Das Wichtigste in Kürze
- Sie benötigen ein Depot, um Wertpapiere wie Aktien und ETFs zu kaufen.
- Welches Depot für Sie das richtige ist, können Sie mit unserem Depot Vergleich ermitteln.
- Wenn Sie ein Depot ohne Gebühren suchen, haben Online-Broker gegenüber Angeboten von Filialbanken die Nase vorn.
- Zu unseren Depot-Empfehlungen gehören Scalable Capital* (Free Broker), finanzen.net ZERO* und Smartbroker+*.
- Welches Depot passt zu mir?
- Filialbank, Direktbank oder Neobroker?
- Experten-Tipp: Komfort oder geringe Kosten?
- Welches Depot ist am günstigsten?
- Welches Depot passt zu welcher Anlagestrategie?
- Welches Depot passt zu welchem Anlagetyp?
- 8 Tipps, wie Sie ein passendes Depot finden
- Checkliste für die Depot-Suche
- Wie eröffne ich ein Depot?
- Fazit
Welches Depot passt zu mir?

Wo Sie ein Depot eröffnen, hängt von Ihren Anlageverhalten ab. Überlegen Sie also, in welche Wertpapiere Sie investieren möchten und welche Beträge Sie in welchen Abständen anlegen wollen. Erst dann können Sie entscheiden, welches Wertpapierdepot das richtige für Sie ist.
Was ist ein Depot?
Wenn Sie Aktien, ETFs und andere Fonds handeln wollen, müssen Sie ein Wertpapierdepot eröffnen. Dort werden Ihre Käufe und Verkäufe verwaltet. Dies funktioniert ganz ähnlich wie der Zahlungsverkehr auf einem Girokonto. Sie finden Depots bei Filial- und Direktbanken oder bei Online-Brokern. Diese wickeln als eine Art Zwischenhändler die Geschäfte zwischen Ihnen und den Börsen ab.
Welche Kosten für das Depot anfallen, hängt von den Ergebnissen Ihrer Überlegungen ab.
- Möchten Sie ausschließlich einen ETF-Sparplan laufen lassen, achten Sie darauf, dass bei Ihrem Broker möglichst keine Kosten dafür anfallen.
- Depotführungsgebühren schmälern Ihre Rendite. Das Depot Ihrer Wahl sollte hier keine Kosten verlangen.
- Wenn Sie selten handeln, sind die Transaktionskosten weniger wichtig für Sie, als wenn Sie häufig Käufe und Verkäufe tätigen.
- Handeln Sie mit kleineren Summen, kann die prozentuale Berechnung der Orderkosten gegenüber einer fixen Gebühr Vorteile für Sie haben.
Es ist wichtig, dass Sie ein Depot finden, dass eine schlanke Kostenstruktur hat, da Sie dadurch Ihre Rendite erhöhen.
Depot finden: Filialbank, Direktbank oder Neobroker?
Welches ETF-Depot oder welches Aktien-Depot Sie wählen, schlägt sich u. a. in den Kosten, dem Produktumfang und dem Beratungsangebot nieder. Wo am besten ein Depot eröffnen? Die folgende Tabelle nennt Ihnen die typischen Merkmale der unterschiedlichen Depot-Typen: Filialbank-, Direktbank- und Online-Wertpapierdepots. Wenn Sie die Vor- und Nachteile der Depotarten kennen, wird Ihnen die Entscheidung leichter fallen.
Vor- und Nachteile unterschiedlicher Wertpapierdepots
Depot-Typ | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Filialbank |
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Direktbank |
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Online-Broker |
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Komfort oder geringe Kosten? Entscheiden Sie sich!

Heike Kevenhörster
Vergleich.de Expertin für Geldanlagen
Die meisten Privatanleger sind schnell in der Lage, ein Wertpapierdepot online selbst zu verwalten. Auch der Entschluss für eine Anlagestrategie und ein bestimmtes ETF-Portfolio sollte den meisten leichtfallen. Unsere Ratgeber zum Thema Geld anlegen versorgen Sie mit den wichtigsten Fakten und Empfehlungen.
