Stromverbrauch im Haushalt: Wie hoch ist der durchschnittliche Strombedarf?

Welcher Stromverbrauch ist normal und mit welchen Strom­kosten für Ihren Haus­halt müssen Sie rechnen? Das fragen sich ange­sichts stei­gender Strom­preise viele Verbraucher. Wir erklären, wie Sie Ihren Strom­verbrauch berechnen und mit einfachen Maß­nahmen Ihre Strom­kosten senken können.

Zuständige Redakteurin für die Bereiche Strom & Gas und DSL & Handy
Stand: 26.08.2025

Das Wichtigste in Kürze

  • Pro Kopf liegt der durch­schnitt­liche Strom­verbrauch in Deutsch­land bei 1.240 kWh pro Jahr.
  • Ein durchschnittlicher 2-Personen-Haushalt verbraucht je nach Warm­wasser­bereitung 2.700 kWh bzw. 3.200 kWh jährlich im Ein­familien­haus und 1.900 kWh bzw. 2.500 kWh im Mehr­familien­haus.
  • Faktoren wie die Haushalts­größe, die Wohnform, die Art der Heizung und der Warm­wasser­bereitung, der Lebens­gewohnheiten sowie die Anzahl an Elektro­geräten beein­flussen die Höhe des Strom­verbrauchs.
  • Sie können den Strom­verbrauch mit der folgenden Formel berechnen: Strom­verbrauch = Anzahl der Personen im Haushalt x 200 kWh + Größe der Wohnung in qm x 9 kWh + Anzahl der Elektrogroßgeräte x 200 kWh
  • Der Stromverbrauch einzelner Haushalts­geräte lässt sich entweder mit einem Strom­mess­gerät prüfen oder mit der Formel (Leistungs­aufnahme in Watt x Nutzungs­dauer in Std.) / 1.000 berechnen.

So hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch in Deutschland

Der durchschnittliche Stromverbrauch in Deutschland liegt pro Kopf bei 1.240 Kilowatt­stunden jährlich. Aller­dings beein­flussen Faktoren wie die Wohn­form (Mehr- oder Einfamilien­haus), die Warm­wasser­bereitung und die Haushalts­größe den Strom­verbrauch. Die folgende Tabelle veran­schaulicht den durchschnitt­lichen Strom­verbrauch nach Haushalts­größe.

Durchschnittlicher Stromverbrauch im Einfamilienhaus nach Haushaltsgröße

Haushaltsgröße

Stromverbrauch pro Jahr

Stromverbrauch mit elekt. Warmwasserbereitung/Jahr

1 Person

1.800 kWh

2.100 kWh

2 Personen

2.700 kWh

3.200 kWh

3 Personen

3.500 kWh

4.100 kWh

4 Personen

3.800 kWh

4.700 kWh

5 Personen

4.500 kWh

6.000 kWh

Quelle: Stromspiegel, Stand: 05/2025

Durchschnittlicher Stromverbrauch im Mehrfamilienhaus nach Haushaltsgröße

Haushaltsgröße

Stromverbrauch pro Jahr

Stromverbrauch mit elekt. Warmwasserbereitung/Jahr

1 Person

1.200 kWh

1.600 kWh

2 Personen

1.900 kWh

2.500 kWh

3 Personen

2.400 kWh

3.500 kWh

4 Personen

2.600 kWh

4.000 kWh

5 Personen

3.100 kWh

5.000 kWh

Quelle: Stromspiegel, Stand: 05/2025

In den Tabellen wird deutlich, dass der durch­schnitt­liche Strom­verbrauch im Mehr­familien­haus deutlich geringer ist als in einem Ein­familien­haus. Das liegt daran, dass im Mehr­familien­haus der Strom für Gemeinschafts­räume wie Keller oder Treppen­haus sowie Außen­beleuchtung durch mehrere Parteien geteilt wird. Im Ein­familien­haus werden diese Posten aber allein getragen; zudem sorgen zusätz­liche Geräte, z. B. für die Garten­pflege, häufig für einen höheren Strom­bedarf.

