Das Wichtigste in Kürze
- Der aktuelle Gaspreis liegt bei 7,9 Cent/kWh für Neukunden mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh). (Stand: 22.12.25)
- Bestandskunden zahlen derzeit im Schnitt 10,97 Ct/kWh; Kunden in der Grundversorgung 14,30 Ct/kWh. (Stand: 22.12.25)
- Die Gaspreise unterscheiden sich nach gewähltem Tarif, Jahresverbrauch, Anbieter und Wohnort, was zu regionalen Unterschieden führen kann.
- Beeinflusst werden die Gaspreise insbesondere durch die regionalen Netzentgelte, den CO2-Preis, die Großhandelspreise und die geopolitische Lage.
- Für 2026 erwarten Experten ein stabiles bis leicht steigendes Gaspreisniveau. Haupttreiber sind steigende Netzentgelte sowie höhere Steuern und Abgaben; gleichzeitig fällt die Gasspeicherumlage weg.
Was kostet 1 kWh Gas aktuell in Deutschland?
1 kWh Gas kostet aktuell durchschnittlich 7,9 Cent/kWh für Neukunden (Stand: 22.12.25). Damit entstehen einem Beispielhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gaskosten von jährlich rund 1.580 €.
Bestandskunden zahlen derzeit durchschnittlich 10,97 Ct/kWh und kommen damit auf jährliche Gaskosten von 2.194 €. Der genaue Preis hängt allerdings vom Wohnort, dem gewählten Gastarif und Ihrem jährlichen Verbrauch ab. In der Grundversorgung liegen die Preise meist noch deutlich höher, während alternative Anbieter häufig günstigere Konditionen bieten.
- durchschnittlicher Gaspreis für Neukunden: 7,9 Cent/kWh
- durchschnittlicher Gaspreis für Bestandskunden: 10,97 Ct/kWh
- durchschnittlicher Gaspreis in der Grundversorgung: 14,30 Ct/kWh
Konventionelle Gastarife vs. Ökogastarife
Wer mit Ökogas den Umweltschutz unterstützen will, muss nicht mehr zwangsläufig tiefer in die Tasche greifen. Sowohl die Preise für Bio- als auch für Ökogas liegen inzwischen auf dem Niveau konventioneller Angebote. Unterschieden werden diese beiden Ökogasformen:
- Ökogas: Bei dessen Bezug wird der C0₂-Anteil, der bei der Gewinnung, dem Transport und der Verbrennung des Erdgases entsteht, neutralisiert. Dabei wird die freigesetzte CO2-Menge berechnet und bspw. durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen.
- Biogas: Es entsteht bei der Zersetzung organischer Stoffe wie Jauche, Raps oder Mais.
In unserem Ökogas Vergleich finden Sie passende Tarife.
Die folgende Tabelle veranschaulicht anhand von verschiedenen Verbrauchswerten die aktuellen Gaspreise im günstigsten konventionellen Tarif im Vergleich zu den Erdgaspreisen im derzeit günstigsten Ökogastarif für einen Beispielhaushalt in 10409 Berlin. Mögliche Boni der Anbieter sind dabei miteingerechnet. Außerdem zeigt die Tabelle die anfallenden jährlichen Gaskosten für beide Tarifvarianten.
