Was ist eine SCHUFA-Selbstauskunft und wie bekomme ich sie kostenlos?

Die SCHUFA-Selbstauskunft zeigt Ihnen, wie die SCHUFA Ihre Zahlungsmoral einschätzt. Sie haben das Recht auf eine kostenfreie Datenkopie pro Jahr. Wir erklären Ihnen, wie Sie die SCHUFA-Auskunft kostenlos bekommen, was sich mit der neuen App ändert und warum ein Check der Eigenauskunft so wichtig ist!

Die kostenlose SCHUFA-Auskunft

Die SCHUFA-Selbstauskunft – offiziell auch Datenkopie genannt – ist ein mehrseitiges Dokument, das alle Daten, die die SCHUFA Holding AG über Sie gesammelt hat, listet.

Auf der Website der SCHUFA heißt es "Mit der Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO) können Verbraucherinnen und Verbraucher eine SCHUFA-Auskunft anfordern, um nachzuvollziehen, welche Daten über die eigene Person gespeichert sind. Diese Informationen sind kostenlos."

So erhalten Sie die SCHUFA-Selbstauskunft kostenlos!

Das Bestellformular für die kostenlose SCHUFA-Selbstauskunft ist auf der Internetseite der SCHUFA leider schwer zu finden. Der Trick ist, nicht nach der kostenpflichtigen „SCHUFA-Bonitätsauskunft“, sondern nach „Datenkopie“ zu suchen.

Unter folgendem Link kommen Sie direkt zu der Seite, auf der Sie den Antrag ausfüllen und Ihre persönliche Datenkopie anfordern können. Sie wird Ihnen nach wenigen Tagen per Post zugeschickt.

zur kostenlosen SCHUFA-Auskunft

Kostenlose Schufa-Auskunft ist nicht als Vorlage für den Vermieter geeignet

Die SCHUFA-Selbstauskunft dient in erster Linie der Überprüfung Ihrer Daten durch Sie selbst. Ungeeignet ist sie als Auskunft für Vermieter oder Banken. Grund: Die Eigenauskunft enthält sehr viele persönliche Daten, die Sie nicht preisgeben sollten. Eine gültige Rechtsgrundlage bietet nur die kostenpflichtige Bonitätsauskunft.
 

zur Vermieter-Auskunft

Wofür braucht man eine SCHUFA-Selbstauskunft?

Klaus Fechner
Zuständiger Redakteur für die Bereiche Kredit und Strom & Gas
Stand: 19.07.2023

Mit der SCHUFA-Selbstauskunft erfahren Sie, wie Geschäfts­part­ner aus verschie­de­nen Bran­chen Ihre Kreditwürdigkeit ein­schät­zen. Vor allem aber kön­nen Sie über­prü­fen, ob die Da­ten, die die SCHUFA über Sie ange­legt hat, stim­men. Denn tat­sächlich kommt es gar nicht so selten vor, dass die SCHUFA falsche oder veral­te­te Bonitäts­da­ten vor­liegen hat. Mit der kosten­lo­sen Eigen­aus­kunft kön­nen Sie das über­prü­fen und fal­sche Daten löschen oder berichti­gen las­sen.

Dazu infor­mieren Sie die SCHUFA unter Beru­fung auf den § 33ff. des Bundes­daten­schutz­gesetzes (BDSG). Ergibt die Über­prü­fung, dass die Informa­tio­nen nach­weis­lich falsch sind, werden diese korri­giert. Die betrof­fe­nen Daten werden bis zur Klä­rung ge­sperrt.

  • Welche Informationen enthält die kostenlose SCHUFA-Selbstauskunft im Einzelnen?

