Depotwechsel: So gelingt der Depot­übertrag

Ein Depot­wechsel bietet Anlegern viele Vorteile: niedri­gere oder gar keine Gebühren, attrak­tive Prämien und womöglich ein bes­serer Ser­vice. Lesen Sie hier, wie ein Depot­übertrag funk­tioniert, ob dabei Kos­ten auf Sie zu­kommen und wie Sie Ihr altes Depot kündi­gen.

Depot Vergleich

Das Wichtigste in Kürze
  • Bei einem Depotwechsel eröffnen Sie ein neues Depot, während das alte noch besteht. Dann beantragen Sie beim neuen Anbieter einen Depot­umzug.
  • Sie können wahlweise ihr gesamtes Depot oder nur bestimmte Wertpapiere übertragen.
  • Bleibt der Depotinhaber derselbe, hat ein Depotwechsel keine steuerlichen Folgen.
  • Auch eine Schenkung oder ein Depotübertrag an Dritte ist möglich.

Warum lohnt sich ein Depotwechsel?

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für den Bereich Geldanlage
Stand: 03.06.2025

Ein Depot­wechsel kann die laufenden Depot­kosten erheblich senken, etwa, wenn die Depot­gebühr beim neuen Anbieter wegfällt oder Transak­tionen güns­tiger sind, z. B. Spar­pläne nichts kosten. Damit steigt Ihre Netto-­Rendite. Gerade auf lange Sicht kann dies durch den Zinses­zinseffekt Ihren Vermö­gens­aufbau beschleu­nigen.

Viele Broker und Banken bieten neuen Kun­den zudem beim Depot­wechsel eine Prämie. Das kann ein guter Grund für den Wech­sel zu einem neuen Anbieter sein. Noch nahelie­gender ist der Depot­übertrag, wenn Sie mit Ihrer Bank oder Ihrem Broker wegen eines schlechten Ser­vice oder ein­geschränk­ten Funk­tionen beim Han­del oder in der App unzufrieden sind.

Depot Vergleich: ausgewählte Bonus-Aktionen

Anbieter

Bonus

1822direkt*

50-€-Amazon-Gutschein

CapTrader*

bis zu 150 € bei Depotübertrag

Comdirect* Depot

75 € Neukunden-Prämie

finanzen.net ZERO*

25 € Startguthaben und Gratisaktie, 50 € bei erfolgreichen Weiterempfehlungen

Scalable Capital*

25 € für Neukunden, 25 € bei erfolgreichen Weiterempfehlungen

Traders Place*

100 € Prämie

Trade Republic*

Bonus bei erfolgreichen Weiterempfehlungen

Quelle: Vergleich.de Depot Vergleich und Homepage der Depotanbieter, Stand: 4. Juni 2025.

Bedenken Sie, dass verschiedene Bedingungen für den Bonus gelten können. Informationen dazu finden Sie auf den Seiten der Anbieter.

Auch ein brei­teres An­gebot an Wert­papie­ren macht den Depot­-Umzug attrak­tiv. Viel­leicht haben Sie bis­lang nur ETFs gehandelt und möch­ten nun auch in Einzel­ak­tien, Anlei­hen oder Kryp­to­wäh­run­gen in­ves­tie­ren. Dann ist ein Broker mit einer großen Pro­dukt­palette inter­essant.

Viel­leicht wol­len Sie auch Zeit spa­ren oder Ihr Fi­nanz-­Setup ver­ein­fa­chen und suchen daher nach einem Anbieter, bei dem Sie sowohl Ihre Bank- als auch Ihre Börsen­geschäfte täti­gen können. Sich nur noch ein Pass­wort fürs Online-­Ban­king merken zu müs­sen und jeder­zeit den vol­len Über­blick über ihr Geld zu haben, klingt für viele Pri­va­tanleger reiz­voll. Eini­ge Depot­anbieter werben auch mit Zinsen für Gu­thaben auf dem Ver­rech­nungskon­to. Auch dies kann Sie da­zu motivie­ren, Ihr Akti­en­depot über­tragen zu las­sen.

Wie finde ich das richtige Depot?

Um den bes­ten neuen Broker für sich zu fin­den, soll­ten Sie vor einem Depot­wechsel einen Depot Ver­gleich vorneh­men.