Die hohen Gebühren bei einer Filialbank und ein zwischengeschalteter Berater, der den Wertpapierhandel für Sie übernimmt, sind in aller Regel unnötig. Nutzen Sie stattdessen die einfache Bedienbarkeit und die günstigen Kosten eines Online-Anbieters. Das gesparte Geld fließt in Ihren Gewinn. Zusammen mit dem Zinseszins zünden Sie auf diese Weise den Turbo für Ihren Vermögensaufbau.
Für diejenigen, die sich möglichst wenig mit ihrer Geldanlage beschäftigen möchten, ist ein digitaler Vermögensverwalter, ein sogenannter Robo-Advisor, eine interessante weitere Option. Sie zahlen für einen automatisierten Anlageroboter zwar Gebühren für den Service, ein Robo-Advisor ist daher teurer als ein günstiger Online-Broker. Der Preis ist jedoch üblicherweise viel niedriger als die hohen Kosten eines Filialdepots. Mehr zu den Anbietern, den Kosten und der Rendite sehen Sie in unserem Robo-Advisor Vergleich.
Depot finden: Welches Depot ist am günstigsten?
Geringe Kosten haben Sie meist bei Anbietern, die eine Depotverwaltung online ermöglichen. Dies schließt in der Regel eine App mit ein. Welches Online-Depot das beste ist, hängt ganz wesentlich von der Höhe der Gebühren ab. Denn Depotkosten reduzieren Ihre Rendite potenziell erheblich. Auf lange Sicht kann der Unterschied bei Ihrem Vermögensaufbau und der Altersvorsorge nicht nur Tausende oder Zehntausende, sondern sogar Hunderttausende Euro ausmachen.
Mittels unserer Übersicht können Sie sich die Kosten ausgewählter Online-Depots, bezogen auf Ihr individuelles Anlageverhalten, ganz einfach anzeigen lassen. Um auf diese Weise den günstigsten Broker für Ihre Zwecke zu ermitteln, nutzen Sie unseren Depot Vergleich.
Depot Vergleich
Depotführungsgebühren sollten bei Ihrem Anbieter nicht anfallen. Darüber hinaus achten Sie am besten auch darauf, dass die Kosten für Transaktionen möglichst gering sind. In der folgenden Übersicht stellen wir Ihnen diese Gebühren ausgewählter Broker gegenüber.
Depotkosten Vergleich: Gebühren für ETF-Sparpläne und Einzelorders
Broker | ETF-Sparplan | Order (Aktien oder ETFs) | Gesamtkosten pro Jahr |
---|---|---|---|
Comdirect* Depot | 0 €–1,5 % | 0 €–59,90 € | 0 €–119,80 € + 1,5 % der Sparplanrate |
0 € | 0 €–1 € | 0 €–2 € | |
ING* Direkt-Depot | 0 € | 0 €–69,90 € | 0 €–139,80 € |
0 € | 1 € | 2 € | |
Free Broker | 0 € | 0 €–0,99 € | 0 €–1,98 € |
0 € | 0 €–1 € | 0 €–2 € | |
0 € | 1 € | 2 € | |
0 € | 0 €–0,95 € | 0 €–2 € |
Quelle: Homepage der Depotanbieter, Stand: 21.03.2025
Möglicherweise kommen weitere Kosten dazu, z. B. für Spreads.
Dabei setzen wir voraus, dass Sie immer den jeweils günstigsten Börsenplatz des Brokers nutzen. Beispielhaft nehmen wir an, dass Sie jeden Monat einen ETF-Sparplan in Höhe von 200 € ausführen. Zusätzlich geben Sie zweimal im Jahr eine Einzel-Order in unbestimmter Höhe für Aktien oder ETFs auf.
Wie Sie bei den Gesamtkosten pro Jahr sehen, können sich die Gebühren bei günstigen Direktbanken und Online-Brokern noch stark unterscheiden. Für unseren Beispiel-Anleger fallen für dieselben Transaktionen zwischen 0 € und über 100 € jährlich an.
Welches Depot passt zu welcher Anlagestrategie?
Welches Depot ist das beste für Sie? Das entscheidet sich anhand Ihrer Anlagestrategie. Denn ob Sie jahrzehntelang stetig Geld in denselben ETF für Ihre Altersvorsorge investieren wollen oder ob Sie ein Depot suchen, um mehrfach am Tag unterschiedliche Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen, macht einen erheblichen Unterschied.
