Das Wichtigste in Kürze
- Wer im Alter von 40 Jahren noch nicht mit dem Vermögensaufbau begonnen hat, sollte jetzt damit starten, denn die gesetzliche Rente wird aller Voraussicht nach nicht für Ihren Lebensunterhalt reichen.
- Ermitteln Sie Ihre Rentenlücke. So nennt man den Betrag, der Ihnen pro Monat im Ruhestand fehlen wird. Durch kluges Investieren können Sie diese schließen.
- Eine renditestarke und über einen langen Zeitraum betrachtet relativ sichere Geldanlage für die Altersvorsorge ist ein monatlicher Sparplan auf einen börsennotierten Indexfonds (ETF).
- Je früher Sie mit dem Vermögensaufbau starten, desto leichter ist das Unterfangen. Der Zinseszins hilft Ihnen.
Warum ist es so wichtig, mit 40 ein Vermögen aufzubauen?

Ein Vermögen klingt nach großem Haus, Sportwagen oder Segelboot. Sie brauchen es aber nicht aus Konsumlust oder um Ihren Bekanntenkreis zu beeindrucken, sondern aus einem ganz anderen Grund: Wenn Sie im Alter nur auf Ihre gesetzliche Rente zählen, wird es kaum möglich sein, Ihre Lebenshaltungskosten zu decken. Die Gefahr der Altersarmut steigt kontinuierlich an und liegt bei rund 20 %.
Wie kommt es dazu? Das Stichwort ist Rentenlücke. Dabei handelt es sich um die Differenz aus Ihrer gesetzlichen Rente und Ihrem Bedarf im Alter. Benötigen Sie beispielsweise monatlich 2.000 €, erhalten aber nur 1.500 € aus der gesetzlichen Rente, so fehlen Ihnen 500 €. Wenn Sie mit 40 Vermögen aufbauen wollen, sollten Sie sich dessen bewusst sein.
Wie viel Erspartes sollte ich mit 40 bereits haben?
Nehmen wir an, Sie verdienen als 40-Jähriger 2.720 € netto pro Monat. Bezieht man Gehaltsanpassungen im Laufe der Jahre mit ein, so ergibt sich in unserem Beispiel eine Nettorente von ca. 1.650 €. Es klafft also eine Lücke zwischen Ihrem Einkommen im Ruhestand und Ihrem Bedarf.
Wenn Sie ab jetzt 10 % Ihres Gehalts zurücklegen, wie es viele Experten empfehlen, ergeben sich Rücklagen von ca. 95.000 € bis zum Renteneintritt, die Sie zum Füllen der Lücke nutzen könnten. Setzt man jedoch die durchschnittliche Rentenbezugszeit und Inflation an, so ergibt sich ein Bedarf von 190.000 €. Es bleibt also ein Restbetrag von 95.000 €, den Sie bereits jetzt auf dem Konto haben sollten.
In Ihrem Leben spielen wahrscheinlich andere Werte eine Rolle. Wie groß Ihr Bedarf am Ende tatsächlich ist, hängt von Ihren persönlichen Verhältnissen ab. Wir kennen Ihr Einkommen und Ihre Rentenerwartung nicht. Unser Beispiel soll deutlich machen, wie wichtig es ist, sich nicht allein auf die gesetzliche Rentenversicherung zu verlassen und das Thema Altersvorsorge selbst in die Hand zu nehmen.
Wenn Sie ein Vermögen aufbauen mit 40, denken Sie vorausschauend an zusätzliche Kosten, die im Alter auf Sie zukommen könnten, wie beispielsweise altersgerechte Umbauten, Pflegedienste, usw.
Wie kann ich meinen Vermögensaufbau mit 40 starten?
Je später Sie mit dem Sparen beginnen, desto schwieriger wird es Ihre Rentenlücke zu schließen. Wenn Sie sich bereits in der Mitte des Lebens befinden, sollten Sie keine Zeit mehr verlieren und mit dem Vermögensaufbau starten. Im Folgenden beschreiben wir, wie Sie beim Vermögenaufbauen mit 40 vorgehen können.
Wie viel sollte ich monatlich sparen zum Vermögensaufbau mit 40?
