Was ist eine Dividende?
Von den Unternehmen, die an der Börse notiert sind, schütten einige einen Teil ihrer Gewinne an die Aktionäre aus. Diese Zahlungen pro Geschäftsjahr werden Dividenden genannt. Sie bestehen aus einem bestimmten Betrag pro Aktie. Das bedeutet Dividende, einfach erklärt. Die Höhe der Dividende wird auf der Hauptversammlung beschlossen. Andere Aktiengesellschaften schütten keine Dividende aus, sondern investieren diesen Betrag lieber in die Zukunft der Firma.
Da eine Aktie je nach Konzern unterschiedlich teuer ist, lässt sich die gezahlte Dividende einer Firma, also die Ausschüttung pro Aktie, nur schlecht mit der Dividende eines anderen Unternehmens vergleichen. Besser geht dies mit der Dividendenrendite.
Was ist die Dividendenrendite?
Die Dividendenrendite ist eine Kennzahl, die die Höhe der Dividende einer Aktiengesellschaft ins Verhältnis zum aktuellen Kurswert der Aktie setzt. Sie wird in Prozent für 1 Jahr angegeben. Da der Aktienkurs schwankt, ergibt sich zu jedem Zeitpunkt ein etwas anderer Wert für die Dividendenrendite. Mit Hilfe der Dividendenrendite lassen sich die Ausschüttungen verschiedener Unternehmen vergleichen. Wenn Sie die Dividende berechnen wollen, errechnen Sie am besten gleich die Dividendenrendite. Dies geht folgendermaßen:
Angenommen, ein Konzern schüttet pro Aktie 4 € aus. Der Kurs der Aktie steht bei 80 €. Dann rechnen Sie:
(4 € / 80 €) x 100 = 5
Die Dividendenrendite beträgt laut diesem Dividenden-Rechner 5 %.
Welche Rolle spielt die Dividende für die Rendite der Anleger?
Bei Aktien von Unternehmen, die keine Dividenden ausschütten, entspricht die jährliche Rendite der Investoren dem Kursgewinn über 1 Jahr. Dies gilt, sofern man Steuern und Gebühren nicht berücksichtigt. Bei Aktien von Unternehmen, die Dividenden ausschütten, setzt sich die Rendite der Anleger dagegen aus Kursgewinn und Dividende zusammen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Dividendenausschüttung den Aktienkurs um die Höhe der Dividende reduziert.
Im Folgenden vergleichen wir die Rendite zweier gleicher Unternehmen, von denen nur eines eine Dividende ausschüttet.
Renditevergleich: Unternehmen mit und ohne Dividende
| Muster-AG 1 mit Dividende | Muster-AG 2 ohne Dividende |
---|---|---|
Kurs Vorjahr | 100 € | 100 € |
Aktueller Kurs | 200 € | 200 € |
Hauptversammlung beschließt | 10 € Dividende | keine Dividende |
Kurs Folgetag (Ex Date) | 190 € | 200 € |
Rendite | 100 € | 100 € |
Die Muster-AG 1 beschließt auf der Hauptversammlung eine Dividende von 10 €. Der Aktienkurs steht bei 200 €. Der nächste Tag ist der sogenannte Ex Date. An diesem beträgt der Aktienkurs nur noch 190 €, da die Aktie dann bereits „ex Dividende“, also ohne Dividende, gehandelt wird. Der Kurs der Muster-AG 2, die keine Dividende ausschüttet, bleibt bei 200 €.
Für die Aktionäre bleibt die Rendite in der Höhe gleich, egal ob ein Unternehmen Dividenden ausschüttet oder nicht.
Wann zahlt ein Unternehmen die Dividende?
Die meisten Unternehmen schütten nach Ablauf des Geschäftsjahres die Dividenden an ihre Aktionäre aus. Bei deutschen Firmen haben die Anleger das Geld in der Regel spätestens 3 Bankarbeitstage nach der Hauptversammlung auf ihrem Konto. Im Ausland ist es auch üblich, Dividenden-Auszahlungen halbjährlich, quartalsweise oder sogar monatlich vorzunehmen. Im Folgenden sehen Sie Beispiele für Aktiengesellschaften und den Zeitpunkt ihrer Dividendenzahlungen.
