Das Wichtigste in Kürze
- Pro Kopf liegt der durchschnittliche Stromverbrauch in Deutschland bei 1.240 kWh pro Jahr.
- Ein durchschnittlicher 2-Personen-Haushalt verbraucht je nach Warmwasserbereitung 2.700 kWh bzw. 3.200 kWh jährlich im Einfamilienhaus und 1.900 kWh bzw. 2.500 kWh im Mehrfamilienhaus.
- Faktoren wie die Haushaltsgröße, die Wohnform, die Art der Heizung und der Warmwasserbereitung, der Lebensgewohnheiten sowie die Anzahl an Elektrogeräten beeinflussen die Höhe des Stromverbrauchs.
- Sie können den Stromverbrauch mit der folgenden Formel berechnen: Stromverbrauch = Anzahl der Personen im Haushalt x 200 kWh + Größe der Wohnung in qm x 9 kWh + Anzahl der Elektrogroßgeräte x 200 kWh
- Der Stromverbrauch einzelner Haushaltsgeräte lässt sich entweder mit einem Strommessgerät prüfen oder mit der Formel (Leistungsaufnahme in Watt x Nutzungsdauer in Std.) / 1.000 berechnen.
So hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch in Deutschland
Der durchschnittliche Stromverbrauch in Deutschland liegt pro Kopf bei 1.240 Kilowattstunden jährlich. Allerdings beeinflussen Faktoren wie die Wohnform (Mehr- oder Einfamilienhaus), die Warmwasserbereitung und die Haushaltsgröße den Stromverbrauch. Die folgende Tabelle veranschaulicht den durchschnittlichen Stromverbrauch nach Haushaltsgröße.
Durchschnittlicher Stromverbrauch im Einfamilienhaus nach Haushaltsgröße
Haushaltsgröße | Stromverbrauch pro Jahr | Stromverbrauch mit elekt. Warmwasserbereitung/Jahr |
---|---|---|
1 Person | 1.800 kWh | 2.100 kWh |
2 Personen | 2.700 kWh | 3.200 kWh |
3 Personen | 3.500 kWh | 4.100 kWh |
4 Personen | 3.800 kWh | 4.700 kWh |
5 Personen | 4.500 kWh | 6.000 kWh |
Quelle: Stromspiegel, Stand: 05/2025
Durchschnittlicher Stromverbrauch im Mehrfamilienhaus nach Haushaltsgröße
Haushaltsgröße | Stromverbrauch pro Jahr | Stromverbrauch mit elekt. Warmwasserbereitung/Jahr |
---|---|---|
1 Person | 1.200 kWh | 1.600 kWh |
2 Personen | 1.900 kWh | 2.500 kWh |
3 Personen | 2.400 kWh | 3.500 kWh |
4 Personen | 2.600 kWh | 4.000 kWh |
5 Personen | 3.100 kWh | 5.000 kWh |
Quelle: Stromspiegel, Stand: 05/2025
In den Tabellen wird deutlich, dass der durchschnittliche Stromverbrauch im Mehrfamilienhaus deutlich geringer ist als in einem Einfamilienhaus. Das liegt daran, dass im Mehrfamilienhaus der Strom für Gemeinschaftsräume wie Keller oder Treppenhaus sowie Außenbeleuchtung durch mehrere Parteien geteilt wird. Im Einfamilienhaus werden diese Posten aber allein getragen; zudem sorgen zusätzliche Geräte, z. B. für die Gartenpflege, häufig für einen höheren Strombedarf.
Ebenso zeigen die Tabellen, dass der durchschnittliche Stromverbrauch nicht proportional zur Personenzahl steigt. Das liegt vor allem daran, dass in einem Mehrpersonenhaushalt die gleichen Großgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine und Fernseher vorhanden sind, diese aber von mehreren Personen gemeinsam benutzt werden. Hier kommt es eher darauf an, wie alt und energieeffizient diese Geräte sind, denn ältere Geräte verbrauchen in der Regel mehr Strom als moderne Elektrogroßgeräte.
Anders sieht es aus, wenn das Warmwasser elektrisch bereitet wird, etwa über einen Durchlauferhitzer oder einen Boiler. Hier ist der Anstieg beim durchschnittlichen Stromverbrauch mit steigender Personenzahl höher als ohne elektrische Warmwasserbereitung. Das lässt sich einfach erklären: Mehrere Personen im gleichen Haushalt verbrauchen mehr Warmwasser als ein Singlehaushalt, sodass mehr Strom für die Warmwasserbereitung aufgewendet werden muss.
