Crowdinvesting: Definition, Chancen und Risiken
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Crowdinvesting in Immobilien
bis zu
8,00
- Kurze Laufzeiten von 12 bis 36 Monaten
- Mindestanlagesumme ab 500 €
- Erfahrene Projektentwickler

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Crowdinvesting in Immobilien
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Crowdinvesting ist eine Form des Crowdfundings, bei der viele private Investoren mit kleinen Beträgen in ein Projekt oder Unternehmen investieren. Während es den Investoren beim Crowdfunding um die Realisierung eines bestimmten Projekts geht, steht beim Crowdinvest die zu erwartende Rendite im Vordergrund. Insgesamt 1,1 Milliarden € wurden von 2011 bis Ende 2019 in deutsche Crowdinvest-Projekte investiert, davon allein 422 Millionen € 2019. Mit einem Crowdinvest können Sie eine vergleichsweise hohe Rendite erwirtschaften, doch das Verlustrisiko ist höher als bei klassischen Geldanlagen.
Der größte Vorteil von Crowdinvestment liegt in den hohen Renditechancen. Private Investoren bekommen durch Crowdinvesting außerdem die Chance, sich an interessanten Bauvorhaben, Energieprojekten und Startups zu beteiligen – Investitionsfeldern, zu denen Sie sonst nur schwerlich Zugang finden. Weitere Vorteile sind der geringe Mindestanlagebetrag (bereits ab 50 € ist eine Investition möglich) und die kurze Laufzeit, die schon ab 1 Jahr beginnt.
Wer sich für Crowdinvesting entscheidet, geht aber auch ein höheres Risiko ein. Denn anders als beispielsweise beim Tagesgeld oder Festgeld gibt es beim Crowdinvesting keine staatliche Einlagensicherung oder Bankenfonds, die eine Pleite auffangen könnten. Geht das gewählte Crowdinvesting bankrott, droht im schlechtesten Fall der Totalverlust des eingesetzten Geldes. Als Crowdinvestor haben Sie außerdem keinen Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen und es ist nicht möglich, eingezahltes Kapital durch eine vorzeitige Kündigung aus der laufenden Investition zurückzubekommen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie sich gründlich informieren, bevor Sie Ihr Geld in ein Crowdinvesting anlegen.
Zusammengefasst ergeben sich folgende Vor- und Nachteile beim Crowdinvesting:
Im Folgenden haben wir Ihnen den praktischen Ablauf von Crowdinvestment in Startups, nachhaltige Investments und Immobilien-Investment zusammengefasst. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie bei dieser Geldanlage vorgehen und worauf Sie unbedingt achten sollten.
Auf dem deutschen Markt gibt es rund 70 Crowdinvesting Plattformen, die Geldgeber und Projektentwickler zusammenführen. Bei der Wahl der passenden Plattform sollten Sie darauf achten, dass das Unternehmen seinen Sitz in Deutschland hat und bereits einige Jahre existiert. Außerdem sollten Sie überprüfen, wie viele Projekte bisher finanziert wurden, ob die vermittelten Projekte erfolgreich waren und wie hoch die verlangte Mindestbeteiligung ist. Ausführlichere Bewertungskriterien und einen Vergleich wichtiger Crowdinvesting-Plattformen finden Sie weiter unten im Text.
Haben Sie sich für eine Crowdinvesting-Plattform entschieden, müssen Sie sich beim Anbieter registrieren und ein Kundenkonto eröffnen. In der Regel ist das mit einigen wenigen Angaben und Klicks geschafft.
Sie finden bei jedem Anbieter mehrere Projekte, an denen Sie sich beteiligen können. Je nach Investitionsvolumen, Laufzeit und Risikobereitschaft kommen unterschiedliche Crowdinvestings für Sie in Frage. Kriterien, die Ihnen die Auswahl des passenden Projekts erleichtern sollen, haben wir Ihnen weiter unten im Text zusammengestellt.
Die Investitionshöhe können Sie frei wählen, wobei die Crowdinvesting-Plattformen unterschiedliche Mindestanlagebeträge fordern. Während einige Plattformen Minimum 500 € ansetzen, können Sie bei anderen bereits mit 10 € starten. Nach dem Kleinanlegerschutzgesetz liegt die obere Anlagegrenze bei 25.000 €, mehr dürfen Sie als Privatperson nicht investieren.
