Gaspreise 2025: Aktuelle Kosten, Entwicklung & Spartipps

Wie teuer ist Gas 2025 pro kWh und warum unter­scheiden sich die Gas­preise regional so stark? Wir erklären die wichtigsten Einfluss­faktoren, zeigen aktuelle Gas­preise und geben konkrete Empfehlungen, was Verbraucher tun können, um Ihre Gas­kosten effektiv zu senken.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der aktuelle Gas­preis liegt bei 7,9 Cent/kWh für Neu­kunden mit einem Jahres­verbrauch von 20.000 Kilo­watt­stunden (kWh). (Stand: 22.12.25)
  • Bestands­kunden zahlen derzeit im Schnitt 10,97 Ct/kWh; Kunden in der Grund­versorgung 14,30 Ct/kWh. (Stand: 22.12.25)
  • Die Gas­preise unterscheiden sich nach gewähltem Tarif, Jahres­verbrauch, Anbieter und Wohn­ort, was zu regionalen Unter­schieden führen kann.
  • Beeinflusst werden die Gas­preise insbesondere durch die regionalen Netz­entgelte, den CO2-Preis, die Groß­handels­preise und die geo­politische Lage.
  • Für 2026 erwarten Experten ein stabiles bis leicht steigendes Gaspreis­niveau. Haupt­treiber sind steigende Netz­entgelte sowie höhere Steuern und Abgaben; gleich­zeitig fällt die Gas­speicher­umlage weg.

Was kostet 1 kWh Gas aktuell in Deutschland?

Zuständige Redakteurin für die Bereiche Strom & Gas und DSL & Handy
Stand: 22.12.2025

1 kWh Gas kostet aktuell durch­schnittlich 7,9 Cent/kWh für Neu­kunden (Stand: 22.12.25). Damit entstehen einem Beispiel­haushalt mit einem Jahres­verbrauch von 20.000 kWh Gas­kosten von jährlich rund 1.580 €.

Bestands­kunden zahlen derzeit durch­schnittlich 10,97 Ct/kWh und kommen damit auf jährliche Gas­kosten von 2.194 €. Der genaue Preis hängt allerdings vom Wohn­ort, dem gewählten Gas­tarif und Ihrem jährlichen Verbrauch ab. In der Grund­versorgung liegen die Preise meist noch deutlich höher, während alternative Anbieter häufig günstigere Konditionen bieten.

Aktuelle Durchschnittsgaspreise in Deutschland (Stand: 22.12.25)
  • durchschnittlicher Gaspreis für Neukunden: 7,9 Cent/kWh
  • durchschnittlicher Gaspreis für Bestandskunden: 10,97 Ct/kWh
  • durchschnittlicher Gaspreis in der Grundversorgung: 14,30 Ct/kWh

Konventionelle Gastarife vs. Ökogastarife

Wer mit Öko­gas den Umwelt­schutz unter­stützen will, muss nicht mehr zwangs­läufig tiefer in die Tasche greifen. Sowohl die Preise für Bio- als auch für Ökogas liegen inzwischen auf dem Niveau kon­ventioneller Angebote. Unter­schieden werden diese beiden Ökogas­formen:

  • Ökogas: Bei dessen Bezug wird der C0₂-Anteil, der bei der Gewinnung, dem Transport und der Verbrennung des Erd­gases entsteht, neutra­lisiert. Dabei wird die frei­ge­setzte CO2-Menge berechnet und bspw. durch Investitionen in Klima­schutz­projekte ausgeglichen.
  • Biogas: Es entsteht bei der Zer­setzung orga­nischer Stoffe wie Jauche, Raps oder Mais.

In unserem Ökogas Vergleich finden Sie passende Tarife.

Die folgende Tabelle veranschaulicht anhand von verschiedenen Verbrauchs­werten die aktuellen Gas­preise im günstigsten konventionellen Tarif im Vergleich zu den Erdgas­preisen im derzeit günstigsten Ökogas­tarif für einen Beispiel­haushalt in 10409 Berlin. Mögliche Boni der Anbieter sind dabei mit­eingerechnet. Außerdem zeigt die Tabelle die anfallenden jährlichen Gas­kosten für beide Tarif­varianten.

