Photovoltaik: Sparen mit der eigenen Solaranlage

Mit einer modernen Photo­vol­taik­an­lage auf Ihrem Dach er­zeu­gen Sie nicht nur Ihren eigenen Strom, Sie er­hal­ten bei der Netz­ein­spei­sung über­schüssi­ger Ener­gie auch eine zu­sätz­liche Ver­gü­tung. Photo­vol­taik hat noch einen Vor­teil: Der Staat ver­gibt För­der­kre­dite für Ihre Investition.

Stefanie Schäfers
Zuständige Redakteurin für den Bereich Strom & Gas
Stand: 01.08.2024

Was ist Photovoltaik?

Der Begriff Photovoltaik be­schreibt die Um­wand­lung von Sonnen­licht in elek­tri­schen Strom. Das ge­schieht mit einer Photo­vol­taik­an­lage, die Sie z. B. zu­hause instal­lie­ren können. Die Ver­wen­dung von Photo­vol­taik für Ihre Immo­bilie bringt zwei wich­tige Fak­to­ren mit sich:

  • Sie nutzen eine klima­freundliche, er­neuer­bare Ener­gie­quelle.
  • Sie produzieren Ihren eigenen Strom und sind zu­min­dest teil­weise un­ab­hän­gig von großen Strom­an­bie­tern.

Den selbst erzeugten Strom können Sie ent­weder selbst ver­brau­chen, was we­gen der Ener­gie­krise mit stei­gen­den Strom­prei­sen be­son­ders lu­kra­tiv ist. Oder Sie spei­sen ihn in das öffent­liche Strom­netz ein, wo­für Sie eine Ver­gü­tung er­hal­ten. An­de­re häu­fig ver­wen­dete Be­grif­fe für eine Pho­to­vol­taik­an­lage mit der glei­chen Be­deu­tung sind Solar­an­lage oder PV-Anlage. Photo­vol­taik un­ter­schei­det sich da­gegen von So­lar­ther­mie, bei der Sonnen­ener­gie für das Heiz­en ver­wen­det wird.

Wie funktioniert eine Photovoltaikanlage?

Eine Solaranlage besteht aus den Kom­po­nen­ten So­lar­mo­dul, So­lar­ge­ne­ra­tor und Wech­sel­rich­ter. Es fin­det bei der Um­wand­lung der So­lar­ener­gie fol­gen­der Pro­zess statt: Das ein­fal­len­de Sonnen­licht trifft die So­lar­zel­len, die sich auf den So­lar­mo­du­len be­fin­den. Dort ent­steht elek­tri­sche Span­nung, die wei­ter­ge­lei­tet und im So­lar­gene­ra­tor in Gleich­strom um­ge­wan­delt wird. Die­ser wird in einem Wech­sel­rich­ter zum nutz­ba­ren Wechsel- oder Haus­halts­strom. Der so er­zeug­te Strom kann ver­braucht, ge­spei­chert oder ins öffent­liche Netz ein­ge­speist werden.

So funktioniert eine Photovoltaikanlage

Das offensichtliche Bauteil einer Solar­an­lage ist das Solar­mo­dul, das die Solar­zel­len ent­hält. Die So­lar­zel­len be­ste­hen aus meh­re­ren Schich­ten, die u. a. aus Sili­zium, Phos­phor und Bor auf­ge­baut sind. Je nach der Zu­sam­men­set­zung, Qua­li­tät und Größe der So­lar­mo­dule wird ein un­ter­schied­licher Wir­kungs­grad er­reicht. Wich­tig ist in die­sem Zu­sam­men­hang die elek­tri­sche Spit­zen­leis­tung einer PV-Anlage, die in Kilo­watt­peak (kWp) an­ge­ge­ben wird. Mit die­sem Wert, der auch Nenn­wert ge­nannt wird, sind Pho­to­vol­taik­an­lagen ver­gleich­bar. In den meis­ten Fällen werden auf Ein­fa­milien­häu­sern An­lagen instal­liert, die einen Nenn­wert von 4–10 kWp erreichen.

Wie funktioniert die Einspeisung von Solarstrom?