Für einen Privatanleger, der mit überschaubarem Risiko in börsennotierte Indexfonds wie einen MSCI-World- oder MSCI-All-Countries-World-ETF investieren möchte und sich für Sparpläne interessiert, bietet sich in der Regel ein möglichst günstiger Neobroker an. Hier können Sie sehr preiswert oder sogar kostenlos Ihre Altersvorsorge aufbauen oder Ihren Vermögensaufbau an der Börse vorantreiben.
Für Viel-Trader kommt es beim Depot-Finden neben geringen Kosten für Transaktionen u. U. auch auf eine große Auswahl an Wertpapieren sowie internationalen Handelsplätzen an. Achten Sie daher bei der Wahl Ihres Brokers auch auf die Möglichkeit, an ausländischen Börsen zu handeln.
Das passende Online-Depot für Ihre Zwecke finden Sie am einfachsten über unseren Online-Broker Vergleich. Dort sehen Sie das Angebot und die Kosten auf einen Blick. Zusätzlich führen wir hier auf, welches Wertpapierdepot eine attraktive Prämie oder einen Bonus für Neukunden zahlt.
Depot finden: Welches Depot passt zu welchem Anlagetyp?
Um zu bestimmen, welches das beste Online-Wertpapierdepot für Sie ist, sollten Sie zunächst Ihren Anlagetyp bestimmen. Sind Sie Einsteiger, Kleinanleger oder Krypto-Fan? Suchen Sie ein Depot für Kinder, für ETF-Sparpläne oder liegt Ihr Fokus auf ausländischen Aktien? Wir nennen Ihnen im Folgenden die Depots, die für den jeweiligen Investorentyp besonders gut geeignet sind. Einen Überblick gibt die folgende Tabelle.
Welches Wertpapierdepot ist für welchen Anlegertyp besonders gut geeignet?
Depot | Depotkosten | Orderkosten | Besonderheit | Für wen empfehlenswert? |
---|---|---|---|---|
Scalable Capital* (Free Broker) | 0 € | 0–99 € | viele ETFs, gute App | Anfänger, Kleinanleger, ETF-Sparplan-Fans |
0 € | 0–1 € | viele Aktien-Sparpläne, einfache App | Anfänger, Kleinanleger, Aktien-Sparplan-Fans, Kinderdepot-Kunden | |
0 € | 0–1 € | viele ETFs, Girokonto | Kleinanleger, Kinderdepot-Kunden, ETF-Sparplan-Fans, | |
0 € | 0–1 € | viele Handelsplätze | Kleinanleger, Investoren in ausländische Aktien, | |
0 € | 0–0,95 € | viele Handelsplätze | Kleinanleger, Investoren in ausländische Aktien | |
Bitvavo pwered by Hyphe | 0 € | bis 0,25 % | viele Kryptowährungen | Krypto-Anleger |
Weil sie besonders günstig und übersichtlich sind, empfehlen wir die Depots von Scalable Capital* (Free Broker) und finanzen.net ZERO* für Menschen, die mit der Geldanlage an der Börse starten möchten und sich fragen, welches Depot für Einsteiger das richtige ist. Sie haben hier mehr als genug Produkte zur Auswahl. Der Aufbau und das Design der Website bzw. App sind einfach und intuitiv. Zudem sind Aktien- und ETF-Sparpläne kostenlos. Für Einzelorders zahlen Sie beim günstigsten Handelsplatz nie mehr als 1 €. Hier gelangen Sie zum Preisverzeichnis von finanzen.net ZERO und zum Preisverzeichnis von Scalable Capital (Free Broker).
Hohe Mindestanlagesummen verlangt heutezutage kaum ein Depotanbieter. Achten Sie stattdessen auf niedrige Pauschalkosten, denn die schlagen bei kleinen Summen prozentual stärker zu Buche. Nur ca. 1 € kostet eine Einzelorder unter 500 € bei unseren Depot-Empfehlungen finanzen.net ZERO*, Trade Republic*, Scalable Capital* (Free Broker), Traders Place* und Smartbroker+*, wenn Sie den günstigsten Handelsplatz auswählen. Monatliche Sparpläne ab 1 € Sparrate können Sie dort ebenfalls einrichten.