Aktuelle Gaspreise pro kWh in 10409 Berlin: konventioneller vs. Ökogastarif

Verbrauch pro Jahr

aktueller Gaspreis

im günstigsten Öko­gas­tarif pro kWh

aktueller Gaspreis

im günstigsten kon­ventio­nellen Tarif pro kWh

Kosten pro Jahr

Ökogas­tarif vs. kon­ventio­nellem Tarif

8.000 kWh

8,35 Cent/kWh

7,75 Cent/kWh

668 € vs. 621 €

10.000 kWh

8,11 Cent/kWh

7,63 Cent/kWh

811 € vs. 764 €

12.000 kWh

7,95 Cent/kWh

7,41 Cent/kWh

955 € vs. 890 €

14.000 kWh

7,75 Cent/kWh

7,40 Cent/kWh

1.086 € vs. 1.037 €

16.000 kWh

7,69 Cent/kWh

7,34 Cent/kWh

1.231 € vs. 1.175 €

18.000 kWh

7,61 Cent/kWh

7,23 Cent/kWh

1.371 € vs. 1.304 €

20.000 kWh

7,56 Cent/kWh

7,24 Cent/kWh

1.513 € vs. 1.448 €

Quelle: Gaspreis Vergleich von Vergleich.de, Stand: 22.12.2025

Alternativer Gasvertrag vs. Grundversorgung

Wer noch keinen eigenen Gas­vertrag abge­schlossen hat, bezieht sein Gas in der Regel über die Grund­versorgung. Häufig liegen die Gas­preise in diesen Tarifen weit über den Neu- und Bestandskunden­preisen, sodass sich ein Anbieter­wechsel hier besonders lohnt. Dass die Grund­versorgungs­preise so hoch sind, liegt vor allem an zwei Faktoren:

  • einer kurzen Kündigungs­frist von 2 Wochen
  • höhere Kosten für Netz­betrieb und Einkauf

Dadurch können die Grund­versorger nicht so schnell auf sinkende Gas­preise reagieren wie bspw. alternative Anbieter in ihren Neukunden­verträgen. Die kurze Kündigungs­frist führt außerdem zu einem schnelleren Kunden­verlust, den die Grund­versorger durch höhere Preise ausgleichen müssen.

Die folgende Tabelle ver­anschaulicht die aktuell günstigsten Angebote in alternativen Gas­tarifen im Vergleich zum Grundversorger­tarif für verschiedene Jahres­verbrauchs­werte in 10409 Berlin. Mögliche Boni der Anbieter sind hier mit­eingerechnet; außerdem zeigt die Tabelle die dadurch entstehenden Gas­kosten pro Jahr im Vergleich.

Aktuelle Gaspreise pro kWh in 10409 Berlin: alternativer Tarif vs. Grundversorgung

Verbrauch pro Jahr

Gaspreis günstigster alternativer Tarif

Gaspreis Grund­versorgung

Kosten pro Jahr

alternativer Tarif vs. Grundversorgung

Ersparnis beim Wechsel

8.000 kWh

8,19 Ct/kWh

13,06 Ct/kWh

656 € vs. 1.045 €

389 €

10.000 kWh

7,89 Ct/kWh

12,78 Ct/kWh

789 € vs. 1.278 €

489 €

12.000 kWh

7,92 Ct/kWh

12,59 Ct/kWh

951 € vs. 1.511 €

560 €

14.000 kWh

7,88 Ct/kWh

12,45 Ct/kWh

1.104 € vs. 1.744 €

640 €

16.000 kWh

7,70 Ct/kWh

12,32 Ct/kWh

1.232 € vs. 1.972 €

740 €

18.000 kWh

7,44 Ct/kWh

12,19 Ct/kWh

1.341 € vs. 2.195 €

854 €

20.000 kWh

7,55 Ct/kWh

12,09 Ct/kWh

1.511 € vs. 2.418 €

907 €

Quelle: Gaspreis Vergleich von Vergleich.de, Stand: 11.12.2025

Die obige Tabelle macht es deutlich: Bei den Gas­preisen gibt es je nach Tarif und Ver­brauch Unter­schiede, die pro Jahr einige hundert Euro aus­machen können. Es lohnt sich also, regel­mäßig die Gas­preise zu ver­gleichen und bei Bedarf den Anbieter zu wechseln. Mit unserem Gas­preis Vergleich finden Sie schnell und einfach einen güns­tigen Tarif.

Was kostet Gas durchschnittlich in meinem Bundesland?