Bei Crowdinvesting ist es ratsam, das Investitionsprojekt im Blick zu behalten. Denn anders als bei klassischen Geldanlagen ist der Ausgang Ihrer Investition ungewiss. In der Regel informiert die Crowdinvesting-Plattform über den Fortschritt Ihres Projekts. Falls Sie hier keine Informationen erhalten oder Sie Ihnen zu ungenau sind, können Sie auch direkt beim Projektentwickler nachfragen.
Je nach Projekt erhalten Sie festgelegte Zinsen auf Ihr Kapital oder werden am Erfolg des Projekts beteiligt. Ihr investiertes Geld erhalten Sie am Ende der vereinbarten Laufzeit zurück. Mit Zinsen können Sie je nach Plattform und Projekt jährlich oder quartalsweise rechnen.
Sie finden das passende Crowdinvest, indem Sie sich im Vorfeld genau über die geplante Investition informieren und die Chancen und Risiken gegeneinander abwägen.
Crowdinvesting ist eine Form der Geldanlage, die ein höheres Maß an Beteiligung und Knowhow erfordert als beispielsweise Festgeld oder Tagesgeld. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass die Plattformen nur die Vermittlung von Projekten und Investoren übernehmen. Eine Beratung oder individuelle Risikoabwägung in Ihrem Interesse findet nicht statt.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die größten Investitionsfelder vor und zeigen, worin sich diese Crowdinvestings unterscheiden, wo ihre Chancen und Risiken liegen und worauf Sie vor einem geplanten Abschluss achten sollten.
Das Immobilien-Investment bildet das größte Marktsegment beim Crowdinvesting. Der Vorteil gegenüber anderen Investitionsfeldern besteht beim Immobilien-Investment darin, dass das Gebäude, in das Sie investieren, als Sicherheit dient. Sollte der Projektentwickler also während der Laufzeit bankrottgehen, kann die im Bau befindliche Immobilie veräußert und der Erlös an die Gläubiger ausgezahlt werden.
Da das Crowdinvesting in Immobilien bei Anlegern so beliebt ist, haben wir für Sie einen umfassenden Artikel zum Thema Immobilien-Investment vorbereitet. Hier finden Sie alle Informationen zu den Chancen und Risiken sowie eine Auswahl der besten Crowdinvesting-Plattformen bei Immobilien.
Interview mit Simon Brunke, Exporo*-Gründer und Co-CEO
Angesichts der Turbulenzen an der Börse und Niedrigzinsen auf Spareinlagen suchen Anleger nach anderen Wegen, ihr Geld vor der Inflation zu schützen und gewinnbringend zu investieren. Eine noch recht junge Form der Geldanlage ist das Crowdinvesting in Immobilien.
Aus welchen Gründen zieht es Investoren an und wie begegnen die Verantwortlichen den Risiken und Herausforderungen des Marktes? Darüber haben wir mit Simon Brunke gesprochen. Er ist Gründer und Co-CEO von Exporo, der führenden Plattform für digitale Immobilieninvestments in Deutschland.
Wie funktioniert das Prinzip Crowdinvesting, kurz und knapp erklärt?
Simon Brunke: „Beim digitalen Immobilieninvestment investieren hunderte oder auch tausende kleinere Anleger gemeinsam in ein großes, professionelles Immobilienprojekt, zu dem vorher für jeden einzelnen aufgrund des benötigten Kapitals einfach kein Zugang bestand. Gemeinsam investiert also die ‚Crowd‘ wie ein professioneller Investor und erhält dafür eine feste Verzinsung vom Darlehensnehmer, der u. a. mit diesem Kapital sein Bestandsobjekt oder Bauprojekt finanziert. Dazu kommen in der Regel noch Eigenkapital vom Darlehensnehmer und Fremdkapital von der Bank.“
Im Insolvenzfall werden die Privatinvestoren beim Crowdinvesting erst nachrangig – wenn überhaupt – bedient. Sind sich die Anleger des Risikos bewusst?
Simon Brunke: „Wir klären alle Anleger, Exporo-Anleger sowie Neukunden, transparent über die Risiken eines Immobilieninvestments durch unsere Produkte auf. Der Risikohinweis ‚Der Erwerb dieser Vermögensanlagen ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Solche Risiken bestehen auch bei Wertpapieren‘ ist überall einsehbar.“
Die Prognosen im Immobilienbereich sehen derzeit, u. a. wegen hoher Baukosten und steigender Kreditzinsen, düster aus. Wie wollen Sie in Zukunft eine gute Rendite erzielen?
