Was ist die Rentenlücke?
Bei der Planung der Altersvorsorge ist die Rentenlücke oder auch Vorsorgelücke ein wichtiger Begriff. Hierbei handelt es sich um die Differenz zwischen den Rentenansprüchen, die Sie im Alter haben, und der Rente, die Sie wahrscheinlich benötigen werden, um Ihren Lebensstandard zu halten. Dafür wird das letzte monatliche Nettogehalt vor Renteneintritt angesetzt.
Wie kann ich meine Rentenlücke berechnen?
Gehen wir als Beispiel davon aus, dass Sie bei Renteneintritt eine Nettorente in Höhe von 1.500 € erhalten. Ihre Wunschrente liegt jedoch bei 2.000 €, um Ihren bestehenden Lebensstandard halten zu können. Somit besteht eine Differenz von 500 €, die Sie im Alter zusätzlich benötigen werden. Eigentlich gar nicht so kompliziert, jedoch kommen nun die Faktoren, die die Berechnung der Rentenlücke beeinflussen:
- Alter
- Inflation
- Zinsentwicklung
- Lebenserwartung
- Steuern
Rentenlückenrechner: Jetzt Rentenlücke berechnen!
Wie hoch ist also meine Rentenlücke? Wenn Sie Ihre persönliche Vorsorgelücke berechnen wollen, ganz ohne komplizierte Formel, Taschenrechner oder Unterlagen, nutzen Sie ganz einfach unseren Rechner.
Rentenlückenrechner
Geben Sie nur Ihr aktuelles Alter und Ihr monatliches Nettoeinkommen an. Der Rechner zeigt Ihnen dann die geschätzte gesetzliche Rente, die benötigte Rente sowie die daraus resultierende Rentenlücke an. Praktisch: Sie sehen auch auf einen Blick, mit welcher monatlichen Sparrate Sie die Lücke schließen können.
Rentenlücke: Wie viel Geld brauche ich im Alter überhaupt?
Wie viel Geld Sie im Alter benötigen, hängt von Ihrer persönlichen Situation wie auch von Ihrem gewohnten Lebensstandard ab.
- Haben Sie eine eigene Wohnung bzw. Haus oder wohnen Sie zur Miete?
- Wie wichtig sind Ihnen Urlaubsreisen?
- Verfolgen Sie kostspielige Hobbys?
All das sind Faktoren, die Ihren monatlichen Bedarf beeinflussen.
Wollen Sie Ihren Lebensstandard halten? Dann können Sie Ihre aktuellen Einnahmen als Anhaltspunkt ansetzen. Lassen Sie jedoch über die Jahre steigende Kosten nicht aus den Augen und kalkulieren Sie mit einer entsprechenden Reserve. In unserem Rentenlücken-Rechner nutzen wir den letzten Nettolohn als Referenz. An anderen Stellen finden Sie aber auch die Annahme, dass nicht das volle Einkommen im Alter benötigt wird. Manche kalkulieren mit rund 80 % des letzten Lohns, um den Lebensstandard zu halten.
Wie kann ich meine Rentenlücke schließen?
Mit unserem Rechner können Sie nicht nur Ihre Rentenlücke berechnen. Er zeigt Ihnen außerdem an, wie viel Geld Sie für die Rente zurücklegen sollten. Dieser Wert ist allerdings nur ein Anhaltswert, den unter anderem die zukünftige Inflation sowie der Rendite Ihrer Geldanlage beeinflusst. Suchen Sie nach möglichst renditestarken Anlageoptionen, die über die Jahre durchschnittlich mindestens 2 % Zinsen pro Jahr bringen.
Versicherung und Sparen voneinander trennen
Die klassische private Rentenversicherung lohnt sich momentan nur selten. Das gilt insbesondere für neue Verträge. Sie sind oft unflexibel, intransparent und viel zu teuer.
Derzeit haben Sie gut Chancen sowohl bei klassischen Anlageprodukten wie Festgeld als auch auf Aktienmarkt oder Immobilienmarkt. Wichtig ist hierbei, nicht alle Sparbeträge auf eine Karte zu setzen, sondern Ihr Kapital zu streuen. Wenn Sie sich nicht mit einzelnen Aktien beschäftigen möchten, bieten sich ETFs oder aktiv gemanagte Fonds an, die oftmals auch per Sparplan bespart werden können. Auch bei Immobilien brauchen Sie nicht zwangsläufig ein Objekt zu kaufen, sondern können Ihr Geld auch in einen Immobilien Sparplan investieren. Auf unseren Seiten zur Altersvorsorge und ETF-Altersvorsorge erklären wir Ihnen geeignete Anlagemöglichkeiten genauer.