Wie hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch pro Person in 2025?
Pro Person liegt der durchschnittliche Stromverbrauch bei 1.240 kWh im Jahr. Im vergangenen Jahr 2024 wurden laut Statistischem Bundesamt in Deutschland insgesamt 491 Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht. Der Anteil am Gesamtstromverbrauch von privaten Haushalten betrug dabei 28 %. Auch im Jahr 2025 ist mit einem ähnlichen Verbrauch zu rechnen.
Laut des aktuellen Stromspiegels verbrauchen Personen in Sachsen mit 1.075 kWh besonders wenig Strom pro Kopf. Mit 1.365 kWh jährlich ist der Pro-Kopf-Stromverbrauch dagegen im Saarland am höchsten.
Allerdings wird in den meisten Haushalten mehr Strom verbraucht als nötig – etwa, weil Wasch- oder Spülmaschine täglich halbleer gestartet werden, Fernseher und Licht an sind, obwohl niemand im Raum ist oder alte Geräte als echte Stromfresser agieren. Haben Sie dann noch einen teuren Stromtarif, entstehen Ihnen unnötig hohe Stromkosten. Deshalb ist es sinnvoll, Strom zu sparen und regelmäßig die Strompreise zu vergleichen.
Welche Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch?
Der Stromverbrauch wird vor allem durch die folgenden Faktoren beeinflusst:
- Haushaltsgröße: Je mehr Personen zusammen in einem Haushalt wohnen, desto höher ist der Stromverbrauch.
- Wohnform: In der Regel ist der Stromverbrauch in einem Einfamilienhaus höher als in einem Mehrfamilienhaus.
- Warmwasserbereitung: Wird das Warmwasser mit einem Boiler oder Durchlauferhitzer – also elektrisch – erhitzt, ist der Stromverbrauch deutlich höher.
- Heizung: Elektrische Heizungen, aber auch Wärmepumpen, sorgen für einen höheren Stromverbrauch.
- Anzahl der Elektrogeräte: Je mehr große Elektrogeräte vorhanden sind, desto größer ist in der Regel der Stromverbrauch. Neuere Geräte sind dabei meist energieeffizienter als ältere Modelle von Waschmaschinen, Geschirrspülern, Kühlschränken, Fernsehern, etc..
Ebenso haben auch Ihre Lebensgewohnheiten Einfluss auf Ihren Stromverbrauch: Arbeiten Sie bspw. ausschließlich im Homeoffice, verbrauchen Sie mehr Strom, als wenn Sie 5 Tage tagsüber im Büro sind. Und auch die Jahreszeit kann den Stromverbrauch beeinflussen: Im Winter wird beispielsweise mehr geheizt und die Beleuchtung brennt länger.
Wie kann ich den Stromverbrauch meines Haushalts berechnen?
Um den eigenen Stromverbrauch zu berechnen, können Sie die folgende Formel des Bundes der Energieverbraucher verwenden:
Stromverbrauch = Anzahl der Personen im Haushalt x 200 kWh + Größe der Wohnung in qm x 9 kWh + Anzahl der Elektrogroßgeräte x 200 kWh
Wird bei Ihnen das Warmwasser elektrisch erhitzt, nutzen Sie stattdessen diese angepasste Formel:
Stromverbrauch = Anzahl der Personen im Haushalt x 550 kWh + Größe der Wohnung in qm x 9 kWh + Anzahl der Elektrogroßgeräte x 200 kWh
Mit dieser Formel berechnen Sie jeweils den Jahresverbrauch an Strom für Ihren Haushalt. Konkret könnte das beispielsweise so aussehen: Sie wohnen als 4-köpfige Familie auf 120 Quadratmetern Wohnfläche und haben 8 Elektrogroßgeräte wie Herd, Kühlschrank, Waschmaschine, Geschirrspüler und Fernseher. Setzt man diese Werte in die o. g. Formel ein, erhält man folgende Beispielrechnung:
3.480 = (4 x 200) + (120 x 9) + (8 x 200)
Somit kommt die Familie aus dem Beispiel auf einen Jahresstromverbrauch von 3.480 kWh. Nutzt die Beispielfamilie eine elektrische Warmwasserbereitung, käme sie auf einen Stromverbrauch von 4.880 kWh. Allerdings sind auch dies nur Durchschnittswerte, da Faktoren wie die Lebensgewohnheiten und die Art der Wohnform einen Einfluss auf den tatsächlichen Stromverbrauch haben.