Zeitpunkt der Dividendenzahlung börsennotierter Unternehmen (Auswahl)
Unternehmen | Dividendenzahlung |
---|---|
Allianz (D) | Mai |
Apple (USA) | Februar, Mai, August, November |
BASF (D) | Mai |
Beiersdorf (D) | April |
BMW (D) | Mai |
Coca Cola Company (USA) | April, Juli, Oktober, Dezember |
Diageo (GB) | April, Oktober |
Fielmann (D) | Juli |
Johnson & Johnson (USA) | März, Juni, September, Dezember |
Münchener Rück (D) | Mai |
PepsiCo (USA) | Januar, März, Juni, September |
Procter & Gamble (USA) | Februar, Mai, August, November |
Realty Income (USA) | monatlich |
Quelle: Investing.com
Das passende Depot für Ihre Investitionen
Welche Aktien mit hoher Dividende gibt es?
Als beliebte Dividenden-Aktien gelten Aktien mit hoher Dividende bzw. hoher Dividendenrendite. Wer zahlt die höchste Dividende? Die Antwort hängt immer vom Zeitpunkt ab, da die Dividendenrendite mit dem Kurs schwankt. Im Folgenden nennen wir Ihnen einige Aktien mit hoher Dividende.
Von den DAX-Unternehmen wird laut „boerse-online.de“ die höchste Dividendenrendite für die Volkswagen Vorzugsaktie erwartet (Stand: 30. August 2023). Sie beträgt 8,08 %. Über eine sehr gute Dividendenrendite können sich auf die Aktionäre von Mercedes-Benz freuen. Der Autobauer soll 7,76 % zahlen. Auch die Dividendenrendite von BASF kann sich mit 7,55 % sehen lassen. Ebenfalls großzügige Ausschüttungen bekommen die Anleger bei BMW, Allianz und Porsche. Diese liegen zwischen 5 % und 6 %.
Unternehmen sind nicht verpflichtet, Dividenden an ihre Aktionäre auszuschütten. Die Zahlungen können schwanken. Ein Unterschied zwischen Dividenden und Zinsen ist, dass Dividenden nicht garantiert sind. Verlassen Sie sich also nicht ausschließlich auf Dividenden!
Weltweit erhalten Anleger laut „Aktienfinder.net“ hohe Dividendenrenditen z. B. beim brasilianischen Platinproduzenten Impala Platinum. Hier beträgt die Dividendenrendite 14,37 % (Stand: 30. August 2023). Ebenso viel zahlt der norddeutsche Modeschmuckhändler Bijou Brigitte. Beachtliche Dividendenrenditen über 14 % gibt es derzeit auch bei US-amerikanischen Immobilienfirmen wie AGNC Investment oder Global Net Lease. Bei ihnen handelt es sich um Real Estate Investment Trusts (REITs).
Welche Aktien zahlen keine oder eine niedrige Dividende?
Die Apple-Dividende ist niedrig: Der US-Konzern zahlte in den letzten 12 Monaten 87 Cent pro Aktie, was im Verhältnis zum Kurs am 30. August 2023 einer Dividendenrendite von ca. 0,51 % entsprach. Noch schlechter steht es bei Google oder Amazon um die Dividende: Diese Unternehmen schütten wie viele Technologie-Firmen überhaupt keine Dividende aus.
Was sind Dividenden-Aristokraten?
Als Dividenden-Aristokraten bezeichnet man Aktiengesellschaften, die seit 25 Jahren ihre Dividende kontinuierlich gesteigert haben. Von diesen ca. 150 Unternehmen erwarten viele Anleger auch in Zukunft stabile Dividenden. Zu den Dividenden-Aristokraten gehören u. a. McDonalds, Procter & Gamble, Caterpillar, Johnson & Johnson, Nestlé, Roche, IBM und Fresenius. Auch die Coca-Cola-Dividende ist hier einzuordnen.
Was ist ein Dividenden-ETF?
Dividenden-ETFs bündeln nur Aktien von Unternehmen, die Dividenden zahlen. Oft konzentrieren sie sich zudem auf Firmen, die besonders attraktive Dividenden ausschütten. Diese Indexfonds sind manchmal zusätzlich auf eine bestimmte Branche, Region oder ein Land beschränkt. Die Dividendenrenditen können bis zu 10 % betragen. Die Ausschüttungen finden quartalsweise, halbjährlich oder jährlich statt.