Ebenso zeigen die Tabellen, dass der durch­schnitt­liche Strom­ver­brauch nicht pro­portional zur Personen­zahl steigt. Das liegt vor allem daran, dass in einem Mehr­personen­haushalt die gleichen Groß­geräte wie Kühl­schrank, Wasch­maschine und Fern­seher vorhanden sind, diese aber von mehreren Personen gemeinsam benutzt werden. Hier kommt es eher darauf an, wie alt und energie­effizient diese Geräte sind, denn ältere Geräte ver­brauchen in der Regel mehr Strom als moderne Elektro­großgeräte.

Anders sieht es aus, wenn das Warm­wasser elek­trisch bereitet wird, etwa über einen Durch­lauf­erhitzer oder einen Boiler. Hier ist der Anstieg beim durch­schnitt­lichen Strom­verbrauch mit stei­gender Personen­zahl höher als ohne elek­trische Warm­wasser­bereitung. Das lässt sich einfach erklären: Mehrere Personen im gleichen Haus­halt ver­brauchen mehr Warm­wasser als ein Single­haushalt, sodass mehr Strom für die Warm­wasser­bereitung aufgewendet werden muss.

Wie hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch pro Person in 2025?

Pro Person liegt der durchschnittliche Strom­verbrauch bei 1.240 kWh im Jahr. Im ver­gangenen Jahr 2024 wurden laut Statis­tischem Bundes­amt in Deutsch­land ins­gesamt 491 Milliarden Kilo­watt­stunden Strom verbraucht. Der Anteil am Gesamt­strom­verbrauch von privaten Haus­halten betrug dabei 28 %. Auch im Jahr 2025 ist mit einem ähn­lichen Verbrauch zu rechnen.

Laut des aktuellen Strom­spiegels verbrauchen Personen in Sachsen mit 1.075 kWh besonders wenig Strom pro Kopf. Mit 1.365 kWh jährlich ist der Pro-Kopf-Strom­verbrauch dagegen im Saarland am höchsten.

Allerdings wird in den meisten Haus­halten mehr Strom ver­braucht als nötig – etwa, weil Wasch- oder Spül­maschine täglich halb­leer gestartet werden, Fernseher und Licht an sind, obwohl niemand im Raum ist oder alte Geräte als echte Strom­fresser agieren. Haben Sie dann noch einen teuren Strom­tarif, entstehen Ihnen unnötig hohe Strom­kosten. Deshalb ist es sinn­voll, Strom zu sparen und regel­mäßig die Strom­preise zu vergleichen.

Welche Faktoren beein­flussen den Strom­verbrauch?

Der Stromverbrauch wird vor allem durch die fol­genden Faktoren beeinflusst:

  • Haushaltsgröße: Je mehr Personen zusammen in einem Haushalt wohnen, desto höher ist der Strom­verbrauch.
  • Wohnform: In der Regel ist der Strom­verbrauch in einem Einfamilienhaus höher als in einem Mehr­familienh­aus.
  • Warmwasserbereitung: Wird das Warm­wasser mit einem Boiler oder Durchlauf­erhitzer – also elektrisch – erhitzt, ist der Strom­verbrauch deutlich höher.
  • Heizung: Elektrische Heizungen, aber auch Wärme­pumpen, sorgen für einen höheren Strom­verbrauch.
  • Anzahl der Elektrogeräte: Je mehr große Elektro­geräte vorhanden sind, desto größer ist in der Regel der Strom­verbrauch. Neuere Geräte sind dabei meist energie­effizienter als ältere Modelle von Wasch­maschinen, Geschirr­spülern, Kühl­schränken, Fernsehern, etc..

Ebenso haben auch Ihre Lebens­gewohn­heiten Ein­fluss auf Ihren Strom­verbrauch: Arbeiten Sie bspw. ausschließlich im Home­office, verbrauchen Sie mehr Strom, als wenn Sie 5 Tage tags­über im Büro sind. Und auch die Jahres­zeit kann den Strom­verbrauch beein­flussen: Im Winter wird bei­spiels­weise mehr geheizt und die Beleuchtung brennt länger.