Verbrauch pro Jahr | aktueller Gaspreis im günstigsten Ökogastarif pro kWh | aktueller Gaspreis im günstigsten konventionellen Tarif pro kWh | Kosten pro Jahr Ökogastarif vs. konventionellem Tarif |
|---|---|---|---|
8.000 kWh | 8,35 Cent/kWh | 7,75 Cent/kWh | 668 € vs. 621 € |
10.000 kWh | 8,11 Cent/kWh | 7,63 Cent/kWh | 811 € vs. 764 € |
12.000 kWh | 7,95 Cent/kWh | 7,41 Cent/kWh | 955 € vs. 890 € |
14.000 kWh | 7,75 Cent/kWh | 7,40 Cent/kWh | 1.086 € vs. 1.037 € |
16.000 kWh | 7,69 Cent/kWh | 7,34 Cent/kWh | 1.231 € vs. 1.175 € |
18.000 kWh | 7,61 Cent/kWh | 7,23 Cent/kWh | 1.371 € vs. 1.304 € |
20.000 kWh | 7,56 Cent/kWh | 7,24 Cent/kWh | 1.513 € vs. 1.448 € |
Quelle: Gaspreis Vergleich von Vergleich.de, Stand: 22.12.2025
Alternativer Gasvertrag vs. Grundversorgung
Wer noch keinen eigenen Gasvertrag abgeschlossen hat, bezieht sein Gas in der Regel über die Grundversorgung. Häufig liegen die Gaspreise in diesen Tarifen weit über den Neu- und Bestandskundenpreisen, sodass sich ein Anbieterwechsel hier besonders lohnt. Dass die Grundversorgungspreise so hoch sind, liegt vor allem an zwei Faktoren:
- einer kurzen Kündigungsfrist von 2 Wochen
- höhere Kosten für Netzbetrieb und Einkauf
Dadurch können die Grundversorger nicht so schnell auf sinkende Gaspreise reagieren wie bspw. alternative Anbieter in ihren Neukundenverträgen. Die kurze Kündigungsfrist führt außerdem zu einem schnelleren Kundenverlust, den die Grundversorger durch höhere Preise ausgleichen müssen.
Die folgende Tabelle veranschaulicht die aktuell günstigsten Angebote in alternativen Gastarifen im Vergleich zum Grundversorgertarif für verschiedene Jahresverbrauchswerte in 10409 Berlin. Mögliche Boni der Anbieter sind hier miteingerechnet; außerdem zeigt die Tabelle die dadurch entstehenden Gaskosten pro Jahr im Vergleich.
Aktuelle Gaspreise pro kWh in 10409 Berlin: alternativer Tarif vs. Grundversorgung
Verbrauch pro Jahr | Gaspreis günstigster alternativer Tarif | Gaspreis Grundversorgung | Kosten pro Jahr alternativer Tarif vs. Grundversorgung | Ersparnis beim Wechsel |
|---|---|---|---|---|
8.000 kWh | 8,19 Ct/kWh | 13,06 Ct/kWh | 656 € vs. 1.045 € | 389 € |
10.000 kWh | 7,89 Ct/kWh | 12,78 Ct/kWh | 789 € vs. 1.278 € | 489 € |
12.000 kWh | 7,92 Ct/kWh | 12,59 Ct/kWh | 951 € vs. 1.511 € | 560 € |
14.000 kWh | 7,88 Ct/kWh | 12,45 Ct/kWh | 1.104 € vs. 1.744 € | 640 € |
16.000 kWh | 7,70 Ct/kWh | 12,32 Ct/kWh | 1.232 € vs. 1.972 € | 740 € |
18.000 kWh | 7,44 Ct/kWh | 12,19 Ct/kWh | 1.341 € vs. 2.195 € | 854 € |
20.000 kWh | 7,55 Ct/kWh | 12,09 Ct/kWh | 1.511 € vs. 2.418 € | 907 € |
Quelle: Gaspreis Vergleich von Vergleich.de, Stand: 11.12.2025
Die obige Tabelle macht es deutlich: Bei den Gaspreisen gibt es je nach Tarif und Verbrauch Unterschiede, die pro Jahr einige hundert Euro ausmachen können. Es lohnt sich also, regelmäßig die Gaspreise zu vergleichen und bei Bedarf den Anbieter zu wechseln. Mit unserem Gaspreis Vergleich finden Sie schnell und einfach einen günstigen Tarif.
Was kostet Gas durchschnittlich in meinem Bundesland?
Die aktuellen Gaspreise variieren nicht nur je nach Tarifart, sondern auch nach Wohnort. Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Gaspreise pro kWh für die einzelnen Bundesländer im jeweils günstigsten Gastarif. Hierbei wird von einem Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh ausgegangen.
