Das bietet der Photovoltaik-Rechner
Zuständige Redakteurin für den Bereich Strom & Gas
Der Photovoltaik-Rechner ermittelt die Kosten für eine Photovoltaikanlage, die zu Ihrem Haus passt. Außerdem nennt der PV-Rechner Fachfirmen, die an Ihrem Wohnort vertreten sind und von denen Sie sich konkrete Angebote einholen können.
So funktioniert der Photovoltaik-Rechner
Zur Ermittlung der Kosten und der Übersicht der Anbieter machen Sie einige Angaben zum Gebäude, zum Stromverbrauch und zur Beschaffenheit des Daches, auf dem die PV-Anlage installiert werden soll. Im Einzelnen sind das:
- die Postleitzahl des Standortes
- die Art des Hauses (z. B. Reihenhaus oder Doppelhaushälfte)
- der aktuelle Stromverbrauch
- mögliche Planungen für eine Wärmepumpe oder für eine Wallbox (Ladestation Elektroauto)
- zum Dach: Material, Baujahr, Neigungswinkel
Diese Informationen sind die Voraussetzung, um die zu Ihren Anforderungen passende PV-Anlage und die Kosten der Solaranlage zu berechnen. Zu jeder erforderlichen Angabe finden Sie Informationen, die die einzelnen Aspekte kurz erläutern.
Nachdem Sie alle Felder ausgefüllt haben, drücken Sie den Button „jetzt Angebote vergleichen“. Der Photovoltaik-Rechner zeigt Ihnen nun eine Liste mit einer Auswahl an Fachfirmen, die für die Installation einer Solaranlage infrage kommen, und konkrete Preise.
Photovoltaik-Anbieter vergleichen
Die Liste der Fachfirmen enthält Informationen zum angezeigten Unternehmen, Angaben zur ermittelten PV-Anlage und den errechneten Preis. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, sich weitere Angebotsdetails anzeigen zu lassen. Dabei handelt es sich z. B. um
- technische Angaben zu den Solarmodulen
- Informationen zur Speicherbatterie
- Auflistung der im Angebot enthaltenen Inklusivleistungen
- Dauer der Gewährleistung
- Zeitaufwand für die Installation der PV-Anlage
- Finanzierungsoptionen
Außerdem wird Ihnen ein ungefährer Montagetermin genannt, damit Sie eine Vorstellung von möglichen Wartezeiten erhalten.
Kontakt zu Fachfirmen aufnehmen
Haben Sie sich für einen der vorgeschlagenen Anbieter entschieden, wählen Sie denjenigen mit dem Button „Weiter“ aus. Jetzt erscheint ein Formular, in das Sie Ihre Anschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer eintragen. Im letzten Schritt senden Sie eine unverbindliche Anfrage. Nun wird das ausgewählte Unternehmen entweder ein Angebot schicken oder Kontakt mit Ihnen aufnehmen, um weitere Einzelheiten zu besprechen.
Übrigens können Sie aus dem PV-Rechner heraus gleichzeitig Anfragen an mehrere Anbieter verschicken. Klicken Sie einfach vor dem Versand der unverbindlichen Anfrage weitere Fachfirmen an. So erhalten Sie mehr als nur ein Angebot und haben bessere Vergleichsmöglichkeiten.
Warum muss ich im PV-Rechner so genaue Angaben zum Dach machen?
Der Photovoltaik-Rechner enthält einige Fragen zum Dach, da es als tragendes Element eine wichtige Funktion beim Betrieb einer PV-Anlage besitzt. Die Beschaffenheit, Größe und Ausrichtung des Daches spielen daher eine entscheidende Rolle bei der Planung und Berechnung der Kosten einer Photovoltaikanlage. Im Folgenden beantworten wir einige Fragen, die in diesem Zusammenhang häufig gestellt werden.
Ist mein Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet?
