Gaspreise 2023: So hoch sind die aktuellen Erdgaspreise
Der Gaspreis in Deutschland steigt! Lesen Sie hier, wie die Gaspreisentwicklung 2023 weiter geht, wo das Gas für Privathaushalte jetzt besonders teuer wird und wem ein Anbieterwechsel hilft, bares Geld zu sparen. Dazu haben wir nützliche Tipps, wie Sie Heizkosten sparen.
Newsticker – aktuelle Informationen zur Gasversorgung und zu den Gaspreisen
12. Januar 2023 +++ Gaspreise so niedrig wie vor dem Ukraine-Krieg
+++ die Gaspreise sind seit Jahresbeginn erheblich gefallen +++ laut Verivox kostet eine Kilowattstunde für Neukunden 14,3 Cent +++ damit sind die Preise ungefähr so hoch wie vor 1 Jahr +++ Gründe dafür sind der milde Winter und ein geringerer Gasverbrauch als in den Vorjahren +++ die niedrigen Gaspreise kommen aber erst mit Verzögerung bei allen Endkunden an, weil alte Verträge noch zu höheren Preisen abgeschlossen wurden +++ aktuell profitieren nur Neukunden von den gesunkenen Preisen +++
15. Dezember 2022 +++ Bundestag beschließt Gaspreisdeckel
+++ der Bundestag hat heute die Vorschläge der Regierungskoalition zum Gaspreisdeckel gebilligt +++ mit der Bremse für Gaspreise sollen Haushalte und Unternehmen im kommenden Jahr entlastet werden +++ jetzt fehlt nur noch die Zustimmung des Bundesrates +++
22. November 2022 +++ Gaspreisdeckel schon im Januar geplant
+++ der Gaspreisdeckel soll bereits im Januar für Entlastung sorgen +++ das sieht der Gesetzesentwurf des Wirtschaftsministeriums vor, berichten verschiedene Medien +++ danach wird der für März 2023 ermittelte Betrag rückwirkend auch für Januar und Februar ausgezahlt +++
14. November 2022 +++ Gesetz zur Soforthilfe für Gaskunden endgültig beschlossen
+++ der Bundesrat hat heute darauf verzichtet, zum Entlastungsgesetz der Bundesregierung den Vermittlungsausschuss anzurufen +++ damit ist das Gesetz endgültig gebilligt und die einmalige Soforthilfe für Gas- und Fernwärmekunden kann kommen +++ geplant ist die Freistellung aller Haushalte von ihren Gasrechnungen im Dezember +++
Was kostet 1 Kilowattstunde (kWh) Gas 2023 in Deutschland?
Der Durchschnittspreis für 1 Kilowattstunde (kWh) Gas liegt hierzulande nach Angaben des Vergleichsportals Verivox am 23. Januar 2023 bei 18,30 ct/kWh. Die tatsächlichen Kosten können für jeden Haushalt – abhängig von Tarif, Region und/oder Anbieter – variieren. Die günstigsten Gaspreise finden Sie in unserem Gaspreisvergleich.
Bei einem Haushalts-Verbrauch von 16.000 kWh Gas sind das rund 2.928 €, die für das Gas zu zahlen sind. Folgende Tabelle zeigt die aktuellen Gaskosten pro Jahr bei einem Gaspreis von 18,30 Ct/kWh und unterschiedlichem Verbrauch.
Aktuelle Gaskosten nach Verbrauch bei einem Gaspreis von 18,30 Ct/kWh
So profitieren Sie von den aktuell relativ niedrigen Gaspreisen
Mit 18,30 ct/kWh ist der aktuelle Gaspreis nur wenig höher als vor dem Ukraine-Krieg. Die Ursachen dafür sind der milde Winter und umfangreiche Sparmaßnahmen beim Gasverbrauch in der Wirtschaft und Privathaushalten. Vom relativ niedrigen Preis profitieren allerdings nur Kunden, die einen Vertrag mit einem Anbieter neu abschließen.