Durchschnittlicher Gaspreis je Bundesland
Bundesland | Gaspreis pro kWh | Gaskosten pro Jahr |
|---|---|---|
Baden-Württemberg | 8,45 Ct/kWh | 1.690 € |
Bayern | 7,92 Ct/kWh | 1.584 € |
Berlin | 7,48 Ct/kWh | 1.496 € |
Brandenburg | 7,94 Ct/kWh | 1.588 € |
Bremen | 8,77 Ct/kWh | 1.757 € |
Hamburg | 7,72 Ct/kWh | 1.544 € |
Hessen | 7,96 Ct/kWh | 1.592 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 8,72 Ct/kWh | 1.744 € |
Niedersachsen | 8,16 Ct/kWh | 1.632 € |
Nordrhein-Westfalen | 8,29 Ct/kWh | 1.658 € |
Rheinland-Pfalz | 8,33 Ct/kWh | 1.666 € |
Saarland | 8,98 Ct/kWh | 1.796 € |
Sachsen-Anhalt | 8,78 Ct/kWh | 1.756 € |
Sachsen | 8,86 Ct/kWh | 1.772 € |
Schleswig-Holstein | 8,61 Ct/kWh | 1.722 € |
Thüringen | 8,48 Ct/kWh | 1.696 € |
Quelle: Verivox, Stand: 02.12.2025
Warum gibt es regionale Unterschiede bei den Gaspreisen?
Regionale Unterschiede bei den Gaspreisen entstehen durch verschiedene Netzentgelte, Infrastrukturkosten, Anbieterwettbewerb und die Versorgungssituation in den einzelnen Gebieten. Dies führt dazu, dass bspw. Haushalte im Osten und auf dem Land oft mehr für 1 kWh Gas zahlen als Verbraucher im Westen und in großen Städten. Im Folgenden erklären wir die einzelnen Faktoren noch mal etwas genauer.
Die regional unterschiedlichen Netzentgelte sind der wichtigste Preisfaktor für die Kalkulation der Gaspreise. Diese Gebühr zahlt der Gasanbieter für die Nutzung des örtlichen Versorgungsnetzes und gibt den Preis i. d. R. an die Kunden weiter. Die Höhe der Netznutzungsgebühr ist in jeder Region anders und vom Alter und Zustand der Netze, der Besiedlungsdichte und der Geländeform abhängig. Dabei fallen in städtischen Gebieten meist geringere Netzentgelte an, da hier mehr Kunden für die Wartung und den Ausbau der Gasnetze herangezogen werden können als in ländlichen Regionen. Dort tragen weniger Haushalte die Kosten, sodass die Netzgebühren höher ausfallen.
Die Infrastruktur spielt bei den regionalen Gaspreisen ebenfalls eine große Rolle. Je näher eine Region an Importpunkten, Hauptleitungsnetzen oder Erdgasspeichern liegt, desto günstiger ist in der Regel die Versorgung. Haushalte in weiter entfernten oder weniger gut angebundenen Gebieten zahlen daher häufig höhere Gaspreise, da Anbieter üblicherweise die Infrastrukturkosten über den Gaspreis an die Kunden weitergeben.
Je mehr Anbieter in einer Region zur Auswahl stehen, desto niedriger sind in der Regel die Arbeitspreise – also die Preise, die Ihnen für Ihren tatsächlichen Gasverbrauch berechnet werden. Gibt es dagegen in einem Gebiet nur wenige Anbieter oder nur den Grundversorger, werden meist höhere Gaspreise fällig. Auch hier profitieren Haushalte in städtischen Gebieten sowie in Westdeutschland: Da hier der Anbieterwettbewerb größer ist, sind hier die Preise üblicherweise niedriger.
Wie setzt sich der Gaspreis zusammen?
Der Gaspreis setzt sich aus Beschaffung und Vertrieb, Netzentgelten, Steuern und staatlichen Abgaben zusammen. Hierbei machen die Beschaffungskosten und die Netzentgelte den größten Anteil aus. Beide Faktoren unterscheiden sich dabei je nach Region und Marktlage deutlich. Die folgende Grafik zeigt die Zusammensetzung des Gaspreises jeweils für Haushalte in einem Ein- sowie in einem Mehrfamilienhaus.

