Strom & Gas

Photovoltaik-Rechner: Kosten und Anbieter einer Solaranlage ermitteln

Mit unserem Photovoltaik-Rechner finden Sie in wenigen Minuten mehrere Fach­firmen an Ihrem Wohn­ort, die das passende Modell anbieten. Dazu alle Kosten, Details zur opti­malen Anlage und Tipps zur Finan­zierung. Not­wendig sind nur einige An­gaben zum Haus und zum aktu­ellen Strom­verbrauch.

Das bietet der Photovoltaik-Rechner

Stefanie Schäfers
Zuständige Redakteurin für den Bereich Strom & Gas
Stand: 24.04.2024

Der Photovoltaik-Rechner ermittelt die Kosten für eine Photo­voltaik­anlage, die zu Ihrem Haus passt. Außer­dem nennt der PV-Rechner Fach­firmen, die an Ihrem Wohn­ort ver­treten sind und von denen Sie sich kon­krete Ange­bote ein­holen können.

So funktioniert der Photovoltaik-Rechner

Zur Ermittlung der Kosten und der Über­sicht der An­bieter machen Sie einige An­gaben zum Gebäude, zum Strom­ver­brauch und zur Be­schaffen­heit des Daches, auf dem die PV-Anlage installiert werden soll. Im Einzelnen sind das:

  • die Postleitzahl des Standortes
  • die Art des Hauses (z. B. Reihen­haus oder Doppel­haus­hälfte)
  • der aktuelle Strom­ver­brauch
  • mögliche Planungen für eine Wärme­pumpe oder für eine Wall­box (Lade­station Elektroauto)
  • zum Dach: Material, Baujahr, Neigungs­winkel

Diese Informationen sind die Voraus­setzung, um die zu Ihren An­forde­rungen passende PV-Anlage und die Kosten der Solar­anlage zu berechnen. Zu jeder er­forder­lichen Angabe finden Sie Infor­mationen, die die ein­zel­nen Aspekte kurz erläutern.

Nachdem Sie alle Felder aus­ge­füllt haben, drücken Sie den Button „jetzt Ange­bote ver­gleichen“. Der Photo­voltaik-Rechner zeigt Ihnen nun eine Liste mit einer Aus­wahl an Fach­firmen, die für die Installation einer Solar­anlage infrage kommen, und konkrete Preise.

Photovoltaik-Anbieter vergleichen

Die Liste der Fachfirmen enthält Infor­ma­tionen zum ange­zeigten Unter­nehmen, Angaben zur ermittelten PV-Anlage und den errechneten Preis. Zusätz­lich haben Sie die Mög­lich­keit, sich weitere Ange­bots­details anzeigen zu lassen. Dabei handelt es sich z. B. um

  • technische Angaben zu den Solar­modulen
  • Informationen zur Speicher­batterie
  • Auflistung der im Angebot ent­hal­tenen Inklusiv­leistungen
  • Dauer der Gewähr­leistung
  • Zeitaufwand für die Installation der PV-Anlage
  • Finanzierungsoptionen

Außerdem wird Ihnen ein ungefährer Montage­termin genannt, damit Sie eine Vor­stellung von mög­lichen Warte­zeiten erhalten.

Kontakt zu Fachfirmen aufnehmen

Haben Sie sich für einen der vorgeschlagenen Anbieter ent­schieden, wählen Sie den­jenigen mit dem Button „Weiter“ aus. Jetzt er­scheint ein Formular, in das Sie Ihre An­schrift, E-Mail-Adresse und Tele­fon­nummer eintragen. Im letzten Schritt senden Sie eine unver­bind­liche Anfrage. Nun wird das aus­ge­wählte Unter­nehmen ent­weder ein Ange­bot schicken oder Kontakt mit Ihnen auf­nehmen, um weitere Einzel­heiten zu besprechen.

Tipp

Übrigens können Sie aus dem PV-Rechner heraus gleich­zeitig An­fragen an mehrere An­bieter ver­schicken. Klicken Sie einfach vor dem Versand der un­ver­bind­lichen Anfrage weitere Fach­firmen an. So er­halten Sie mehr als nur ein Ange­bot und haben bessere Ver­gleichs­möglichkeiten.

Warum muss ich im PV-Rechner so genaue Angaben zum Dach machen?