Bestandskunden mit älteren Verträgen sind an die bestehenden Konditionen und Preise gebunden. Es besteht aber ein Sonderkündigungsrecht, wenn Ihr Anbieter die Preise erhöht. Innerhalb von 2 Wochen nach Erhalt der Preiserhöhung können Sie Ihren Vertrag außerordentlich kündigen. Die Kündigung müssen Sie selbst durchführen, es reicht ein einfacher Zweizeiler. Jederzeit kündigen und vom aktuell niedrigen Gaspreis profitieren können Sie, wenn Sie einen Tarif in der Grundversorgung abgeschlossen haben.
Warum ist Gas so teuer geworden?
Der Krieg in der Ukraine ist der entscheidende Grund für die zuletzt sprunghaft gestiegenen Gaspreise und die Zuspitzung der aktuellen Energiekrise. Wegen des geringen Erdgas-Vorkommens in Deutschland muss der Rohstoff zu über 90 % im Ausland gekauft werden. Zu den wichtigsten Gaslieferanten gehörte Russland. Schon 2021 reduzierte Russland die Gaslieferungen aus politischen Gründen. Als Reaktion auf die Sanktionen der EU und der USA drosselte Russland die Lieferung weiter, was den Gaspreis noch stärker nach oben trieb.
Am 31. August 2022 hat Russland die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 ganz gestoppt. Als Grund gab Gazprom Wartungsarbeiten an. Entgegen der Ankündigung nahm Russland den Betrieb am 2. September nicht wieder auf. Angeblich wurde ein Ölleck gefunden. Laut Bundesnetzagentur werden Öllecks bei Wartungen routinemäßig abgedichtet und sind kein Grund für eine Stilllegung.
Bereits in den vergangenen 2 Jahren stieg der Gaspreis stark an. Die Ursachen:
Großhändler folgen dem Trend der internationalen Rohstoffmärkte, die seit 2016 höhere Preise verlangen.
Klimaveränderungen wie besonders warme und trockene Sommer erhöhen den Erdgas-Bedarf, da während trockener Perioden weniger Kohle verschifft wird.
Nach dem Einbruch zu Beginn der Corona-Pandemie zog die weltweite Wirtschaftsentwicklung und damit die Nachfrage sprunghaft wieder an.
Einen Anteil an den hohen Gaspreisen hat auch die angehobene CO2-Steuer.
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Der Gaspreis in Deutschland: Warum kommt es zu regionalen Preisunterschieden?
Aufgrund unterschiedlich hoher Netznutzungsgebühren gibt es in Deutschland regionale Unterschiede beim Erdgaspreis. Diese Gebühr zahlt der Gasanbieter für die Nutzung des örtlichen Verteilungsnetzes und gibt den Preis an den Kunden weiter. Da die Höhe der Netznutzungsgebühr in jeder Region anders ist und vom Alter und Zustand der Netze, der Besiedlungsdichte und der Geländeform abhängt, zahlen deutsche Gaskunden je nach Wohnort ganz unterschiedliche Gaspreise. Am höchsten ist der Gaspreis derzeit im Saarland, am günstigsten sind die Tarife in Berlin und Hamburg.
Darüber hinaus gibt es ein Ost-West-Gefälle und einen Stadt-Land-Unterschied. Die Gaskosten in den alten Bundesländern sind niedriger als in den neuen. Und Bewohner großer Städte zahlen weniger als Menschen auf dem Land.
Wie entwickeln sich die Gaspreise 2023? Das ist schwer vorherzusagen. Seit August 2021 sind sie für Verbraucher um mehr als das Zweifache angestiegen. Zahlte eine Familie mit einem Verbrauch von 20.000 kWh damals noch ca. 1.250 Euro im Jahr, sind es aktuell mehr als 2.860 € (Stand: Januar 2023). Das liegt in erster Linie an der Gasknappheit in Folge des Ukraine-Krieges. Einen Beitrag leistet auch die CO2-Steuer, mit der Gasanbieter verpflichtet werden, Verschmutzungsrechte für die von ihnen in Umlauf gebrachte CO2-Menge zu erwerben. Zum anderen sind höhere Netzgebühren für den Gaspreisanstieg verantwortlich.