- Durchschnittliche Gaspreis-Zusammensetzung 2025 für Haushalte in Deutschland
Bestandteil Anteil im Einfamilienhaus Anteil im Mehrfamilienhaus Steuern, Abgaben, CO2-Preis 30,9 % 31,5 % Regulierte Netzentgelte 18,8 % 16,7 % Gasbeschaffung, Vertrieb 50,3 % 51,8 % Quelle: BDEW, Stand: Mai 2025
Der aus den oben gezeigten Bestandteilen zusammengesetzte Gesamtgaspreis wird noch mal in zwei Komponenten unterteilt:
- Arbeitspreis (Ct/kWh): Dies sind die Kosten pro verbrauchter Kilowattstunde.
- Grundpreis (€/Jahr): Dies sind die Fixkosten für den Netzanschluss, die Abrechnung und den Messstellenbetrieb.
Durch die unterschiedlichen Kostenblöcke entwickeln sich Gaspreise regional unterschiedlich. Wenn Sie die Gaspreise vergleichen und einen Tarif mit günstigen Beschaffungskosten oder mit einer Preisgarantie wählen, können Sie Ihre Gaskosten oft spürbar senken – oft um mehrere hundert Euro pro Jahr.
Achten Sie bei der Auswahl in diesem Fall vor allem auf den Grundpreis. Vor allem kleinere Haushalte mit einem geringeren Gasverbrauch können von einem niedrigeren Grundpreis profitieren, da dieser unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch anfällt.
Tarife mit einer Preisgarantie sichern Ihnen den vereinbarten Preis für einen bestimmten Zeitraum zu, etwa für 12 Monate oder 2 Jahre. Allerdings bezieht sich die Preisgarantie nur auf den Arbeitspreis; der Grundpreis ist i. d. R. von der Garantie ausgenommen. Durch eine Preisgarantie haben Sie Planungssicherheit und müssen für die Vertragslaufzeit nicht mit Preiserhöhungen rechnen. Auf der anderen Seite können Sie während der Vertragslaufzeit aber auch nicht von sinkenden Preisen profitieren.
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Wie hat sich der Gaspreis in den letzten Jahren entwickelt?
Seit 2021 haben sich die Gaspreise infolge der Energiekrise stark verändert. Nachdem die Preise lange auf einem stabilen Niveau lagen, kam es u. a. durch explodierende Einkaufspreise ab 2021 zu enormen Preissprüngen mit einem Höhepunkt im Jahr 2022. Die Gaspreise lagen zu der Zeit bei teils über 40 Ct/kWh.
Seit 2023 sind die Gaspreise zwar wieder deutlich gesunken, liegen aber weiterhin über dem Vorkrisenniveau. Die folgende Grafik zeigt auf Basis der Daten von Verivox, wie sich die Gaspreise für Neukunden mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh seit Januar 2021 entwickelt haben.
So hat sich der Gaspreis historisch entwickelt
Seit 2006 können Kunden ihren Gasanbieter frei wählen. Zwar gab es auch in den darauffolgenden Jahren immer wieder Schwankungen bei den Gaspreisen, doch insgesamt bewegten sie sich auf einem stabilen Niveau oder sanken sogar. So lag der Gaspreis bspw. Ende 2018 nur noch bei durchschnittlich 5,93 Ct/kWh – 10 Jahre zuvor im Jahr 2008 zahlten Gaskunden durchschnittlich noch 7,17 Ct/kWh.
Ab 2021 stiegen die Großhandelspreise massiv an. Zudem kam es zu geopolitischen Spannungen infolge des Ukraine-Kriegs und daraus resultierenden Lieferstopps für Gas. Die Folge: steigende Gaspreise für die Verbraucher. 2022 erreichten die Erdgaspreise absolute Rekordwerte; Neukunden mussten zeitweise teils deutlich über 40 Ct/kWh zahlen.