Als Krite­rien für die Aus­wahl soll­ten Sie auf fol­gende Punk­te ach­ten:

  • Kos­ten bei Depot­gebühren und Transak­tionen
  • Wert­papier­an­gebot
  • Nutzer­freund­lichkeit der App/­Website
  • Organisa­tions­aufwand Ihrer persön­lichen Fi­nanzen
  • Kunden­service
  • mög­liche Zin­sen für Gu­thaben auf dem Depot-­Ver­rech­nungskon­to
  • Wech­selbonus

Ver­glei­chen Sie die vie­len An­bieter, indem Sie Ihr ei­genes An­leger­ver­hal­ten zugrun­de legen. Han­deln Sie viel, su­chen Sie nach An­bietern mit gerin­gen Kos­ten für Transak­tionen. Han­deln Sie wenig, su­chen Sie nach An­bietern mit einer gerin­gen Grund­gebühr des Depots.

Beim Ver­gleich kön­nen Sie auch auf die Kun­den­be­wertungen ach­ten. Eine auf den ers­ten Blick reiz­volle Wech­sel­prämie lenkt viel­leicht nur von einer hohen Unzu­frieden­heit der Bestands­kun­den ab.

Depot Vergleich

Welche Depots empfiehlt Vergleich.de?

Ein Depot, zu dem Sie wech­seln kön­nen und bei dem Sie eine große Aus­wahl an Wert­pa­pie­ren ha­ben, lässt sich bei Ihrer Haus­bank, einer Direkt­bank oder einem On­line-Bro­ker eröff­nen. Ein On­line-Bro­ker ist meist am güns­tigsten. Das pas­sen­de Depot mit den gerin­sten Depot­kos­ten für Sie fin­den Sie in unse­rem Depot Ver­gleich.

Experten-Tipp
Heike Kevenhörster

Heike Kevenhörster
Vergleich.de Expertin für Geldanlagen

Je nach­dem, auf was Sie beson­de­ren Wert legen, kann das bes­te Depot für Sie ein ande­res sein als das für Ihren Kolle­gen. Für preis­be­wuss­te Anle­ger sind der Free Broker von Scal­able Capi­tal* sowie das Ange­bot von finan­zen.net ZERO*, justTRADE*, Trade Republic*, Traders Place* und Smart­bro­ker+* beson­ders interes­sant. Depot­führungs­gebüh­ren zahlen Sie hier nicht. Eine Trans­aktion muss hier nicht mehr als 1 € kosten und Spar­plan­aus­füh­run­gen sind oft kosten­los.

Alles an einem Ort haben Sie, wenn Sie ein Wert­papier­de­pot bei einer Bank nut­zen, die weite­re Leis­tun­gen wie ein Giro- oder Tages­geld­konto und eine Debit­kar­te bereit­stellt. Schauen Sie sich hier die An­bie­ter von ING, DKB, Com­direct und Consors­bank genau­er an.

Suchen Sie eine beson­ders große Aus­wahl an Index­fonds, sind Scal­able Capi­tal*, Trade Republic*, finan­zen.net ZERO* und Smart­bro­ker+* viel­ver­sprech­en­de Kandi­da­ten.

Wenn es für Sie wich­tig ist, viele Handels­plät­ze zur Aus­wahl zu haben, neh­men Sie  Traders Place*, Smart­bro­ker+*  und Flat­ex in die enge­re Wahl. Hier kön­nen Sie an allen deut­schen Handels­plät­zen und an eini­gen aus­län­di­schen Handels­plät­zen han­deln. Zusätz­lich ist dort sowie bei justTRADE* außer­börs­licher Direkt­han­del mög­lich.

Schritt für Schritt: Wie läuft ein Depotwechsel ab?

Bei einem Depotübertrag werden ein Teil oder alle Ihre Wert­papiere wie Anleihen, ETFs oder Aktien von einem Depot auf ein anderes über­tragen. Mit diesen vier einfachen Schritten voll­ziehen Sie einen Depot­wechsel.