Die aktuellen Gas­preise variieren nicht nur je nach Tarif­art, sondern auch nach Wohn­ort. Die folgende Tabelle zeigt die durch­schnittlichen Gas­preise pro kWh für die einzelnen Bundes­länder im jeweils günstigsten Gas­tarif. Hierbei wird von einem Muster­haushalt mit einem Jahres­verbrauch von 20.000 kWh ausge­gangen.

Durchschnittlicher Gaspreis je Bundesland

Bundesland

Gaspreis pro kWh

Gaskosten pro Jahr

Baden-Württemberg

8,45 Ct/kWh

1.690 €

Bayern

7,92 Ct/kWh

1.584 €

Berlin

7,48 Ct/kWh

1.496 €

Brandenburg

7,94 Ct/kWh

1.588 €

Bremen

8,77 Ct/kWh

1.757 €

Hamburg

7,72 Ct/kWh

1.544 €

Hessen

7,96 Ct/kWh

1.592 €

Mecklenburg-Vorpommern

8,72 Ct/kWh

1.744 €

Niedersachsen

8,16 Ct/kWh

1.632 €

Nordrhein-Westfalen

8,29 Ct/kWh

1.658 €

Rheinland-Pfalz

8,33 Ct/kWh

1.666 €

Saarland

8,98 Ct/kWh

1.796 €

Sachsen-Anhalt

8,78 Ct/kWh

1.756 €

Sachsen

8,86 Ct/kWh

1.772 €

Schleswig-Holstein

8,61 Ct/kWh

1.722 €

Thüringen

8,48 Ct/kWh

1.696 €

Quelle: Verivox, Stand: 02.12.2025

Warum gibt es regionale Unterschiede bei den Gaspreisen?

Regionale Unter­schiede bei den Gas­preisen entstehen durch verschiedene Netz­entgelte, Infrastruktur­kosten, Anbieter­wettbewerb und die Versorgungs­situation in den einzelnen Gebieten. Dies führt dazu, dass bspw. Haus­halte im Osten und auf dem Land oft mehr für 1 kWh Gas zahlen als Verbraucher im Westen und in großen Städten. Im Folgenden erklären wir die einzelnen Faktoren noch mal etwas genauer.

  • Die regional unter­schiedlichen Netz­entgelte sind der wichtigste Preis­faktor für die Kalkulation der Gas­preise. Diese Gebühr zahlt der Gas­anbieter für die Nutzung des örtlichen Versorgungs­netzes und gibt den Preis i. d. R. an die Kunden weiter. Die Höhe der Netz­nutzungs­gebühr ist in jeder Region anders und vom Alter und Zustand der Netze, der Besiedlungs­dichte und der Gelände­form abhängig. Dabei fallen in städtischen Gebieten meist geringere Netz­entgelte an, da hier mehr Kunden für die Wartung und den Ausbau der Gas­netze heran­gezogen werden können als in ländlichen Regionen. Dort tragen weniger Haushalte die Kosten, sodass die Netz­gebühren höher ausfallen.

  • Die Infra­struktur spielt bei den regionalen Gas­preisen ebenfalls eine große Rolle. Je näher eine Region an Import­punkten, Hauptleitungs­netzen oder Erdgas­speichern liegt, desto günstiger ist in der Regel die Versorgung. Haus­halte in weiter entfernten oder weniger gut angebundenen Gebieten zahlen daher häufig höhere Gas­preise, da Anbieter üblicher­weise die Infrastruktur­kosten über den Gas­preis an die Kunden weitergeben.

  • Je mehr Anbieter in einer Region zur Auswahl stehen, desto niedriger sind in der Regel die Arbeits­preise – also die Preise, die Ihnen für Ihren tat­sächlichen Gas­verbrauch berechnet werden. Gibt es dagegen in einem Gebiet nur wenige Anbieter oder nur den Grund­versorger, werden meist höhere Gas­preise fällig. Auch hier profitieren Haus­halte in städtischen Gebieten sowie in West­deutschland: Da hier der Anbieter­wettbewerb größer ist, sind hier die Preise üblicher­weise niedriger.

Wie setzt sich der Gaspreis zusammen?

Der Gas­preis setzt sich aus Beschaffung und Vertrieb, Netz­entgelten, Steuern und staat­lichen Abgaben zusammen. Hierbei machen die Beschaffungs­kosten und die Netz­entgelte den größten Anteil aus. Beide Faktoren unter­scheiden sich dabei je nach Region und Markt­lage deutlich. Die folgende Grafik zeigt die Zusammen­setzung des Gas­preises jeweils für Haus­halte in einem Ein- sowie in einem Mehr­familien­haus.

