Vermögen aufbauen mit 40 – Tipps und Strategien zum Sparen

Mit 40 haben Sie noch ein Viertel­jahr­hundert Zeit bis zum Ruhe­stand. Nutzen Sie diese Zeit und starten Sie jetzt mit Ihrem Ver­mögens­auf­bau! Wir zeigen Ihnen, wie viel Geld Sie im Ideal­fall schon ge­spart haben soll­ten und geben Tipps, mit welchen Spar­strate­gien Sie zum Ziel kommen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wer im Alter von 40 Jahren noch nicht mit dem Vermögens­aufbau begonnen hat, sollte jetzt damit starten, denn die gesetz­liche Rente wird aller Voraus­sicht nach nicht für Ihren Lebens­unterhalt reichen.
  • Ermitteln Sie Ihre Renten­lücke. So nennt man den Betrag, der Ihnen pro Monat im Ruhe­stand fehlen wird. Durch kluges Inves­tieren können Sie diese schließen.
  • Eine rendite­starke und über einen langen Zeit­raum betrachtet relativ sichere Geld­anlage für die Alters­vorsorge ist ein monat­licher Spar­plan auf einen börsen­notierten Index­fonds (ETF).
  • Je früher Sie mit dem Vermögens­aufbau starten, desto leichter ist das Unter­fangen. Der Zinses­zins hilft Ihnen.

Warum ist es so wichtig, mit 40 ein Vermögen aufzubauen?

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für den Bereich Geldanlage
Stand: 12.05.2025

Ein Vermö­gen klingt nach großem Haus, Sport­wagen oder Segel­boot. Sie brau­chen es aber nicht aus Konsumlust oder um Ihren Bekanntenkreis zu beeindrucken, sondern aus einem ganz anderen Grund: Wenn Sie im Alter nur auf Ihre gesetz­liche Rente zählen, wird es kaum mög­lich sein, Ihre Lebens­haltungs­kosten zu decken. Die Gefahr der Alters­armut steigt konti­nuier­lich an und liegt bei rund 20 %.

Wie kommt es dazu? Das Stich­wort ist Renten­lücke. Dabei handelt es sich um die Diffe­renz aus Ihrer gesetz­lichen Rente und Ihrem Bedarf im Alter. Benö­tigen Sie beispiels­weise monatlich 2.000 €, erhalten aber nur 1.500 € aus der gesetz­lichen Rente, so fehlen Ihnen 500 €. Wenn Sie mit 40 Vermögen aufbauen wollen, sollten Sie sich dessen bewusst sein.

Wie viel Erspartes sollte ich mit 40 bereits haben?

Nehmen wir an, Sie verdienen als 40-Jähriger 2.720 € netto pro Monat. Be­zieht man Gehalts­anpas­sungen im Laufe der Jahre mit ein, so ergibt sich in unserem Beispiel eine Netto­rente von ca. 1.650 €. Es klafft also eine Lücke zwischen Ihrem Einkommen im Ruhestand und Ihrem Bedarf.

Wenn Sie ab jetzt 10 % Ihres Gehalts zurücklegen, wie es viele Exper­ten empfeh­len, erge­ben sich Rück­lagen von ca. 95.000 € bis zum Renten­ein­tritt, die Sie zum Füllen der Lücke nutzen könnten. Setzt man jedoch die durch­schnitt­liche Renten­bezugs­zeit und Inflation an, so ergibt sich ein Bedarf von 190.000 €. Es bleibt also ein Rest­betrag von 95.000 €, den Sie bereits jetzt auf dem Konto haben sollten.

In Ihrem Leben spielen wahrscheinlich andere Werte eine Rolle. Wie groß Ihr Bedarf am Ende tat­säch­lich ist, hängt von Ihren persön­lichen Verhält­nissen ab. Wir kennen Ihr Einkommen und Ihre Rentenerwartung nicht. Unser Bei­spiel soll deutlich machen, wie wichtig es ist, sich nicht allein auf die gesetz­liche Renten­versich­erung zu verlas­sen und das Thema Alters­vor­sorge selbst in die Hand zu nehmen.

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Nicht zu knapp kalkulieren

Wenn Sie ein Vermö­gen aufbauen mit 40, denken Sie voraus­schauend an zusätz­liche Kos­ten, die im Alter auf Sie zukom­men könn­ten, wie beispiels­weise alters­gerechte Umbau­ten, Pflege­dienste, usw.

Wie kann ich meinen Vermögensaufbau mit 40 starten?

Je später Sie mit dem Sparen begin­nen, desto schwieri­ger wird es Ihre Renten­lücke zu schließen. Wenn Sie sich bereits in der Mitte des Lebens befinden, sollten Sie keine Zeit mehr verlieren und mit dem Vermögensaufbau starten. Im Folgenden beschreiben wir, wie Sie beim Vermögenaufbauen mit 40 vorgehen können.