Wie kann ich den Stromverbrauch meines Haushalts berechnen?

Um den eigenen Strom­ver­brauch zu berechnen, können Sie die folgende Formel des Bundes der Energie­verbraucher verwenden:

Stromverbrauch = Anzahl der Personen im Haus­halt x 200 kWh + Größe der Wohnung in qm x 9 kWh + Anzahl der Elektro­großgeräte x 200 kWh

Wird bei Ihnen das Warm­wasser elek­trisch erhitzt, nutzen Sie statt­dessen diese ange­passte Formel:

Stromverbrauch = Anzahl der Personen im Haushalt x 550 kWh + Größe der Wohnung in qm x 9 kWh + Anzahl der Elektro­großgeräte x 200 kWh

Mit dieser Formel berechnen Sie jeweils den Jahres­verbrauch an Strom für Ihren Haus­halt. Konkret könnte das beispiels­weise so aussehen: Sie wohnen als 4-köpfige Familie auf 120 Quadrat­metern Wohn­fläche und haben 8 Elektro­groß­geräte wie Herd, Kühl­schrank, Wasch­maschine, Geschirr­spüler und Fernseher. Setzt man diese Werte in die o. g. Formel ein, erhält man folgende Beispiel­rechnung:

3.480 = (4 x 200) + (120 x 9) + (8 x 200)

Somit kommt die Familie aus dem Beispiel auf einen Jahres­strom­verbrauch von 3.480 kWh. Nutzt die Beispiel­familie eine elekt­rische Warm­wasser­bereitung, käme sie auf einen Strom­ver­brauch von 4.880 kWh. Aller­dings sind auch dies nur Durch­schnitts­werte, da Fak­toren wie die Lebens­gewohn­heiten und die Art der Wohn­form einen Einfluss auf den tatsäch­lichen Strom­verbrauch haben.

Stromrechnung belegt tatsächlichen Stromverbrauch

Wie hoch Ihr tatsächlicher Strom­verbrauch pro Jahr ist, belegt Ihre Strom­rechnung. Diese erhalten Sie i. d. R. einmal pro Jahr von Ihrem Anbieter. Darin ist genau auf­geführt, wieviel kWh Strom Sie im vertrag­lich fest­gelegten Zeit­raum verbraucht haben. Grund­lage für Ihre Strom­rechnung sind die Werte, die durch die Ablesung des Strom­zählers an Ihren Energie­versorger gemeldet werden.

Wie viel kWh Strom verbraucht mein Haushalt pro Tag?

Kennen Sie Ihren Jahresstromverbrauch, können Sie den Strom­ver­brauch pro Tag berechnen. Teilen Sie hierfür die ver­brauchten Kilo­watt­stunden pro Jahr durch 365. So sieht eine Beispiel­rechnung für einen Jahres­strom­verbrauch von 1.900 kWh aus: 1.900 / 365 = 5,2. Sie ver­brauchen in diesem Beispiel also rund 5 kWh pro Tag.

Alternativ können Sie Ihren täglichen Strom­ver­brauch auch folgender­maßen ermitteln: Gehen Sie zu Ihrem Strom­zähler und schreiben Sie sich den Zähler­stand und die Uhrzeit auf. Lesen Sie zur selben Uhrzeit am nächsten Tag erneut den Zähler ab. Die Differenz ist Ihr Tages­verbrauch.

Wie hoch ist mein Stromverbrauch pro Monat?

Um Ihren monatlichen Stromverbrauch zu ermitteln, können Sie einfach Ihren Jahres­strom­verbrauch durch 12 teilen. Beträgt Ihr Jahres­strom­verbrauch beispiels­weise 2.200 kWh, liegt der monat­liche Verbrauch bei rund 183 kWh. Abhängig ist das von der Wohnform und Ihren Lebens­gewohn­heiten: Im Mehr­familien­haus ist der Strom­verbrauch meist geringer als im Ein­familien­haus. Arbeiten Sie im Home­office und kochen Sie gern, ist Ihr Energie­verbrauch ebenso höher, als wenn Sie viel außer Haus sind oder lieber Essen bestellen.