Der Photovoltaik-Rechner enthält einige Fragen zum Dach, da es als tragendes Element eine wichtige Funk­tion beim Betrieb einer PV-Anlage besitzt. Die Be­schaffen­heit, Größe und Aus­richtung des Daches spielen daher eine ent­schei­dende Rolle bei der Pla­nung und Berech­nung der Kosten einer Photo­voltaik­anlage. Im Folgenden beant­worten wir einige Fragen, die in diesem Zusammen­hang häufig gestellt werden.

Ist mein Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet?

Das Dach Ihres Hauses ist für eine PV-Anlage besonders geeignet, wenn es folgende Voraus­set­zungen erfüllt:

  • Ausrichtung nach Süden
  • Stabilität und Tragfähigkeit der Dach­konstruktion
  • Neigungswinkel zwischen 30 und 45 Grad
  • Größe des Daches zwischen 30 und 70 qm
  • geringe Verschattung durch Nach­bar­gebäude oder Bäume

Sind nicht alle Voraus­set­zungen voll­ständig erfüllt, bedeutet das nicht, dass das Dach über­haupt nicht geeignet ist für die Installation einer Solar­anlage. Z. B. hat eine Aus­rich­tung nach Osten oder Westen nur eine geringere Sonnen­ein­strah­lung zur Folge, was die Effek­tivität der Photo­voltaik­anlage verringert.

Wie viel Dachfläche habe ich für Photovoltaik?

Im Idealfall haben Sie die Angaben zur Größe des Daches in Ihren Bau- oder Kauf­unter­lagen. Sollte das nicht der Fall sein, können Sie die unge­fähre Dach­fläche mit Hilfe von Google Maps bestimmen. Markieren Sie in der Satelliten­ansicht das betreffende Gebäude und nutzen Sie die Funk­tion „Entfer­nung messen“. Nach­dem Sie Punkte auf dem Dach fest­gelegt haben, zeigt Ihnen das Programm die markierten Ent­fernungen und die Fläche an.

Wie finde ich meine Dachneigung heraus?

Die Dachneigung ermitteln Sie mit einem Blick in die Bauunterlagen des Hauses. Wenn sie Ihnen nicht vorliegen, können Sie sie beim Bau­träger oder Archi­tekten anfordern. Eine weitere Mög­lich­keit ist die Beauf­tra­gung eines Dach­deckers, der den Neigungs­winkel berechnet.

Für die Angaben im Photovoltaik-Rechner benötigen Sie nicht den genauen Neigungs­winkel, sondern es genügt eine unge­fähre Ein­ordnung. Es wird abge­fragt, ob es sich um ein Flach­dach handelt oder ob das Dach leicht, normal oder stark geneigt ist.

Welche Dachausrichtung ist für eine Photovoltaikanlage am besten?

Die ideale Ausrichtung verläuft nach Süden. In diesem Fall ist die Sonnen­ein­strahlung am höchsten und die Strom­pro­duktion am effek­tivsten. Eine Dach­aus­richtung nach Westen oder Osten gilt eben­falls als geeignet, wenn auch mit geringerer Effektivität.

Photovoltaikanlage: Welche Kosten kommen auf mich zu?

Die Kosten für eine Photovoltaikanlage betragen im Durch­schnitt zwischen 6.000 und 12.000 €. Dieser Wert gilt für eine PV-Anlage mit einer Leis­tung von 4–10 Kilo­watt­peak (kWp), wie sie bei durch­schnitt­lichen Ein­familien­häusern verwendet werden. Es handelt sich dabei um einen groben Richt­wert. Die konkret ent­stehen­den Kosten sind sehr unter­schied­lich, da sie von meh­reren Fak­toren abhängig sind. Dazu gehören z. B.:

  • die Leistungsfähigkeit der Anlage
  • der Wohnort
  • die baulichen Gegebenheiten des Daches

Wird zusätzlich ein Stromspeicher installiert, erhöhen sich die Kosten um 5.000–14.000 €.

Was kostet eine Solaranlage mit Speicher und Montage?

Eine PV-Komplettanlage mit Speicher und einer Leistungsfähigkeit von 4–10 kWp kostet zwischen 11.000 und 26.000 € im Durch­schnitt. Möchten Sie einen Photo­voltaik-Speicher nachrüsten, liegt der Preis für den Strom­speicher unab­hängig von der Anlage unge­fähr im Bereich von 5.000–14.000 €.

Je nach dem verwendeten Modell und den Beschaffen­heiten des Daches können die konkreten Kosten davon abweichen. Je größer und leis­ungs­stärker die Anlage inkl. Solar­speicher ist, z. B. bei einer Komplett­anlage mit 15 kWp, desto teuer wird sie in der Anschaffung.