Wie hoch Ihr tatsächlicher Stromverbrauch pro Jahr ist, belegt Ihre Stromrechnung. Diese erhalten Sie i. d. R. einmal pro Jahr von Ihrem Anbieter. Darin ist genau aufgeführt, wieviel kWh Strom Sie im vertraglich festgelegten Zeitraum verbraucht haben. Grundlage für Ihre Stromrechnung sind die Werte, die durch die Ablesung des Stromzählers an Ihren Energieversorger gemeldet werden.
Wie viel kWh Strom verbraucht mein Haushalt pro Tag?
Kennen Sie Ihren Jahresstromverbrauch, können Sie den Stromverbrauch pro Tag berechnen. Teilen Sie hierfür die verbrauchten Kilowattstunden pro Jahr durch 365. So sieht eine Beispielrechnung für einen Jahresstromverbrauch von 1.900 kWh aus: 1.900 / 365 = 5,2. Sie verbrauchen in diesem Beispiel also rund 5 kWh pro Tag.
Alternativ können Sie Ihren täglichen Stromverbrauch auch folgendermaßen ermitteln: Gehen Sie zu Ihrem Stromzähler und schreiben Sie sich den Zählerstand und die Uhrzeit auf. Lesen Sie zur selben Uhrzeit am nächsten Tag erneut den Zähler ab. Die Differenz ist Ihr Tagesverbrauch.
Wie hoch ist mein Stromverbrauch pro Monat?
Um Ihren monatlichen Stromverbrauch zu ermitteln, können Sie einfach Ihren Jahresstromverbrauch durch 12 teilen. Beträgt Ihr Jahresstromverbrauch beispielsweise 2.200 kWh, liegt der monatliche Verbrauch bei rund 183 kWh. Abhängig ist das von der Wohnform und Ihren Lebensgewohnheiten: Im Mehrfamilienhaus ist der Stromverbrauch meist geringer als im Einfamilienhaus. Arbeiten Sie im Homeoffice und kochen Sie gern, ist Ihr Energieverbrauch ebenso höher, als wenn Sie viel außer Haus sind oder lieber Essen bestellen.
Wie kann ich beim Strom die Grundlast berechnen?
Um die Strom-Grundlast Ihres Haushalts zu berechnen, notieren Sie vor und nach einem Urlaub bzw. einem Leerstand der Wohnung den Zählerstand. Die Differenz beider Werte gibt die Grundlast an – also die Menge an Strom, die ohne Ihre Anwesenheit benötigt wird. Ist die Grundlast hoch, können verschiedene Faktoren verantwortlich sein, z. B. Heizungspumpen, alte Kühlgeräte oder der Standby-Verbrauch von Multimediageräten. Durch gezieltes Ausschalten einzelner Geräte können Sie schnell ermitteln und vergleichen, welches der Stromfresser im Haushalt ist.
Grundbedarf anhand der Wohnfläche berechnen
Um den Grundbedarf zu berechnen, nutzen Sie diese Faustformel:
Wohnfläche x 9 = Grundbedarf
Der Grundbedarf gibt an, wie hoch der Basisstromverbrauch einer Wohnung oder eines Hauses ist – also die Menge an Strom, die nötig ist, ohne dass aktiv Geräte wie Waschmaschine, Fernseher oder PC angeschaltet werden. Hierfür ist vor allem die Wohnfläche relevant. Wohnen Sie also zum Beispiel auf 50 Quadratmeter, hat Ihre Wohnung einen Grundbedarf von 450 kWh pro Jahr.
Bei einer Wohnfläche von 120 qm sind es dagegen bereits 1.080 kWh jährlich. Das liegt daran, dass bei einer größeren Wohnfläche der Stromverbrauch in der Regel höher ist – sei es durch zusätzliche Elektrogeräte, mehr Beleuchtung und / oder einen höheren Bedarf an Strom für Warmwasser bzw. Heizung.