Sparen fürs Alter: Wie fange ich an?
Mit der Berechnung Ihrer Rentenlücke haben Sie den wichtigsten Schritt bereits getan! Nun geht es darum, auch aktiv bei der Geldanlage zu werden. Entscheiden Sie sich für Investition in Aktien oder ETFs, benötigen Sie zuerst ein Depot. Hier hilft Ihnen unser unverbindlicher Depotvergleich, den richtigen Anbieter zu finden. Eine gute Option für alle, die sich nicht aktiv mit Ihrer Geldanlage beschäftigen aber dennoch von Schwankungen am Aktienmarkt profitieren möchten, sind Anlageroboter, sogenannte Robo-Advisors. Sie kümmern sich ganz automatisch um Ihren Anlagebetrag und haben in den vergangenen Jahren gute Renditen erzielt.
Möchten Sie erst einmal mit einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto starten, können Sie hier aktuelle Konditionen vergleichen und den passenden Anbieter auswählen.
Tages- und Festgeldzinsen vergleichen
Je jünger Sie beginnen, desto niedriger fällt die Sparrate für die Rentenlücke aus. Doch als Stundent oder junger Berufstätiger bleibt oft nicht viel Geld übrig. Die 50-30-20-Regel kann hier sehr hilfreich sein.
Wie wird die Rente versteuert?
Bei der Versteuerung der Rente gibt es eine Vielzahl von Regelungen. Sind Sie sich hier nicht sicher, empfehlen wir Ihnen, einen Steuerberater oder den örtlichen Lohnsteuerhilfeverein aufzusuchen. Hier wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über Besteuerung der gesetzlichen und der privaten Renteneinkünfte geben.
Wie wird die gesetzliche Rente versteuert?
Wie bei allen Einkünften in Deutschland kommen Sie auch bei der Rente nicht am Finanzamt vorbei. Basis der Berechnung ist hierbei die Jahresbruttorente.
Am Anfang wird der Rentenfreibetrag abgezogen. Entscheidend für die Höhe des Freibetrags ist das Jahr des Rentenbeginns. Im Jahr 2022 beträgt dieser 18 % und fällt jährlich um 1 %. Gehen Sie also erst ab dem Jahr 2040 in Rente, haben Sie keinen Anspruch auf einen Rentenfreibetrag.
Im nächsten Schritt wird der steuerliche Grundfreibetrag abgezogen. Für das Jahr 2024 beträgt er 11.604 € (geplant: 11.704 €) für Alleinstehende (2023: 10.908 €), bei Verheirateten ist es das Doppelte. Erhalten Sie nun einen negativen Wert, so müssen Sie keinerlei Einkommenssteuern an das Finanzamt abführen.
Steht hier ein positiver Wert, sind Sie zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet und müssen auf den übrigen Betrag Steuern entrichten. Sie können dabei aber Ausgaben wie haushaltsnahe Dienstleistungen, Handwerkerkosten oder Sonderausgaben geltend machen.
Wie wird die private Rente versteuert?
Rentenzahlungen aus privaten Rentenversicherungen werden staatlich gefördert. Hintergrund ist hier, dass die Investition in die Rentenversicherung aus bereits versteuerten Geldern kam. Je nach Renteneintrittsalter muss allerdings ein gewisser Prozentsatz versteuert werden.
Beispielrechnung zur Versteuerung der privaten Rentenversicherung
Bei einem Renteneintrittsalter von 67 Jahren wäre der zu versteuernde Anteil 17 %. Bei einer vereinbarten Rentenzahlung von 1.000 € pro Monat müssen also 170 € versteuert werden. Bei einem angenommenen persönlichen Steuersatz von 30 %, ergebe dies 51 € an Steuern.
Auch bei Verträgen, die eine einmalige Zahlung vorsehen, gibt es steuerliche Vergünstigungen. Hier muss die Hälfte der Erträge versteuert werden. Beispielsweise erhalten Sie 50.000 € aus einer Rentenversicherung. Eingezahlt wurden 25.000 €. Der Ertrag beträgt somit auch 25.000 €. Zu versteuern sind hiervon also 12.500 €, während die andere Hälfte steuerfrei bleibt.