Sie können den auf Ihrem Dach selbst er­zeug­ten So­lar­strom für den ei­ge­nen Haus­halt nut­zen oder einen Teil davon in das öffent­liche Strom­netz ein­spei­sen. Dafür er­hal­ten Sie eine Ein­spei­se­ver­gü­tung. Haben Sie sich da­für ent­schie­den, müssen Sie beim Netz­be­trei­ber in Ihrer Re­gion einen An­trag für die ge­plan­te Ein­spei­sung stellen. Sind die for­ma­len Vor­aus­set­zun­gen er­füllt, be­nö­ti­gen Sie einen se­pa­ra­ten Ein­speise­zäh­ler, der bei Ihnen mon­tiert wird. Die Ver­bin­dung Ihres Solar­stroms mit dem öffent­lichen Netz ge­schieht über den Wech­sel­rich­ter, der schon vor­han­den und ein Teil Ihrer Solar­an­lage ist.

Wie viel Strom produziert eine Solaranlage im Jahr?

Eine Faustregel besagt, dass pro Kilo­watt­peak (kWp) Leis­tung der Photo­vol­taik­an­lage im Jahr ca. 1.000 kWh Strom er­zeugt werden. Von diesem Durch­schnitts­wert aus­ge­hend er­ge­ben sich fol­gen­de Strom­er­träge pro Jahr.

Stromproduktion im Jahr anhand der Leistungsfähigkeit der Solaranlagen

Leistung der Solaranlage

durchschnittliche Stromproduktion im Jahr

1 kWp

1.000 kW

2 kWp

2.000 kW

4 kWp

4.000 kW

7 kWp

7.000 kW

10 kWp

10.000 kW

Die Zahlen in der Tabelle beschreiben Durch­schnitts­wer­te, die im kon­kre­ten Fall deut­lich ab­wei­chen können. Aus­schlag­ge­bend für die reale Strom­pro­duk­tion einer So­lar­an­lage sind meh­rere Faktoren:

  • die Größe der Anlage
  • die möglichst opti­male Aus­rich­tung zur Sonnen­seite
  • der Nei­gungs­win­kel der So­lar­mo­dule
  • die Sonnen­schein­dauer
  • der Standort (in Süd­deutsch­land ist der Strom­er­trag oft größer als im Norden)

Übrigens: Der durchschnittliche Strom­ver­brauch einer 4-köpfigen Familie in einem Ein­fa­mi­lien­haus liegt bei ca. 4.000–5.000 kWh im Jahr. Des­halb sind So­lar­an­lagen mit einem Nenn­wert zwi­schen 4 und 10 kWp sehr be­liebt. Sie sor­gen für einen hohen An­teil an Solar­ener­gie am Eigen­ver­brauch und er­lau­ben zu­sätz­lich die Ein­spei­sung ins Netz.

Wie viel Strom produziert eine Photovoltaikanlage am Tag?

Eine Solaranlage mit einer Leistung von 1 kWp pro­du­ziert pro Tag ca. 2,7 kWh Strom. Je nach den oben ge­nann­ten Fak­to­ren, wie z. B. der Aus­rich­tung der An­lage und der rea­len Sonnen­schein­dauer, kann der kon­krete Strom­er­trag einer PV-Anlage da­von abweichen.

Stromproduktion am Tag anhand der Leistungsfähigkeit der Solaranlagen

Leistung der Solaranlage

durchschnittliche Stromproduktion am Tag

1 kWp

2,7 kWh

2 kWp

5,5 kWh

4 kWp

11 kWh

7 kWp

19,2 kWh

10 kWp

27,7 kWh

Wie viel Strom produziert eine Photovoltaikanlage im Winter?

Es gibt jahres­zeit­liche Schwan­kun­gen beim Strom­er­trag, weil im Win­ter weni­ger Son­nen­ein­strah­lung zu einer ge­rin­ge­ren Strom­pro­duk­tion als im Som­mer führt. Ver­schie­dene Un­ter­su­chun­gen zei­gen, dass im Win­ter­halb­jahr von Ok­to­ber bis März un­ge­fähr 20–30 % der Jah­res­pro­duk­tion er­zielt werden.

Was kostet eine Photovoltaikanlage mit Speicher?

Die Kosten einer PV- oder Photo­vol­taik­an­lage sind sehr un­ter­schied­lich und hän­gen von der Größe sowie von der Leis­tungs­fähig­keit der An­la­ge und dem Mon­tage­auf­wand ab. Nach An­ga­ben von co2online.de, einem Netz­werk von Fach­leu­ten und Ener­gie­be­ra­tern, kos­tet eine Solar­an­lage zwi­schen 6.000 und 12.000 €. Die genann­ten Prei­se für Photo­vol­taik gel­ten für eine An­la­ge, die auf eine Leis­tung von 4–10 kWp aus­ge­legt ist. Das ent­spricht der üb­li­chen Größe einer Solar­an­la­ge und be­schreibt, was eine Photo­vol­taik­an­lage für ein durch­schnitt­liches Ein­fa­milien­haus kostet. Diese Kos­ten ent­hal­ten das Mate­rial und die Mon­tage, z. B. die Kabel­ver­le­gung und Dach­ar­bei­ten, wenn Sie eine PV-Anlage und PV-Module kaufen.

