ETFs als Altersvorsorge: So legen Sie mit ETFs einen Rentensparplan an

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Für wen eignen sich ETFs als Altersvorsorge?

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für die Bereiche Geldanlage und DSL & Handy
Stand: 13.03.2024

Die ETF-Altersvor­sorge eignet sich für jeden, der neben der gesetz­lichen Rente möglichst flexibel fürs Alter sparen und keine langen Vertrags­lauf­zeiten eingehen möchte. Es handelt sich dabei um eine Geld­anlage in börsen­gehan­delte Index­fonds, soge­nannte „Exchange Traded Funds“ (ETFs). Diese Wert­papiere bilden die Wert­entwicklung eines Börsen­index nach: etwa die des Deutschen Aktien­index DAX oder die des US-amerika­nischen Index Dow Jones. Mit ETFs streuen Sie Ihre Inves­tition also auf viele unter­schied­liche Wert­papiere und beher­zigen dabei den wichtig­sten Anlage­tipp: Diversi­fikation. Zudem bleiben Sie flexibel: Die Spar­rate lässt sich jederzeit anpas­sen und Sie können Geld immer dann ent­nehmen, wenn Sie es brauchen oder lieber abziehen möchten.

Da ETFs wie alle Wert­papiere Kurs­schwan­kungen unter­liegen, müssen Sie in schlech­teren Zeiten Geduld bewahren. Das heißt, dass sie mindes­tens 15 Jahre vor Renten­beginn mit Ihrem ETF-Renten­sparplan beginnen sollten.

Wie funktioniert Altersvorsorge mit ETFs?

Um in Indexfonds fürs die Alters­vorsorge zu inves­tieren, können Sie entweder einen ETF-Spar­plan oder eine ETF-Renten­versich­erung abschließen. Darüber hinaus gibt es die Möglich­keit, die betrieb­liche Alters­vorsorge mit ETFs zu gestalten.

Privater Rentensparplan mit ETFs

Nicht nur zur Alters­vorsorge: Ein Fonds­sparplan funktioniert ähnlich wie ein Bank­spar­plan. Das Gut­haben wird aber nicht ver­zinst, sondern Gewinne werden durch Kurs­steiger­ungen am Börsen­markt erzielt. Die damit erziel­ten Gewinne sind deshalb höher als bei einem klas­sischen Bank­spar­plan. Jeden Monat inves­tieren Sie eine indi­viduelle Summe in einen ETF Ihrer Wahl. Oft reicht schon ein Betrag ab 25 € pro Monat, manchmal kann man sogar ab 1 € sparen. Grund­sätzlich können Sie Ihren ETF-Spar­plan jeder­zeit beginnen, pau­sieren oder verän­dern. Bei fin­anziel­len Engpäs­sen ist es möglich, die Spar­rate zu senken oder auch ganz auszu­setzen. Sollten Sie mehr Geld zur Verfü­gung haben, können Sie Ihre Rate auch erhö­hen.

Das Verlust­risiko ist beim für die Alters­vorsorge vorge­sehenen Fonds-Spar­plan deut­lich geringer als bei klas­sischen Aktien und eignet sich damit beson­ders gut für Privat­anleger, die mit kleinen Summen lang­fristig Vermö­gen aufbau­en möchten. Ein beson­ders breit gestreu­ter Fonds – und damit passend für die Alters­vorsorge – ist zum Beispiel der MSCI-World-ETF.

Rentenversicherung mit ETFs

Die ETF-Rentenversicherung ist ebenfalls ein Sparvertrag. Sie legen das Geld aber mittels einer Rentenversicherung (ETF-Police) an – schließen den Vertrag also mit einer Versicherung, nicht mit einer Bank ab. Am Vertragsende erhalten Sie entweder eine lebenslange Rente oder eine einmalige Auszahlung. In den letzten Jahren hat sich das Angebot von ETF-Versicherungen stark verbessert: Online-Konten und flexible Beitragszahlungen sind hier nun ebenso möglich wie bei der Bank. Auch die Vielfalt sparfähiger ETFs hat sich bei den Versicherern deutlich erweitert.

Betriebliche Altersvorsorge mit ETFs

Neben den privaten Anlage­modellen besteht auch die Möglich­keit, die betrieb­liche Alters­vorsorge mit ETFs auszuge­stalten. Auf diese Weise lässt sich die Rendite beson­ders bei lang­fristigen Alters­vorsorge­verträgen deutlich erhöhen.

Die steuerlich vorteil­hafte Basis- bzw. Rürup-Rente wurde lange nur als klas­sische oder fonds­gebun­dene Renten­versich­erung ange­boten. Kosten­günstiger sind aber auch hier Ange­bote auf Basis von ETFs, wie z.B. Weltsparen Rürup ETF*.