Der nötige Betrag, den Sie von nun an monatlich sparen sollten, hängt von Ihrer Rentenlücke, aber auch von der zukünftigen Inflation, Renten- und Lohnsteigerungen sowie von der Rendite Ihrer Geldanlage ab. Pauschal lässt sich daher kein Wert angeben.
Bei jemandem, der aktuell etwa 2.720 € netto verdient und der im Alter 75 % seines Nettolohns zur Verfügung haben möchte, beträgt die Rentenlücke ca. 430 € im Monat. Um sich diesen Betrag ab Rentenbeginn 25 Jahre monatlich auszahlen zu können, muss er ab sofort jeden Monat etwa 470 € sparen. Der Sparbetrag ist höher als der Auszahlbetrag, weil die Kaufkraft sich mit der Inflation verringert. Suchen Sie daher unbedingt nach renditestarken Anlagen, die mindestens 2 Prozentpunkte über der Inflation liegen. Mit einer guten Rendite können Sie den nötigen Sparbetrag deutlich senken auf ca. 320 €.
Vermögen aufbauen mit 40: Wie kann ich den Sparbetrag clever anlegen?
Klassische Geldanlagen wie Tagesgeld, Festgeld oder Sparbücher eignen sich durch die niedrigen Zinsen nicht, ein Vermögen aufzubauen. Ihr Geld einfach auf Konten zu parken, sollten Sie vermeiden, da die Zinsen die Inflation meist höchstens ausgleichen. Durch die Inflation sinkt die Kaufkraft des Geldes. Bei Zinsen unterhalb der Inflationsrate wird Ihr Vermögen real weniger.
Die besten Chancen, um Renditen zu erwirtschaften finden Sie auf dem Aktienmarkt. Ob Sie nun für Ihren Vermögensaufbau direkt in Aktien investieren oder eher auf ETFs oder aktiv gemanagte Aktienfonds setzen, ist eine Frage der persönlichen Vorlieben. Mit ETFs, börsennotierten Indexfonds, können Sie kostengünstig und breit gestreut in die Weltwirtschaft investieren. Einzelaktien sind riskanter, da das Unternehmen insolvent werden kann. Sie benötigen zudem viel Zeit, sich mit Thema Aktienhandel zu beschäftigen.
„Wenn man mit 40 Jahren für die Altersvorsorge sparen will, ist ein ETF-Portfolio genau richtig“, meint Uwe Paßmann von Scalable Capital. Weil man langfristig anlege, fielen die Schwankungen am Aktienmarkt nicht ins Gewicht. „Auch ein Sparplan ist eine gute Entscheidung“, sagt er. „Man hat volle Flexibilität und kann die Sparraten auch mal aussetzen oder erhöhen.“
Auf unseren Seiten Anlagetipps und Vermögensaufbau erklären wir Ihnen die einzelnen Anlagemöglichkeiten im Detail! Dort erklären wir auch, wie Sie z. B. anhand von Dividenden von passivem Einkommen profitieren können.
Wenn Sie in Wertpapiere investieren möchten, brauchen Sie dafür ein Depot. Hier gibt es von Banken und Online-Brokern sehr unterschiedliche Preismodelle. Einen Überblick bekommen Sie in unserem Depot Vergleich.
Sparstrategien: Wie kann ich ein Vermögen aufbauen mit 40?
Auch wenn Sie bereits 40 sind, haben Sie noch immer rund 27 Jahre Zeit, bis Sie in Rente gehen. Sie sollten also auch nicht vor risikoreicheren Anlagen zurückschrecken. Phasenweise sind hier zwar Verluste möglich, jedoch relativieren sich diese bei einem Zeitraum von mehr als einem Vierteljahrhundert.
Der Aktienmarkt bietet gute Möglichkeiten für renditestarke Geldanlagen. Streuen Sie Ihre Anlagen breit und beherzigen damit Grundregel Nummer 1, die nicht nur beim Vermögensaufbau mit 40, sondern beim Vermögensaufbau in jedem Alter gilt: Diversifikation.
Folgende Anlagemöglichkeiten kommen u. a. in Frage:
- Aktien: Bei Einzelaktien sind hohe Renditen ebenso wie Verluste möglich. Auch ein Totalverlust ist bei eienr Firmenpleite im Bereich des Möglichen. Sie brauchen Geduld über einen langen Zeitraum.