Das Dach Ihres Hauses ist für eine PV-Anlage besonders geeignet, wenn es folgende Voraussetzungen erfüllt:
- Ausrichtung nach Süden
- Stabilität und Tragfähigkeit der Dachkonstruktion
- Neigungswinkel zwischen 30 und 45 Grad
- Größe des Daches zwischen 30 und 70 qm
- geringe Verschattung durch Nachbargebäude oder Bäume
Sind nicht alle Voraussetzungen vollständig erfüllt, bedeutet das nicht, dass das Dach überhaupt nicht geeignet ist für die Installation einer Solaranlage. Z. B. hat eine Ausrichtung nach Osten oder Westen nur eine geringere Sonneneinstrahlung zur Folge, was die Effektivität der Photovoltaikanlage verringert.
Wie viel Dachfläche habe ich für Photovoltaik?
Im Idealfall haben Sie die Angaben zur Größe des Daches in Ihren Bau- oder Kaufunterlagen. Sollte das nicht der Fall sein, können Sie die ungefähre Dachfläche mit Hilfe von Google Maps bestimmen. Markieren Sie in der Satellitenansicht das betreffende Gebäude und nutzen Sie die Funktion „Entfernung messen“. Nachdem Sie Punkte auf dem Dach festgelegt haben, zeigt Ihnen das Programm die markierten Entfernungen und die Fläche an.
Wie finde ich meine Dachneigung heraus?
Die Dachneigung ermitteln Sie mit einem Blick in die Bauunterlagen des Hauses. Wenn sie Ihnen nicht vorliegen, können Sie sie beim Bauträger oder Architekten anfordern. Eine weitere Möglichkeit ist die Beauftragung eines Dachdeckers, der den Neigungswinkel berechnet.
Für die Angaben im Photovoltaik-Rechner benötigen Sie nicht den genauen Neigungswinkel, sondern es genügt eine ungefähre Einordnung. Es wird abgefragt, ob es sich um ein Flachdach handelt oder ob das Dach leicht, normal oder stark geneigt ist.
Welche Dachausrichtung ist für eine Photovoltaikanlage am besten?
Die ideale Ausrichtung verläuft nach Süden. In diesem Fall ist die Sonneneinstrahlung am höchsten und die Stromproduktion am effektivsten. Eine Dachausrichtung nach Westen oder Osten gilt ebenfalls als geeignet, wenn auch mit geringerer Effektivität.
Photovoltaikanlage: Welche Kosten kommen auf mich zu?
Die Kosten für eine Photovoltaikanlage betragen im Durchschnitt zwischen 6.000 und 12.000 €. Dieser Wert gilt für eine PV-Anlage mit einer Leistung von 4–10 Kilowattpeak (kWp), wie sie bei durchschnittlichen Einfamilienhäusern verwendet werden. Es handelt sich dabei um einen groben Richtwert. Die konkret entstehenden Kosten sind sehr unterschiedlich, da sie von mehreren Faktoren abhängig sind. Dazu gehören z. B.:
- die Leistungsfähigkeit der Anlage
- der Wohnort
- die baulichen Gegebenheiten des Daches
Wird zusätzlich ein Stromspeicher installiert, erhöhen sich die Kosten um 5.000–14.000 €.
Was kostet eine Solaranlage mit Speicher und Montage?
Eine PV-Komplettanlage mit Speicher und einer Leistungsfähigkeit von 4–10 kWp kostet zwischen 11.000 und 26.000 € im Durchschnitt. Möchten Sie einen Photovoltaik-Speicher nachrüsten, liegt der Preis für den Stromspeicher unabhängig von der Anlage ungefähr im Bereich von 5.000–14.000 €.
Je nach dem verwendeten Modell und den Beschaffenheiten des Daches können die konkreten Kosten davon abweichen. Je größer und leisungsstärker die Anlage inkl. Solarspeicher ist, z. B. bei einer Komplettanlage mit 15 kWp, desto teuer wird sie in der Anschaffung.