Wie beginne ich mit einem Sparplan für meine ETF-Altersvorsorge?

Wir erklären Ihnen nun, wie Sie in zwei ein­fachen Schrit­ten einen Spar­plan für Ihre ETF-Alters­vorsorge anlegen.

Schritt 1: Depot für den ETF-Rentensparplan eröffnen

Als erstes benötigen Sie für die Geldanlage in ETFs ein Wertpapierdepot, in dem Sie Ihre Wertpapiere verwahren können. Am günstigsten sind in der Regel Direktbanken, weil sie ihren Service ausschließlich digital anbieten. Zusätzlich brauchen Sie ein Girokonto, von dem die Sparraten abgebucht und auf das die Erträge gutgeschrieben werden können.

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Schritt 2: Für einen ETF und eine Sparrate entscheiden

Danach müssen Sie die Iden­tifi­kations­num­mern für die ETFs, in die Sie investieren möchten, heraus­suchen. Sie heißen ISIN und WKN. Welche ETFs sich eignen, lesen Sie weiter unten in unserem Artikel.

Entscheiden Sie sich dann noch für einen konk­reten Anlage­betrag. Meistens gibt es eine bestimmte Mindest­sparsumme, die bei einigen Online-Brokern bei nur noch 1 € pro Monat liegt. Sie können auch andere Inter­valle wählen, wann die Einzah­lungen gebucht werden sollen, z.B. quartals­weise oder halb­jährig.

Wenn Sie sich noch nicht entschie­den haben, in welche ETFs Sie als Alters­vorsorge inves­tieren sollen, hilft Ihnen unser Vergleich:

zum ETF-Sparplan Vergleich

Welche ETFs eignen sich für die Altersvorsorge?

Um Ihr Anlage­risiko breit zu streuen, empfehlen Experten für die Alters­vorsorge ETFs, die welt­weit und in mög­lichst unterschied­liche Branchen inves­tieren. Ein solcher ETF kann mehrere Tausend Aktien­titel abbil­den, sodass Krisen in einzel­nen Bereichen nicht zu stark ins Gewicht fallen. Ein beson­ders breit gestreu­ter Fonds – und damit passend für die Alters­vorsorge – ist zum Beispiel ein ETF auf den Index MSCI World, ebenso eignen sich z.B. der MSCI Emerging Markets oder der FTSE All-World.

Wenn Sie sich nicht für einen bestimmten ETF entschei­den möchten, können Sie für Ihre Rente auch einen Spar­plan mit einem Robo-Advisor einrich­ten. Gemeint ist damit ein digi­taler Anlage­berater, also eine Soft­ware, die Ihre Geldan­lage plant. Das Programm über­nimmt auf Basis von Finanz­kennzahlen und Algo­rithmen Ihre digitale Vermögens­verwaltung. Dafür zahlen Sie dem Unter­nehmen, das die Pro­gramme zur Verfü­gung stellt, eine (meist geringe) Verwaltungs­gebühr.

Finden Sie hier einen geeigneten Robo-Advisor für Ihre ETF-Alters­vorsorge:

Zum Robo-Advisor Vergleich

Fondsgebundene Rentenversicherung vs. ETF-Sparplan: Was passt zu mir?

Ob ETF-Sparplan oder ETF-Renten­versich­erung: Für beide Varian­ten gibt es gute Argu­mente. Erfahren Sie hier die Haupt­unter­schiede von fonds­gebun­dener Renten­versich­erung und ETF-Renten­spar­plan – und welches Modell sich in welchem Fall aus­zahlt.

Faktor 1: Kosten

Bei ETF-Renten­versich­erungen fallen laufende Kosten an, die Ihre Rendite mit ein bis zwei Prozent­punkten belasten. ETF-Spar­pläne sind mit 0,1–0,5 % deutlich günstiger, manch­mal sogar kostenlos.

Faktor 2: Auszahl-Garantie

Was für die ETF-Renten­versicherung spricht: Sollten die Kurse irgend­wann fallen, greift die Kapital­garantie. Auch das vorteil­hafte Umschich­ten ist Aufgabe des Versich­erers.

Zudem stellt er – bei einer Auszahlung als monat­liche Rente – die Versorgung bis zum Lebens­ende sicher: Sie erhalten die versich­erte Rente also lebens­lang, egal, ob Sie 70 Jahre oder über 100 Jahre alt werden. ETF-Spar­pläne müssten für den gleichen Effekt im Alter in eine sofort beginnende Renten­versich­erung umge­schichtet werden. Das wieder­um verursacht Kosten und ist steuer­lich von Nachteil.