Wie kann ich beim Strom die Grundlast berechnen?

Um die Strom-Grundlast Ihres Haushalts zu berechnen, notieren Sie vor und nach einem Urlaub bzw. einem Leer­stand der Wohnung den Zähler­stand. Die Diffe­renz beider Werte gibt die Grund­last an – also die Menge an Strom, die ohne Ihre Anwesen­heit benötigt wird. Ist die Grund­last hoch, können verschie­dene Faktoren verant­wortlich sein, z. B. Heizungs­pumpen, alte Kühl­geräte oder der Standby-Verbrauch von Multi­media­geräten. Durch gezieltes Aus­schalten einzelner Geräte können Sie schnell ermitteln und ver­gleichen, welches der Strom­fresser im Haushalt ist.

Grundbedarf anhand der Wohnfläche berechnen

Um den Grundbedarf zu berechnen, nutzen Sie diese Faustformel:

Wohnfläche x 9 = Grundbedarf

Der Grundbedarf gibt an, wie hoch der Basis­strom­verbrauch einer Wohnung oder eines Hauses ist – also die Menge an Strom, die nötig ist, ohne dass aktiv Geräte wie Wasch­maschine, Fernseher oder PC ange­schaltet werden. Hierfür ist vor allem die Wohn­fläche relevant. Wohnen Sie also zum Beispiel auf 50 Quadrat­meter, hat Ihre Wohnung einen Grund­bedarf von 450 kWh pro Jahr.

Bei einer Wohnfläche von 120 qm sind es dagegen bereits 1.080 kWh jährlich. Das liegt daran, dass bei einer größeren Wohn­fläche der Strom­verbrauch in der Regel höher ist – sei es durch zusätz­liche Elektro­geräte, mehr Beleuch­tung und / oder einen höheren Bedarf an Strom für Warm­wasser bzw. Heizung.

Durchschnittlicher Strom-Grundbedarf je Wohnfläche

Wohnfläche

durchschnittlicher Strom-Grundbedarf pro Jahr

30 qm

270 kWh

40 qm

360 kWh

50 qm

450 kWh

60 qm

540 kWh

70 qm

630 kWh

80 qm

720 kWh

90 qm

810 kWh

100 qm

900 kWh

120 qm

1.080 kWh

150 qm

1.350 kWh

180 qm

1.620 kWh

200 qm

1.800 kWh

Wie berechne ich den Stromverbrauch einzelner Haushaltsgeräte?

Um den Stromverbrauch einzelner Haushaltsgeräte zu berechnen, nutzen Sie folgende Formel:

(Leistungsaufnahme in Watt x Nutzungsdauer in Std.) / 1.000 = monatlicher Verbrauch in kWh

Die Leistungsaufnahme gibt an, wie viel elektrische Energie ein Gerät benötigt, um zu funktionieren. Dabei gilt: je niedriger der Wert, desto weniger Energie verbraucht das Gerät. Die Leistungsaufnahme wird vom Hersteller angegeben und in Watt gemessen. Unter der Nutzungsdauer versteht sich die Anzahl an Stunden, die das Gerät üblicherweise in Betrieb ist.

Wollen Sie wissen, wie hoch die Grundlast aller Ihrer elektrischen Geräte zusammen ist, berechnen Sie den Stromverbrauch jedes einzelnen Geräts. Addieren Sie dann alle Werte, erhalten Sie die gesamte Grundlast Ihrer Haushaltsgeräte.

Wie lassen sich die Stromkosten berechnen?

Um Ihre Stromkosten zu berechnen, multiplizieren Sie Ihren Strom­verbrauch mit dem Strom­preis Ihres Anbieters. Diesen finden Sie bspw. in Ihren Vertrags­unterlagen und auf Ihrer Strom­rechnung.