Simon Brunke: „Grundsätzlich können wir feststellen, dass auch in diesen eher herausfordernden Zeiten mit Krieg in Europa, hoher Inflation, steigenden Zinsen, Energiekrise und politischen Spannungen der Immobilienmarkt weiterhin einen hohen Kapitalbedarf hat. Hierfür muss nur ein Blick auf die Wohnungsknappheit in vielen Städten geworfen werden sowie auf die enormen Summen, die in naher Zukunft in die energetische Sanierung von Gebäuden investiert werden müssen. Aber der Markt wird auch anspruchsvoller, da die Kosten noch genauer zu kalkulieren sind, werthaltige Sicherheiten eine noch größere Rolle spielen und natürlich auch das Timing noch entscheidender ist, da die Finanzierungskosten steigen. Als Finanzierungsalternative zu Banken oder auch großen Fonds sehen wir Exporo in einer besonders guten Position, hochwertige Investmentopportunitäten zu prüfen und selektiv marktgerechte Kapitalzusagen zu treffen.“
Sie haben bei Exporo schon über 1 Milliarde Euro Anlegergelder erhalten, die Sie in etwa 500 Immobilienprojekte vermittelten. Was lockt die Investoren zu Ihren Projekten?
Simon Brunke: „Die auf unserer Plattform angebotenen Immobilienprojekte sind renditestarke und festverzinste Alternativen mit kurzen Laufzeiten von 12 bis 36 Monaten. Die Nachfrage nach der Assetklasse Immobilien ist groß und wir bieten dazu einen besonders einfachen und attraktiven Zugang.“
Wer investiert bei Ihnen?
Simon Brunke: „Auf Exporo kann grundsätzlich jeder, der volljährig sowie unbeschränkt geschäftsfähig ist, investieren. Ein großer Teil unserer Anleger streut das angelegte Kapital breit über mehrere Immobilienprojekte und legt mehrmals im Jahr an. Grundsätzlich gibt es Anleger jeden Alters bei uns, drei Viertel der Anleger sind männlich.“
Ein Investment bei Ihnen funktioniert laut Ihrer Webseite als Anleihe über einen Token innerhalb einer Blockchain auf Ethereum-Basis. Was bedeutet das und was sind die Vorteile?
Simon Brunke: „Wir nutzen dabei die sogenannte ‚Distributed-Ledger-Technologie‘, also die Blockchain als Infrastruktur unserer Wertpapiere. Unsere digitalen Anleihen sind dabei deutlich effizienter, schneller und kostengünstiger als herkömmliche Anleihen und bieten damit allen Beteiligten klare Vorteile. Jedes von Exporo angebotene Immobilienprojekt wird vorab von der BaFin geprüft und freigegeben.“
Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Anleger die versprochenen 5–6 % Rendite wirklich erhalten?
Simon Brunke: „Die Verzinsung wurde für die über exporo.de finanzierten Immobilienprojekte mit dem Projektstart “Wohnquartier Grünheide“ auf eine Spanne zwischen 6 und 8 % p. a. festgesetzt. So reagieren wir auf den signifikanten Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB), um den Ansprüchen an eine adäquate Verzinsung von Immobilieninvestments zu entsprechen und eine potenzielle Lösung für die hohe Inflation zu bieten. Die durchschnittliche Nettorendite unserer Exporo-Investoren der letzten 8 Jahre lag deutlich über 5 % p. a., basierend auf unserem Gesamtportfolio von über 1 Milliarde Euro. Ein wichtiger Baustein dafür ist unser strenger Auswahlprozess vor und die enge Begleitung des Projektes nach der Finanzierung.“
Crowdinvesting für Startups ist das älteste Segment in dieser noch relativ jungen Geldanlageform. Durch die Unterstützung von Privatanlegern können junge Unternehmen Produkte entwickeln, die es ohne die Finanzspritze nicht auf den Markt schaffen würden. Die Investoren – die Crowd - werden dafür finanziell am Erfolg des Unternehmens beteiligt.
Auf der Suche nach einem Invest in Startups können Sie verschiedene Angebote anhand der folgenden Fragen miteinander vergleichen. Die Antworten geben Ihnen eine erste Orientierung darüber, wie erfolgsversprechend eine geplante Investition ist.