Diagramm, das die Zusammensetzung der Gaspreise 2024 zeigt. Weitere Details finden Sie in der Bildbeschreibung unter der Grafik.
  • Durchschnittliche Gaspreis-Zusammensetzung 2025 für Haushalte in Deutschland
    Bestandteil Anteil im Einfamilienhaus Anteil im Mehrfamilienhaus
    Steuern, Abgaben, CO2-Preis 30,9 % 31,5 %
    Regulierte Netzentgelte 18,8 % 16,7 %
    Gasbeschaffung, Vertrieb 50,3 % 51,8 %

    Quelle: BDEW, Stand: Mai 2025

Der aus den oben gezeigten Bestand­teilen zusammen­gesetzte Gesamt­gaspreis wird noch mal in zwei Komponenten unterteilt:

  • Arbeits­preis (Ct/kWh): Dies sind die Kosten pro verbrauchter Kilowatt­stunde.
  • Grund­preis (€/Jahr): Dies sind die Fix­kosten für den Netz­anschluss, die Ab­rechnung und den Mess­stellen­betrieb.

Durch die unter­schiedlichen Kosten­blöcke entwickeln sich Gas­preise regional unter­schiedlich. Wenn Sie die Gas­preise ver­gleichen und einen Tarif mit günstigen Beschaffungs­kosten oder mit einer Preis­garantie wählen, können Sie Ihre Gas­kosten oft spürbar senken – oft um mehrere hundert Euro pro Jahr.

Achten Sie bei der Auswahl in diesem Fall vor allem auf den Grund­preis. Vor allem kleinere Haus­halte mit einem geringeren Gas­verbrauch können von einem niedrigeren Grund­preis profitieren, da dieser unabhängig vom tat­sächlichen Verbrauch anfällt.

Was bedeutet Preisgarantie bei Gas?

Tarife mit einer Preis­garantie sichern Ihnen den verein­barten Preis für einen bestimm­ten Zeit­raum zu, etwa für 12 Monate oder 2 Jahre. Allerdings bezieht sich die Preis­garantie nur auf den Arbeits­preis; der Grund­preis ist i. d. R. von der Garantie aus­genommen. Durch eine Preis­garan­tie haben Sie Planungs­sicher­heit und müssen für die Vertrags­lauf­zeit nicht mit Preis­er­höhungen rechnen. Auf der anderen Seite können Sie während der Vertrags­lauf­zeit aber auch nicht von sin­kenden Preisen profi­tieren.

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Wie hat sich der Gaspreis in den letzten Jahren entwickelt?

Seit 2021 haben sich die Gas­preise infolge der Energie­krise stark verändert. Nachdem die Preise lange auf einem stabilen Niveau lagen, kam es u. a. durch explodierende Einkaufs­preise ab 2021 zu enormen Preis­sprüngen mit einem Höhe­punkt im Jahr 2022. Die Gas­preise lagen zu der Zeit bei teils über 40 Ct/kWh.

Seit 2023 sind die Gas­preise zwar wieder deutlich gesunken, liegen aber weiterhin über dem Vor­krisenniveau. Die folgende Grafik zeigt auf Basis der Daten von Verivox, wie sich die Gas­preise für Neu­kunden mit einem Jahres­verbrauch von 20.000 kWh seit Januar 2021 entwickelt haben.

So hat sich der Gaspreis historisch entwickelt

Seit 2006 können Kunden ihren Gas­anbieter frei wählen. Zwar gab es auch in den darauf­folgenden Jahren immer wieder Schwankungen bei den Gas­preisen, doch ins­gesamt bewegten sie sich auf einem stabilen Niveau oder sanken sogar. So lag der Gas­preis bspw. Ende 2018 nur noch bei durch­schnittlich 5,93 Ct/kWh – 10 Jahre zuvor im Jahr 2008 zahlten Gas­kunden durch­schnittlich noch 7,17 Ct/kWh.

Ab 2021 stiegen die Groß­handels­preise massiv an. Zudem kam es zu geo­politischen Spannungen infolge des Ukraine-Kriegs und daraus resultierenden Liefer­stopps für Gas. Die Folge: steigende Gas­preise für die Verbraucher. 2022 erreichten die Erdgas­preise absolute Rekord­werte; Neu­kunden mussten zeit­weise teils deutlich über 40 Ct/kWh zahlen.