Allerdings sind in den vergangenen Wochen die Preise erheblich gesunken, nachdem sie im September 2022 den Höhepunkt erreicht hatten. Das liegt zum einen am milden Winter und zum anderen an den Einsparungen beim Gasverbrauch in Deutschland. Die Folgen des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie können die Gaspreisentwicklung aber jederzeit wieder beschleunigen. Weitere Faktoren sind der Atom- und der Kohleausstieg, die die Nachfrage und somit auch den Erdgaspreis mutmaßlich steigen lassen werden.
Aktuelle Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung
Am 1. Oktober 2022 wurde die Mehrwertsteuer auf Gas von 19 % auf 7 % gesenkt, wodurch ein Teil der Mehrkosten aufgefangen wird. Am 02. November hat sich ein Bund-Länder-Gipfel auf Maßnahmen geeinigt, mit denen die deutschen Haushalte und die Wirtschaft entlastet werden sollen. Nach diesem Zwei-Stufen-Modell leistet der Staat eine Einmalzahlung pro Haushalt im Dezember und führt 2023 eine Gaspreisbremse ein.
Private Haushalte und Unternehmen bekamen im Dezember 2022 als schnelle Hilfe eine Sonderzahlung in Höhe einer Monatsrechnung.
2023 soll in einem zweiten Schritt eine Gaspreisbremse für reduzierte Gaspreise sorgen. Der Preis wird für bis zu 80 % der verbrauchten Menge auf 12 Cent pro Kilowattstunde abgesenkt werden.
Entlastung durch die Dezember-Soforthilfe
Der Bund übernimmt im Dezember die Gasrechnung von Gas- und Fernwärmekunden. Damit sollen Verbraucher von den zuletzt stark gestiegenen Gaspreisen entlastet werden. Das entsprechende Gesetz im Rahmen der Entlastungspakete trat am 19. November 2022 in Kraft. Im Folgenden beschreiben wir die Einzelheiten der Dezemberhilfe und zeigen, was Sie jetzt machen müssen, um den Gasabschlag zu erhalten.
Wer bekommt die Gas-Soforthilfe im Dezember?
Unterstützt werden private Haushalte, die Gas und Fernwärme nutzen, sowie kleine und mittlere Unternehmen, die weniger als 1,5 Millionen Kilowattstunden Gas im Jahr verbrauchen. Den Dezemberabschlag erhalten außerdem Bezieher von Erdgas in Mietwohnungen und Eigentümergemeinschaften sowie Kindertagesstätten, Pflege- und Bildungseinrichtungen.
Wie funktioniert die Soforthilfe?
Für Erdgasverbraucher entfällt die Pflicht, die im Vertrag festgelegte Abschlagszahlung für den Dezember 2022 zu zahlen. Die Gasanbieter und Versorgungsunternehmen sind verpflichtet auf die im Dezember fällige Zahlung zu verzichten oder eine eventuell schon erfolgte Zahlung bis zum 31. Dezember 2022 zu erstatten. Ziel ist es, dass Gaskunden auf diesem Weg noch in diesem Jahr entlastet werden.
Was muss ich tun, um die Soforthilfe zu erhalten?
Direkte Kunden eines Gasanbieters mit einem separaten Vertrag und eigenem Gaszähler müssen in vielen Fällen nichts tun, egal ob Sie in einem Eigenheim leben oder in einer Mietwohnung wohnen. Am einfachsten ist es, wenn Sie Ihrem Vertragspartner eine Einzugsermächtigung erteilt haben. In diesem Fall muss der Lieferant aktiv werden und sich darum kümmern, dass der Dezember-Abschlag nicht eingezogen wird. Macht er das nicht, muss er den Betrag erstatten.
Haben Sie allerdings Ihrer Bank einen Dauerauftrag erteilt, müssen Sie als Kunde selbst diesen Auftrag einmalig für Dezember aussetzen. Haben Sie das verpasst, wird der zu viel gezahlte Betrag mit der nächsten Jahresabrechnung verrechnet.
Wie kommen Mieter an die Dezemberhilfe?