Hinzu kommen Kosten für einen Strom­spei­cher, wenn Sie die Mög­lich­keit haben wol­len, die er­zeug­te Ener­gie spei­chern und bei Be­darf nut­zen zu können. Die Prei­se für den Photo­vol­taik-Speicher lie­gen 2024 zwi­schen 5.000 und 14.000 €.

Fazit: Wenn Sie wissen wollen, was eine Solar­an­lage auf dem Dach mit Spei­cher kos­tet, kön­nen Sie von einer In­ves­ti­tion zwischen 11.000 und 26.000 € aus­ge­hen. Je größer und leis­tungs­stär­ker die An­la­ge ist, des­to teuer wird sie in der An­schaf­fung. Zu­sätz­lich müs­sen Sie mit re­gel­mäßi­gen Aus­ga­ben für die War­tung, Rei­ni­gung und für Ver­siche­run­gen von meh­re­ren hun­dert Euro pro Jahr rechnen.

Photovoltaikrechner: Jetzt Kosten für PV-Anlage berechnen

Für das genaue Be­rech­nen, was eine PV-Anlage auf Ihrem Haus kostet, sind kon­kre­te In­for­ma­tio­nen zum Ge­bäu­de not­wen­dig. Dazu ge­hören z. B. die Größe des Daches, der Stand­ort des Ge­bäu­des und der ak­tu­el­le Strom­ver­brauch des Haus­hal­tes.

Der folgende Photo­vol­taik­rech­ner bie­tet Ih­nen die Mög­lich­keit für Ihr Haus ganz kon­kre­te An­ge­bote von Fach­fir­men aus Ih­rer Re­gion zu er­hal­ten. Dazu be­ant­wor­ten Sie die im Rech­ner ge­stell­ten Fra­gen zum Haus, auf dem die PV-Anlage instal­liert wer­den soll. Dann wird Ihnen eine Liste mit Angeboten von Fachfirmen angezeigt, aus der Sie das passende wählen. Ab­schließend geben Sie Ihre Te­le­fon­num­mer und E-Mail­adresse an, da­mit die Ex­per­ten Kon­takt auf­neh­men und Ih­nen kos­ten­frei und un­ver­bind­lich ein An­ge­bot schicken können.

Balkonkraftwerke als günstige Alternative

Insbesondere für Mieter sind Balkon­kraftwerke interessant. Das sind kleine, kompakte Solar­anlagen, die am Balkon oder an der Haus­fassade montiert werden und Strom für einen Haus­halt produzieren. Unter­nehmen wie z. B. Enpal*, Priwatt*, Klarbeit oder Yuma* bieten Komplett­sets, die einfach aufzubauen sind. Mit Preisen ab zirka 600 € sind sie deut­lich günstiger als PV-Anlagen für das Dach. Aller­dings produzieren sie auch weniger Strom.

Wird eine Photovoltaikanlage gefördert?

Ja, es gibt verschiedene För­der­maß­nah­men für die Nut­zung von Pho­to­vol­taik zur Strom­ge­win­nung im ei­ge­nen Haus. Ein Teil der staat­li­chen För­de­rung ist die Ein­spei­se­ver­gü­tung, die bun­des­weit ge­zahlt wird, wenn Sie selbst er­zeug­ten Strom in das öffent­liche Netz ein­spei­sen. Der zwei­te Teil sind güns­tige Kre­di­te zur An­schaf­fung der So­lar­an­lage im Rah­men der KfW-Förderung.

Wie fördert die KfW meine Solaranlage?