Die folgende Tabelle gibt Ihnen ein Ein­druck von den durch­schnitt­lichen Strom­kosten je Haushalts­größe und Strom­verbrauch. Gerechnet haben wir hierbei mit dem durchschnitt­lichen Strom­preis aus dem 1. Halbjahr 2025. Dieser lag bei 39,70 Cent pro Kilo­wattstunde (Ct/kWh).

Haushaltsgröße

durchschnittlicher Stromverbrauch pro Jahr

durchschnittliche Stromkosten pro Jahr

1 Person

1.200–2.100 kWh

476–834 €

2 Personen

1.900–3.200 kWh

754–1.270 €

3 Personen

2.400–4.100 kWh

953–1.628 €

4 Personen

2.600–4.700 kWh

1.032–1.866 €

5 Personen

3.100–6.000 kWh

1.231–2.382 €

Allerdings handelt es sich hierbei nur um Durch­schnitts­werte. Um die Strom­kosten zu senken, können Sie einer­seits Ihren Strom­verbrauch redu­zieren. Anderer­seits lohnt sich ein regel­mäßiger Strompreis­vergleich, um bei Bedarf zu einem günstigen Strom­anbieter zu wechseln.

Experten-Tipp

Regelmäßig den Stromzähler ablesen und Verbrauch kontrollieren

Porträt von Stefanie Schäfers

Stefanie Schäfers
Vergleich.de Expertin für Strom & Gas

Schon lange belasten hohe Strompreise die deutschen Ver­braucher. Tatsäch­lich gehören die Preise pro Kilo­watt­stunde Strom in Deutsch­land zu den höchsten in ganz Europa. Erschreckend dabei: Viele Verbrauchen kennen Ihren Strom­verbrauch nicht und werden so von hohen Jahres­rechnungen überrascht. Dabei können Sie Ihren Stromverbrauch und die damit verbundenen Strom­kosten leicht im Blick behalten. Lesen Sie hierfür regel­mäßig Ihren Stromzähler ab und notieren Sie sich die Werte inklusive dem Datum der Ablesung.

So können Sie anhand Ihres aktuellen Zähler­stands eine Hoch­rechnung für die Jahres­strom­rechnung vornehmen. Bei einigen Strom­anbietern geht das sogar bequem über die Anbieter-App oder in Ihrem Kunden­profil, sodass Sie gar nicht selbst rechnen müssen.

Merken Sie dabei, dass Ihr Strom­verbrauch zu hoch ist, können Sie gegen­steuern, um hohe Nach­zahlungen zu vermeiden und bspw. Ihren monat­lichen Abschlag erhöhen. Gleich­zeitig lohnt es sich, zu hinter­fragen, woher der hohe Energie­verbrauch kommt. Liegt es an Ihrem Nutzer­verhalten oder an uner­kannten Strom­fressern in Ihrem Haushalt?

Letzteren kommen Sie auf die Spur, indem Sie mit einem Strom­messgerät den Verbrauch Ihrer Haushalts­geräte wie Wasch- oder Spül­maschine, Kühl­schrank, Gefrier­schrank, Fernseher, WLAN-Router, etc. prüfen. Das Strom­mess­gerät wird zwischen Steckdose und Netz­stecker des Gerätes gesteckt und misst den durch­fließenden Strom. Es gibt sie schon für unter 10 € im Baumarkt zu kaufen; alternativ können Sie auch bei einigen Verbraucher­zentralen oder lokalen Energie­versorgern entsprechende Geräte kostenlos ausleihen.

Durchschnittlicher Stromverbrauch bei Wärmepumpe, Elektroauto und Homeoffice

Wärmepumpen, das Laden eines Elektroautos und auch das Homeoffice sind Faktoren, die den Strom­verbrauch in die Höhe treiben können. Im Folgenden gehen wir auf die drei Fälle näher ein.

Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Wärmepumpe?

Pauschal lässt sich nicht sagen, mit welchem Strom­verbrauch Sie bspw. bei der Nutzung einer Wärme­pumpe rechnen müssen. Dies ist abhängig von der Art und Effi­zienz der Wärme­pumpe, dem Alter und der Dämmung des Gebäudes, der Wohn­fläche und dem Verbrauch an Warmwasser.