Ab 2023 entspannte sich die Marktlage wieder. Gleichzeitig sorgten gut gefüllte Gasspeicher und eine gesunkene Nachfrage dafür, dass die Gaspreise sanken. Mittlerweile haben sich die Preise stabilisiert, liegen aber nach wie vor über dem Vorkrisenniveau. Daran dürfte sich auch künftig wenig ändern. Dies liegt vor allem an den allgemein höheren Beschaffungskosten und steigenden CO2-Preisen.
Was bedeutet die aktuelle Entwicklung für Verbraucher?
Seit den Rekordwerten im Jahr 2022 sind die Gaspreise wieder deutlich gefallen, liegen aber 2025 weiterhin über dem Niveau vor der Energiekrise. Neukunden können aber seit 2023 wieder attraktiven Angeboten profitieren – insbesondere bei einem Wechsel von der Grundversorgung zu einem alternativen Anbieter. So können Gaskunden teils mehrere 100 € pro Jahr sparen.
Gaspreis-Prognose 2026: Wie entwickeln sich die Gaspreise in Zukunft?
Für 2026 erwarten Experten ein stabiles bis leicht steigendes Preisniveau, das vor allem durch die Beschaffungskosten, den CO2-Preis und regionale Netzentgelte getrieben wird. 2026 steigen die Netzentgelte bundesweit deutlich, im Schnitt um rund 11 %. Dadurch muss ein Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh mit bis zu 61 € Mehrkosten pro Jahr rechnen.
Ebenso steigt die CO2-Abgabe auf einen Korridor von 55–65 € an, was für den Durchschnittshaushalt eine Mehrbelastung von bis zu 47 € pro Jahr bedeutet. Diese Verteuerung wird sich künftig noch weiter verschärfen, da langfristig viele Gaskunden auf alternative Heizmethoden umsteigen und so die Kosten für die Netzentgelte und den CO2-Preis auf immer weniger Kunden umgelegt werden können.
Im Gegenzug dazu entfällt jedoch ab 2026 die Gasspeicherumlage. Diese macht bislang etwa 2,4 % des Gaspreises aus; durch den Wegfall spart der Musterhaushalt mit einem Verbrauch 20.000 kWh/Jahr ca. 58 €. Dadurch werden die steigenden Kosten für Steuern, Abgaben und Netzentgelte ausgeglichen, was dazu beiträgt, das Gaspreisniveau stabil zu halten. Gaspreisschwankungen bleiben dennoch weiterhin möglich, insbesondere bei den Neukundenpreisen.
Basisszenario: Die Gaspreise bleiben stabil und unterliegen nur saisonalen Schwankungen. Langfristig gibt es durch steigende CO2-Preise und Netzentgelte einen leichten Aufwärtstrend.
Optimistisches Szenario: Die Gaspreise bleiben stabil oder könnten leicht sinken, wenn die Gasspeicher dauerhaft gut gefüllt sind, die Winter mild verlaufen und die Beschaffungspreise auf einem vergleichbaren Niveau zu 2025 bleiben.
Pessimistisches Szenario: Die Gaspreise können deutlich steigen, wenn es langanhaltende Kälteperioden gibt oder es zu neuen bzw. verschärften geopolitischen Spannungen kommt, die erneut Lieferengpässe und steigende Beschaffungskosten verursachen.
Wovon hängen zukünftige Gaspreise ab?
Die zukünftigen Gaspreise hängen vor allem von den folgenden Einflussfaktoren ab:
- CO2-Preis
- Großhandelspreise
- geopolitische Lage
- Füllstände der Gasspeicher
- Netzentgeltanpassungen der Gasanbieter
- Wetterbedingungen
Grundsätzlich gilt: Je höher das Angebot an Erd- und Flüssiggas ist, desto geringer sind die Einkaufspreise. Dadurch fallen in der Regel die Gaspreise. Allerdings sorgen steigende Steuern und Abgaben – insbesondere die CO₂-Steuer – für eine entsprechende Preisanpassung durch die Versorger.
Mit der CO₂-Abgabe werden Gasanbieter verpflichtet, Verschmutzungsrechte für die von ihnen in Umlauf gebrachte CO₂-Menge zu erwerben. Im Jahr 2025 betrug der Preis 55 €, ab Januar 2026 liegt er laut des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in einem Korridor zwischen 55 € und 65 € pro Tonne.