Im Folgenden haben wir für Sie einige wichtige Plattformen und beispielhaft Projekte im Bereich Startup zusammengestellt.
Seedmatch* | Conda | Invesdor* | |
Gründungsjahr | 2011 | 2012 | 2012 |
Sitz der Plattform | Dresden | München / mehrere Länder | Berlin |
Mindestbeteiligung | 250 € | 100 € | 500 € |
Laufzeiten | ab 5 Jahre | ab 3 Jahre | 1-6 Jahre |
Vermitteltes Kapital | 73 Mio. € | 55 Mio. € | 320 Mio. € |
Beworbener Zinsertrag | 16 % | 4,5 % und mehr | 6,5 % im Durchschnitt |
Anteil am Verkaufserlös | ja | ja | nein |
Quelle: Vergleich.de Stand: Januar 2023
Unternehmen | Projekt | Ziel | Mindestinvest | Plattform |
---|---|---|---|---|
iotis | Sensoren in Fußbälle | Wertsteigerung | 250 € | Seedmatch* |
Cardiolyse | Cloud-EKG- und HRV-Analyseplattform | Wertsteigerung | 250 € | aescuvest* |
EnerKite | Technologie für Windkraft | Wertsteigerung | 100 € | Funder Nation |
BerlinGreen | Indoor Gardening Systeme | Wertsteigerung | ? | Conda |
Quelle: Vergleich.de Stand: Januar 2023
Die Laufzeiten für Crowdinvesting in Unternehmen beträgt in der Regel zwischen 3 bis 10 Jahre.
Das Invest in Startups ist äußerst risikoreich, da es selbst für Experten unmöglich ist vorherzusehen, ob sich ein Produkt innerhalb dieser Zeitspanne auf dem Markt etablieren kann oder nicht. Zwar sind laut des Informationsportals Crowdfunding.de beim Invest in Startups Renditen zwischen 25 bis 300 % möglich, auf der anderen Seite steht aber auch eine Ausfallquote von mehr als 10 %.
Geld anlegen, Rendite erwirtschaften und dabei noch etwas fürs Klima tun – das reizt immer mehr private Investoren. Mit Crowdinvesting können Sie in geplante Projekte für nachhaltige, erneuerbare Energien investieren, in bestehende Projekte einsteigen oder Energiesparmaßnahmen unterstützen.
Auch in diesem Bereich gibt es zahlreiche Angebote, die Sie vor einem Abschluss genau überprüfen sollten. Als Orientierungshilfe dient Ihnen dabei die folgende Checkliste, die einige wichtige Punkte beim Crowdinvesting für Energie-Projekte beleuchtet.
Im Folgenden haben wir für Sie einige wichtige Plattformen und beispielhaft Projekte im Bereich nachhaltige, erneuerbare Energiequellen zusammengestellt.
Bettervest | LeihDeinerUmweltGeld | Econeers* | GreenVesting* | |
Gründungsjahr | 2013 | 2013 | 2013 | 2012 |
Sitz der Plattform | Frankfurt am Main | Frankfurt am Main | Dresden | Cölbe |
Mindestbeteiligung | 50 € | 100 € | 250 € | 100 € |
Laufzeiten | 1-10 Jahre | 18 Monate - 15 Jahre | k.a. | 18 Monate - 10 Jahre |
Vermitteltes Kapital | ca. 22 Mio.€ | 19,0 Mio.€ | 29 Mio.€ | k.a. |
beworbener Zinsertrag | im Durchschnitt 7 % | im Durchschnitt 6,4 % | bis zu 7 % | im Durchschnitt 6 % |
Quelle: Vergleich.de Stand: Januar 2023
Projekt | beworbener Zinssatz | Mindestinvest | Ort | Plattform |
---|---|---|---|---|
Wattner SunAsset 10 | 3,4 - 4,8 % | 5.000 € | Deutschland | LeihDeinerUmweltGeld |
Ressourcenschonende Kochherde für Afrika | 6 % | - | Afrika | bettervest |
VYTAL Wachstumsfinanzierung | 7 % + Bonus | 250 € | Deutschland | WIWIN |
Condovec Effiziente Klimatisierung | 5,9 % | 100 € | Costa Rica | ecoligo.investments |
WEIX Energiesysteme | 7,5 % | - | Deutschland | Green Rocket |
Quelle: Vergleich.de Stand: Januar 2023
Je nach Projekt und Umsetzung werden Ihnen Renditen von 4-9 % in Aussicht gestellt, bei Laufzeiten zwischen 3 und 10 Jahren. Das Risiko von Crowdinvesting kann nicht einheitlich bewertet werden. Wird beim unterstützten Projekt z.B. Strom erzeugt, der ins Netz eingespeist wird, erhalten die Investoren Erträge nach der Einspeisevergütung. In diesem Fall ist das Risiko geringer, aber auch die Rendite fällt niedriger aus.