Regelmäßige Betriebskosten

Zu den Kosten für die Anschaffung und Montage einer Photo­voltaik­anlage kommen regel­mäßige Aus­gaben für den Unter­halt. Dazu gehören z. B. eine regel­mäßige War­tung sowie Reini­gung und Ver­siche­rungen. Diese Betriebs­kosten betragen mehrere hundert Euro pro Jahr.

Gibt es eine Förderung bei den Kosten für eine Solaranlage?

Ja, es gibt zwei Varianten der Unter­stützung privater Haus­halte bei der An­schaffung und Nutzung einer Photo­voltaik­anlage. Zum einen gibt es die Ein­speise­vergütung, zum anderen zins­günstige Kre­dite im Rahmen der KfW-Förderung.

  1. Die Einspeisevergütung erhalten Sie, wenn Sie Teile des selbst erzeugten Stroms in das öffent­liche Netz ein­leiten und so der All­gemein­heit zur Ver­fügung stellen. Gezahlt wird sie vom jeweiligen Netz­betreiber, also z. B. von Vattenfall oder E.ON. Die Höhe der Ver­gütung hängt von der Leistungs­fähig­keit der Anlage ab und wird in Ab­ständen neu festgelegt.
  2. Das KfW-Programm 270 bietet Kredite für die Anschaffung von Anlagen zur Erzeu­gung von Strom und Wärme, wie z. B. Photo­voltaik­anlagen und Wind­kraft­anlagen. Es kann von Privat­personen und von Unter­nehmen genutzt werden. Die Kredit­höhe liegt bei bis zu 150 Millionen Euro.

Neben der staatlichen Förderung besteht auch die Möglich­keit, eine Photo­vol­taik­an­lage privat zu finan­zieren. Dazu bietet sich ein Mo­der­ni­sie­rungs­kre­dit an. Dieser ist zweck­ge­bun­den und wird an Immo­bilien­be­sit­zer ver­geben. Der Vorteil: Die Kredit­zinsen können niedriger sein als bei einem KfW-Kredit. Ein genauer Raten­kre­dit Ver­gleich lohnt sich.

Ratenkredit Vergleich

Wie viel Strom der PV-Anlage brauche ich für ein E-Auto?

Der ADAC nennt einen zusätzlichen Strom­ver­brauch für das Auf­laden eines E-Autos von ca. 2.000 kWh bei einer jähr­lichen Lauf­leis­tung von 10.000 km. Das ist aber nur ein grober Mittelwert. Denn der reale Strom­verbrauch eines Elektro­autos ist sehr unter­schied­lich und hängt von meh­reren Fak­toren ab. Dazu gehören z. B. die Effi­zienz der Batterie, die gefah­renen Kilo­meter und die Fahrweise.

Wie viele Solarmodule brauche ich, um ein Auto zu laden? Die Hersteller von Photo­voltaik­anlagen machen dazu unter­schied­liche Angaben. Als Orien­tierung kann folgende Faust­regel dienen: Ein 4-Personen-Haushalt benötigt 7 Solar­module zusätz­lich, um ein E-Auto regel­mäßig auf­zu­laden. Das ent­spricht einer Dach­fläche von ca. 15 qm.

Icon Rechner
Rendite berechnen

Stiftung Warentest bietet mit ihrem PV-Ertrags­rechner einen beson­deren Service. In diesem speziellen Rendite-Rechner können Sie die Wirt­schaft­lich­keit einer Anlage über die gesamte Betriebs­zeit ermitteln. Dazu werden die Kosten mit den Erträgen der Ein­speise­ver­gütung und den Ein­spa­rungen durch die Eigen­pro­duk­tion von Strom verrechnet.

Fazit: Darum lohnt sich eine PV-Anlage

Eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach lohnt sich in den meisten Fällen. Viele Studien, unter anderem vom Fraunhofer-Institut für Solare Energie­system in Freiburg und der Deutschen Energie-Agentur, haben ergeben, dass sich die Instal­lation und Nut­zung einer PV-Anlage rentiert. Das hat mehrere Gründe.