Ab 2023 entspannte sich die Markt­lage wieder. Gleich­zeitig sorgten gut gefüllte Gas­speicher und eine gesunkene Nach­frage dafür, dass die Gas­preise sanken. Mittler­weile haben sich die Preise stabilisiert, liegen aber nach wie vor über dem Vor­krisen­niveau. Daran dürfte sich auch künftig wenig ändern. Dies liegt vor allem an den allgemein höheren Beschaffungs­kosten und steigenden CO2-Preisen.

Was bedeutet die aktuelle Entwicklung für Verbraucher?

Seit den Rekord­werten im Jahr 2022 sind die Gas­preise wieder deutlich gefallen, liegen aber 2025 weiter­hin über dem Niveau vor der Energie­krise. Neu­kunden können aber seit 2023 wieder attraktiven Angeboten profitieren – ins­besondere bei einem Wechsel von der Grund­versorgung zu einem alternativen Anbieter. So können Gas­kunden teils mehrere 100 € pro Jahr sparen.

Gaspreis-Prognose 2026: Wie entwickeln sich die Gaspreise in Zukunft?

Für 2026 erwarten Experten ein stabiles bis leicht steigendes Preis­niveau, das vor allem durch die Beschaffungs­kosten, den CO2-Preis und regionale Netz­entgelte getrieben wird. 2026 steigen die Netz­entgelte bundesweit deutlich, im Schnitt um rund 11 %. Dadurch muss ein Muster­haushalt in einem Ein­familien­haus mit einem Jahres­verbrauch von 20.000 kWh mit bis zu 61 € Mehr­kosten pro Jahr rechnen.

Ebenso steigt die CO2-Abgabe auf einen Korridor von 55–65 € an, was für den Durchschnitts­haushalt eine Mehr­belastung von bis zu 47 € pro Jahr bedeutet. Diese Verteuerung wird sich künftig noch weiter verschärfen, da lang­fristig viele Gas­kunden auf alternative Heiz­methoden um­steigen und so die Kosten für die Netz­entgelte und den CO2-Preis auf immer weniger Kunden um­gelegt werden können.

Im Gegen­zug dazu entfällt jedoch ab 2026 die Gas­speicher­umlage. Diese macht bislang etwa 2,4 % des Gas­preises aus; durch den Weg­fall spart der Muster­haushalt mit einem Verbrauch 20.000 kWh/Jahr ca. 58 €. Dadurch werden die steigenden Kosten für Steuern, Abgaben und Netz­entgelte ausgeglichen, was dazu beiträgt, das Gaspreis­niveau stabil zu halten. Gaspreis­schwankungen bleiben dennoch weiterhin möglich, insbesondere bei den Neukunden­preisen.

Gaspreis-Szenarien für die kommenden Jahre

Basis­szenario: Die Gas­preise bleiben stabil und unter­liegen nur saisonalen Schwankungen. Lang­fristig gibt es durch steigende CO2-Preise und Netz­entgelte einen leichten Aufwärts­trend.

Optimistisches Szenario: Die Gas­preise bleiben stabil oder könnten leicht sinken, wenn die Gas­speicher dauer­haft gut gefüllt sind, die Winter mild verlaufen und die Beschaffungs­preise auf einem vergleich­baren Niveau zu 2025 bleiben.

Pessimistisches Szenario: Die Gas­preise können deutlich steigen, wenn es lang­anhaltende Kälte­perioden gibt oder es zu neuen bzw. verschärften geo­politischen Spannungen kommt, die erneut Liefer­engpässe und steigende Beschaffungs­kosten ver­ursachen.

Wovon hängen zukünftige Gaspreise ab?

Die zukünftigen Gas­preise hängen vor allem von den folgenden Einfluss­faktoren ab:

  • CO2-Preis
  • Großhandels­preise
  • geo­politische Lage
  • Füll­stände der Gas­speicher
  • Netzentgelt­anpassungen der Gas­anbieter
  • Wetter­bedingungen

Grund­sätzlich gilt: Je höher das Angebot an Erd- und Flüssig­gas ist, desto geringer sind die Ein­kaufs­preise. Dadurch fallen in der Regel die Gas­preise. Allerdings sorgen steigende Steuern und Abgaben – insbesondere die CO₂-Steuer – für eine ent­sprechende Preis­an­passung durch die Ver­sorger.