ETFs sind an der Börse handelbare Indexfonds, die anders als aktiv gemanagte Aktienfonds keine teuren Fondsmanager beschäftigen, sondern passiv einen Index abbilden. Als Anleger profitieren Sie von günstigen Gebühren. Welt-Indizes wie der MSCI World oder der MSCI ACWI umfassen Aktien von ca. 1.500 bzw. 3.000 Unternehmen und bilden etwa 85 der Weltwirtschaft nach Marktkapitalisierung ab. Mit ETFs auf diese Indizes streuen Sie Ihr Risiko breit.
Dividenden-ETFs sind ein einfacher und kostengünstiger Weg, auf dividendenstarke Aktien zu setzen. Als Anleger sparen Sie Zeit, da Sie nicht selbst nach dividendenstarken Titeln suchen müssen. Je nach den Regeln der Zusammensetzung des Index verschwinden Firmen, die nur noch eine geringere oder keine Dividende mehr zahlen, automatisch aus dem Fonds.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie über einen ETF gleich an vielen Unternehmen beteiligt und nicht von wenigen Konzernen abhängig sind, deren Einzelaktien sie halten. Allerdings enthalten viele Dividenden-ETFs im Vergleich zu Welt-ETFs deutlich weniger Aktien, vielleicht nur 50 oder 100, und bieten daher weniger Risikostreuung als ein MSCI-World-ETF.
Börsenneulinge bringen oft Dividenden-ETFs und ausschüttende ETFs durcheinander. Das Problem: Es gibt außer Dividenden-ETFs noch weitere ETFs mit Dividende, denn es zahlen alle ausschüttenden ETFs Dividende. Diese setzen in der Regel aber keinen Schwerpunkt auf Aktiengesellschaften mit hohen Dividenden. Anders als ihr Gegenpart, die thesaurierenden ETFs, geben Sie die Dividenden der im Fonds enthaltenen Unternehmen einfach durch Zahlungen an die Anleger weiter. Thesaurierende ETFs investieren die Dividenden stattdessen wieder in den Fonds.
Gibt es Investmentfonds mit Dividendenfokus?
Ja, neben ETFs gibt es auch aktiv gemanagte Aktienfonds, die auf laufende Erträge durch Dividenden setzen. Dazu gehört der DWS Top Dividende (ISIN DE0009848119, WKN 984811). Er verwaltet ein enorm hohes Vermögen von über 20 Milliarden Euro. Dieser Investmentfonds strebt eine höhere Dividendenrendite als der Marktdurchschnitt an und investiert weltweit. Die laufenden Kosten sind mit 1,46 % 3- bis 4-mal so hoch wie die Gesamtkostenquote TER entsprechender Dividenden-ETFs. Der Hauptaktionär der Deutschen Gesellschaft für Wertpapiersparen (DWS) ist die Deutsche Bank.
Was ist ein Dividendenkalender?
Ein Dividendenkalender gibt einen Überblick darüber, welche Unternehmen zu welchem Zeitpunkt im Jahr Dividenden ausschütten. Für einige Investoren ist dies von Interesse, da Sie das Ziel verfolgen, in jedem Monat Dividenden zu erhalten.
Es gibt auch Dividendenkalender, die festhalten, in welchem Monat ETFs, die auf Dividendentitel spezialisiert sind, Gelder an die Anleger ausschütten. Dies tun ETFs maximal einmal pro Quartal, also viermal im Jahr alle 3 Monate. Kombinieren Sie drei dieser Dividenden-ETFs in Ihrem Depot miteinander, die in unterschiedlichen Monaten ausschütten, so erreichen Sie das Ziel, in jedem Monat Geldeingänge durch Dividenden zu erhalten.
