ist. Setzen Sie am bes­ten von An­fang an auf eine rea­lis­tische, lang­fris­tige Anlage­strate­gie.

    Icon Tipp
    Anlagetipp 4: Legen Sie langfristig an

    Wer lang­fristig anlegt, kann den Schwan­kun­gen am Aktien­markt gelas­sen zuse­hen. Selbst wenn das De­pot mal ins Mi­nus rutschen soll­te, ist es äußerst wahr­schein­lich, dass Sie mit einem Welt-ETF auf lange Sicht einen guten Gewinn machen. Ein MSCI-World-ETF hat in einem Zeit­raum von 15 Jah­ren oder län­ger noch nie Ver­lust ge­macht. Im Durch­schnitt lag die Rendi­te seit 1975 pro Jahr bei ca. 8 %.

    Um die Welt der Börse ohne Risiko kennen­zu­lernen, haben Sie die Möglich­keit, ein kosten­lo­ses Muster­depot anzu­legen. Mit einem sol­chen Demo-Port­folio kön­nen Sie in den Aktien­markt hinein­schnup­pern und Investi­tio­nen aus­pro­bie­ren, ohne Ihr echtes Geld einzu­set­zen.

    So viel sollten Sie im Alltag sparen

    Die 50-30-20-Regel ist eine Faust­formel, die das eige­ne Ein­kom­men un­kompli­ziert in drei Aus­gaben­kate­go­rien einteilt:

    • 50 % sollen für Grund­be­dürf­nis­se wie Woh­nen, Ver­kehrs­mit­tel und Lebens­mit­tel reichen. 
    • 30 % sind für persön­liche Wün­sche, Ur­laub und Unter­hal­tung er­laubt. 
    • 20 % sol­len langfristig ge­spart oder angelegt wer­den.

    Falls Sie es schaf­fen und eine höhe­re Spar­rate er­rei­chen, umso bes­ser. Wenn Sie momen­tan gar nichts zur Seite legen kön­nen, über­prü­fen Sie, wo sich Ihre Fix­kos­ten und variab­len Aus­ga­ben redu­zie­ren las­sen, oder dre­hen Sie an der Ein­kommens­schrau­be. Spar­tipps finden Sie in unse­rem Ratgeber Geld sparen.

    Icon Tipp
    Anlagetipp 5: Per Sparplan investieren

    Sie müssen nicht gleich einen ho­hen Be­trag auf einmal inves­tieren. Sie können Geld auch regelmäßig anlegen und z. B. jeden Monat automatisiert eine kleine­re Sum­me in einen Welt-ETF investieren. Viele Online-Broker bieten solche ETF-Sparpläne kostenlos an. Nutzen Sie unseren Depot Vergleich, um das beste Angebot für Ihre Bedürfnisse zu finden.

    Einmalanlagen als Vermögens-Booster

    Wenn Ihnen z. B. durch vorbild­liches Sparen, eine Erb­schaft oder eine Ab­fin­dung eine höhere Summe für Ihre Geldan­lage zur Verfü­gung steht, geben unse­re speziel­len Rat­geber Ihnen Tipps, die passen­de Geldan­lage zu fin­den. Denn ob Sie 5.000 € anlegen, 10.000 € anlegen, 20.000 € anlegen, 50.000 € anlegen oder 100.000 € anle­gen wol­len, kann einen gro­ßen Unter­schied für Ihr Vor­ge­hen machen.

    Experten-Interview: Diese Fehler sollten Privat­anleger vermeiden

    © Gerd Kommer Invest

    In seinen Finanz-Bestsel­lern erklärt Gerd Kommer Neu­lin­gen die Grund­la­gen des passi­ven Investie­rens und be­schreibt, wie man sein Geld in Eigen­re­gie güns­tig und erfolg­reich an­legt. Welche Tipps hat er für Durchschnitts­ver­die­ner? Und welche Fehler sollte man unbe­dingt vermei­den? Das und mehr haben wir den Autor und Geschäfts­füh­rer der Vermögensverwaltung Gerd Kommer Capital GmbH* ge­fragt.