    Mit einer SCHUFA-Selbstauskunft können Sie kostenlos eine Einschätzung darüber gewinnen, wie kreditwürdig Sie für Geschäftspartner aus verschiedenen Branchen sind. Holen diese eine Bonitätsauskunft bei der SCHUFA über Sie ein, stützt sich das Ergebnis auf diese Daten:

    • Datenkopie aller persönlich gesammelten Daten sowie Daten aus Geschäftsvorgängen
    • Nennung der Quellen, aus denen diese Daten stammen
    • Auflistung Dritter, an die die SCHUFA die Daten weitergeleitet hat
    • Auskunft über Ihren aktuellen SCHUFA-Score, jeweils ausgewiesen für einzelne Branchen wie Telekommunikationsunternehmen, Versandhandel oder Banken
  • Wie lese ich die SCHUFA-Auskunft richtig?

    Ihre SCHUFA-Selbstauskunft gliedert sich in drei Teile. Das bedeuten die Angaben in Ihrer Datenkopie:

    Teil 1 - persönliche Daten: In diesem Teil finden Sie Ihre Kundenummer (SCHUFA-Datensatznummer) sowie Name, Geburtsdatum und die aktuelle und alle gespeicherten Meldeadressen.

    Teil 2 - Kredithistorie mit Basisscore: Dieser Teil listet in Textform alle Dritten auf, die bei der SCHUFA eine Bonitätsauskunft über Sie angefragt haben, ebenso Grund und Datum der Anfrage. Am Ende finden Sie den Basisscore: Er gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der Sie in den Augen der SCHUFA eingegangene Zahlungsverpflichtungen erfüllen werden.

    Teil 3 - Tabellenteil mit einzelnen Score-Werten: Hier finden Sie zwei Tabellen. Die erste zeigt die Score-Werte aller Unternehmen, die in den vergangenen 12 Monaten Informationen über Sie an die SCHUFA übermittelt haben. Eine zweite Tabelle gibt detailliert Auskunft über die einzelnen Score-Werte, die Sie in verschiedenen Branchen und Geschäftsfeldern erzielen. Das Spektrum reicht von Banken über Telekommunikationsunternehmen bis hin zu Versandhändlern. Denn verschiedene Branchen legen unter­schied­liche Kriterien an mögliche Vertragspartner an: Ein Handyvertrag zahlt sich in der Regel ja auch leichter als vierstellige Raten für ein Baudarlehen.

Welche Alterna­tiven zur kosten­losen SCHUFA-Selbst­aus­kunft gibt es?

Neben der kosten­losen SCHUFA-Selbst­auskunft (Datenkopie) bie­tet die SCHUFA die kosten­pflichtige SCHUFA-Bonitäts­aus­kunft an. Diese kosten­pflich­tige Varian­te wird oft von poten­tiellen Arbeit­ge­bern und Vermie­tern im Vor­wege gefor­dert und kann bei der Woh­nungs­suche helfen.

SCHUFA-BonitätsCheck für den Vermieter

SCHUFA-BonitätsCheck für 29,95 € einmalig. Speziell konzipiert zur Vorlage bei Vermietern als Nachweis über die eigene Zahlungsfähigkeit. Sie brauchen nur wenige Angaben zu machen und können das Dokument auch von unterwegs innerhalb weniger Minuten abrufen.

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Vergleich Datenkopie und SCHUFA-BonitätsAuskunft

 

Datenkopie

(nach Art. 15

DS_GVO)

SCHUFA

BonitätsAuskunft

Überblick über die zur Person gespeicherten Informationen  X X
Berechnung des aktuellen Bonitätsscores  ­_ X
Zertifikat über Ihre Bonität zur Weitergabe an Dritte _

X

direkt online erhalten _ X
Preis 1x im Jahr kostenlos 29,95 €

Welche monat­lichen Abo-Mög­lich­keiten bei der SCHUFA gibt es?