Dividendenkalender: jeden Monat Ausschüttungen mit 3 Dividenden-ETFs
| iShares Stoxx Global Select Dividend 100 ETF ISIN DE000A0F5UH1 WKN A0F5UH | Fidelity Global Quality Income ETF ISIN IE00BYXVGZ48 WKN A2DL7E | Invesco FTSE Emerging Markets High Dividend Low Volatility UCITS ETF ISIN IE00BYYXBF44 WKN A2AHZU |
---|---|---|---|
Januar | x |
|
|
Februar |
| x |
|
März |
|
| x |
April | x |
|
|
Mai |
| x |
|
Juni |
|
| x |
Juli | x |
|
|
August |
| x |
|
September |
|
| x |
Oktober | x |
|
|
November |
| x |
|
Dezember |
|
| x |
Was sind die Vor- und Nachteile einer Dividendenstrategie?
Wer sich für eine Dividendenstrategie entscheidet, setzt auf Aktien oder ETFs, von denen er besonders hohe Dividenden erwartet. Die Vorteile und Nachteile einer solchen Ausrichtung führen wir im Folgenden aus.
Die Vorteile einer Dividendenstrategie
- Psychologische Wirkung: Anleger, die in Aktien oder ETFs investieren, von der sie sich eine hohe Dividendenrendite versprechen, werden in der Regel durch die Ausschüttungen stark beim Vermögensaufbau motiviert. Oftmals streben sie an, in jedem Jahr mehr Dividende einzustreichen. So bauen sich die Dividendenjäger über die Zeit ein passives Einkommen auf. Sie lockt die Vorstellung, irgendwann von diesen laufenden Erträgen leben zu können, ohne das Aktienvermögen selbst angreifen zu müssen.
- Konstanter Cashflow: Durch die Dividenden haben diese Anleger im Unterscheid zu jenen, die ihr Geld beispielsweise in thesaurierende ETFs anlegen, über das Jahr hinweg mehr liquides Kapital zur Verfügung, von dem sie immer wieder neu entscheiden können, wie sie es anlegen. Dadurch sind Sie angehalten, sich mit dem Markt und den Unternehmen zu beschäftigen, und können flexibel auf Änderungen reagieren.
- Steuerpauschbetrag wird schneller ausgeschöpft: Da die Ausschüttungen unter die Abgeltungssteuer fallen, können Sie mit einer Dividendenstrategie Ihren Steuerpauschbetrag eher als bei thesaurierenden Geldanlagen voll ausschöpfen und so gerade zu Beginn Steuern sparen. Mehr erfahren Sie auf der Seite ETF-Steuern.
Die Nachteile einer Dividendenstrategie
- Dividenden verführen zum Ausgeben: Die Ausschüttungen verleiten manchen dazu, das Geld auszugeben. Und zwar nicht unbedingt für eine neue Geldanlage in Aktien oder ETFs, sondern vielleicht für einen gemütlichen Restaurantbesuch oder einen neuen Pulli. Wenn Sie zu den Anlegern gehören, die hierfür anfällig sind, sollten Sie frühzeitig gegensteuern. Nur wenn Sie die Dividendenzahlungen nicht verkonsumieren, sondern reinvestieren, profitieren Sie langfristig so stark vom Zinseszinseffekt wie ein Börsen-Anleger, der keine Ausschüttungen erhält und nur Kursgewinne erzielt.
Damit Ihr Vermögen optimal wachsen kann, sollten Sie Ihre Dividenden immer direkt wieder anlegen. Dies können Sie beispielsweise tun, indem Sie weitere Aktien desselben Unternehmens oder ETFs zukaufen. Achten Sie aber darauf, dass die Transaktionskosten bei Ihrem Broker niedrig sind. Einige bieten sogar eine automatische Wiederanlage an, die Sie über die Kontoeinstellungen beauftragen können.
- Kursentwicklung gerät aus dem Blickfeld: Nicht nur die Ausschüttungen einer Aktiengesellschaft, sondern vor allem die Entwicklung des Börsenkurses sollte für Anleger von Interesse sein. Hier preist der Markt die Zukunftsaussichten des Unternehmens ein. Andere Kennzahlen, etwa die Verschuldungsquote, das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das Ertragswachstum und der Cashflow, sagen für viele Experten mehr als die Höhe der Dividende über den Zustand der Firma aus. Schauen Sie sich die Konzerne genau an und blicken Sie nicht nur auf die Dividende. Sonst entgehen ihnen eventuell Renditen, die Sie mit Technologie- oder andere Wachstumstiteln über einen Kursanstieg erzielen würden.