- Fonds: Fondsmanager verteilen Ihr Geld an den Finanzmärkten und legen es z. B. in Aktienfonds oder Immobilienfonds an. Das Risiko ist gestreut und Sie können Ihre Anteile jederzeit verkaufen. Es fallen Kosten an.
- ETFs: Diese börsennotierten Indexfonds bilden einen bestimmten Aktienindex nach. Der Verwaltungsaufwand ist niedriger als bei Fonds, daher sind ETFs günstiger. Das Risiko istauch breiter gestreut als bei Einzelaktien.
- Anleihen: Wenn Sie Anleihen kaufen, leihen Sie einem Unternehmen oder einem Staat Geld und erhalten dafür Zinsen und eventuelle Kursrenditen.
- Crowdinvesting: Gemeinsam mit anderen Investoren in private Projekte oder Unternehmen einzahlen – das ist beim Crowdinvesting auch mit kleineren Beträgen möglich. Risiko und Renditechancen sind hoch.
Ein Vermögen aufbauen mit Sparplänen
Wenn Sie monatlich Geld sparen möchten, sind Sparpläne für den Vermögensaufbau mit 40 eine effektive Methode. Weil die Renditen deutlich höher als bei einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto liegen, haben Sie so die Möglichkeit, auch mit geringerem Einkommen ein Vermögen aufzubauen. Bei vielen Anbietern können Sie schon ab 1 € oder 25 € pro Monat einen Sparplan einrichten.
Besonders renditestark im Verhältnis zum Risiko sind Fondssparpläne und vor allem ETF-Sparpläne. Sie kommen für alle infrage, die noch mindestens 10-15 Jahre bis zur Rente vor sich haben.
Viele Sparer machen gute Erfahrungen mit der 50-30-20-Regel, die ihre Einkünfte strukturiert. Wie die Methode funktioniert, erklären wir Ihnen in unserem Artikel.
Zählt ein Eigenheim auch zum Vermögensaufbau mit 40?
Ein Eigenheim ist eine Form der Altersvorsorge. Daher gehört ein Hausbau auch zum Thema Vermögen aufbauen mit 40. Im Alter haben Sie mit einer eigenen Immobilie den Vorteil, dass Sie keine Miete bezahlen müssen. Bei steigenden Mietpreisen kann dies einen nicht unerheblichen Betrag im Monat ausmachen.
Streben Sie jedoch an, dass Sie Ihren Hauskredit oder Ihre Wohnung bis zum Renteneintritt abbezahlt haben. Sollte Ihnen das schon vorher gelingen, können Sie Ihre monatliche Rate direkt in Ihre Geldanlage zum Vermögensaufbau stecken. Bei einer monatlichen Rate von 1.000 € pro Monat kommen in 10 Jahren 120.000 € zusammen.
Bedenken Sie aber: Auch im eigenen Zuhause wohnen Sie nicht kostenfrei. Neben- und Instandhaltungskosten müssen Sie weiterhin bezahlen. Die Nebenkosten für ein Haus und auch die Nebenkosten für eine Eigentumswohnung können erheblich sein. Haben Sie ein großes Grundstück? Können Sie sich im Alter noch selbst um alles kümmern? Auch das sind Faktoren, die Sie bedenken müssen.
Fazit: Werden Sie aktiv und starten Sie den Vermögensaufbau mit 40!
Verdrängung hilft Ihnen nicht bei der Altersvorsorge. Schreiten Sie daher jetzt zur Tat und machen das Beste aus der Zeit, die Ihnen bis zur Rente bleibt. Mit 40 ist es keinesfalls zu spät, mit dem Vermögensaufbau zu beginnen. Je früher Sie starten, desto einfacher wird es.
Ein ETF-Sparplan auf einen Welt-Aktienindex ist eine unkomplizierte Lösung, den Vermögensaufbau mit 40 auf den Weg zu bringen. Wählen Sie dafür ein günstiges oder sogar kostenloses Depot aus unserem Depot Vergleich – und schon haben Sie die Weichen für einen auch finanziell entspannten Ruhestand gestellt.