Wie viel sollte ich monatlich sparen zum Vermögensaufbau mit 40?

Der nötige Betrag, den Sie von nun an monat­lich sparen soll­ten, hängt von Ihrer Renten­lücke, aber auch von der zukünf­tigen Infla­tion, Renten- und Lohn­steigerun­gen sowie von der Ren­dite Ihrer Geldan­lage ab. Pau­schal lässt sich daher kein Wert angeben.

Bei jemandem, der aktu­ell etwa 2.720 € netto ver­dient und der im Alter 75 % seines Netto­lohns zur Verfü­gung haben möchte, beträgt die Renten­lücke ca. 430 € im Monat. Um sich diesen Betrag ab Renten­beginn 25 Jahre monat­lich aus­zahlen zu können, muss er ab sofort jeden Monat etwa 470 € sparen.  Der Spar­betrag ist höher als der Auszahl­betrag, weil die Kauf­kraft sich mit der Infla­tion ver­ringert. Suchen Sie daher unbe­dingt nach rendite­starken Anla­gen, die mindes­tens 2 Prozent­punkte über der Infla­tion liegen. Mit einer guten Rendite können Sie den nötigen Spar­betrag deut­lich senken auf ca. 320 €.

Vermögen aufbauen mit 40: Wie kann ich den Sparbetrag clever anlegen?

Klassische Geldan­lagen wie TagesgeldFest­geld oder Spar­bücher eignen sich durch die nied­rigen Zins­en nicht, ein Vermö­gen aufzu­bauen. Ihr Geld ein­fach auf Kon­ten zu par­ken, sollten Sie vermei­den, da die Zinsen die Infla­tion meist höchstens ausgleichen. Durch die Inflation sinkt die Kaufkraft des Geldes. ­Bei Zinsen unterhalb der Inflationsrate wird Ihr Vermögen real weniger.

Die bes­ten Chan­cen, um Rendi­ten zu erwirt­schaf­ten fin­den Sie auf dem Aktien­markt. Ob Sie nun für Ihren Vermö­gens­auf­bau direkt in Aktien inves­tieren oder eher auf ETFs oder aktiv gema­nagte Aktien­fonds setzen, ist eine Frage der persön­lichen Vor­lieben. Mit ETFs, börsennotierten Indexfonds, können Sie kostengünstig und breit gestreut in die Weltwirtschaft investieren. Einzelaktien sind riskanter, da das Unternehmen insolvent werden kann. Sie benötigen zudem viel Zeit, sich mit Thema Aktien­handel zu beschäf­tigen.

„Wenn man mit 40 Jahren für die Alters­vor­sorge sparen will, ist ein ETF-Port­folio genau richtig“, meint Uwe Paßmann von Scalable Capital. Weil man lang­fris­tig anlege, fielen die Schwan­kungen am Aktien­markt nicht ins Gewicht. „Auch ein Spar­plan ist eine gute Ent­schei­dung“, sagt er. „Man hat volle Flexi­bili­tät und kann die Spar­raten auch mal aus­setzen oder erhöhen.“

Auf unseren Seiten Anlage­tipps und Vermögens­auf­bau erklären wir Ihnen die einzel­nen Anlage­möglich­keiten im Detail! Dort erklären wir auch, wie Sie z. B. an­hand von Divi­den­den von passi­vem Einkom­men profi­tieren können.

Mit einem Depot den Grundstein legen

Wenn Sie in Wert­papiere inves­tieren möchten, brau­chen Sie dafür ein Depot. Hier gibt es von Ban­ken und Online-Bro­kern sehr unter­schied­liche Preis­modelle. Einen Über­blick bekom­men Sie in unserem Depot Ver­gleich.

Depot Vergleich

Sparstrategien: Wie kann ich ein Vermögen aufbauen mit 40?

Auch wenn Sie bereits 40 sind, haben Sie noch immer rund 27 Jahre Zeit, bis Sie in Rente gehen. Sie sollten also auch nicht vor risiko­rei­cheren Anla­gen zurück­schrecken. Phasen­weise sind hier zwar Ver­luste mög­lich, jedoch relati­vieren sich diese bei einem Zeit­raum von mehr als einem Vier­teljahr­hun­dert.

Der Aktien­markt bietet gute Möglich­keiten für renditestarke Geld­anla­gen. Streuen Sie Ihre Anla­gen breit und beher­zigen damit Grund­regel Nummer 1, die nicht nur beim Vermögensaufbau mit 40, sondern beim Vermögens­aufbau in jedem Alter gilt: Diver­sifi­kation.