Regelmäßige Betriebskosten
Zu den Kosten für die Anschaffung und Montage einer Photovoltaikanlage kommen regelmäßige Ausgaben für den Unterhalt. Dazu gehören z. B. eine regelmäßige Wartung sowie Reinigung und Versicherungen. Diese Betriebskosten betragen mehrere hundert Euro pro Jahr.
Gibt es eine Förderung bei den Kosten für eine Solaranlage?
Ja, es gibt zwei Varianten der Unterstützung privater Haushalte bei der Anschaffung und Nutzung einer Photovoltaikanlage. Zum einen gibt es die Einspeisevergütung, zum anderen zinsgünstige Kredite im Rahmen der KfW-Förderung.
- Die Einspeisevergütung erhalten Sie, wenn Sie Teile des selbst erzeugten Stroms in das öffentliche Netz einleiten und so der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Gezahlt wird sie vom jeweiligen Netzbetreiber, also z. B. von Vattenfall oder E.ON. Die Höhe der Vergütung hängt von der Leistungsfähigkeit der Anlage ab und wird in Abständen neu festgelegt.
- Das KfW-Programm 270 bietet Kredite für die Anschaffung von Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme, wie z. B. Photovoltaikanlagen und Windkraftanlagen. Es kann von Privatpersonen und von Unternehmen genutzt werden. Die Kredithöhe liegt bei bis zu 150 Millionen Euro.
Neben der staatlichen Förderung besteht auch die Möglichkeit, eine Photovoltaikanlage privat zu finanzieren. Dazu bietet sich ein Modernisierungskredit an. Dieser ist zweckgebunden und wird an Immobilienbesitzer vergeben. Der Vorteil: Die Kreditzinsen können niedriger sein als bei einem KfW-Kredit. Ein genauer Ratenkredit Vergleich lohnt sich.
Wie viel Strom der PV-Anlage brauche ich für ein E-Auto?
Der ADAC nennt einen zusätzlichen Stromverbrauch für das Aufladen eines E-Autos von ca. 2.000 kWh bei einer jährlichen Laufleistung von 10.000 km. Das ist aber nur ein grober Mittelwert. Denn der reale Stromverbrauch eines Elektroautos ist sehr unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören z. B. die Effizienz der Batterie, die gefahrenen Kilometer und die Fahrweise.
Wie viele Solarmodule brauche ich, um ein Auto zu laden? Die Hersteller von Photovoltaikanlagen machen dazu unterschiedliche Angaben. Als Orientierung kann folgende Faustregel dienen: Ein 4-Personen-Haushalt benötigt 7 Solarmodule zusätzlich, um ein E-Auto regelmäßig aufzuladen. Das entspricht einer Dachfläche von ca. 15 qm.
Stiftung Warentest bietet mit ihrem PV-Ertragsrechner einen besonderen Service. In diesem speziellen Rendite-Rechner können Sie die Wirtschaftlichkeit einer Anlage über die gesamte Betriebszeit ermitteln. Dazu werden die Kosten mit den Erträgen der Einspeisevergütung und den Einsparungen durch die Eigenproduktion von Strom verrechnet.
Fazit: Darum lohnt sich eine PV-Anlage
Eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach lohnt sich in den meisten Fällen. Viele Studien, unter anderem vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesystem in Freiburg und der Deutschen Energie-Agentur, haben ergeben, dass sich die Installation und Nutzung einer PV-Anlage rentiert. Das hat mehrere Gründe.
- Sie produzieren Ihren Strom vollständig oder teilweise selbst und sind damit unabhängig von externen Anbietern und den schwankenden Strompreisen.
- Eine Kilowattstunde Solarstrom vom eigenen Dach ist mit durchschnittlich 10–15 Cent deutlich günstiger als eingekaufter Strom von externen Anbietern mit knapp 30 Cent.
- Die Preise für PV-Anlagen sinken, da immer mehr ausländische Produzenten auf den Markt drängen. Außerdem gilt seit Januar 2023 für private PV-Anlagen ein Umsatzsteuersatz von 0 %. Die Mehrwertsteuer fällt also weg.