Allerdings gibt es auch für die Nutzung von Wärme­pumpen Werte zum durch­schnitt­lichen Strom­verbrauch. Dieser liegt zwischen 27 und 42 kWh pro Quadrat­meter Wohn­fläche im Jahr. Bei einer Wohn­fläche von 100 qm müssen Sie also für die Wärme­pumpe im Durch­schnitt mit einem Strom­verbrauch von ca. 2.700 bis 4.200 kWh jährlich rechnen. Um die Strom­kosten im Rahmen zu halten, ist ein spezieller Wärme­pumpentarif sinnvoll.

Stromverbrauch der Wärmepumpe berechnen

Wer genauer wissen will, wie viele Kilowattstunden seine Wärme­pumpe pro Jahr verbraucht, kann den Strom­verbrauch berechnen. Dies geht mit fol­gender Formel:

Stromverbrauch = Heizleistung / Jahres­arbeitszahl (JAZ) * Betriebs­stunden

Wie hoch ist der Stromverbrauch eines Elektroautos?

Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Elektro­autos liegt im Mittel bei 15 kWh pro 100 Kilo­meter. Aller­dings gibt es dabei große Unter­schiede je nach Auto­modell, Fahrstil, Strecke (Stadt vs. Landstraße vs. Autobahn) und Faktoren wie Jahres­zeit, Außen­temperatur oder Reifen­größe. Auch beim Laden des E-Autos gibt es hinsichtlich des Strom­verbrauchs Faktoren, die diesen beein­flussen können. Hierbei ist bspw. entscheidend, ob Sie Ihr Fahrzeug zuhause über eine Haushalts­steckdose oder eine Wallbox laden.

In jedem Fall sorgt das Laden eines Elektro­autos für einen höheren Strom­verbrauch. Wichtig ist dabei, auf einen günstigen Strom­tarif zu setzen und regel­mäßig die Strompreise zu vergleichen. Eine gute Alter­native zum klassischen Strom­vertrag sind dyna­mische Strom­tarife, bei denen sich der Strom­preis nach dem aktu­ellen Börsen­preis richtet und so teils stünd­lich schwanken kann. So können Sie verbrauchs­intensive Aktivi­täten wie das Laden Ihres E-Autos in Zeiten günsti­gerer Strom­preise verlegen – z. B. auf die Nachtstunden – und so sparen.

Wie hoch ist der Stromverbrauch im Homeoffice?

Wer täglich im Homeoffice arbeitet, sollte mit zusätz­lich 1,5 kWh Strom täglich rechnen. Auf den Monat hoch­gerechnet sind das bei einer 5-Tage-Woche durch­schnittlich 32 kWh mehr Strom. Hierbei berück­sichtigt sind der Strom­verbrauch von den typischen Arbeits­geräten im Heimbüro wie PC bzw. Laptop sowie der not­wendigen Beleuchtung. Dazu kommt dann noch der mögliche zusätz­liche Strom­verbrauch für das Kochen von Kaffee bzw. Tee oder einer Mahlzeit für die Mittagspause.

Wie kann ich meinen Stromverbrauch reduzieren und Strom sparen?

Angesichts der hohen Strompreise in Deutschland, lohnt es sich Strom zu sparen, um den jährlichen Strom­verbrauch und die damit verbundenen Strom­kosten zu senken. Im Folgenden haben wir einige Tipps zusammen­gestellt, mit denen Sie Ihren Strom­verbrauch effektiv reduzieren können.

  • Schalten Sie elektrische Geräte wenn möglich immer komplett aus, wenn Sie diese nicht aktiv nutzen und ziehen Sie bei nicht genutzten Lade­kabeln den Stecker. Der Standby-Betrieb ist einer der größten Strom­fresser, da immer noch Strom verbraucht wird, auch wenn sich das Gerät im Ruhe­modus befindet. Mithilfe von Mehrfach­steckdosen mit Ein-/Aus-Schalter können Sie die Strom­zufuhr für alle ange­schlossenen Geräte unter­brechen und so Strom sparen.