Folgen­de Anlage­möglich­keiten kommen u. a. in Frage:

  • Aktien: Bei Einzelaktien sind hohe Renditen ebenso wie Ver­luste möglich. Auch ein Totalverlust ist bei eienr Firmenpleite im Bereich des Möglichen. Sie brau­chen Geduld über einen langen Zeit­raum.
  • Fonds: Fonds­manager vertei­len Ihr Geld an den Finanz­märkten und legen es z. B. in Aktien­fonds oder Immobilien­fonds an. Das Risiko ist gestreut und Sie können Ihre An­teile jeder­zeit verkau­fen. Es fallen Kosten an.
  • ETFs: Diese börsen­notier­ten Index­fonds bil­den einen bestimm­ten Aktien­index nach. Der Verwal­tungs­auf­wand ist nied­riger als bei Fonds, daher sind ETFs güns­tiger. Das Risiko istauch breiter gestreut als bei Einzelaktien.
  • Anleihen: Wenn Sie Anlei­hen kaufen, leihen Sie einem Unter­nehmen oder einem Staat Geld und erhal­ten dafür Zinsen und eventu­elle Kurs­rendi­ten.
  • Crowdinvesting: Gemein­sam mit anderen Inves­toren in private Projekte oder Unter­nehmen einzah­len – das ist beim Crowd­inves­ting auch mit kleine­ren Beträ­gen möglich. Risiko und Renditechancen sind hoch.

Ein Vermögen aufbauen mit Sparplänen

Wenn Sie monatlich Geld sparen möchten, sind Spar­pläne für den Vermögensaufbau mit 40 eine effek­tive Metho­de. Weil die Rendi­ten deut­lich höher als bei einem Tages­geld- oder Festgeld­konto liegen, haben Sie so die Möglich­keit, auch mit gerin­gerem Einkom­men ein Vermö­gen aufzu­bauen. Bei vielen Anbie­tern können Sie schon ab 1 € oder 25 € pro Monat einen Spar­plan einrich­ten.

Beson­ders rendite­stark im Verhältnis zum Risiko sind Fonds­spar­pläne und vor allem ETF-Spar­pläne. Sie kommen für alle in­frage, die noch mindes­tens 10-15 Jahre bis zur Rente vor sich haben.

Sparen mit der 50-30-20-Regel

Viele Sparer machen gute Erfah­rungen mit der 50-30-20-Regel, die ihre Ein­künf­te struk­turiert. Wie die Metho­de funktio­niert, erklären wir Ihnen in unse­rem Arti­kel.

Zählt ein Eigenheim auch zum Vermögensaufbau mit 40?

Ein Eigen­heim ist eine Form der Alters­vorsorge. Daher gehört ein Haus­bau auch zum Thema Vermö­gen auf­bauen mit 40. Im Alter haben Sie mit einer eigenen Immo­bilie den Vor­teil, dass Sie keine Miete bezahlen müssen. Bei stei­gen­den Miet­preisen kann dies einen nicht uner­heb­lichen Betrag im Monat aus­machen.

Stre­ben Sie jedoch an, dass Sie Ihren Hauskredit oder Ihre Wohnung bis zum Renten­ein­tritt abbe­zahlt haben. Sollte Ihnen das schon vor­her gelin­gen, können Sie Ihre monat­liche Rate direkt in Ihre Geld­anlage zum Vermögens­auf­bau stecken. Bei einer monat­lichen Rate von 1.000 € pro Monat kom­men in 10 Jahren 120.000 € zusam­men.

Bedenken Sie aber: Auch im eigenen Zuhause wohnen Sie nicht kosten­frei. Neben- und Instand­haltungs­kosten müssen Sie weiter­hin bezah­len. Die Nebenkosten für ein Haus und auch die Nebenkosten für eine Eigentumswohnung können erheblich sein. Haben Sie ein großes Grund­stück? Können Sie sich im Alter noch selbst um alles kümmern? Auch das sind Fakto­ren, die Sie beden­ken müssen.

Fazit: Werden Sie aktiv und starten Sie den Vermögensaufbau mit 40!

Verdrängung hilft Ihnen nicht bei der Alters­vorsorge. Schreiten Sie daher jetzt zur Tat und machen das Beste aus der Zeit, die Ihnen bis zur Rente bleibt. Mit 40 ist es keines­falls zu spät, mit dem Vermögens­aufbau zu begin­nen. Je früher Sie starten, desto einfacher wird es.

Ein ETF-Sparplan auf einen Welt-Aktien­index ist eine unkompli­zierte Lösung, den Vermögens­aufbau mit 40 auf den Weg zu bringen. Wählen Sie dafür ein günstiges oder sogar kosten­loses Depot aus unserem Depot Vergleich – und schon haben Sie die Weichen für einen auch finan­ziell ent­spannten Ruhe­stand gestellt.

Den besten MSCI-World-ETF finden

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