Die Kreditanstalt für Wie­der­auf­bau (KfW) bie­tet mit dem Pro­gramm 270 „Er­neu­er­bare Ener­gien – Stan­dard“ einen För­der­kre­dit für Strom und Wärme. Ge­för­dert wird der Kauf von An­la­gen zur Nut­zung er­neu­er­ba­rer Ener­gien, in die­sem Fall Pho­to­vol­taik-Anlagen auf Dächern, an Fassa­den oder auf Frei­flä­chen. För­der­fähig sind außer­dem die Kos­ten für Pla­nung und Installa­tion. Fol­gen­de Kre­dit­kon­di­tio­nen bil­den den Rahmen:

  • Kredit für Privat­per­so­nen und Un­ter­neh­men
  • Kredit bis zu 100 % der In­ves­ti­tions­kos­ten
  • Höchstbetrag 150 Millio­nen Euro
  • Zinsen betragen ca. 5–12 %
  • Zinshöhe hängt von Ihren wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­sen, Ih­rem Stand­ort und mög­li­chen Kre­dit­sicher­heiten ab
  • Antragstellung und Rück­zah­lung über Ihre Haus­bank

Darüber hinaus bie­ten ein­zel­ne Bun­des­län­der und Kommu­nen ei­ge­ne För­der­pro­gram­me für die Installa­tion und Nut­zung von PV-An­la­gen. Er­kun­di­gen Sie sich da­zu bei der För­der­bank Ih­res Bundes­landes.

Photovoltaik privat finanzieren

Für die Finanzierung einer Photo­vol­taik­an­lage kann ein pri­va­ter Mo­der­ni­sie­rungs­kre­dit die pas­sen­de Lösung sein. Dieser ist zweck­ge­bun­den und wird an Immo­bilien­be­sit­zer ver­geben. Dazu lohnt sich ein Blick in un­se­ren Raten­kre­dit Ver­gleich, da die Kre­dit­zin­sen auf dem frei­en Markt güns­ti­ger sein können als bei der staat­li­chen KfW-Förderung.

Ratenkredit Vergleich
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Wie hoch ist die Einspeisevergütung 2024 für Photovoltaik?

Die Einspeisevergütung für Photo­vol­taik be­trägt seit dem 1. August 2024 bei einer Voll­ein­spei­sung des er­zeug­ten Stroms 12,73 Cent pro Kilo­watt­stun­de. Spei­sen Sie nur den Teil Ih­res Stro­mes ins Netz, den Sie nicht selbst be­nö­ti­gen, be­trägt die Ver­gü­tung 8,03 ct/kWh. Diese Be­trä­ge gel­ten je­weils für eine An­lagen­größe bis zu 10 Kilo­watt­peak (kWp). Bei größe­ren An­la­gen ver­rin­gert sich die Ein­speise­ver­gü­tung, wie fol­gen­de Ta­bel­len zeigen.

Einspeisevergütung bei Teil- oder Überschusseinspeisung

Anlagengröße

Feste Einspeisevergütung

bis 10 kWp

8,03 ct/kWh

bis 40 kWp

6,95 ct/kWh

bis 100 kWp

5,68 ct/kWh

Einspeisevergütung bei Volleinspeisung

Anlagengröße

Feste Einspeisevergütung

bis 10 kWp

12,73 ct/kWh

bis 40 kWp

10,68 ct/kWh

bis 40 kWp

10,68 ct/kWh

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft, Stand: 01.08.2024

Die Werte zur Ein­spei­se­ver­gü­tung gel­ten seit dem In­kraft­treten der Novelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Sommer 2022 für alle An­la­gen, die bis Ende 2024 ans Netz gehen.

Volleinspeisung oder Überschusseinspeisung?

Der Begriff Volleinspeisung bedeutet, dass Sie die gesamte Strom­men­ge, die Sie mit Ihrer Photo­vol­taik­an­lage er­zeu­gen, ins Netz ein­spei­sen und zur Ver­fü­gung stellen. Bei der Über­schuss­ein­spei­sung nut­zen Sie einen Teil des Stro­mes im eige­nen Haus­halt und spei­sen nur einen An­teil ins Netz ein.

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage aktuell?

Ja, eine Photovoltaikanlage lohnt sich mehr denn je. Ins­be­son­dere lohnt sich eine Photo­vol­taik­an­lage, wenn Sie einen Teil des Stroms selbst nut­zen und einen Teil in das öf­fent­liche Netz ein­spei­sen. Das liegt an zwei Be­son­der­hei­ten des Jah­res 2022, die wir hier ge­nau­er be­schrei­ben.