- Die Einspeisevergütung für überschüssigen Strom ermöglicht langfristige Einnahmen.
- Sie nutzen umweltfreundlich erzeugten Strom.
- Es gibt Fördermöglichkeiten, die die Anschaffung finanziell unterstützen.
- Mit Balkonkraftwerken können auch Mieter und Bewohner von Wohnungen Photovoltaik nutzen.
Häufige Fragen zum Photovoltaik-Rechner
Entstehen für die Nutzung des Photovoltaik-Rechners Kosten?
Nein, die Nutzung des Rechners ist für Sie vollständig kostenlos. Das gilt bis zum letzten Schritt, also bis zur Abfrage konkreter Angebote der Fachfirmen. Erst wenn Sie ein konkretes Angebot annehmen und einen Auftrag erteilen, entsteht ein Leistungsvertrag. Dann verpflichtet sich das Unternehmen zur Lieferung und Montage einer PV-Anlage und Sie müssen die dadurch entstehenden Kosten bezahlen.
Welche PV-Größe ist sinnvoll?
Die Größe einer Photovoltaikanlage hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehört z. B. der Stromverbrauch des Haushalts. Soll viel Strom für ein großes Gebäude mit vielen Bewohnern produziert werden, ist eine größere Anlage notwendig. Eine Faustregel besagt, dass die Anlage so groß sein sollte, dass sie den eigenen Stromverbrauch zu mindestens 80 % decken kann.
Untersuchungen zeigen, dass für die Produktion von 4.000 kWh Strom ungefähr 18 qm Fläche auf dem Dach für Solarmodule benötigt werden. Die benötigte Fläche steigt, wenn mehr Strom produziert werden soll oder wenn z. B. die Ausrichtung des Daches nicht optimal nach Süden verläuft.
Wie viel kWh Photovoltaik brauche ich?
Studien haben ergeben, dass für einen durchschnittlichen Stromverbrauch einer vierköpfigen Familie von 5.000 kWh im Jahr eine Solaranlage am effektivsten ist, die etwas mehr als 8.000 kWh im Jahr erzeugt. Bei einem geringeren Verbrauch kann eine weniger leistungsfähige PV-Anlage zum Einsatz kommen.
Wie berechne ich die kWh für Photovoltaik?
Es gilt die Faustregel, nach der in Deutschland eine Photovoltaikanlage je kWp Leistung ungefähr 1.000 kWh Strom erzeugt. Das bedeutet, dass eine Anlage mit einer Leistungsfähigkeit von 5 kWp zirka 5.000 kWh Strom erzeugt. Es handelt sich dabei um einen Durchschnittswert, der für ein reales Gebäude je nach Sonneneinstrahlung abweichen kann.
Wie lange hält ein 10-kW-Speicher?
Stromspeicher für eine Photovoltaikanlage halten bei regelmäßiger Wartung im Durchschnitt 15–20 Jahre. Die Lebensdauer wird von der Anzahl der Ladezyklen begrenzt. Nach 4.000–5.000 Ladezyklen lässt die Leistung des Speichers nach.
Was passiert mit dem Solarstrom, wenn der Speicher voll ist?
Ist der Stromspeicher gefüllt, gibt es zwei Möglichkeiten, was dann passiert. Entweder wird der aktuell nicht benötigte Strom in das öffentliche Netz eingespeist, wofür der Stromproduzent eine Vergütung erhält. Oder die Produktion des Stromes durch die Photovoltaikanlage wird gestoppt und der gespeicherte Strom je nach Bedarf verbraucht.
Wie viel kWp darf ich installieren?
Es besteht keine gesetzliche Begrenzung für eine bestimmte Größe oder eine maximale Leistungsfähigkeit einer Photovoltaikanlage. Allerdings gilt eine 30-kWp-Grenze, bis zu der die Einnahmen aus dem Betrieb einer PV-Anlage steuerfrei sind. Wer eine Anlage besitzt, die mehr als 30 kWp produziert, muss auf mögliche Einnahmen Einkommenssteuer entrichten.