Durchschnittlicher Strom-Grundbedarf je Wohnfläche
Wohnfläche | durchschnittlicher Strom-Grundbedarf pro Jahr |
---|---|
30 qm | 270 kWh |
40 qm | 360 kWh |
50 qm | 450 kWh |
60 qm | 540 kWh |
70 qm | 630 kWh |
80 qm | 720 kWh |
90 qm | 810 kWh |
100 qm | 900 kWh |
120 qm | 1.080 kWh |
150 qm | 1.350 kWh |
180 qm | 1.620 kWh |
200 qm | 1.800 kWh |
Wie berechne ich den Stromverbrauch einzelner Haushaltsgeräte?
Um den Stromverbrauch einzelner Haushaltsgeräte zu berechnen, nutzen Sie folgende Formel:
(Leistungsaufnahme in Watt x Nutzungsdauer in Std.) / 1.000 = monatlicher Verbrauch in kWh
Die Leistungsaufnahme gibt an, wie viel elektrische Energie ein Gerät benötigt, um zu funktionieren. Dabei gilt: je niedriger der Wert, desto weniger Energie verbraucht das Gerät. Die Leistungsaufnahme wird vom Hersteller angegeben und in Watt gemessen. Unter der Nutzungsdauer versteht sich die Anzahl an Stunden, die das Gerät üblicherweise in Betrieb ist.
Wollen Sie wissen, wie hoch die Grundlast aller Ihrer elektrischen Geräte zusammen ist, berechnen Sie den Stromverbrauch jedes einzelnen Geräts. Addieren Sie dann alle Werte, erhalten Sie die gesamte Grundlast Ihrer Haushaltsgeräte.
Wie lassen sich die Stromkosten berechnen?
Um Ihre Stromkosten zu berechnen, multiplizieren Sie Ihren Stromverbrauch mit dem Strompreis Ihres Anbieters. Diesen finden Sie bspw. in Ihren Vertragsunterlagen und auf Ihrer Stromrechnung.
Die folgende Tabelle gibt Ihnen ein Eindruck von den durchschnittlichen Stromkosten je Haushaltsgröße und Stromverbrauch. Gerechnet haben wir hierbei mit dem durchschnittlichen Strompreis aus dem 1. Halbjahr 2025. Dieser lag bei 39,70 Cent pro Kilowattstunde (Ct/kWh).
Haushaltsgröße | durchschnittlicher Stromverbrauch pro Jahr | durchschnittliche Stromkosten pro Jahr |
---|---|---|
1 Person | 1.200–2.100 kWh | 476–834 € |
2 Personen | 1.900–3.200 kWh | 754–1.270 € |
3 Personen | 2.400–4.100 kWh | 953–1.628 € |
4 Personen | 2.600–4.700 kWh | 1.032–1.866 € |
5 Personen | 3.100–6.000 kWh | 1.231–2.382 € |
Allerdings handelt es sich hierbei nur um Durchschnittswerte. Um die Stromkosten zu senken, können Sie einerseits Ihren Stromverbrauch reduzieren. Andererseits lohnt sich ein regelmäßiger Strompreisvergleich, um bei Bedarf zu einem günstigen Stromanbieter zu wechseln.
Regelmäßig den Stromzähler ablesen und Verbrauch kontrollieren

Stefanie Schäfers
Vergleich.de Expertin für Strom & Gas
Schon lange belasten hohe Strompreise die deutschen Verbraucher. Tatsächlich gehören die Preise pro Kilowattstunde Strom in Deutschland zu den höchsten in ganz Europa. Erschreckend dabei: Viele Verbrauchen kennen Ihren Stromverbrauch nicht und werden so von hohen Jahresrechnungen überrascht. Dabei können Sie Ihren Stromverbrauch und die damit verbundenen Stromkosten leicht im Blick behalten. Lesen Sie hierfür regelmäßig Ihren Stromzähler ab und notieren Sie sich die Werte inklusive dem Datum der Ablesung.
So können Sie anhand Ihres aktuellen Zählerstands eine Hochrechnung für die Jahresstromrechnung vornehmen. Bei einigen Stromanbietern geht das sogar bequem über die Anbieter-App oder in Ihrem Kundenprofil, sodass Sie gar nicht selbst rechnen müssen.