    Was ist der wichtigste Anlage­tipp, den Sie für Börsen­an­fän­ger haben?

    Gerd Kommer: Nicht an der Seiten­linie stehen blei­ben und auf einen besser geeig­ne­ten Zeit­punkt fürs Inves­tie­ren in Ak­tien war­ten. Jeder, der seine Aus­bil­dung beendet hat, kann 20 € im Monat in einem ETF-Spar­plan inves­tie­ren. Wer das tut, wird dabei im Zeit­ab­lauf viel lernen: über sich selbst als Anle­ger und über die Börse und den Kapital­markt. Das hilft enorm beim Vermögens­auf­bau.

    Welche Finanz­fehler begehen die Men­schen in Deutsch­land beson­ders oft?

    Gerd Kommer: Drei Fehler sind beson­ders häufig und beson­ders schädlich:

    1. Sich von einer Bank beim Inves­tieren beraten lassen oder sein Geld von einer Bank verwal­ten lassen.
    2. In Einzel­werte statt breit diversifi­ziert inves­tieren.
    3. Primär in das inves­tieren, was in den letzten 12 Mona­ten oder 5 Jahren beson­ders gut ge­laufen ist.

    Warum sollte man sich nicht von einer Bank bera­ten lassen oder sein Geld dort verwal­ten lassen?

    Gerd Kommer: Die Beratung" von allen rund 1.800 Banken ist von üb­len Interessen­konflik­ten korrum­piert. Ban­ken empfeh­len vorwie­gend ihre hauseige­nen hoch­preisi­gen Finanz­pro­dukte, z. B. Fonds, Lebens­versiche­rungen und Zertifi­kate, oder empfeh­len Produk­te von Dritt­an­bie­tern, von denen Sie Verkaufs­provi­sionen kassie­ren. Die Wahr­schein­lich­keit, dass man wirk­lich optima­le Finanz­an­lagen und -strate­gien be­kommt, ist des­we­gen sehr ge­ring.

    Und was spricht dagegen, in das zu inves­tieren, was zuletzt beson­ders gut ge­laufen ist?

    Gerd Kommer: Anlagen, die in der jünge­ren Vergan­gen­heit beson­ders gut gelau­fen sind, haben eine statis­tisch höhere Wahr­schein­lich­keit, in der Zukunft schlech­ter zu rentieren als vergleich­bare Anla­gen, die in der Vergan­gen­heit nicht besonders gut gelaufen sind. Das hat die Wissen­schaft in den letzten 50 Jahren in vielen hundert Studien be­legt. Ich finde das auch lo­gisch.

    Welche Anlage­klas­sen empfeh­len Sie Privatan­le­gern mit Durchschnitts­ein­kom­men?

    Gerd Kommer: Die Anlageklassen Aktien-Global", also welt­weit diversi­fi­zierte Aktien, und High Quality-Anleihen mit kurzer Rest­laufzeit", also Staats­an­leihen von Län­dern mit guter Bonität oder Unternehmens­an­leihen gehobe­ner Bonität. Am besten mit Anleihen­lauf­zeiten unter 5 Jah­ren. Und das alles in Form von ETFs. Mehr braucht es für norma­le Privat­an­leger nicht.

    Viele Börsen­an­fänger kaufen erst einmal einen ETF auf den MSCI World oder den MSCI ACWI Index. Was halten Sie davon?

    Gerd Kommer: Beides ist eine gute Idee.

    Wie stehen Sie zu einer Investi­tion in Krypto­währun­gen?

    Gerd Kommer: Ich selbst zähle mich eher zu den Krypto-Skepti­kern, kann aber verste­hen, wenn ein Privat­an­leger Krypto als moderate Bei­mischung in einem Aktien­port­folio haben möchte. Wer sich jedoch mit der komple­xen Krypto­markt­infrastruk­tur nicht sehr gut aus­kennt, sollte das über einen Krypto-ETF machen, weil das siche­rer und einfa­cher ist.