Werden die Projekte im Ausland realisiert oder produzieren Energie für den Eigenbedarf, wird die Rendite vom Vertragspartner festgelegt. Und auch im Segment Crowdinvesting in Energieprojekte droht der Totalverlust, wenn das unterstützte Projekt beispielsweise bankrottgeht oder Gesetzesänderungen die Einspeisevergütung ändern.
Zwar betonen die Crowdinvesting Plattformen, dass sie sehr strenge Auswahlkriterien haben und nur einen sehr geringen Prozentsatz von Anfragen annehmen, Transparenz herrscht in diesem Bereich aber nicht. Kaum eine Plattform legt offen, nach welchen Qualitätskriterien ein Projekt aufgenommen wird. Es ist deshalb wichtig, dass Sie die Crowdinvesting-Plattformen und auch das angestrebte Investment eigenständig und sehr genau prüfen, bevor Sie sich dafür entscheiden.
Für alle Crowdinvesting-Arten gilt, je transparenter ein Projekt vorgestellt wird, desto besser ist es. Seien Sie lieber zu kritisch als zu nachsichtig – schließlich geht es um Ihr Geld, das im schlechtesten Fall vernichtet wird. Alle wesentlichen Informationen über Crowdinvesting-Projekte finden Sie im gesetzlich vorgeschriebenen Vermögensanlageinformationsblatt, das alle Infos zur Geldanlage auf maximal 3 DIN-A4 Seiten bereithält. Gut ist es auch, wenn Sie die Möglichkeit haben, direkten Kontakt zu den Projektentwicklern aufzunehmen. Das schafft Transparenz und Sie können sich vorab ein Bild von denjenigen machen, denen Sie Ihr Kapital anvertrauen.
Ja, wie bei anderen Kapitalgewinnen müssen Sie auch für Zins- und Gewinneinnahmen durch Crowdinvesting Steuern zahlen. Dabei handelt es sich um die Abgeltungssteuer, die früher Kapitalertragssteuer genannt wurde. Hinzu kommen der Solidaritätszuschlag und möglicherweise die Kirchensteuer. Auf Erträge im Ausland kann zudem Quellensteuer fällig werden. Verluste durch Crowdinvesting können Sie mit Ihren Gewinnen verrechnen.
Crowdinvesting ist riskant. Scheitert ein Unternehmen, in das Sie investiert haben, kann Ihr Geld verloren gehen. Im schlimmsten Fall die komplette Summe. In der Regel wird Ihre Investition wie ein Nachrangdarlehen behandelt. Das bedeutet, dass im Fall einer Insolvenz zuerst andere Gläubiger bedient werden. Ihre Forderungen sind damit nachrangig.
Das Prinzip ist ganz einfach. Viele private Investoren legen zusammen und investieren in ein Projekt. Das kann der Bau einer Gewerbeimmobilie oder die Gründung eines Unternehmens sein. Wird durch dieses Projekt ein Gewinn erwirtschaftet, erhalten alle Investoren einen Anteil davon. Die Projekte, die eine Finanzierung suchen, und die Anleger werden durch spezialisierte Plattformen zusammengebracht.
Ja, Sie haben 14 Tage nach Vertragsabschluss Zeit den Vertrag zu widerrufen. Diese Regelung ist im Kleinanlegerschutzgesetz verankert. Einige Crowdinvesting-Plattformen bieten Ihren Kunden ein verlängertes Widerrufsrecht bis zu 4 Wochen.
Schaut man sich im Internet um, gibt es viele Anleger, die von ihren Erfahrungen berichten. Dazu gehören Berichte über hohe Gewinne, insbesondere beim Immobilien-Crowdinvesting, aber auch über Verluste und Totalausfälle. Außerdem wird von mehreren Anlegern berichtet, dass die Geldanlage in Crowdinvesting mit relativ viel Aufwand verbunden ist. Dieser entsteht bei der Auswahl von Plattformen und der Beschäftigung mit einzelnen Projekten.