  • Viele Kühlschränke sind zu kalt eingestellt, was den Strom­verbrauch in die Höhe schnellen lässt. In der Regel reichen 7 Grad im oberen Fach voll­kommen aus – es sei denn, sie lagern häufig schnell verderb­liche Lebens­mittel. Für den Gefrier­schrank sind -18 Grad die perfekte Temperatur. In jedem Fall gilt: Lassen Sie die Tür von Kühl- und Gefrier­schrank nicht zu lange offen, damit möglichst wenig Kälte entweicht und das Gerät nicht ständig nachkühlen muss.

  • Stellen Sie Ihre Wasch- oder Spülmaschine nur dann an, wenn Sie voll beladen ist. Nutzen Sie außerdem das Eco-Programm oder waschen Sie mit niedrigeren Tempera­turen, um Wasser und Energie zu sparen. Für viele Kleidungs­stücke sind 30 Grad vollkommen ausreichend, und auch Geschirr wird bei niedrigeren Tempe­raturen im Geschirr­spüler sauber. Grobe Ver­schmutzungen bzw. Essens­reste können Sie einfach vorab per Hand entfernen.

  • Statt herkömmlicher Glüh- oder Halogen­lampen, sparen LED-Birnen bis zu 90 % Strom. Tauschen Sie daher Ihre Lampen und Glüh­birnen aus, um Ihren Strom­verbrauch zu senken. Denken Sie auch daran, das Licht auszu­schalten, wenn Sie einen Raum verlassen und die Beleuchtung nicht länger benötigen.

  • Vor allem alte Geräte sind oft wenig energie­effizient. Das betrifft sowohl Haushalts­geräte wie Wasch­maschine oder Kühl­schrank, aber auch Multimedia­geräte wie Fern­seher und Musik­anlagen. Prüfen Sie, ob der Austausch besonders großer Strom­fresser infrage kommt und achten Sie bei der Auswahl eines neuen Modells auf die Energie­effizienz und wählen Sie ein Gerät mit hoher Effizienz­klasse. Lang­fristig können Sie so Strom sparen und Ihre Strom­kosten senken.

    Weitere Tipps finden Sie in unserem Ratgeber zum Thema Stromsparen.

Stromfresser im Haushalt erkennen und vermeiden

Je mehr Stromfresser im Haushalt am Strom hängen, desto höher ist der jährliche Strom­verbrauch. Bei einigen Geräten liegt der Teufel jedoch im Detail – sprich, sie ver­brauchen weitaus mehr Strom als man vermuten würde. Sofern Sie nicht den tatsäch­lichen Verbrauch mit­hilfe eines Strom­mess­gerätes ermittelt haben, lässt sich jedoch nur mit Richt­werten beant­worten, wie viel Strom Ihre Haushalts­geräte ver­brauchen. Entscheidend ist dabei insbe­sondere, wie oft das Gerät in Gebrauch ist und wie alt – bzw. wie energie­effizient – das Gerät ist. Die folgende Grafik zeigt die zehn größten Strom­fresser im Haus­halt inklusive deren Jahres­strom­verbrauch.

Diagramm, das die 10 größten Stromfresser im Haushalt zeigt. Weitere Details sind in der Bildbeschreibung unter der Grafik zu finden.
  • Die zehn größten Stromfresser im Haushalt

    Gerät

    Jahresstromverbrauch

    Alte Heizungspumpen

    600 kWh

    Elektroherd

    445 kWh

    Gefrierschrank

    415 kWh

    Kühlschrank

    330 kWh

    Beleuchtung

    330 kWh

    Wäschetrockner

    325 kWh

    Geschirrspüler

    245 kWh

    Waschmaschine

    220 kWh

    Multimedia (TV, Spielekonsolen & Co.)

    190 kWh

    Homeoffice (PC, Router, Drucker & Co.)