Als Depot-Empfehlung für ein Juniordepot raten wir zu finanzen.net ZERO* oder Trade Republic*. Das Wertpapierangebot und ist hier hervorragend und die Depotführung des Kinderdepots ist kostenlos. Sie haben die Möglichkeit, ohne Gebühren ETF- oder Aktiensparpläne anzulegen sowie gratis oder günstig Einmalanlagen auf den Namen Ihres Kindes zu tätigen.
Besonders viele kostenlose ETF-Sparpläne bieten die Online-Broker Scalable Capital* (Free Broker) und Trade Republic* an. Bei diesen Depot-Empfehlungen können Sie aus über 2.500 ETF-Sparplänen wählen. Wenn Sie sich fragen, welcher ETF-Sparplan zu Ihnen passt, finden Sie in unserem Ratgeber ETF-Empfehlungen wichtige Tipps. Die Rendite können Sie mit unserem ETF-Rechner kalkulieren.
Mit 8.000 kostenlosen Aktien-Sparplänen hat finanzen.net ZERO* hier die Nase vorn. Mindestens 3.000 Aktien-Sparpläne haben Trade Republic* und Scalable Capital* (Free Broker) im Angebot. Auch hier fallen keine Kosten an. Welches das beste Depot ist, wenn Sie einen Aktion-Sparplan aufsetzen möchten, hängt letztlich davon ab, ob die Aktie, für die Sie sich interessieren, dort verfügbar ist. Prüfen Sie dies am besten vorher.
Aufgrund der hohen Anzahl an Coins sowie geringen Kosten ist Bitvava powered by Hyphe unsere Depot-Empfehlung für Kryptowährungen. Über 350 verschiedene Coins sind hier handelbar. Die Transaktionskosten betragen bei dieser Kryptobörse maximal 0,25 %. Zudem besitzt Bitvavo powered by Hyphe eine Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Das bedeutet, dass die Plattform den in Deutschland geltenden Regulierungen unterliegt und im Sinne des Anlegerschutzes überwacht wird. Näheres erfahren Sie in unserem Krypto-Börsen Vergleich.
Bei Traders Place* und Smartbroker+* können Sie an vielen ausländischen Börsenplätzen handeln. Deshalb sind diese Anbieter unsere Empfehlungen für international orientierte Anleger. Welches Depot ist gut für welche Aktie? Das hängt davon ab, wo die Aktie, für die Sie sich interessieren, gelistet ist. Beliebte Handelsplätze sind die New York Stock Exchange, die Nasdaq, die Börse in London, der Schweiz oder Japan. Hier gelangen Sie zu den Handelsplätzen bei Traders Place und zu den Handelsplätzen bei Smartbroker+.
8 Tipps, wie Sie ein passendes Depot finden
Damit Sie das beste Wertpapierdepot finden, haben wir für Sie acht Tipps zusammengestellt. Dabei geht es unter anderem um die Kosten, die das Depot beim Handel mit Wertpapieren verursacht, aber auch um weitere Kriterien wie zusätzliche Serviceleistungen des Anbieters.
Außerdem bietet Ihnen unser Depot Vergleich die Möglichkeit, online und bequem von zuhause aus zu prüfen, wo Sie am besten ein Depot eröffnen. Im Vergleich sehen Sie auch, welche Depots sich lohnen, je nachdem, ob Sie ein Depot für Kleinanleger, Anfänger oder erfahrene Investoren suchen. Aus dem Vergleich heraus können Sie gleich ein Online-Depot eröffnen.
Tipp 1: Klären Sie Ihre Ziele und Ihre Risikobereitschaft
Bevor Sie mit dem Wertpapierhandel loslegen, sollten Sie überlegen, wie hoch das Risiko sein soll, das Sie eingehen wollen oder können. Möchten Sie möglichst schnell eine hohe Rendite erzielen und sind daher gewillt, ein hohes Risiko einzugehen? Oder sind Sie eher sicherheitsbewusst und über eine lange Laufzeit mit geringen Gewinnen zufrieden, um eventuell Ihre Altersvorsorge zu sichern? In unseren Anlagetipps finden Sie für jeden Risiko-Typ die passende Anlageform.
Sie sollten auch klären, mit welchen Finanzprodukten Sie überwiegend handeln möchten. Wollen Sie Aktien, Fonds wie ETFs oder Zertifikate kaufen und verkaufen? Möchten Sie ganz auf Sparpläne setzen? Dementsprechend lohnt es sich, die Gebühren der Anbieter bei den jeweiligen Produkten zu vergleichen. Wenn Sie die Unterschiede beachten, können Sie je nach Anlagehäufigkeit einige hundert Euro im Jahr sparen.