Zu guter Letzt beeinflussen auch der tatsächliche Energieverbrauch der Haushalte sowie die aktuelle Weltpolitiklage die Gaskosten. Kommt es zu Spannungen wie etwa durch den Ukraine-Krieg und den Krieg in Nahost steigen als Resultat die Gaspreise.
Verbraucher sollten angesichts der aktuellen Preislage weiterhin die Gaspreise im Blick behalten, regelmäßig die Tarife vergleichen und insbesondere bei einem günstigen Neukundenangebot mit Preisgarantie zuschlagen. So können Sie sich für 12 Monate – ggf. sogar länger – den günstigen Preis sichern und einiges an Geld sparen.
Wie hoch sind die durchschnittlichen Gaskosten je nach Haushalts- und Wohnungsgröße?
Die Gaskosten hängen vor allem vom Jahresverbrauch, der Wohnfläche, der Anzahl der Personen und dem Dämmzustand des Gebäudes ab. Kleinere Haushalte im Mehrfamilienhaus benötigen dabei deutlich weniger Gas als Familien oder Bewohner großer Einfamilienhäuser. Abhängig von diesen genannten Faktoren liegen die jährlichen Gaskosten je nach Wohnfläche zwischen rund 360 € und 3.230 €.
Ebenso beeinflusst auch die Art der Warmwasserbereitung die Gaskosten. Wird das Gas nur zum Heizen benutzt, müssen Sie hierfür mit einem Durchschnittswert von 140 kWh/qm rechnen; erfolgt auch die Warmwasserbereitung über Gas rechnen Sie mit 160 kWh/qm.
Um den durchschnittlichen Gasverbrauch zu berechnen, multiplizieren Sie den jeweiligen Durchschnittswert mit Ihrer Wohnfläche. Nutzen Sie hierfür die folgende Formel:
Wohnungsgröße x Durchschnittswert = Gasverbrauch
Die folgende Tabelle veranschaulicht unter Berücksichtigung des aktuellen Gaspreises für Neukunden sowie der Wohnfläche die jährlichen Gaskosten sowohl für Heizen bzw. Heizen + Warmwasser.
Durchschnittliche Gaskosten nach Wohnungs- und Hausgröße
Größe der Wohnung / des Hauses | Gasverbrauch / Jahr nur Heizen | Gaskosten / Jahr bei 7,9 Cent/kWh nur Heizen | Gasverbrauch / Jahr Heizen + Warmwasser | Gaskosten / Jahr bei 7,9 Cent/kWh Heizen + Warmwasser |
|---|---|---|---|---|
30 qm | 4.200 kWh | 332 € | 4.800 kWh | 379 € |
50 qm | 7.000 kWh | 553 € | 8.000 kWh | 632 € |
70 qm | 9.800 kWh | 774 € | 11.200 kWh | 885 € |
90 qm | 12.600 kWh | 995 € | 14.400 kWh | 1.138 € |
100 qm | 14.000 kWh | 1.106 € | 16.000 kWh | 1.264 € |
120 qm | 16.800 kWh | 1.327 € | 19.200 kWh | 1.517 € |
150 qm | 21.000 kWh | 1.659 € | 24.000 kWh | 1.896 € |
180 qm | 25.200 kWh | 1.991 € | 28.800 kWh | 2.275 € |
200 qm | 28.000 kWh | 2.212 € | 32.000 kWh | 2.528 € |
220 qm | 30.800 kWh | 2.433 € | 35.200 kWh | 2.781 € |
240 qm | 33.600 kWh | 2.654 € | 38.400 kWh | 3.034 € |
Quelle: Vergleich.de, Stand: 22.12.2025
Welche Faktoren beeinflussen den Gasverbrauch?
Ob Ihre Gaskosten über oder unter dem Durchschnitt liegen, hängt von mehreren Faktoren ab:
- der Zustand des Gebäudes: Wie alt ist es und wie gut ist es gedämmt?