Mit der CO₂-Abgabe werden Gas­an­bieter ver­pflichtet, Ver­schmutzungs­rechte für die von ihnen in Um­lauf gebrachte CO₂-Menge zu erwerben. Im Jahr 2025 betrug der Preis 55 €, ab Januar 2026 liegt er laut des Bundes­ministeriums für Wirtschaft und Energie in einem Korridor zwischen 55 € und 65 € pro Tonne.

Zu guter Letzt beein­flussen auch der tat­säch­liche Energie­ver­brauch der Haus­halte sowie die aktu­elle Welt­politik­lage die Gas­kosten. Kommt es zu Spannungen wie etwa durch den Ukraine-Krieg und den Krieg in Nahost steigen als Resul­tat die Gaspreise.

Gaspreise vergleichen und günstige Angebote nutzen

Verbraucher sollten angesichts der aktuellen Preis­lage weiterhin die Gas­preise im Blick be­halten, regel­mäßig die Tarife ver­gleichen und ins­besondere bei einem günstigen Neukunden­angebot mit Preis­garantie zu­schlagen. So können Sie sich für 12 Monate – ggf. sogar länger – den günstigen Preis sichern und einiges an Geld sparen.

Wie hoch sind die durchschnittlichen Gaskosten je nach Haushalts- und Wohnungsgröße?

Die Gas­kosten hängen vor allem vom Jahres­verbrauch, der Wohn­fläche, der Anzahl der Personen und dem Dämm­zustand des Gebäudes ab. Kleinere Haus­halte im Mehr­familien­haus benötigen dabei deutlich weniger Gas als Familien oder Bewohner großer Ein­familien­häuser. Abhängig von diesen genannten Faktoren liegen die jähr­lichen Gas­kosten je nach Wohn­fläche zwischen rund 360 € und 3.230 €.

Ebenso be­einflusst auch die Art der Warm­wasser­bereitung die Gas­kosten. Wird das Gas nur zum Heizen benutzt, müssen Sie hier­für mit einem Durchschnitts­wert von 140 kWh/qm rechnen; erfolgt auch die Warm­wasser­bereitung über Gas rechnen Sie mit 160 kWh/qm.

Um den durch­schnittlichen Gas­verbrauch zu berechnen, multiplizieren Sie den jeweiligen Durchschnitts­wert mit Ihrer Wohn­fläche. Nutzen Sie hierfür die folgende Formel:

Wohnungsgröße x Durchschnittswert = Gasverbrauch

Die folgende Tabelle ver­anschaulicht unter Berück­sichtigung des aktuellen Gas­preises für Neu­kunden sowie der Wohn­fläche die jährlichen Gas­kosten sowohl für Heizen bzw. Heizen + Warmwasser.

Durchschnittliche Gaskosten nach Wohnungs- und Hausgröße

Größe der Wohnung / des Hauses

Gasverbrauch / Jahr

nur Heizen

Gaskosten / Jahr bei 7,9 Cent/kWh

nur Heizen

Gasverbrauch / Jahr

Heizen + Warmwasser

Gaskosten / Jahr bei 7,9 Cent/kWh

Heizen + Warmwasser

30 qm

4.200 kWh

332 €

4.800 kWh

379 €

50 qm

7.000 kWh

553 €

8.000 kWh

632 €

70 qm

9.800 kWh

774 €

11.200 kWh

885 €

90 qm

12.600 kWh

995 €

14.400 kWh

1.138 €

100 qm

14.000 kWh

1.106 €

16.000 kWh

1.264 €

120 qm

16.800 kWh

1.327 €

19.200 kWh

1.517 €

150 qm

21.000 kWh

1.659 €

24.000 kWh

1.896 €

180 qm

25.200 kWh

1.991 €

28.800 kWh

2.275 €

200 qm

28.000 kWh

2.212 €

32.000 kWh

2.528 €

220 qm

30.800 kWh

2.433 €

35.200 kWh

2.781 €

240 qm

33.600 kWh

2.654 €

38.400 kWh

3.034 €

Quelle: Vergleich.de, Stand: 22.12.2025

Welche Faktoren beeinflussen den Gasverbrauch?