    Was halten Sie von nachhal­tigem Inves­tieren etwa durch ETFs, die nach Umwelt-Krite­rien oder sozialer Verant­wor­tung fil­tern?

    Gerd Kommer: Grund­sätzlich ist das auch eine gute Idee. Jemand, der das aus welt­anschau­lichen Grün­den tun möch­te, sollte es auch tun – am bes­ten über ETFs mit Fokus auf nachhalti­ge Ak­tien und da ist die Auswahl inzwi­schen erfreu­lich groß.

    Das Interview wurde im Juli 2023 geführt.

    Wie viel Geld fürs Alter sparen?

    Je nach Ihrer beruf­lichen und finan­ziellen Situa­tion soll­ten Sie unter­schied­lich viel für Ihre Alters­vor­sor­ge spa­ren. Beamte dür­fen in der Regel etwas weni­ger in ihre persön­liche Alters­vor­sorge stecken als Angestell­te. Selbst­ständige soll­ten dage­gen beson­ders viel inves­tieren. Grund­sätz­lich können sich die Men­schen in Deutsch­land immer weniger aus­schließ­lich auf ihre gesetz­liche Rente stüt­zen. Trotz der geplan­ten Aktien­ren­te der Bundes­regie­rung sollten Sie unbe­dingt indivi­duell vor­sor­gen und Vermö­gen bil­den, um Ihre Renten­lücke zu schlie­ßen.

    Icon Tipp
    Anlagetipp 6: Ermitteln und stopfen Sie Ihre Rentenlücke

    Mit Rentenlücke ist die Diffe­renz ge­meint, die Ihnen im Ruhe­stand im Ver­gleich zu Ihrem letzten Ge­halt fehlt. Auf der Seite der Renten­versiche­rung kön­nen Sie Ihre individuelle Rente berech­nen. Überle­gen Sie, wie viel Geld Ihnen monat­lich fehlt, um komforta­bel leben zu können. Davon leiten Sie dann Ihren persön­lichen Be­darf ab, den Sie bis zur Rente an­spa­ren bzw. erwirt­schaf­ten soll­ten.

    So erreichen Sie ein Vermögen für den Ruhestand

    Je früher Sie anfan­gen, Geld für Ihre Alters­vor­sorge zurück­zu­legen, desto stärker kommt der Zinses­zins zum Tragen. Nehmen wir an, Sie benöti­gen im Alter von 67 Jahren eine halbe Million Euro für Ihren Ruhe­stand. Je nach­dem, wann Sie mit dem Spa­ren und Inves­tie­ren anfan­gen, sind dafür niedri­ge oder höhere monat­liche Summen für einen ETF-Spar­plan not­wen­dig.

    Wir haben eine jähr­liche Ren­dite von 8 % ange­nom­men, was der durchschnitt­lichen histo­ri­schen Rendi­te eines MSCI-World-ETFs ent­spricht. Die tatsäch­liche Wert­ent­wick­lung kann abwei­chen. Ausschüt­tun­gen wer­den wieder ange­legt. Nicht berück­sich­tigt haben wir Steu­ern.

    ETF-Sparplanrate nach Sparplanbeginn

    Wie Sie der Grafik ent­nehmen, profi­tie­ren Sie von einem frü­hen Be­ginn. Wenn Sie bereits mit 20 Jahren einen ETF-Spar­plan in Höhe von 88 € auf den MSCI-World star­ten und dies bis zur Rente durch­halten, verfü­gen Sie mit 67 Jahren wahr­schein­lich etwa über eine halbe Million Euro. Begin­nen Sie erst mit 50 Jahren Ihren Spar­plan, müssen Sie bereits knapp 1.200 € pro Monat für das glei­che Ergeb­nis locker ma­chen. Mit 60 Jahren wären sogar knapp 4.500 € fällig.