Merken Sie dabei, dass Ihr Stromverbrauch zu hoch ist, können Sie gegensteuern, um hohe Nachzahlungen zu vermeiden und bspw. Ihren monatlichen Abschlag erhöhen. Gleichzeitig lohnt es sich, zu hinterfragen, woher der hohe Energieverbrauch kommt. Liegt es an Ihrem Nutzerverhalten oder an unerkannten Stromfressern in Ihrem Haushalt?
Letzteren kommen Sie auf die Spur, indem Sie mit einem Strommessgerät den Verbrauch Ihrer Haushaltsgeräte wie Wasch- oder Spülmaschine, Kühlschrank, Gefrierschrank, Fernseher, WLAN-Router, etc. prüfen. Das Strommessgerät wird zwischen Steckdose und Netzstecker des Gerätes gesteckt und misst den durchfließenden Strom. Es gibt sie schon für unter 10 € im Baumarkt zu kaufen; alternativ können Sie auch bei einigen Verbraucherzentralen oder lokalen Energieversorgern entsprechende Geräte kostenlos ausleihen.
Durchschnittlicher Stromverbrauch bei Wärmepumpe, Elektroauto und Homeoffice
Wärmepumpen, das Laden eines Elektroautos und auch das Homeoffice sind Faktoren, die den Stromverbrauch in die Höhe treiben können. Im Folgenden gehen wir auf die drei Fälle näher ein.
Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Wärmepumpe?
Pauschal lässt sich nicht sagen, mit welchem Stromverbrauch Sie bspw. bei der Nutzung einer Wärmepumpe rechnen müssen. Dies ist abhängig von der Art und Effizienz der Wärmepumpe, dem Alter und der Dämmung des Gebäudes, der Wohnfläche und dem Verbrauch an Warmwasser.
Allerdings gibt es auch für die Nutzung von Wärmepumpen Werte zum durchschnittlichen Stromverbrauch. Dieser liegt zwischen 27 und 42 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Bei einer Wohnfläche von 100 qm müssen Sie also für die Wärmepumpe im Durchschnitt mit einem Stromverbrauch von ca. 2.700 bis 4.200 kWh jährlich rechnen. Um die Stromkosten im Rahmen zu halten, ist ein spezieller Wärmepumpentarif sinnvoll.
Wer genauer wissen will, wie viele Kilowattstunden seine Wärmepumpe pro Jahr verbraucht, kann den Stromverbrauch berechnen. Dies geht mit folgender Formel:
Stromverbrauch = Heizleistung / Jahresarbeitszahl (JAZ) * Betriebsstunden
Wie hoch ist der Stromverbrauch eines Elektroautos?
Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Elektroautos liegt im Mittel bei 15 kWh pro 100 Kilometer. Allerdings gibt es dabei große Unterschiede je nach Automodell, Fahrstil, Strecke (Stadt vs. Landstraße vs. Autobahn) und Faktoren wie Jahreszeit, Außentemperatur oder Reifengröße. Auch beim Laden des E-Autos gibt es hinsichtlich des Stromverbrauchs Faktoren, die diesen beeinflussen können. Hierbei ist bspw. entscheidend, ob Sie Ihr Fahrzeug zuhause über eine Haushaltssteckdose oder eine Wallbox laden.
In jedem Fall sorgt das Laden eines Elektroautos für einen höheren Stromverbrauch. Wichtig ist dabei, auf einen günstigen Stromtarif zu setzen und regelmäßig die Strompreise zu vergleichen. Eine gute Alternative zum klassischen Stromvertrag sind dynamische Stromtarife, bei denen sich der Strompreis nach dem aktuellen Börsenpreis richtet und so teils stündlich schwanken kann. So können Sie verbrauchsintensive Aktivitäten wie das Laden Ihres E-Autos in Zeiten günstigerer Strompreise verlegen – z. B. auf die Nachtstunden – und so sparen.
Wie hoch ist der Stromverbrauch im Homeoffice?
Wer täglich im Homeoffice arbeitet, sollte mit zusätzlich 1,5 kWh Strom täglich rechnen. Auf den Monat hochgerechnet sind das bei einer 5-Tage-Woche durchschnittlich 32 kWh mehr Strom. Hierbei berücksichtigt sind der Stromverbrauch von den typischen Arbeitsgeräten im Heimbüro wie PC bzw. Laptop sowie der notwendigen Beleuchtung. Dazu kommt dann noch der mögliche zusätzliche Stromverbrauch für das Kochen von Kaffee bzw. Tee oder einer Mahlzeit für die Mittagspause.