Ob Ihre Gas­kosten über oder unter dem Durch­schnitt liegen, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • der Zustand des Gebäudes: Wie alt ist es und wie gut ist es gedämmt?
  • die Immobilienart: Ist es ein frei­stehen­des Ein­familien­haus oder ein innen­lie­gendes Reihenhaus?
  • die Heizungsanlage: Wie alt ist sie und wird sie regel­mäßig gewartet?
  • das Heizverhalten: Wie ist Ihre Wohl­fühl­temperatur?
  • das Kochen: Nutzen Sie einen Gasherd?
  • die Warmwasseraufbereitung: Wird das Warm­wasser mit Gas erwärmt?
  • die Personenanzahl: Wie viele Personen leben in Ihrem Haus­halt und wie oft sind sie zuhause?

Diese Faktoren erklären auch, warum ähnliche Haushalte sehr unter­schiedliche Gas­kosten haben können.

7 Spartipps: So senken Sie effektiv Ihre Gaskosten

Durch einfache Maß­nahmen wie richtiges Heizen, effiziente Geräte, eine gute Dämmung, smarte Technik und günstige Gas­tarife können Sie Ihre Gas­kosten deutlich senken – je nach Haus­halt um 10–40 %. Im Folgenden haben wir 7 Spar­tipps für Sie, an denen Sie sich orientieren können.

  • Raum­temperatur senken: 1° C weniger sorgt für eine Heiz­kosten­ersparnis von ca. 6 %.
  • Richtig lüften: Mehrmals täglich bei weit geöffneten Fenstern stoß­lüften – auch im Winter.
  • Heiz­körper effizient nutzen: Heiz­körper entlüften und nicht durch Möbel oder Vorhänge verdecken. Ein hydrau­lischer Abgleich kann zusätzlich die Effizienz steigern.
  • Warm­wasser­verbrauch reduzieren: Mit kurzen, warmen Duschen statt langer, heißer Bäder und dem Einsatz von Spar­dusch­köpfen lässt sich der Gas­verbrauch oft um 10–20 % reduzieren.
  • Smarte Thermostate nutzen: Mit smarten Thermostaten, Zeit­programmen und Abwesenheit­smodi heizen Sie nur, wenn nötig, was den Verbrauch um 5–15 % senken kann.
  • Wärme­verlust reduzieren: Nutzen Sie Rollläden, Vorhänge und Isolier­folie hinter den Heiz­körpern, dämmen Sie die Heizungs­rohre und Heizungs­nischen und prüfen Sie ggf. einen Austausch der Fenster, um den Wärme­verlust und somit die Gas­kosten zu reduzieren.
  • Türen schließen: Heizen Sie wenig genutzte Räume wie Abstell- und Gäste­zimmer weniger stark und schließen Sie die Türen, um die Temperatur in den Räumen stabil zu halten.

Denken Sie auch an die regel­mäßige Wartung der Heiz­anlage und lassen Sie einen Heizungs­check durch­führen. So ist sicher­gestellt, dass Ihre Gas­heizung möglichst effizient arbeiten kann. Ist die Gas­heizung veraltet, lohnt sich mög­licher­weise ein Aus­tausch. Mieter sollten sich hier­für an den Ver­mieter ver­wenden – ein Aus­tausch auf eigene Faust ist nicht zu empfehlen!

Warum lohnt es sich, die Gaspreise zu vergleichen?

Ein Gaspreis­vergleich lohnt sich, weil Tarife je nach Anbieter, Region und Verbrauch zum Teil deutlich variieren. Viele Haus­halte können durch einen Wechsel 20–40 % ihrer jährlichen Gas­kosten sparen – besonders beim Wechsel aus der Grund­versorgung zu einem alternativen Anbieter.

Viele Kunden bleiben aus Bequem­lichkeit in ihrem bestehenden Vertrag. Ein Preis­vergleich zeigt allerdings schnell, welches Spar­potenzial ein Wechsel bietet. Neu­kunden profitieren aktuell von vergleichs­weise niedrigen Gas­preisen, die sich dank Preis­garantien oft für mehrere Monate bis hin zu zwei Jahren sichern lassen. Wechsel­boni erhöhen das Spar­potential zusätzlich. Bestands­kunden zahlen dagegen häufig höhere Preise, da Anbieter sinkende Beschaffungs­kosten oder steuerliche Änderungen in diesen Verträgen meist verzögert weiter­geben.