    Ihre Renten­lücke ist größer? Im Fol­gen­den sehen Sie, wie hoch Ihr Spar­plan für andere Ziel­sum­men in etwa aus­fal­len müss­te.

    Höhe des monatlichen ETF-Sparplans bei 8 % Rendite für verschie­dene Ziel­summen bis zum Alter von 67 Jahren

    Zielsumme

    Sparplan ab 18 Jahren

    Sparplan ab 25 Jahren

    Sparplan ab 35 Jahren

    Sparplan ab 45 Jahren

    500.000 €

    75 €

    131 €

    298 €

    720 €

    750.000 €

    113 €

    197 €

    446 €

    1.080 €

    1 Million €

    151 €

    263 €

    595 €

    1.440 €

    1,5 Millionen €

    226 €

    393 €

    892 €

    2.160 €

    2 Millionen €

    301 €

    525 €

    1.190 €

    2.881 €

    Planen Sie die Summe für Ihre Alters­ver­sorge nicht zu gering. Beden­ken Sie, dass auf­grund der Infla­tion die Kauf­kraft des Geldes im Zeit­ver­lauf in der Regel ab­nimmt. Sie brau­chen in Zu­kunft also mehr Geld, um sich genau so viel Din­ge wie jetzt leis­ten zu kön­nen.

    So minimieren Sie Kosten

    Ein Tages- oder Festgeld­konto gibt es gratis, und auch für ein Giro­konto berech­nen viele Insti­tute keine Konto­führungs­gebüh­ren mehr. Ver­glei­chen Sie auch die Dispo­zin­sen, damit Sie das beste Ange­bot für Ihre Bedürf­nisse fin­den. Nutzen Sie dazu am besten unse­ren Ver­gleich.

    Icon Tipp
    Anlagetipp 7: Bank- und Depotkosten gering halten

    Wer stetig hohe Kosten für Bank­ge­schäfte, Depot­füh­rung und Spar­plan­aus­füh­run­gen zahlt, schmä­lert seine Ren­di­te. Die Gebüh­ren bei Filial­ban­ken, Direkt­ban­ken und Online-Bro­kern unter­schei­den sich nicht selten um mehre­re Hun­dert Euro, z. T. für dieselbe Leis­tung. Lang­fris­tig kann diese finan­ziel­le Diffe­renz bedeu­ten, dass Sie Zehn­tau­sende Euro weni­ger Vermö­gen auf­bauen.

    Ein Wert­papier­depot muss heute nicht mehr viel kosten. Bei Online- und Neo-Bro­kern wie Scalable Capital, Trade Republic, finan­zen.net zero* oder justTRADE* können Sie Ihr Port­folio ohne Gebüh­ren ein­rich­ten. Diese Broker berech­nen auch nichts für die Aus­füh­rung von ETF-Spar­plä­nen.

    Kosten sparen in unserem Depot Vergleich

    Depotkosten vergleichen
    Icon Tipp
    Anlagetipp 8: Ziehen Sie ETFs klassischen Fonds vor

    Auch bei der Wahl des Anlage­pro­duk­tes sollten Sie aufs Geld achten. Für aktiv gemanag­te Fonds wird in der Regel ein Aus­gabe­auf­schlag um die 5 % erhoben, der bei passi­ven Index­fonds weg­fällt. Auch die jähr­liche Verwal­tungs­gebühr ist mit ca. 2 % oft um ein Mehr­faches höher als für ETFs.

    Bonustipps für Ihre Geldanlage

    Im Fol­gen­den haben wir vier weitere Anlage­tipps aktuell für Sie zusammen­ge­tragen, von denen Sie profi­tie­ren kön­nen. Von Dispo­kre­dit bis Steuer: Hier erfahren Sie, wie Sie noch mehr Kos­ten sparen und Ihre Rendi­te maxi­mie­ren.