1. Für einen neuen Depot-Anbieter entscheiden

Nutzen Sie unseren Depot­ Vergleich, um den Broker zu finden, zu dem Sie mit Ihrem alten Depot um­ziehen möchten. Je nach­dem, welche Gründe es für einen Depot­wechsel gibt, legen Sie Ihre Kri­terien für die Aus­wahl fest. Achten Sie in jedem Fall auf güns­tige Gebühren und darauf, dass Sie Ihre gewünschten Wert­papiere dort handeln können.

2. Neues Depot eröffnen

Sobald Sie sich für einen neuen Broker ent­schieden haben, eröffnen Sie dort ein neues Depot. Dies geht sowohl bei Online-Brokern als auch bei Filial- und Direkt­banken. Beim neuen Anbieter müssen Sie sich identi­fizieren. Dafür können Sie meist wahlweise das Post­Ident- oder das schnelle Video­Ident- oder E-Verfahren nutzen, das Sie in wenigen Minuten direkt online durchlaufen können.

3. Depotübertrag in Auftrag geben

Beim neuen Anbieter beantragen Sie nun einen Depot­übertrag, um Ihre Wert­papiere wie Aktien, Anleihen und ETFs zu über­tragen. Dafür navigieren Sie online oder in der App zum entspre­chenden Menüpunkt. Manchmal nennt der Broker diesen Depot­übertrag auch „Depot­einzug“, weil Sie einen Depot­wechsel hin zum neuen Anbieter vornehmen. Bei einem kompletten Depot­übertrag wählen Sie aus, alle Wert­papiere zu trans­ferieren. Geben Sie die Daten ein, die der Anbieter abfragt.

4. Depots prüfen

Nachdem der Übertrag erfolgt ist, sollten Sie nicht nur Ihr neues, sondern auch Ihr altes Depot noch einmal prüfen. In der Regel hat alles reibungs­los funk­tioniert. Nicht nur die Wert­papiere, sondern auch die An­schaffungs­daten, also z. B. der Kauf­zeitpunkt und der Einstands­kurs, sollten über­tragen worden sein.

Ob das geklappt hat, können Sie i. d. R. im Dokumenten­archiv überprüfen. Falls diese Informationen fehlen, sollten Sie beim alten Broker die Nach­lieferung der An­schaffungs­daten beantragen, denn steuerlich sind diese relevant. Zur Sicher­heit können Sie die Abrech­nungen für Ihre Wert­papiere zusätzlich in Ihrem Konto­bereich selbst herunter­laden.

Optional: Altes Depot schließen

Wenn alles beim neuen Broker angekom­men ist, können Sie das alte Depot schließen. Dies ist besonders dann emp­fehlenswert, wenn regelmäßige Kosten anfallen. Ansonsten können Sie das alte Konto auch weiter laufen­lassen. Zur Depot­schließung gehört auch, nach erfolgtem Depot­übertrag das Ver­rechnungs­konto aufzu­lösen.

Eine Depot­kündigung können Sie bei Online-Brokern meist direkt in der App oder auf der Website vornehmen. Dazu navigieren Sie zum Be­reich „Pro­fil“. Die Option, Ihr Konto oder das Depot zu schließen, finden Sie in der Regel hier. Alternativ ist meist eine Kündigung per E-Mail oder Brief möglich. Hier finden Sie unseren Musterbrief Depot kündigen (PDF, barrierefrei) zum Download.

Was kostet ein Depotübertrag?

Der Depot­wechsel in Form eines Depot­übertrags ist inner­halb Deutsch­lands grund­sätzlich kosten­los. Das hat der Bun­desge­richtshof höchstrich­terlich ent­schieden. Denn die Bank kommt nur ihrer Pflicht nach, die von ihr verwahr­ten Wert­papiere heraus­zugeben. Der Depot­anbieter darf höch­stens Ge­bühren von Drit­ten an Sie wei­ter­reichen.

An­ders ist es bei einem Um­zug vom oder ins Aus­land: Hier darf die Bank die tat­säch­lich anfal­lenden Depot­wechsel-­Kos­ten kas­sie­ren. An­leger, auf die die­ser Son­derfall zu­trifft, soll­ten die Kos­ten vor­her indi­vi­duell prü­fen. Je nach Land kön­nen unter­schied­liche Ge­bühren fäl­lig wer­den.

Welche Wertpapiere kann ich übertragen?