Neben der einmaligen An­forde­rung einer Daten­kopie oder einer SCHUFA-Bonitäts­Aus­kunft bietet die SCHUFA auch monat­liche Abos an, die ei­nen direk­ten LogIn zu Ihren eige­nen SCHUFA-Daten er­mög­lichen. Je nach Varian­te erhal­ten Sie einen soforti­gen Über­blick bei kredit­relevan­ten Ände­rungen ihrer Daten. In Fällen von Betrug oder Identitäts­diebstahl ist zudem eine sofor­tige Mit­tei­lung von Daten­ände­rungen ein wichtiger Schutz vor größe­rem Scha­den.

 

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meineSCHUFA kompakt für 3,95 € im Monat (+ eine einmalige Gebühr für die Aktivierung des Online-Zugangs in Höhe von 9,95 €): Sie können telefonisch oder online Informationen zu Ihren Daten abfragen. Außerdem werden Sie über Änderungen informiert.

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meineSCHUFA premium für 6,95 € monatlich (+ eine einmalige Gebühr für die Aktivierung des Online-Zugangs in Höhe von 9,95 €): Bei diesem Paket können Sie sämtliche Leistungen zusätzlich für eine zweite Person beantragen und Sie werden bei Anfragen im ServiceCenter der SCHUFA bevorzugt behandelt.

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Online-Zugriff auf die persönlichen SCHUFA-Daten

X

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X

 

Identitätsschutz ­ ­–

intensives Monitoring im  Internet, Deep Web und Darknet

X X
Frühwarnsystem

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Hilfe bei der Bereinigung der Spuren von Identitätsmissbrauch im Internet

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Wie funktioniert die neue Daten­abfrage per App?

Seit dem 18. Juli 2023 bietet die SCHUFA einen neuen Ser­vice: Ver­braucher können jeder­zeit und kosten­los ihren SCHUFA-Score einsehen. Die SCHUFA verfolgt damit das Ziel „die Trans­parenz zu erhöhen und den Menschen künftig mehr Kon­trolle über ihre Daten zu geben“, so die Vor­stands­vorsitzende Tanja Birk­holz.

Wer diesen Service nutzen will, muss sich bei der App der SCHUFA-Tochter Bonify regis­trie­ren. Nach und nach werden weitere Infor­mationen per App zur Verfü­gung stehen. Zum einen eine Über­sicht über die bei der Aus­kunftei gespei­cherten Daten. Zum anderen ist ein Benach­richtigungs­dienst vor­gesehen, der Ver­braucher immer dann informiert, wenn negative Ein­träge vor­genommen werden.

Außerdem ist geplant, dass Nutzer der Bonify-App freiwillig einen direkten Kontoblick auf ihr eigenes Konto erlauben können, um so ihren Score zu verbessern. Ver­braucher­schützer sehen das Vor­haben skeptisch. Sie befürchten eine inten­sive Durch­leuchtung der Ver­braucher, gerade wenn die SCHUFA direkten Zugriff auf die Giro­konten der Kunden hat.

Wann habe ich eine gute Bonität bei der SCHUFA?

Der SCHUFA-Score besteht aus mehreren Einzelwerten. Der Wert, der Ihnen bei der Selbsteinschätzung hilft, ist der sogenannte Basisscore. Er beschreibt die prozentuale Wahrscheinlichkeit, mit der Sie aus Sicht der SCHUFA ein Geschäft oder einen Kredit vertragsgemäß begleichen können.

Der Basisscore wird jedes Quartal neu berechnet. Er liegt zwischen 0 und 100 – je höher desto besser! Als sehr gut gilt ein Basisscore über 97, denn er besagt, dass Sie mit 97-prozentiger Wahrscheinlichkeit zahlen werden. Ein zufriedenstellendes bis bereits erhöhtes Risiko vermittelt ein Basisscore zwischen 90 und 95. Mit einem Wert unter 50 gelten Sie als sehr kritisch. Es dürfte dann recht schwer werden, überhaupt einen Vertragsanbieter zu finden.

