Was ist ein Eilkredit?
Der Eilkredit ist ein von Direktbanken angebotener klassischer Ratenkredit mit einer erheblich schnelleren Zusage. Mancher Anbieter gibt beim Eilkredit in wenigen Sekunden, also sofort die Zusage, da der Antrag online gestellt wird. Auf dem Konto ist das Geld dann ebenfalls viel schneller als beim üblichen Ratenkredit, je nach Anbieter meist innerhalb von 24 Stunden. Dieser Expresskredit mit Sofortauszahlung macht Sie schneller flüssig als andere Kreditformen.
Wie beantrage ich einen Eilkredit?
Zu erst entscheiden Sie sich für einen Kreditbetrag und eine gewünschte Laufzeit. Dann füllen Sie das Online-Formular aus. Darin machen Sie Angaben
- zu Ihrer Person (Name, Alter, Wohnort, Telefon, E-Mail)
- zu Ihrem Einkommen und zum Arbeitgeber
- zu regelmäßigen Ausgaben wie Miete oder bereits laufende Kredite
Zum Abschluss fordern Sie ein Angebot an, das Sie in Ruhe prüfen sollten. Haben Sie sich entschieden, wird ihre Identität geprüft, entweder mit dem Postident-Verfahren oder mit dem sehr viel schnelleren Videoident-Verfahren. Schließlich holt sich der Anbieter eine SCHUFA-Auskunft, um Ihre Zahlungsfähigkeit zu überprüfen. In einigen Fällen geschieht die komplette Antragstellung voll digital, bei anderen Banken müssen Gehaltsabrechnungen oder Kontoauszüge kopiert und eingescannt werden.
Es gibt auch Werbung für Angebote ohne SCHUFA-Auskunft. Bei diesen sollten Sie aber genau hinschauen, wer dahintersteckt. Möglicherweise sind dies unseriöse Anbieter. Ein Verzicht auf die SCHUFA-Auskunft führt auf jeden Fall zu deutlich höheren Kosten, da das Ausfallrisiko für die Bank höher ist.
Wie funktioniert ein Expresskredit?
Die Online-Banken nutzen ihre durchdigitalisierten Abläufe konsequent aus. Von der Identifizierung über die Angaben zum Kredit bis hin zu ihrer individuellen Solvenz wird alles automatisiert erfasst und bewertet. Deshalb ist entscheidend, dass Sie die nötigen Informationen auch beim Ausfüllen parat haben und plausibel antworten. Eine Angabe nach dem Motto, „ich trage irgendwas ein, weil ich die Information gerade nicht habe“ kann das Prozedere und damit die Geldauszahlung verzögern.
Welche Voraussetzungen muss ich für einen Eilkredit erfüllen?
Um einen Eilkredit zu erhalten, müssen Sie einige Grundvoraussetzungen erfüllen.
- Sie müssen volljährig sein.
- Sie müssen in Deutschland wohnen.
- Sie müssen ein Bankkonto in Deutschland haben.
- Ihre Bonität muss gegeben sein.
- Sie müssen ein Einkommen nachweisen.
Ein Eilkredit ohne Nachweise wird seriös nicht abschließbar sein. Während Angestellte oder Beamte diese Nachweise leicht durch aktuelle Gehaltsabrechnungen erbringen können, sind beim Eilkredit für Selbstständige zusätzliche Informationen nötig. Dies können womöglich Steuerbescheide, Jahresabschlüsse oder auch die Auftragssituation sein. Bei einem hohen Sofortkredit können auch Sicherheiten fällig werden – etwa der Fahrzeugbrief des neu gekauften Autos.
Wer bekommt keinen oder nur sehr schwer einen Eilkredit?
Es wird schwer einen Eilkredit trotz schlechter SCHUFA oder bei fehlender Bonität zu erhalten. Auch ein Eilkredit ohne Einkommen wird nur in seltenen Ausnahmen gewährt. Bestimmte Gruppen müssen zudem deutlich mehr Anstrengungen für den Nachweis erbringen, kreditwürdig zu sein. Dies sind etwa
- Schüler
- Studenten
- Arbeitslose
- Rentner
So vergeben manche Banken ab einem gewissen Alter des Antragstellers keinen Expresskredit mehr. Sind die Einkünfte gering, macht sich dies auch bemerkbar. So gibt es beim Eilkredit für Arbeitslose oft nur einen kleinen Kreditrahmen – etwa bis 1.000 € oder 1.500 €.
Im Internet gibt es zwar viele Angebote für die benannten Gruppen. Häufig sind hier die Kreditgeber aber zum Beispiel ausländische Banken oder private Geldgeber. Zudem sind die Konditionen häufig schlechter und Nachweise werden auch dort verlangt.
Tipp
Bei schlechter Bonität kann ein Bürge helfen. Dieser Bürge verpflichtet sich, einzuspringen, wenn Sie selbst die monatlichen Raten nicht bezahlen können. Er erhält dafür keine Gegenleistung.
Wie hoch sind die Zinsen bei einem Eilkredit?
Die aktuellen Angebote bewegen sich in einem Korridor, der etwa von 6–10 % reicht. Dabei handelt es sich um den effektiven Jahreszins, der bereits die auftretenden Gebühren enthält.
Die Zinsen, die Ihnen wirklich angeboten werden, richten sich nach Ihrer Bonität. Für einen Vergleich sollten Sie sich gerade angesichts dieser Spanne trotz der Dringlichkeit Zeit lassen. Auch beim Expresskredit gibt es viele Anbieter und entsprechenden Konkurrenzdruck.
Außerdem sollten Sie nach möglichen versteckten Kosten suchen. Zum Beispiel kann der Kreditgeber verlangen, dass Sie bei ihm ein Girokonto für die Auszahlung eröffnen – das kann eventuell mit extra Gebühren verbunden sein.
Schon gewusst?
Angebote mit besonders günstigen Zinsen gibt es regelmäßig für Kleinkredite über 1.000 € – hier lohnt sich ein gesonderter Blick.
Wann ist ein Expresskredit sinnvoll?
Vor allem im Fall einer überraschend auftretenden, notwendigen Ausgabe ist ein Eilkredit eine Möglichkeit. Das kann die beim Zahnarztbesuch überraschend diagnostizierte notwendige Überkronung von gleich mehreren Zähnen sein. Oder auch eine Eingangstür zum Haus, die wegen eines Schadens schnell erneuert werden muss. Also Ausgaben, die plötzlich fällig werden und für die Sie nicht wie bei einer neuen Waschmaschine auf die Kreditangebote des Händlers zugreifen können und wollen. Der Expresskredit hat dabei den Vorteil, deutlich günstiger als der Dispokredit zu sein.
Wie wirkt sich ein Eilkredit auf meine SCHUFA aus?
Die Anfrage über ein Portal nach einem Kredit hat keine Auswirkungen auf den SCHUFA-Score. Die formelle Abfrage Ihrer Bonität bei der SCHUFA allerdings wird gespeichert, außerdem die eventuelle Zu- oder Absage. Ein bereits negativer SCHUFA-Eintrag muss aber kein Hindernis für einen Kredit sein. Die Bank wird dies von der aktuellen finanziellen Situation abhängig machen.