Zum neuen Depot kön­nen Sie in der Re­gel alle Wert­papiere trans­ferie­ren, die dort han­delbar sind. Das be­deu­tet, dass Sie nicht nur Ak­ti­en auf ein an­deres Depot über­tra­gen kön­nen, son­dern z. B. auch Anlei­hen und Fonds, ein­schließlich ETFs.

Sie ha­ben grund­sätzlich die Wahl, ent­we­der Ihr ge­sam­tes Depot zu über­tra­gen oder nur ein­zelne Wert­papiere. So kön­nen Sie sich beispiels­weise da­für ent­schei­den, alle Ein­zelak­ti­en in ein neues Depot zu über­füh­ren und Fonds und ETFs beim al­ten Bro­ker zu be­las­sen. Bruch­stücke von Wert­papi­eren, die bei einem Spar­plan ent­ste­hen kön­nen, kön­nen nicht trans­feriert wer­den, son­dern wer­den bei einem kom­pletten Depot­umzug in der Re­gel im al­ten Depot ver­kauft.

Welche steuerlichen Aspekte muss ich bei einem Wechsel meines Depots beachten?

Wenn der Inhaber des Depots beim Umzug iden­tisch bleibt, gibt es beim Wech­sel des ge­samten Depots inner­halb Deutsch­lands kei­ne steu­erlichen Fol­gen. Dies ist ein so­genannter „Depot­übertrag ohne Gläu­biger­übertragung“ oder „Depot­übertrag mit Gläu­bigeriden­tät“.

Die alte Bank gibt dann auch die An­schaf­fungs­daten der Wert­papiere an den neuen Bro­ker wei­ter. Damit ist im Fall eines zu­künf­tigen Ver­kaufs klar, wann Sie die ETFs, An­lei­hen bzw. Ak­ti­en ge­kauft ha­ben, wie der An­schaf­fungs­preis lautete und wie hoch der Ge­winn in­zwischen ist. Dies be­stimmt, wie hoch die Ab­gel­tungs­steuer aus­fällt, die Sie spä­ter zah­len müs­sen.

So­fern der Depot­inhaber iden­tisch bleibt, wenn das Depot über­tra­gen wird, kön­nen auch so­genannte Ver­lust­ver­rech­nungs­töpfe über­nom­men wer­den, die bspw. Ver­lus­te beim Ver­kauf von Fonds be­inhal­ten. Die­se Ver­lus­te wer­den dann u. a. mit Ge­win­nen aus Fonds ver­rech­net, wodurch Sie Steu­ern spa­ren. Auch die In­for­mationen zur an­rech­en­baren aus­län­di­schen Quellen­steuer wer­den in der Re­gel über­tra­gen.

Wann fallen beim Depotübertrag Steuern an?

Falls Sie Wert­papiere an je­mand an­dere über­tra­gen, han­delt es sich um einen „Übertrag mit Gläu­biger­wechsel“. Ein sol­cher Depot­übertrag liegt im­mer dann vor, wenn der Inhaber des al­ten Depots nicht auch der Inhaber des neuen Depots ist. In einem sol­chen Fall wer­den zwei unter­schied­liche Situa­tionen unter­schie­den:

  1. Schen­kung („unent­geltlicher Übertrag“)
  2. kei­ne Schen­kung („ent­geltlicher Übertrag“)

Im Fall einer Schen­kung über­mit­telt der alte Depot­an­bieter auch die An­schaf­fungs­daten der Wert­papiere ans neue Depot. Au­ßer­dem muss der Depot­übertrag an das Fi­nanz­amt ge­meldet wer­den. Es kann Schen­kungs­steuer an­fal­len.

Werden Sie bei einer Schenkung aktiv

Möchten Sie eine Schen­kung vor­neh­men, set­zen Sie sich mit Ihrer al­ten Depot­bank in Ver­bin­dung. Tei­len Sie ihr schrift­lich mit, dass es sich um einen unent­geltlichen Übertrag han­delt. Dies soll­ten Sie nicht ver­säum­en, denn im Zwei­fel wer­tet die Bank den Depot­übertrag als ent­geltlichen Übertrag, was steu­erlich einem Ver­kauf gleich­kommt.