Für Mieter in einem Mehrfamilienhaus, die keinen eigenen Vertrag mit einem Gasanbieter haben und deren Gasheizung über den Vermieter geregelt ist, bestehen gesonderte Regelungen. In diesem Fall sollen die Vermieter, die ihrerseits die Gas-Soforthilfe als Vertragspartner der Gaslieferanten im Dezember erhalten, den Gasabschlag in der nächsten Betriebskostenrechnung für 2022 an die Mieter weitergeben. Mieter sollten also die kommende Betriebskostenabrechnung genau prüfen.
Es gibt allerdings zwei Sonderregelungen für Mieter:
zum einen für Mieter, deren Abschlag seit Februar 2002 bereits erhöht wurde. In diesem Fall darf der Mieter die Dezemberzahlung um die Erhöhung kürzen.
zum anderen für Mieter, die seit Februar in eine neue Wohnung eingezogen sind. Sie dürfen die Dezemberzahlung pauschal um 25 % kürzen.
In jedem Fall ist es ratsam, das Vorgehen mit dem Vermieter abzusprechen.
Wie hoch ist die Entlastung im Dezember?
Die Höhe der Dezemberhilfe unterscheidet sich von Haushalt zu Haushalt, da sie sich nach dem bisherigen Verbrauch richtet. Sie wird anhand einer Formel individuell berechnet. Die Grundlage der Berechnung bildet der im September geschätzte Jahresverbrauch. Dieser wird durch zwölf geteilt, dann mit dem im Dezember vereinbarten Arbeitspreis multipliziert und anschließend um ein Zwölftel des Grundpreises ergänzt.
Ein Beispiel: Die Stadtwerke Trier haben für eine Beispiel-Kundin mit einem Jahresverbrauch von 24.000 kWh Erdgas und einem Grundpreis von 13 € eine Entlastung in Höhe von 253 € errechnet.
Für Fernwärmekunden gilt folgende Regelung: Sie erhalten pauschal den Abschlag, den Sie im September gezahlt haben, plus 20 %, damit die allgemeine Preissteigerung berücksichtigt wird. Der jeweilige Wärmelieferant muss den Betrag auszahlen oder einmalig auf die Überweisung verzichten.
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Wie haben sich die Gaspreise in den vergangenen Jahren entwickelt?
Einige Jahre sind die Gaspreise gesunken. Zum Hintergrund: Seit der Liberalisierung des Energiemarktes im Jahr 2006 können deutsche Gaskunden ihren Anbieter frei wählen. Doch während der Einkaufspreis für Gas seit 2013 stetig fiel, gab der Großhandel diese Ersparnisse erst 2016 an die Endverbraucher weiter. Während der Haushaltspreis für Gas im Jahr 2008 bei 7,17 lag, kostete die Kilowattstunde Ende 2018 schließlich nur noch 5,93 Cent.
Zu den Gründen für einige Jahre sinkende Preise auf dem Gasmarkt gehört die Verbesserung technischer Möglichkeiten, beispielsweise bei der Herstellung von Flüssiggas oder dem sogenannten „Fracking“ – einem Verfahren zur Gewinnung von Gas, das in undurchlässigem Gestein gebunden ist. Dies führte zu einem Überangebot an Gas auf dem Weltmarkt. Das Resultat: sinkende Preise.
Seit 2021 ist der Gaspreis auf Grund weltweit explodierender Einkaufspreise sprunghaft gestiegen.
Wie setzt sich der Gaspreis zusammen?
Ausschlaggebend für die Höhe des aktuellen Gaspreises pro kWh sind drei wesentliche Faktoren:
Einkauf (Gasbeschaffung) und Vertrieb
Steuern und Abgaben, CO2-Preis
Netznutzungs-Gebühren
Den höchsten Anteil hat der Einkauf und Vertrieb des Erdgases mit weit über 80 %. Dieser Kostenpunkt hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Der Anteil an Steuern und Abgaben beträgt bis zu 12 % des endgültigen Gaspreises. Dieser Kostenfaktor hat sich im Vergleich zu den anderen stark verringert. Im Detail geht es hierbei um:
Mehrwertsteuer
CO2-Preis
Erdgassteuer
Gasspeicherumlage
Konzessionsabgaben (Zahlungen an Gemeinden, zum Beispiel für die Nutzung von Flächen zum Bau von Gasleitungen)
Die Kosten für die Netznutzungen belaufen sich unterdessen auf 8 % des Gaspreises. Im Einzelnen geht es dabei um die Nutzung überregionaler Netze zur Verteilung des Erdgases innerhalb Deutschlands sowie die Nutzung regionaler Gasnetze örtlicher Grundversorger. Hinzu kommen Kosten für Messungen, Abrechnungen und Messstellenbetrieb.