Wie kann ich meinen Stromverbrauch reduzieren und Strom sparen?
Angesichts der hohen Strompreise in Deutschland, lohnt es sich Strom zu sparen, um den jährlichen Stromverbrauch und die damit verbundenen Stromkosten zu senken. Im Folgenden haben wir einige Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihren Stromverbrauch effektiv reduzieren können.
Schalten Sie elektrische Geräte wenn möglich immer komplett aus, wenn Sie diese nicht aktiv nutzen und ziehen Sie bei nicht genutzten Ladekabeln den Stecker. Der Standby-Betrieb ist einer der größten Stromfresser, da immer noch Strom verbraucht wird, auch wenn sich das Gerät im Ruhemodus befindet. Mithilfe von Mehrfachsteckdosen mit Ein-/Aus-Schalter können Sie die Stromzufuhr für alle angeschlossenen Geräte unterbrechen und so Strom sparen.
Viele Kühlschränke sind zu kalt eingestellt, was den Stromverbrauch in die Höhe schnellen lässt. In der Regel reichen 7 Grad im oberen Fach vollkommen aus – es sei denn, sie lagern häufig schnell verderbliche Lebensmittel. Für den Gefrierschrank sind -18 Grad die perfekte Temperatur. In jedem Fall gilt: Lassen Sie die Tür von Kühl- und Gefrierschrank nicht zu lange offen, damit möglichst wenig Kälte entweicht und das Gerät nicht ständig nachkühlen muss.
Stellen Sie Ihre Wasch- oder Spülmaschine nur dann an, wenn Sie voll beladen ist. Nutzen Sie außerdem das Eco-Programm oder waschen Sie mit niedrigeren Temperaturen, um Wasser und Energie zu sparen. Für viele Kleidungsstücke sind 30 Grad vollkommen ausreichend, und auch Geschirr wird bei niedrigeren Temperaturen im Geschirrspüler sauber. Grobe Verschmutzungen bzw. Essensreste können Sie einfach vorab per Hand entfernen.
Statt herkömmlicher Glüh- oder Halogenlampen, sparen LED-Birnen bis zu 90 % Strom. Tauschen Sie daher Ihre Lampen und Glühbirnen aus, um Ihren Stromverbrauch zu senken. Denken Sie auch daran, das Licht auszuschalten, wenn Sie einen Raum verlassen und die Beleuchtung nicht länger benötigen.
Vor allem alte Geräte sind oft wenig energieeffizient. Das betrifft sowohl Haushaltsgeräte wie Waschmaschine oder Kühlschrank, aber auch Multimediageräte wie Fernseher und Musikanlagen. Prüfen Sie, ob der Austausch besonders großer Stromfresser infrage kommt und achten Sie bei der Auswahl eines neuen Modells auf die Energieeffizienz und wählen Sie ein Gerät mit hoher Effizienzklasse. Langfristig können Sie so Strom sparen und Ihre Stromkosten senken.
Weitere Tipps finden Sie in unserem Ratgeber zum Thema Stromsparen.
Stromfresser im Haushalt erkennen und vermeiden
Je mehr Stromfresser im Haushalt am Strom hängen, desto höher ist der jährliche Stromverbrauch. Bei einigen Geräten liegt der Teufel jedoch im Detail – sprich, sie verbrauchen weitaus mehr Strom als man vermuten würde. Sofern Sie nicht den tatsächlichen Verbrauch mithilfe eines Strommessgerätes ermittelt haben, lässt sich jedoch nur mit Richtwerten beantworten, wie viel Strom Ihre Haushaltsgeräte verbrauchen. Entscheidend ist dabei insbesondere, wie oft das Gerät in Gebrauch ist und wie alt – bzw. wie energieeffizient – das Gerät ist. Die folgende Grafik zeigt die zehn größten Stromfresser im Haushalt inklusive deren Jahresstromverbrauch.