    135 kWh

    Quellen: co2online und E.ON

Unterschätzte Stromfresser: Standby-Modus und eingesteckte Ladekabel

Fernseher, Musikanlagen, PCs, Laptops sowie viele weitere Geräte bieten einen Standby-Modus an. Hierbei bleiben die Geräte jederzeit einsatz­bereit, da sie nicht komplett ausge­schaltet werden – und ver­brauchen somit weiterhin Strom. Genauso sieht es mit einge­steckten Lade­kabel für Smart­phone, Tablet oder Laptop aus: Sind diese in der Steck­dose einge­stöpselt, selbst wenn Sie kein Gerät aktiv aufladen, fließt der Strom und treibt Ihre Strom­rechnung nach oben.

Somit sind Standby-Modus und Lade­kabel besonders unter­schätzte Strom­fresser. Je nachdem, wie viele Geräte konstant Strom ziehen und wie energie­effizient diese arbeiten, können Standby-Modus und Lade­kabel bis zu 10 % des Strom­verbrauchs dieser Geräte ausmachen. Stecker­ziehen lohnt sich also!

Stromfresser vermeiden und Stromverbrauch regulieren
  • Standby-Modus vermeiden
  • ungenutzte Ladekabel ausstecken
  • Zeitschaltuhren nutzen
  • alte Geräte gegen energieeffiziente, neue Modelle austauschen

Fazit: Wer den eigenen Stromverbrauch kennt, kann seine Stromkosten senken

Angesichts der Strompreise in Deutschland ist es ratsam, seinen Strom­verbrauch im Blick zu behalten. Durch­schnittlich ver­braucht eine Person 1.240 Kilowatt­stunden Strom pro Jahr. Ein 2-Personen-Haushalt muss durch­schnittlich mit 1.900–3.200 kWh jähr­lichem Strom­verbrauch rechnen – abhängig von der Wohnform und der Warm­wasser­bereitung.

Doch auch die Lebens­gewohnheiten und die Anzahl und Energie­effizienz der vorhandenen Elektro­geräte spielen eine große Rolle beim Strom­verbrauch – und bieten großes Einspar­potenzial. Doch nur wer seinen Energie­verbrauch regel­mäßig kontrolliert, Strom spart und Strom­fressern Einhalt gebietet, kann seine Strom­kosten lang­fristig senken. Ein günstiger Strom­vertrag kann dabei eben­falls helfen – nutzen Sie also die Chance und ver­gleichen Sie am besten direkt mit unserem Strom­vergleich die aktuellen Angebote!

Häufige Fragen zum Stromverbrauch und den Stromkosten

  • Kann der Stromzähler nicht abgelesen werden, schätzen Strom­anbieter in der Regel den Stromverbrauch für die Jahres­abrechnung. Empfehlens­wert ist dies aller­dings nicht, da so oft ein zu hoher Strom­verbrauch geschätzt wird. Sofern tat­sächliche Werte für den Strom­verbrauch Ihres Haus­halts vor­liegen, sind diese immer den geschätzten Werten vorzuziehen.

  • Balkonkraftwerke oder Photovoltaik­anlagen werden immer beliebter, um Solarstrom für die Eigen­nutzung zu erzeugen und so die Strom­kosten zu senken. Durch den Einsatz einer PV-Anlage oder eines Balkon­kraft­werks können Sie den Bedarf am Netz­strom über Ihren Strom­anbieter reduzieren, was lang­fristig Ihre Strom­kosten reduziert. Außerdem können Sie mit einer PV-Anlage von staat­lichen Förderungen sowie u. U. von der Einspeise­vergütung profitieren.

  • Ihr Stromverbrauch ist dann zu hoch, wenn Sie weit über den Durch­schnitts­werten für Ihre Haushalts­größe liegen. Pauschal lässt sich hier kein Wert fest­legen, da Faktoren wie die Wohn­form, die Lebens­gewohnheiten und die Anzahl der Elektro­geräte großen Ein­fluss auf den Strom­verbrauch haben. Auch wenn Sie auf Ihrer Jahres­strom­rechnung bzw. dem Strom­zähler einen plötz­lichen Anstieg oder Unregel­mäßig­keiten beim Strom­verbrauch fest­stellen, sollten Sie sich auf Spuren­suche begeben.

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