Häufige Fragen zum Gaspreis und zur Abrechnung
Im Zusammenhang mit dem Preis für Gas und der jährlichen Abrechnung zum Gasverbrauch entstehen immer wieder die gleichen Fragen. Die wichtigsten haben wir beantwortet.
Was ist der Grundpreis und der Arbeitspreis beim Gas?
Der Gaspreis, den Sie zahlen müssen, setzt sich aus dem Arbeitspreis und dem Grundpreis zusammen.
Der Grundpreis enthält alle festen Kosten wie Steuern, Abgaben, eine Gebühr für die Nutzung des Gasnetzes und die Gaszählermiete.
Der Arbeitspreis beziffert Ihren wirklichen Gasverbrauch anhand der genutzten kWh.
Auf der jährlichen Rechnung wird der Arbeitspreis mit dem Grundpreis zusammengerechnet.
Was sind Abschlagszahlungen?
Mit den durch den Versorger festgelegten monatlichen Abschlagszahlungen zahlen Sie Ihren voraussichtlichen Gasverbrauch. Zur Berechnung dieser Zahlungen werden Ihr vermuteter Jahresverbrauch sowie aktuelle Energiekosten und der Grundpreis Ihres jeweiligen Tarifes herangezogen. Anders ausgedrückt: Die erste Berechnung Ihrer Abschläge basiert auf einer „Schätzung“, die auf 12 Monate umgelegt wird. Ergibt sich nach Ablauf von 12 Monaten eine Überzahlung, erhalten Sie eine Gutschrift des Betrages. Haben Sie zu wenig gezahlt, müssen Sie eine Nachzahlung tätigen.
Was bedeutet die Angabe in Kubikmetern auf meinem Gaszähler?
Ihr Gaszähler zeigt Ihren Verbrauch in Kubikmeter (m³) an. Diese Angabe wird von Ihrem Gasanbieter bei der Abrechnung in kWh umgerechnet. Daher ist der Gaspreis pro kWh für Ihren Tarif und beim Vergleich verschiedener Gasanbieter entscheidend.
Was bedeutet Preisgarantie beim Gas?
Tarife mit einer Preisgarantie sichern Ihnen den vereinbarten Preis für einen bestimmten Zeitraum zu, etwa für 12 Monate oder 2 Jahre. Sie haben damit Planungssicherheit und müssen für die Vertragslaufzeit nicht mit Preiserhöhungen rechnen. Auf der anderen Seite können Sie auch nicht von sinkenden Preisen profitieren.
Tipp
Vorsicht! Die Preisgarantie bezieht sich oft nur auf einen Teil des Preises, nämlich den Arbeitspreis, also den für Ihren tatsächlichen Verbrauch. Der zweite Bestandteil, der Grundpreis, ist von der Garantie häufig ausgenommen. So sichern sich Unternehmen zum Beispiel gegen mögliche Steuererhöhungen ab, die den Grundpreis erhöhen würden.
Wieviel Gaskosten im Jahr sind normal?