  1. stark gestiegene Strompreise
  2. gesetzliche Neuerungen bei der Einspeisung

Durch die stark gestiegenen Strom­prei­se in­fol­ge der Ener­gie­krise sparen Sie bei der Ei­gen­pro­duk­tion von Strom mehr als in den Jahren zuvor. Nach ver­schie­de­nen Stu­dien können Sie über das ganze Jahr ge­rech­net mit der Ver­wen­dung eines Strom­spei­chers bis zu 60 % Ihres Strom­ver­brau­ches per Photo­vol­taik selbst er­zeu­gen. Damit müs­sen Sie deut­lich we­ni­ger teu­ren Strom von einem Strom­an­bie­ter kau­fen und spa­ren deut­lich bei den Strom­kosten.

Hinzu kommen ge­setz­liche Neue­run­gen, die zum Teil bereits 2022 in Kraft ge­tre­ten sind und teil­wei­se seit Jah­res­be­ginn 2023 grei­fen. Nach einer Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) wurden im Juli 2022 die Ein­spei­se­ver­gü­tun­gen für neu er­rich­te­te PV-Anlagen an­ge­ho­ben. Außer­dem dür­fen seit Januar 2023 mehr als 70 % der Nenn­leis­tung in das Netz ein­ge­speist wer­den. Das gilt für neue So­lar­an­lagen und für äl­tere, die bis zu 7 kWp Strom pro­du­zie­ren. Be­son­ders lu­kra­tiv ist daher die Voll­ein­spei­sung von So­lar­strom. Damit sol­len um­welt­freund­liche Tech­no­lo­gien wie die Photo­vol­taik stär­ker ge­för­dert wer­den. So er­zie­len Sie höhere Ein­nah­men mit der Netz­ein­spei­sung Ihres selbst pro­du­zier­ten Stroms. Außer­dem wer­den An­la­gen bis zu einem Nenn­wert von 30 kWp von der Ein­kom­men­steuer befreit.

Ab wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Die genaue Berechnung der Kosten einer Solar­an­lage im Ver­hält­nis zu mög­li­chen Er­trä­gen bei der Ein­spei­sung und Er­spar­nis­sen beim eige­nen Strom­ver­brauch ist eine kom­plexe An­ge­le­gen­heit. Einen Über­blick bie­tet der un­ab­hän­gi­ge Photo­vol­taik­rech­ner der Stif­tung Waren­test, der die ak­tu­el­len ge­setz­lichen Vor­ga­ben berücksichtigt.

Häufige Fragen zur Photovoltaik

  • Für die richtige Größe und Leis­tung einer So­lar­an­lage sind meh­re­re Fak­toren ent­schei­dend, die indi­vidu­ell sehr un­ter­schied­lich sind. Dazu ge­hören Ihr ei­ge­ner Ver­brauch, die Fläche und Aus­rich­tung des Daches sowie die an­ge­streb­te Ein­spei­se­ver­gütung.

    Nach einer Studie der HTW Berlin führt eine mög­lichst große Di­men­sio­nie­rung der PV-Anlage zu einem höhe­ren wirt­schaft­lichen Nut­zen, da klei­nere An­la­gen pro kWh Leis­tung teu­rer sind. Für einen durch­schnitt­lichen Strom­ver­brauch einer 4-köpfigen Fami­lie von 5.000 kWh im Jahr er­mit­telt die Stu­die eine So­lar­an­lage, die et­was mehr als 8.000 kWh im Jahr er­zeugt. In die­ser Größe wird die best­mög­liche Wirt­schaft­lich­keit un­ter Ein­be­zie­hung des Eigen­ver­brau­ches und der Ein­spei­se­ver­gü­tung erreicht.

  • Je höher Ihr Eigenverbrauch ist, des­to größer soll­te der Spei­cher Ihrer So­lar­an­lage sein. Die zu Ihrem Haus pas­sen­de Spei­cher­größe kann am bes­ten ein Fach­mann be­rech­nen, der sich mit den Be­son­der­hei­ten vor Ort ver­traut ge­macht hat. Es gibt aber eine Faust­for­mel für einen schnel­len Über­blick: Tei­len Sie Ih­ren Jah­res­ver­brauch durch 365 und hal­bie­ren Sie das Er­geb­nis. Heraus kommt die un­ge­fähr pas­sen­de Spei­cher­größe Ihrer So­lar­an­lage. Bei einem Jah­res­ver­brauch von 5.000 kWh sind das 6–7 kWh.