  • Sie produzieren Ihren Strom voll­stän­dig oder teil­weise selbst und sind damit unab­hängig von exter­nen An­bie­tern und den schwan­kenden Strom­preisen.
  • Eine Kilowattstunde Solar­strom vom eigenen Dach ist mit durch­schnitt­lich 10–15 Cent deut­lich güns­tiger als einge­kaufter Strom von exter­nen Anbie­tern mit knapp 30 Cent.
  • Die Preise für PV-Anlagen sinken, da immer mehr aus­län­dische Produ­zenten auf den Markt drängen. Außer­dem gilt seit Januar 2023 für private PV-Anlagen ein Umsatz­steuer­satz von 0 %. Die Mehr­wert­steuer fällt also weg.
  • Die Einspeisevergütung für über­schüssigen Strom ermög­licht lang­fris­tige Einnahmen.
  • Sie nutzen umweltfreundlich erzeugten Strom.
  • Es gibt Fördermöglichkeiten, die die Anschaffung finan­ziell unter­stützen.
  • Mit Balkonkraftwerken können auch Mieter und Bewoh­ner von Woh­nungen Photo­voltaik nutzen.

Häufige Fragen zum Photovoltaik-Rechner

  • Nein, die Nutzung des Rechners ist für Sie voll­ständig kosten­los. Das gilt bis zum letz­ten Schritt, also bis zur Abfrage kon­kreter Ange­bote der Fach­firmen. Erst wenn Sie ein konkretes Ange­bot annehmen und einen Auf­trag erteilen, entsteht ein Leistungs­vertrag. Dann ver­pflichtet sich das Unter­nehmen zur Liefe­rung und Montage einer PV-Anlage und Sie müssen die dadurch ent­stehen­den Kosten bezahlen.

  • Die Größe einer Photovoltaikanlage hängt von mehreren Fak­toren ab. Dazu gehört z. B. der Strom­ver­brauch des Haus­halts. Soll viel Strom für ein großes Gebäude mit vielen Bewohnern produ­ziert werden, ist eine größere Anlage not­wendig. Eine Faust­regel besagt, dass die Anlage so groß sein sollte, dass sie den eigenen Strom­ver­brauch zu mindes­tens 80 % decken kann.

    Untersuchungen zeigen, dass für die Produktion von 4.000 kWh Strom unge­fähr 18 qm Fläche auf dem Dach für Solar­module benötigt werden. Die benö­tigte Fläche steigt, wenn mehr Strom produ­ziert werden soll oder wenn z. B. die Aus­rich­tung des Daches nicht optimal nach Süden verläuft.

  • Studien haben ergeben, dass für einen durch­schnitt­lichen Strom­ver­brauch einer vierköpfigen Fami­lie von 5.000 kWh im Jahr eine So­lar­an­lage am effek­tivsten ist, die et­was mehr als 8.000 kWh im Jahr er­zeugt. Bei einem gerin­geren Ver­brauch kann eine weniger leis­tungs­fähige PV-Anlage zum Ein­satz kommen.

  • Es gilt die Faustregel, nach der in Deutschland eine Photo­voltaik­anlage je kWp Leis­tung unge­fähr 1.000 kWh Strom erzeugt. Das bedeu­tet, dass eine Anlage mit einer Leis­tungs­fähig­keit von 5 kWp zirka 5.000 kWh Strom erzeugt. Es handelt sich dabei um einen Durch­schnitts­wert, der für ein reales Gebäude je nach Sonnen­ein­strah­lung abweichen kann.

  • Stromspeicher für eine Photo­voltaik­anlage halten bei regel­mäßiger War­tung im Durch­schnitt 15–20 Jahre. Die Lebens­dauer wird von der Anzahl der Lade­zyklen begrenzt. Nach 4.000–5.000 Lade­zyklen lässt die Leis­tung des Speichers nach.

  • Ist der Stromspeicher gefüllt, gibt es zwei Möglich­keiten, was dann passiert. Ent­weder wird der aktu­ell nicht benö­tigte Strom in das öffent­liche Netz einge­speist, wofür der Strom­pro­du­zent eine Ver­gütung erhält. Oder die Pro­duk­tion des Stromes durch die Photo­voltaik­anlage wird gestoppt und der ge­speicherte Strom je nach Bedarf verbraucht.

  • Es besteht keine gesetz­liche Begren­zung für eine bestimmte Größe oder eine maximale Leistungs­fähig­keit einer Photo­voltaik­anlage. Aller­dings gilt eine 30-kWp-Grenze, bis zu der die Ein­nahmen aus dem Betrieb einer PV-Anlage steuer­frei sind. Wer eine Anlage besitzt, die mehr als 30 kWp pro­du­ziert, muss auf mög­liche Ein­nahmen Ein­kommens­steuer entrichten.

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