- die Immobilienart: Ist es ein freistehendes Einfamilienhaus oder ein innenliegendes Reihenhaus?
- die Heizungsanlage: Wie alt ist sie und wird sie regelmäßig gewartet?
- das Heizverhalten: Wie ist Ihre Wohlfühltemperatur?
- das Kochen: Nutzen Sie einen Gasherd?
- die Warmwasseraufbereitung: Wird das Warmwasser mit Gas erwärmt?
- die Personenanzahl: Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt und wie oft sind sie zuhause?
Diese Faktoren erklären auch, warum ähnliche Haushalte sehr unterschiedliche Gaskosten haben können.
7 Spartipps: So senken Sie effektiv Ihre Gaskosten
Durch einfache Maßnahmen wie richtiges Heizen, effiziente Geräte, eine gute Dämmung, smarte Technik und günstige Gastarife können Sie Ihre Gaskosten deutlich senken – je nach Haushalt um 10–40 %. Im Folgenden haben wir 7 Spartipps für Sie, an denen Sie sich orientieren können.
- Raumtemperatur senken: 1° C weniger sorgt für eine Heizkostenersparnis von ca. 6 %.
- Richtig lüften: Mehrmals täglich bei weit geöffneten Fenstern stoßlüften – auch im Winter.
- Heizkörper effizient nutzen: Heizkörper entlüften und nicht durch Möbel oder Vorhänge verdecken. Ein hydraulischer Abgleich kann zusätzlich die Effizienz steigern.
- Warmwasserverbrauch reduzieren: Mit kurzen, warmen Duschen statt langer, heißer Bäder und dem Einsatz von Sparduschköpfen lässt sich der Gasverbrauch oft um 10–20 % reduzieren.
- Smarte Thermostate nutzen: Mit smarten Thermostaten, Zeitprogrammen und Abwesenheitsmodi heizen Sie nur, wenn nötig, was den Verbrauch um 5–15 % senken kann.
- Wärmeverlust reduzieren: Nutzen Sie Rollläden, Vorhänge und Isolierfolie hinter den Heizkörpern, dämmen Sie die Heizungsrohre und Heizungsnischen und prüfen Sie ggf. einen Austausch der Fenster, um den Wärmeverlust und somit die Gaskosten zu reduzieren.
- Türen schließen: Heizen Sie wenig genutzte Räume wie Abstell- und Gästezimmer weniger stark und schließen Sie die Türen, um die Temperatur in den Räumen stabil zu halten.
Denken Sie auch an die regelmäßige Wartung der Heizanlage und lassen Sie einen Heizungscheck durchführen. So ist sichergestellt, dass Ihre Gasheizung möglichst effizient arbeiten kann. Ist die Gasheizung veraltet, lohnt sich möglicherweise ein Austausch. Mieter sollten sich hierfür an den Vermieter verwenden – ein Austausch auf eigene Faust ist nicht zu empfehlen!
Warum lohnt es sich, die Gaspreise zu vergleichen?
Ein Gaspreisvergleich lohnt sich, weil Tarife je nach Anbieter, Region und Verbrauch zum Teil deutlich variieren. Viele Haushalte können durch einen Wechsel 20–40 % ihrer jährlichen Gaskosten sparen – besonders beim Wechsel aus der Grundversorgung zu einem alternativen Anbieter.
Viele Kunden bleiben aus Bequemlichkeit in ihrem bestehenden Vertrag. Ein Preisvergleich zeigt allerdings schnell, welches Sparpotenzial ein Wechsel bietet. Neukunden profitieren aktuell von vergleichsweise niedrigen Gaspreisen, die sich dank Preisgarantien oft für mehrere Monate bis hin zu zwei Jahren sichern lassen. Wechselboni erhöhen das Sparpotential zusätzlich. Bestandskunden zahlen dagegen häufig höhere Preise, da Anbieter sinkende Beschaffungskosten oder steuerliche Änderungen in diesen Verträgen meist verzögert weitergeben.