Faktor 3: Insolvenzschutz

Wenn Sie in einen Sparplan für die ETF-Alters­vorsorge investieren, müssen Sie sich im Falle einer Banken­pleite keine Sorgen um Verluste machen. ETFs aus Spar­plänen gelten nämlich als Sonder­vermögen der Bank und bleiben selbst im Konkurs­fall Ihr Eigen­tum. Auch die Bestände aus Versich­erungs­ver­trägen sind geschützt: Droht einem Versich­erer die Insol­venz, wird der Gesamt­bestand auf den Sicherungs­fonds Protek­tor über­tragen und dort für Sie fort­geführt.

Faktor 4: Individuelle Rendite

Wer das nötige Wissen und ausreichend Zeit hat, um seine ETF-Anlagen genau im Auge zu behalten und flexibel umzuschichten, wird über die Rendite eines Bank-Sparplans wahrscheinlich mehr rausholen als mit der Versicherungslösung. Je spezieller Sie investieren möchten, desto schwieriger wird es, eine fondsgebundene Versicherungslösung zu finden. Bewährt hat sich deshalb eine Mischlösung: Mit der ETF-Rentenversicherung decken Sie die langfristigen Sparziele ohne großen Aufwand ab. Ein kleiner ETF-Sparplan hilft Ihnen zusätzlich dabei, die Gesamtrendite zu optimieren.

Faktor 5: Steuerliche Behandlung

ETF-Renten­versich­erungen genießen ein Steuer­privileg: Ihre Erträge sind wäh­rend der Anspar­phase abgel­tungs­steuer­neutral, das begün­stigt den Zinses­zins­effekt. Später können Sie sich entschei­den: Bei einer Aus­zahlung des Kapitals wird knapp die Hälfte der Erträge mit dem persönlichen Ein­kommens­steuer­satz versteu­ert.

Bei einer Ver­rentung wird ein geringer Teil der Rente versteu­ert. Ungünstig gestaltet es sich beim Sparplan für die ETF-Alters­vorsorge: Hier wird der Ertrag jährlich mit der Abgel­tungs­steuer in Höhe von 25 % plus evtl. Kirchen­steuer und Solidaritäts­zuschlag belas­tet. Immerhin sind aber seit 2018 bei Aktien­fonds (wie dem MSCI World) 30 % der Erträge steuer­frei, bei Misch­fonds 15 %. Zusätz­lich sorgt ein Sparer­pausch­betrag dafür, dass bis zu einer Höhe von 1.000 € bzw. 2.000 € bei Verhei­rateten keine Steuern abge­zogen werden, sofern Sie einen entsprech­enden Frei­stellungsauftrag bei der Bank hinter­legt haben.

Wie viel sollte man für die Altersvorsorge sparen?

Wie viel Sie für Ihre private Alters­vorsorge sparen sollten, hängt von der Versor­gungs­lücke ab: Wie hoch wird Ihre gesetz­liche Rente aus­fallen und wie gut werden Sie damit zurecht­kommen? (Wie genau Sie Ihre Renten­lücke berechnen, erklären wir Ihnen in unserem Rat­geber zur Alters­vorsorge.) Weitere Faktoren sind: Wie alt sind Sie und wie viele Jahre haben Sie noch bis zum Rente­neintritt? Für jüngere Leute reichen oft schon 20 bis 30 € als monat­liche Spar­rate aus.

Zum anderen hängt es natürlich auch davon ab, wie viel Sie zum jetzigen Zeit­punkt für die private ETF-Alters­vorsorge aufbrin­gen können. Die private Alters­vorsorge mittels ETF-Sparplan hat den großen Vorteil, dass sie hinsicht­lich der Spar­rate flexibel ist und sie Ihrer jeweiligen Lebens­situation anpassen können.

Auf jeden Fall gilt: Je früher Sie mit Ihrem Spar­plan anfangen, desto besser. Durch den Zinses­zins­effekt können über lange Zeit­räume beträcht­liche Summen zusammen­kommen, selbst wenn Ihnen der monat­liche Betrag nicht hoch vor­kommt. Die schon erziel­ten Zinsen erfah­ren erneut einen Wert­zuwachs – und das Jahr für Jahr.

Vergleich.de Tipp

Wenn Sie sich nicht zwischen einem ETF-Sparplan und einer ETF-Renten­versicherung entscheiden können, hilft folgende Faust­regel: Je weniger Sie Ihr Fonds­guthaben während der Spar­phase umschichten und je länger die Anspar­phase dauert, desto sinn­voller wird es, sich für den ETF-Spar­plan zu ent­scheiden.

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