Rund jeder zweite deutsche Haushalt heizt mit Erdgas. Als Durchschnittswert gilt derzeit ein Verbrauch von rund 160 kWh/qm pro Haushalt. Bei der Berechnung des Gasverbrauchs ist in erster Linie die Größe der jeweiligen Wohnung oder des Hauses ausschlaggebend. Wenn Sie Ihren eigenen durchschnittlichen Gasverbrauch für die Heizung schätzen wollen, können Sie eine simple Faustformel nutzen:
Wohnungsgröße x Durchschnittsverbrauch = Gasverbrauch
Unter Berücksichtigung des aktuellen durchschnittlichen Gaspreises von 18,30 Cent/kWh ergeben sich demnach folgende jährliche Gaskosten:
Durchschnittliche Gaskosten nach Wohnungs- und Hausgröße
Größe der Wohnung
Gasverbrauch / Jahr
Gaskosten / Jahr (18,30 Cent/kWh)
50 qm
8.000 kWh
1.464 €
70 qm
11.200 kWh
2.050 €
100 qm
16.000 kWh
2.928 €
150 qm
24.000 kWh
4.392 €
Quelle: Vergleich.de, Stand: 23. Januar 2023
Für die Höhe des tatsächlichen Gasverbrauchs spielen weitere Faktoren eine Rolle:
Art und Lage des Hauses
Alter und Zustand des Gebäudes
Anzahl und Gewohnheiten der im Haushalt lebenden Personen
Nutzungsart des Erdgases: Geht es allein um das Heizen? Oder steigern die Warmwasserbereitung sowie das Kochen mit Gas Ihren individuellen Gasverbrauch?
Ist Ökogas teurer?
Wer mit Ökogas den Umweltschutz unterstützen will, muss nicht zwangsläufig tiefer in die Tasche greifen. Sowohl der Preis für Bio- als auch für Ökogas können mit herkömmlichen Gastarifen mithalten. Viele Verbraucher setzen auf klimafreundliche Varianten von Erdgas. Besonders zwei Formen spielend dabei eine Rolle.
Ökogas: Bei dessen Bezug wird der C02-Anteil, der bei der Förderung und Verbrennung des Erdgases entsteht, neutralisiert. Dabei wird die freigesetzte CO2-Menge berechnet und als Ausgleich an andere Stelle gebunden.
Biogas: Es entsteht bei der Zersetzung organischer Stoffe wie Jauche, Raps oder Mais.
Erhöht Ihr Versorger die Gaspreise, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht. Das heißt, Sie dürfen Ihren Vertrag kurzfristig kündigen, selbst wenn die Mindestlaufzeit noch nicht verstrichen ist. Ihre Sonderkündigung muss in der Regel spätestens einen Kalendermonat vor Tarifumstellung – schriftlich und per Einschreiben – an den Gasanbieter erfolgen. Außerdem gilt: Weist Ihr Versorger Sie im Zuge der Preiserhöhung nicht auf Ihr Sonderkündigungsrecht hin, ist die Preiserhöhung ungültig.
So können Sie die eigenen Gaskosten effektiv senken
Ein großes Einsparpotenzial haben Sie, wenn Sie bislang noch nie gezielt einen speziellen Gasanbieter gewählt haben. Dann nämlich übernimmt automatisch der regionale Grundversorger die Belieferung mit dem benötigten Gas – und das kann zu einem sehr teuren Tarif geschehen. Ziel ist es daher, den Gaspreis der Anbieter in Ihrer Region zunächst gezielt zu vergleichen.
Darüber hinaus gibt es einfache Maßnahmen, mit denen Sie im Alltag Ihren Gasverbrauch und Gaskosten verringern können. Dazu gehören:
Tipps für weniger Gasverbrauch
Heizungsanlage regelmäßig, fachgerecht warten
Heizkörper nicht verdecken
im Winter nur Stoßlüften
Isolierfolie hinter der Heizung anbringen
Duschen statt Baden
alte Wärmepumpen austauschen
schlecht isolierte Fenster ersetzen
Vergleich.de Tipp
Sie wohnen zur Miete? Dann prüfen Sie die Höhe des Gaspreises bei der jährlichen Heizkostenabrechnung genau. Kommen Ihnen die Gaspreise im Vergleich zu hoch vor, fordern Sie Ihren Vermieter zum Wechsel des Gasanbieters auf. Ihre Forderung erhält mehr Nachdruck, wenn Sie sich mit Nachbarn zusammentun. Von günstigen Gaspreisen profitieren schließlich alle Hausbewohner.
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