Gut zu wissen

Je höher Ihr SCHUFA-Score ausfällt, desto besser ist Ihre Bonität und umgekehrt. Allerdings gibt es keinen einheitlichen Score-Wert, der für alle Vertragsarten gilt. Nicht nur jede Branche, sondern auch jedes Unternehmen definiert seine eigenen Kriterien, nach denen ein Vertrag zustande kommt. Je besser Ihr Score-Wert, desto günstiger sind in der Regel aber die Konditionen, etwa die Zinsen bei einem Ratenkredit.

Wie kann ich das Ergebnis meiner SCHUFA-Auskunft verbessern?

Es gibt einige Möglichkeiten den SCHUFA-Score gut zu halten oder zu optimieren. Vorrausetzung ist immer: Behalten Sie den Überblick über Ihre finanzielle Situation!

  • Achten Sie darauf, dass Einkommen und Ausgaben immer in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.
  • Zahlen Sie Rechnungen rechtzeitig, kommen Sie anderen finanziellen Verpflichtungen immer zeitnah nach. So lassen sich Mahnungen und Inkasso-Briefe vermeiden – damit letztlich schlechte Daten bei der SCHUFA.
  • Auch viele verschiedene Meldeadressen im Lauf der Jahre anzusammeln, wirkt sich negativ auf den SCHUFA-Score aus. Grund: Verdacht auf Verdunklungsgefahr! Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, melden Sie sich bei häufigen Umzügen daher nicht immer gleich neu an.

Mehr Tipps finden Sie in unserem Artikel SCHUFA-Score verbessern.

SCHUFA und Datenschutz: Wann werden die Daten meiner Selbstauskunft gelöscht?

Die SCHUFA darf Ihre in der Selbstauskunft aufgeführten Daten teilweise über mehrere Jahre speichern. Maßgeblich ist immer die „Erforderlichkeit“. Für die Prüfung dieser Erforderlichkeit gibt es Regelfristen. Die grundsätzliche Speicherdauer von personenbezogenen Daten beträgt demnach 3 Jahre, wie die SCHUFA schreibt. Abweichend davon gelten folgende Fristen für die Löschung von Daten:

  • Girokonto: sofort nach Auflösung
  • Kreditkarte: sofort nach Kündigung
  • Handyvertrag: sofort nach Kündigung
  • Bürgschaft: sofort nach Kündigung
  • Eigenauskunft: nach 1 Jahr
  • Restschuldbefreiung nach einer Privatinsolvenz: nach 6 Monaten (neue Regelung seit dem 28.03.2023)
  • Ratenkredit: 3 Jahre nach Rückzahlung
  • Mahnbescheid: am Ende des 3. Jahres nach Tilgung aller Forderungen
  • verspätete Ratenzahlung: am Ende des 3. Jahres nach Tilgung aller Forderungen
  • Vollstreckung: am Ende des 3. Jahres nach Tilgung aller Forderungen
  • eidesstattliche Versicherung: am Ende des 3. Jahres nach Tilgung aller Forderungen
  • nicht-vertragsgemäßes Verhalten bei Girokonten: am Ende des 3. Jahres
  • nicht-vertragsgemäßes Verhalten bei Kreditkarten: am Ende des 3. Jahres
  • nicht-vertragsgemäßes Verhalten bei Mobilfunkverträgen: am Ende des 3. Jahres
  • nicht-vertragsgemäßes Verhalten bei Kreditverträgen: am Ende des 3. Jahres nach Tilgung aller Forderungen
Tipp

Bei der Wohnungssuche verlangen Vermieter häufig eine Auskunft über die Bonität des Mieters. Mit dem „SCHUFA-Bonitätscheck“ können Sie sofort ein PFD generieren und diesen bei der Wohnungsbesichtigung dem Vermieter vorlegen. Anders als die kostenlose Eigenauskunft enthält der Bonitätscheck nur Informationen, die für dem Vermieter relevant sind.

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