    • 9. Dispo- und Konsumentenkredite vermeiden

      Wenn Sie Ihr Konto über­ziehen, zahlen Sie dafür laut Stif­tung Waren­test bis zu 16,46 % Dispo­zinsen. Auch „Buy Now Pay Later“-Ange­bote im Online­shopping oder Raten­kredite schla­gen meist mit hef­tigen Zin­sen zu Buche. Vermei­den Sie diese Kosten, wo immer möglich, indem Sie für plan­bare Aus­gaben vorab gezielt Geld an­sparen. Für unge­plante Aus­gaben können Sie voraus­schau­end Rück­lagen in Höhe von 3–6 Monats­ein­kommen auf einem Tages­geld­konto bilden. Über­rascht Sie dann eine unumgäng­liche Zah­lung, steht Ihnen dieser Betrag zins­los zur Verfü­gung.

    • 10. Kreditkarte gezielt nutzen

      Wenn Sie Ihre Schulden an jedem Monats­ende voll­ständig zurück­zahlen, können Sie statt eines teuren Dispo­kredits auch eine kosten­lose Kredit­karte verwen­den. In vielen Fällen fallen dann keine Zinsen oder Gebüh­ren an. Eine solche Kredit­karte erhal­ten Sie von einigen Anbie­tern auch ohne Giro­konto-Wechsel. Für Hotel­buchun­gen oder im Aus­land ist eine Kredit­karte eben­falls oft praktisch, da sie anders als eine Giro­card (früher: EC-Karte) oder Debit­karte in der Regel welt­weit akzeptiert wird. Finden Sie das beste Ange­bot für sich in unserem Kredit­karten Ver­gleich.

    • 11. Von persönlichen Fachkenntnissen profitieren

      Sie sind Whisky-oder Weinkenner und möchten in einige Flaschen edler Tropfen investieren, von denen Sie hohe Preissteigerungen erwarten? Im Bereich der alternativen Geldanlagen, wie solche Investitionen in Sammler- und Liebhaberstücke oft genannt werden, können Sie von speziellen Fachkenntnissen profitieren. Auch exklusive Uhren, Oldtimer oder Kunstwerke können lohnende Anlagefelder darstellen. 

    • 12. Steuern sparen

      Nutzen Sie Ihren Sparer­pausch­betrag von 1.000 € als Single oder 2.000 € als Ehe­paar aus. In dieser Höhe müs­sen Sie jedes Jahr keine Abgeltungs­steuer auf Kapital­er­träge wie Zin­sen, Divi­den­den oder reali­sier­te Kurs­gewin­ne zahlen. Richten Sie dazu bei Ihrer Bank und Ihrem Broker einen Frei­stellungs­auf­trag in der passen­den Höhe ein. Falls Sie diesen bislang nicht aus­schöpfen, prü­fen Sie, ob sich ausschüt­tende statt thesau­rieren­de ETFs für Sie lang­fristig lohnen. Denken Sie aber daran, die erhal­tenen Zah­lun­gen direkt wieder anzu­legen.

    Fazit: Werden Sie aktiv!

    Wenn Sie langfristig Geld anlegen und mit einer guten Rendite rech­nen wol­len, kommen Sie um den Aktien­markt nicht herum. Sparen Sie Gebüh­ren, indem Sie einen günsti­gen Bro­ker wäh­len, und investieren Sie breit gestreut in Welt-ETFs. Damit legen Sie den Grund­stein für eine nach­haltige Vermögens­bildung. Rück­lagen, die Sie kurz­fristig verfüg­bar hal­ten wollen, sollten Sie parallel so gut ver­zinst wie mög­lich anlegen, etwa auf einem Tages­geld­konto. Lassen Sie Ihr Erspar­tes nicht auf dem Giro­konto von der Infla­tion vernich­ten.

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    Hohe Zinsen für Tagesgeld- und Festgeldanlagen gibt es aktuell im EU-Ausland. Ein Blick über die Grenze Deutschlands kann sich also lohnen. Doch wie sicher ist Ihr Geld im Ausland?

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    Die besten ETFs 2024

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