- Dividenden als betriebswirtschaftliche Gefahr: Eine hohe Dividendenrendite ist möglicherweise sogar ein Warnsignal. Vielleicht ist sie nur deswegen hoch, weil der Aktienkurs gesunken ist, was an trüben Marktaussichten und schlechtem Management liegen kann. Die Dividende könnte vom absoluten Wert her gleichgeblieben sein und nur im Verhältnis zum niedrigeren Börsenkurs mehr Gewicht erhalten haben. Es besteht die Gefahr, dass ein Konzern mehr Dividende ausschüttet, als betriebswirtschaftlich sinnvoll ist.
- Dividenden sind nicht garantiert: Wichtig ist zudem, dass Sie im Kopf behalten, dass Sie keinen Anspruch auf Dividenden-Zahlungen haben. Dividenden können jederzeit gekürzt oder eingestellt werden. Wenn Sie von einem regelmäßigen passiven Einkommen gesichert leben wollen, sind Zinsen auf Anleihen oder Festgeld die sicherere Wahl. Möchten Sie lieber vollständig an der Börse investiert bleiben, können Sie auch ohne Dividenden einen Auszahlplan oder eine Entnahmestrategie verfolgen und regelmäßig einen geringen Anteil von Aktien- oder ETF-Positionen veräußern. Auch auf diese Weise erhalten Sie stetig Einkommen aus Ihrem Vermögen, mit dem Sie beispielsweise Ihre Rentenlücke schließen können.
Muss man auf Dividenden Steuern zahlen?
Ja, Dividenden unterliegen wie Zinsen und Erträge aus realisierten Kursgewinnen der Abgeltungssteuer. Sie beträgt 25 %. Auf diese Kapitalertragssteuer wird noch der Solidaritätszuschlag erhoben. Dadurch liegt der Steuersatz dann bei 26,375 %. Wenn Sie Kirchenmitglied sind, fällt darauf eventuell noch Kirchensteuer an. Diese macht je nach Bundesland 8 oder 9 % aus. Maximal können also knapp 28 % Steuern auf Ihre Dividenden fällig werden.
Jedoch verfügt jeder Sparer in Deutschland über einen Steuerpauschbetrag in Höhe von 1.000 € pro Jahr. Bis zu dieser Summe erhalten Sie mit einem Freistellungsauftrag bis zu 1.000 € Dividende steuerfrei bzw. andere Kapitalerträge steuerfrei. Verheirateten steht ein gemeinsamer Sparerpauschbetrag von 2.000 € zu. Falls Sie vergessen haben sollten, einen Freistellungsauftrag einzureichen, können Sie sich die automatisch abgezogene Abgeltungssteuer über Ihre Steuererklärung zurückholen.
Überlegen Sie, in einen Dividenden-ETF mit US-Aktien zu investieren? Hier haben in Irland aufgelegte Indexfonds einen Steuervorteil. Diese ETFs profitieren vom irischen Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA. Die US-Quellensteuer auf Dividenden beträgt für sie nur 15 % statt 30 %.
Muss ich Dividenden in der Steuererklärung angeben?
Nein, wenn Sie in Deutschland steuerpflichtig sind und Ihre Aktien und ETFs bei einem deutschen Broker oder einer deutschen Bank halten, müssen Sie die erhaltenen Dividenden nicht in der Steuererklärung angeben. Das Geldhaus führt die eventuell anfallenden Steuern automatisch für Sie ab. Falls Sie nicht aus anderen Gründen eine Steuererklärung abgeben müssen, verpflichtet der Erhalt von Dividendenzahlungen Sie nicht zu einer Steuererklärung.
Anders sieht es aus, wenn Sie bei einem Broker im Ausland Dividenden bekommen. Dann müssen Sie eine Steuererklärung abgeben. Als Unterstützung bekommen Sie von Ihrem Depotanbieter oder Ihrer Bank eine Aufstellung Ihrer Kapitalerträge sowie eine Übersicht über die angefallenen Kosten. Diese Jahressteuerbescheinigung bildet die Grundlage für Ihre steuerliche Berechnung. Füllen Sie die Anlage KAP Ihrer Einkommenssteuererklärung aus.