  • Eine Photovoltaikanlage kann in der Re­gel 20–40 Jah­re lang Strom er­zeu­gen. Ein­zel­ne Mo­du­le der So­lar­an­lage wie z. B. der Ener­gie­spei­cher oder die So­lar­zel­len ha­ben eine un­ter­schied­lich lan­ge Nut­zungs­dauer und müs­sen even­tu­ell nach 10 oder 15 Jah­ren er­neu­ert wer­den. Ins­ge­samt kann die Leis­tung der An­la­ge im Lau­fe der Jah­re nach­las­sen und auf un­ter 80 % der ur­sprüng­li­chen Ener­gie­er­zeu­gung sin­ken. Das liegt an einem na­tür­li­chen Alte­rungs­pro­zes­s der kris­talli­nen Photo­vol­taik­zel­len. Eine re­gel­mäßige War­tung ver­län­gert die Nutzungs­dauer.

  • Ja, das ist in mehreren Varianten mög­lich. Zum einen kön­nen Sie mit dem über eine So­lar­an­lage er­zeug­ten Strom eine Nacht­speicher­hei­zung oder einen Heiz­lüf­ter an­trei­ben. Zum an­de­ren können Sie den Solar­strom nut­zen und eine Wärme­pumpe mit Strom ver­sor­gen. Oder Sie nut­zen einen Heiz­stab, mit dem Sie das Brauch­was­ser im Haus­halt z. B. für die Wasch­ma­schine erwärmen

  • Nein, die Einspeisung ist freiwillig und nicht vor­ge­schrie­ben. Soll­ten Sie mehr Strom er­zeu­gen, als Sie selbst nut­zen, können Sie diese über­schüs­sige Men­ge spei­chern und bei Be­darf ver­brau­chen. Aller­dings er­hal­ten Sie in die­sem Fall kei­ne Ein­spei­se­ver­gü­tung, die eine För­der­maß­nahme für die Instal­la­tion von So­lar­an­lagen ist. Soll­ten Sie sich für die Ein­spei­sung ent­schei­den, stel­len Sie einen An­trag beim ört­li­chen Netz­be­trei­ber. Aller­dings muss der An­trag vor der Instal­la­tion der Solar­an­lage ge­stellt werden.

  • Sie müssen sich innerhalb eines Monats nach der In­be­trieb­nahme Ihrer So­lar­an­lage beim Fi­nanz­amt mel­den, weil der Er­halt der Ein­spei­se­ver­gü­tung als un­ter­neh­me­rische Tä­tig­keit gilt. Auf die dabei er­ziel­ten Ge­winne wird Ein­kom­men­steuer und un­ter Um­stän­den Um­satz­steuer be­rech­net. Aller­dings können Sie sich un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen von der Steuer­zah­lung be­freien lassen. Was in Ihrem Fall zu­trifft, fra­gen Sie am bes­ten Ihren Steuer­be­rater.

    Für die Erstanmeldung nutzen Sie das For­mu­lar „Fra­ge­bo­gen zur steuer­lichen Er­fas­sung“, das Ihnen über das Elster-Online-Portal zur Ver­fü­gung ge­stellt wird. Wenn Sie den selbst er­zeug­ten Strom aus­schließ­lich für Ihren ei­ge­nen Haus­halt nut­zen und kei­nen Strom in das öffent­liche Netz ein­spei­sen, müssen Sie Ihre So­lar­an­lage nicht beim Fi­nanz­amt melden.

  • Es gibt verschiedene freiwillige Ver­siche­run­gen, die bei der Nut­zung von Photo­vol­taik sinn­voll sein können.

    • eine spezielle Photovoltaik-Versicherung: Sie gleicht Schäden an der An­la­ge aus, die z. B. durch Hagel, Sturm, Brand oder Schnee­druck ent­ste­hen (ähn­lich wie eine Wohn­ge­bäude­ver­siche­rung).
    • eine Ertragsausfallversicherung: Bei längeren Aus­fall­zei­ten der Photo­vol­taik­an­lage zahlt diese Ver­siche­rung zu­min­dest teil­weise die durch die un­ter­brochene Ein­spei­sung ver­lo­re­nen ge­gan­ge­nen Vergütungen.
    • eine Betreiberhaftpflichtversicherung: Sie springt ein, wenn durch die PV-Anlage Schä­den bei Dritten ent­ste­hen. Das kann passie­ren, wenn ein So­lar­mo­dul vom Dach stürzt und das Nach­bar­haus beschädigt.

    Sollten Sie bereits eine Privathaftpflicht-, eine Hausrat- oder eine Wohn­ge­bäu­de­ver­siche­rung be­sit­zen, er­kun­di­gen Sie sich dort, ob Sie die­se er­wei­tern können, um die be­schrie­be­nen Scha­dens­fäl­le ab­zu­decken.

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