Bei einem jährlichen Verbrauch von 20.000 kWh ist durch einen Wechsel von einem Bestandskundenvertrag zu einem Neukundentarif durchschnittlich eine Ersparnis von 614 € möglich. Beim Wechsel aus der Grundversorgung in einen aktuellen Neukundentarif lassen sich sogar 1.280 € sparen! Wer also regelmäßig die Gaspreise vergleicht, kann Tarife mit günstigeren kWh-Preisen und Preisgarantien finden und dadurch seine Heizkosten deutlich reduzieren.
Fazit: Was die aktuellen Gaspreise für die Verbraucher bedeuten
Die Gaspreise sind heute deutlich niedriger als während der Energiekrise, liegen aber weiterhin über dem früheren Niveau. Für Haushalte heißt das: Die Lage ist stabiler, doch der CO₂-Preis und die Netzentgelte sorgen langfristig für leicht steigende Kosten.
Ein Vergleich der Gastarife lohnt sich daher fast immer, weil Neukundentarife meist deutlich günstiger sind als die Grundversorgung oder Bestandskundenverträge. Durch bewusstes Heizverhalten, smarte Thermostate und kleinere Effizienzmaßnahmen lassen sich die laufenden Kosten zusätzlich senken.
Trotz stabilerer Marktbedingungen sollten Verbraucher aufmerksam bleiben: Wetter, Weltmarkt und politische Entwicklungen können die Preise jederzeit beeinflussen. Wer die Tarife regelmäßig prüft und seinen Verbrauch im Blick behält, kann seine Gaskosten zuverlässig kontrollieren.
Häufige Fragen rund um die aktuellen Gaspreise
Ökogas-Tarife sind Gastarife, bei denen der CO₂-Ausstoß des Erdgasverbrauchs ausgeglichen oder reduziert wird – etwa durch zertifizierte Klimaschutzprojekte oder den Einsatz von Biogasanteilen. Sie funktionieren wie normale Gastarife, sind aber umweltfreundlicher und oft nur geringfügig teurer. In unserem Ökogas Vergleich finden Sie passende Angebote für Ihren Wohnort und Ihren Jahresverbrauch.
Gaspreis-Prognosen geben nur eine grobe Orientierung, da die Preise stark von den weltweiten Märkten, dem Wetter, politischen Entscheidungen und dem CO₂-Preis abhängen. Kurzfristige Entwicklungen sind schwer vorhersehbar, langfristig ist jedoch ein leicht steigender Trend wahrscheinlich.
Steigen die Gaspreise plötzlich an, sollten Gaskunden sowohl ihren Gasverbrauch optimieren als auch ihren Tarif prüfen und zu einem günstigeren Gasanbieter wechseln. Bekommen Sie von Ihrem Gasanbieter eine Preiserhöhung, haben Sie i. d. R. ein Sonderkündigungsrecht. Darüber hinaus hilft eine Anpassung der monatlichen Abschlagszahlung dabei, eine Nachzahlung zu vermeiden oder zumindest deren Höhe zu reduzieren. Die Anpassung können Sie meist über das Kundenportal oder die Anbieter-App vornehmen.
Ein Wechsel aus der Grundversorgung lohnt sich fast immer, da diese Tarife meist deutlich teurer sind als Angebote alternativer Anbieter. Wechseln Sie zu einem günstigeren Neukundentarif mit niedrigerem Arbeitspreis und Preisgarantie, können Sie häufig 20–40% der jährlichen Gaskosten sparen.
Die CO₂-Abgabe verteuert jede verbrauchte Kilowattstunde Gas und wird über den Gaspreis an die Verbraucher weitergegeben. Da der CO₂-Preis jährlich steigt, erhöhen sich langfristig auch die Gaskosten. Haushalte mit hohem Verbrauch sind besonders betroffen, können die Mehrkosten aber bspw. durch effizientes Heizen und Tarifoptimierungen reduzieren.
Zu den wichtigsten Alternativen gehören Wärmepumpen, Fernwärme, Pelletheizungen, Solarthermie sowie Hybridheizungen, die mehrere Energiequellen kombinieren. Welche Lösung für Sie sinnvoll ist, hängt vom Gebäudezustand, Budget und der regionalen Versorgung ab.