Im zwei­ten Fall, wenn al­so kei­ne Schen­kung vorliegt, wird die Steu­er so be­rech­net, als hät­te ein Ver­kauf statt­gefun­den. Falls die An­schaf­fungs­kos­ten nicht be­kannt sind, setzt die Bank pau­schal 30 % des Ver­kaufs­preises als Ge­winn an und be­steu­ert die­sen Be­trag. Es wird al­so in der Re­gel Ab­gel­tungs­steuer fäl­lig. Eine Aus­nahme gibt es nur bei Alt­bestän­den, al­so Wert­papi­eren, die vor 2009 er­wor­ben wur­den.

Wie kann ich mit einem Depotübertrag Steuern sparen?

Da bei einem teil­weisen Depot­übertrag die ältes­ten Wert­papiere zuerst aus­ge­bucht wer­den, kön­nen Sie auf die­se Weise jün­gere An­teile von älte­ren tren­nen. Dies ist re­le­vant, da es in der Re­gel steu­erlich güns­tiger ist, jün­gere An­teile zu ver­kau­fen, da die­se meist we­nige­r Ge­winn er­zielt ha­ben. Und auf den Ge­winn müs­sen Sie als An­leger schließ­lich Ab­gel­tungs­steuer zah­len.

Ein Bei­spiel, wie Sie mit einem Depot­wechsel Steu­ern spa­ren kön­nen: Neh­men wir an, Sie füh­ren seit 15 Jah­ren einen Spar­plan auf einen MSCI-World-ETF aus. Nun möch­ten Sie 50 Ihrer An­teile ver­kau­fen. Wür­den Sie ein­fach aus Ihrer kom­pletten Depot-­Posi­tion heraus 50 An­teile ver­kau­fen, so käme das so ge­nann­te „FiFo-Prinzip“ zur An­wen­dung: First in, first out. Dies be­deu­tet, dass in die­sem Fall im­mer auto­matisch die ältes­ten, al­so 15 Jah­re al­ten ETF-An­teile ver­kauft wür­den – und Sie somit i. d. R. viel Steu­ern zah­len müss­ten.

Wenn Sie vor einem Ver­kauf je­doch die meis­ten An­teile die­ses ETFs auf ein neues Depot über­tra­gen – alle bis auf 50 An­teile, die im al­ten Depot ver­blei­ben – so ha­ben Sie auf die­se Weise die jün­gsten und da­mit steu­er­günstig­sten An­teile von den älte­ren se­pa­riert. Nun ver­kau­fen Sie ein­fach die 50 An­teile im al­ten Depot und spa­ren Steu­ern.

Welche Probleme können bei einem Depotübertrag auftreten?

Beim Depot­übertrag kann es u. a. zu Pro­blemen mit aus­län­dischen Depots, Wertpapier-Bruch­stücken, ver­mögens­wirksamen Leistungen und Wert­papieren aus anderen Län­dern kommen. Auch kann sich die Über­tragung ver­zögern. Dies ist ärgerlich, denn während die ETFs und Aktien über­tragen werden, ist für Sie kein Handel mit den Wert­papieren möglich. Sie können in dieser Zeit also nicht auf Markt­bewe­gungen rea­gieren.

Ge­nerell ist es am si­chers­ten, wenn Sie vor dem Depot­wechsel bei Ihrem neuen An­bieter nach­schauen, ob er Ihre Wert­papiere in seinem An­gebot hat. Dann können diese in der Regel pro­blem­los über­tragen werden. Wertpapier-Bruch­stücke, bei­spiels­weise eine halbe Aktie oder ein Zehn­tel eines ETF-An­teils, können dagegen meist nicht über­tragen werden. Hier wird ein Ver­kauf not­wendig, wenn Sie das alte Depot schlie­ßen möchten.

Wir raten davon ab, Depots von aus­län­dischen Banken nach Deutsch­land zu über­tragen. Dabei treten oft steu­erliche Pro­bleme auf. Zu­sätzlich können erheb­liche Kosten auf Sie zu­kommen.