Bei einem jährlichen Verbrauch von 20.000 kWh ist durch einen Wechsel von einem Bestands­kunden­vertrag zu einem Neukunden­tarif durch­schnittlich eine Ersparnis von 614 € möglich. Beim Wechsel aus der Grund­versorgung in einen aktuellen Neukunden­tarif lassen sich sogar 1.280 € sparen! Wer also regelmäßig die Gas­preise vergleicht, kann Tarife mit günstigeren kWh-Preisen und Preis­garantien finden und dadurch seine Heiz­kosten deutlich reduzieren.

Fazit: Was die aktuellen Gaspreise für die Verbraucher bedeuten

Die Gas­preise sind heute deutlich niedriger als während der Energie­krise, liegen aber weiter­hin über dem früheren Niveau. Für Haus­halte heißt das: Die Lage ist stabiler, doch der CO₂-Preis und die Netz­entgelte sorgen lang­fristig für leicht steigende Kosten.

Ein Vergleich der Gas­tarife lohnt sich daher fast immer, weil Neukunden­tarife meist deutlich günstiger sind als die Grund­versorgung oder Bestands­kunden­verträge. Durch bewusstes Heiz­verhalten, smarte Thermostate und kleinere Effizienz­maßnahmen lassen sich die laufenden Kosten zusätzlich senken.

Trotz stabilerer Markt­bedingungen sollten Verbraucher aufmerksam bleiben: Wetter, Welt­markt und politische Entwicklungen können die Preise jeder­zeit beeinflussen. Wer die Tarife regel­mäßig prüft und seinen Verbrauch im Blick behält, kann seine Gas­kosten zuver­lässig kontrollieren.

Häufige Fragen rund um die aktuellen Gaspreise

  • Ökogas-Tarife sind Gas­tarife, bei denen der CO₂-Ausstoß des Erdgas­verbrauchs ausge­glichen oder reduziert wird – etwa durch zer­tifizierte Klimaschutz­projekte oder den Einsatz von Biogas­anteilen. Sie funktionieren wie normale Gas­tarife, sind aber umwelt­freundlicher und oft nur gering­fügig teurer. In unserem Ökogas Vergleich finden Sie passende Angebote für Ihren Wohn­ort und Ihren Jahres­verbrauch.

  • Gaspreis-Prognosen geben nur eine grobe Orientierung, da die Preise stark von den welt­weiten Märkten, dem Wetter, politischen Ent­scheidungen und dem CO₂-Preis abhängen. Kurz­fristige Entwicklungen sind schwer vorherseh­bar, lang­fristig ist jedoch ein leicht steigender Trend wahr­scheinlich.

  • Steigen die Gas­preise plötzlich an, sollten Gas­kunden sowohl ihren Gas­verbrauch optimieren als auch ihren Tarif prüfen und zu einem günstigeren Gas­anbieter wechseln. Bekommen Sie von Ihrem Gas­anbieter eine Preis­erhöhung, haben Sie i. d. R. ein Sonder­kündigungs­recht. Darüber hinaus hilft eine Anpassung der monatlichen Abschlags­zahlung dabei, eine Nach­zahlung zu vermeiden oder zumindest deren Höhe zu reduzieren. Die Anpassung können Sie meist über das Kunden­portal oder die Anbieter-App vornehmen.

  • Ein Wechsel aus der Grund­versorgung lohnt sich fast immer, da diese Tarife meist deutlich teurer sind als Angebote alter­nativer Anbieter. Wechseln Sie zu einem günstigeren Neukunden­tarif mit niedrigerem Arbeits­preis und Preis­garantie, können Sie häufig 20–40­% der jährlichen Gas­kosten sparen.

  • Die CO₂-Abgabe ver­teuert jede ver­brauchte Kilowatt­stunde Gas und wird über den Gas­preis an die Verbraucher weiter­gegeben. Da der CO₂-Preis jährlich steigt, erhöhen sich lang­fristig auch die Gas­kosten. Haus­halte mit hohem Verbrauch sind besonders betroffen, können die Mehr­kosten aber bspw. durch effizientes Heizen und Tarif­optimierungen reduzieren.

  • Zu den wichtigsten Alternativen gehören Wärme­pumpen, Fern­wärme, Pellet­heizungen, Solar­thermie sowie Hybrid­heizungen, die mehrere Energie­quellen kombinieren. Welche Lösung für Sie sinn­voll ist, hängt vom Gebäude­zustand, Budget und der regionalen Versorgung ab.

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