Die zehn größten Stromfresser im Haushalt
Gerät
Jahresstromverbrauch
Alte Heizungspumpen
600 kWh
Elektroherd
445 kWh
Gefrierschrank
415 kWh
Kühlschrank
330 kWh
Beleuchtung
330 kWh
Wäschetrockner
325 kWh
Geschirrspüler
245 kWh
Waschmaschine
220 kWh
Multimedia (TV, Spielekonsolen & Co.)
190 kWh
Homeoffice (PC, Router, Drucker & Co.)
135 kWh
Quellen: co2online und E.ON
Unterschätzte Stromfresser: Standby-Modus und eingesteckte Ladekabel
Fernseher, Musikanlagen, PCs, Laptops sowie viele weitere Geräte bieten einen Standby-Modus an. Hierbei bleiben die Geräte jederzeit einsatzbereit, da sie nicht komplett ausgeschaltet werden – und verbrauchen somit weiterhin Strom. Genauso sieht es mit eingesteckten Ladekabel für Smartphone, Tablet oder Laptop aus: Sind diese in der Steckdose eingestöpselt, selbst wenn Sie kein Gerät aktiv aufladen, fließt der Strom und treibt Ihre Stromrechnung nach oben.
Somit sind Standby-Modus und Ladekabel besonders unterschätzte Stromfresser. Je nachdem, wie viele Geräte konstant Strom ziehen und wie energieeffizient diese arbeiten, können Standby-Modus und Ladekabel bis zu 10 % des Stromverbrauchs dieser Geräte ausmachen. Steckerziehen lohnt sich also!
- Standby-Modus vermeiden
- ungenutzte Ladekabel ausstecken
- Zeitschaltuhren nutzen
- alte Geräte gegen energieeffiziente, neue Modelle austauschen
Fazit: Wer den eigenen Stromverbrauch kennt, kann seine Stromkosten senken
Angesichts der Strompreise in Deutschland ist es ratsam, seinen Stromverbrauch im Blick zu behalten. Durchschnittlich verbraucht eine Person 1.240 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Ein 2-Personen-Haushalt muss durchschnittlich mit 1.900–3.200 kWh jährlichem Stromverbrauch rechnen – abhängig von der Wohnform und der Warmwasserbereitung.
Doch auch die Lebensgewohnheiten und die Anzahl und Energieeffizienz der vorhandenen Elektrogeräte spielen eine große Rolle beim Stromverbrauch – und bieten großes Einsparpotenzial. Doch nur wer seinen Energieverbrauch regelmäßig kontrolliert, Strom spart und Stromfressern Einhalt gebietet, kann seine Stromkosten langfristig senken. Ein günstiger Stromvertrag kann dabei ebenfalls helfen – nutzen Sie also die Chance und vergleichen Sie am besten direkt mit unserem Stromvergleich die aktuellen Angebote!
Häufige Fragen zum Stromverbrauch und den Stromkosten
Kann der Stromzähler nicht abgelesen werden, schätzen Stromanbieter in der Regel den Stromverbrauch für die Jahresabrechnung. Empfehlenswert ist dies allerdings nicht, da so oft ein zu hoher Stromverbrauch geschätzt wird. Sofern tatsächliche Werte für den Stromverbrauch Ihres Haushalts vorliegen, sind diese immer den geschätzten Werten vorzuziehen.
Balkonkraftwerke oder Photovoltaikanlagen werden immer beliebter, um Solarstrom für die Eigennutzung zu erzeugen und so die Stromkosten zu senken. Durch den Einsatz einer PV-Anlage oder eines Balkonkraftwerks können Sie den Bedarf am Netzstrom über Ihren Stromanbieter reduzieren, was langfristig Ihre Stromkosten reduziert. Außerdem können Sie mit einer PV-Anlage von staatlichen Förderungen sowie u. U. von der Einspeisevergütung profitieren.
Ihr Stromverbrauch ist dann zu hoch, wenn Sie weit über den Durchschnittswerten für Ihre Haushaltsgröße liegen. Pauschal lässt sich hier kein Wert festlegen, da Faktoren wie die Wohnform, die Lebensgewohnheiten und die Anzahl der Elektrogeräte großen Einfluss auf den Stromverbrauch haben. Auch wenn Sie auf Ihrer Jahresstromrechnung bzw. dem Stromzähler einen plötzlichen Anstieg oder Unregelmäßigkeiten beim Stromverbrauch feststellen, sollten Sie sich auf Spurensuche begeben.