Fazit: Depot wechseln und Geld sparen

Wenn Sie heute noch Ge­bühren für Spar­pläne oder lau­fende Depot­kosten zahlen, können Sie bei einem Broker­wechsel sofort Geld sparen. Even­tuell pro­fi­tieren Sie beim neuen Depot­an­bieter auch von einer grö­ßeren Wert­papier­auswahl und einem bes­seren Ser­vice. Manch­mal er­halten Sie bei einem Depot­über­trag zu­sätzlich noch eine Wech­sel­prämie. Nie­mand sollte un­nötig lange Kunde bei einem zweit­klas­sigen Broker bleiben. In­for­mieren Sie sich über das ak­tuelle An­gebot in unserem Depot­ Ver­gleich. Heu­tzu­tage ist ein Depot­wechsel schnell und un­kompli­ziert er­ledigt.

FAQ: Häufige Fragen zum Depotübertrag

  • Laut Bundesanstalt für Finanzdienst­leistungs­aufsicht (BaFin) sollte ein Depot­umzug grund­sätzlich in 3 Wochen erledigt sein. Falls sich der Auftrag ver­zögert, muss der Depot­anbieter Sie unver­züglich informieren. Spätestens 5 Arbeits­tage nach Ablauf der 3 Wochen sollten Sie einen Zwischen­stand mitgeteilt bekommen, der auch den Grund für die Ver­zögerung benennt.

    In der Praxis kann der Depot­übertrag inner­halb einer Woche erledigt sein, er kann aber auch längere Zeit in An­spruch nehmen. Sicherheits­halber er­kundigen Sie sich bei Ihrem neuen und alten Anbieter, mit welcher Zeit Sie rechnen müssen.

  • Nein, es ist nicht nötig, beim alten Anbieter zu kündigen, wenn Sie zu einem neuen Depot wech­seln. Sie können das alte Konto gener­ell auch ohne Wert­papiere laufen lassen. Alter­nativ schließen Sie das alte Depot nach dem erfolgten Depot­übertrag. Das ist die sichere Variante.

    Wir raten davon ab, das alte Depot vor dem Depot­wechsel zu kündigen und dann – ohne Depot­übertrag – ein neues Depot zu eröffnen, bei dem Sie die Wert­papiere neu kaufen. Aus fol­genden Gründen ist dies voraussichtlich nach­teilig für Sie:

    • Für den Verkauf der Anteile aus dem alten Depot müssen Sie wahrschein­lich Steuern zahlen.
    • Die Möglich­keit, für die Steuer Verlust­vorträge zu über­tragen und dadurch bei einem späteren Ver­kauf Steuern zu sparen, geht bei einer Kündi­gung vor dem Depot­wechsel verloren.
    • Bei der Neu­anlage Ihres Kapitals im neuen Depot kommen für jede Trans­aktion Kosten in Form des Spreads und evtl. weitere Gebühren auf Sie zu.
    • Sie verschenken eine mögliche Prämie für einen direkten Depot­wechsel.
  • Zum Beispiel im Fall einer Erb­schaft, einer Schen­kung oder eines Über­trags auf den Ehe­partner kann das Depot auch auf jemand anderen über­tragen werden. Die Bank meldet dies dem Finanzamt, Abgeltungs­steuer wird nicht abge­zogen. Liegt der Depotwert aber über dem Frei­betrag für eine Schen­kung, wird Schen­kungs­steuer fällig.

    Steuerlich am ungüns­tigsten ist der Depot­übertrag an einen Dritten, der keine Erb­schaft oder Schen­kung ist. Dies wird wie ein Ver­kauf gewertet. In diesem Fall zieht die Bank i. d. R. die Abgeltungs­steuer direkt ab. Klären Sie vor solch einem Vorgang unbeding­t mit Ihrer Bank, welche steuer­lichen Konse­quenzen drohen.

  • Ja, ein Depot­übertrag ist kostenlos. Inner­halb Deutsch­lands darf es keine Gebühren kosten, Ihr Depot zu über­tragen. Ein Urteil des Bundes­gerichtshofes aus dem Jahr 2004 hat dies fest­geschrieben. Maximal darf der Depot­anbieter Gebühren von Dritten an Sie weiter­reichen.

    Bezüglich der Kosten für den Depot­wechsel gelten an­dere Regelungen, wenn bei einem Depot­umzug ein Anbieter aus dem Aus­land invol­viert ist. Dann kann ein Depot­übertrag für Sie teuer werden.

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