Tipp 2: Nutzen Sie Online-Anbieter
Sie benötigen nur wenige Kenntnisse über den Wertpapierhandel, um Ihr Depot selbstständig zu verwalten. Sie brauchen dann keinen Berater und können die Depots von Filialbanken aus Ihren Überlegungen ausschließen. Denn diese sind in der Regel deutlich teurer als die von Online-Anbietern. Konzentrieren Sie sich bei der Frage, wo Sie ein Depot eröffnen wollen, auf Angebote von Online-Banken und Online-Brokern.
Tipp 3: Beachten Sie alle Kosten bei der Auswahl eines Depots
Bei einem Wertpapierdepot kommen eventuell mehrere Arten von Kosten auf Sie zu.
- Da sind zum einen regelmäßige Gebühren für die Depotführung, beispielsweise 30 € im Jahr. Bei Neobrokern fallen diese oft weg.
- Dazu kommen die Order- oder Transaktionskosten. Diese fallen nur an, wenn Sie handeln, also kaufen oder verkaufen. Die Orderkosten können zum einen als prozentualer Anteil an dem Kauf- oder Verkaufspreis berechnet werden, beispielsweise 0,25 % des Ordervolumens. Das macht bei einem Wertpapierkauf in Höhe von 5.000 € eine Gebühr von 12,50 €. Zum anderen kann es sich um einen pauschalen Betrag handeln. Dann zahlen Sie beispielsweise 5 € pro Order unabhängig von der Höhe.
- Außerdem fällt oft eine Börsengebühr pro Order an. Deren Höhe ist vom jeweiligen Börsenplatz und der Höhe der Transaktion abhängig. Manchmal übernehmen die Depotanbieter diese Kosten für Sie.
- Zusätzlich können die Broker Extrakosten berechnen, zum Beispiel für die Gutschrift ausländischer Aktien.
Bei der Auswahl eines Depots sollten Sie alle Kosten im Blick haben. Nur so erhalten Sie einen vollständigen Überblick über die anstehenden Ausgaben beim Wertpapierhandel.
Tipp 4: Wählen Sie ein Depot ohne Gebühren für die Depotführung
Es gibt viele Anbieter, die eine kostenlose Depotführung und -verwaltung anbieten. Das bedeutet, es entstehen keine Kosten für das Depot. Daher sollten Sie, wenn die übrigen Serviceleistungen stimmen, aus dem Online-Vergleich einen Anbieter mit 0 € Depotkosten wählen. Achten Sie aber darauf, dass auf der anderen Seite nicht die Transaktionskosten zu hoch sind.
Tipp 5: Pauschale Orderkosten sind bei hohen Transaktionen günstiger
Bei Transaktionen mit hohem Volumen ist es ein Nachteil, wenn die Kosten prozentual pro Order abgerechnet werden. Besser ist eine festgelegte Pauschale pro An- oder Verkauf von Wertpapieren. Das spart Kosten, wie folgendes Beispiel zeigt. Die Tabelle stellt die Kosten pro Order gegenüber, die bei einer prozentualen Berechnung beziehungsweise bei einer Pauschale anfallen.
Ordervolumen | Berechnungsart | Kosten |
---|---|---|
10.000 € | 0,25 % des Kurswertes | 25 € |
10.000 € | Pauschale in Höhe von 6,50 € | 6,50 € |
Bei kleinen Käufen oder Verkäufen kann die prozentuale Berechnung der Orderkosten günstiger sein als eine Pauschale, wie das Beispiel einer Transaktion über 1.000 € zeigt.
Ordervolumen | Berechnungsart | Kosten |
---|---|---|
1.000 € | 0,25 % des Kurswertes | 2,50 € |
1.000 € | Pauschale in Höhe von 6,50 € | 6,50 € |
Die beiden Beispiele machen deutlich, dass die voraussichtliche Höhe Ihrer Transaktionen ebenfalls entscheidend bei der Auswahl eines Wertpapierdepots ist. Haben Sie vor mit kleineren Summen zu handeln, kann die prozentuale Berechnung der Orderkosten ein Vorteil für Sie sein.
Tipp 6: Teilausführungen beim Depot können teuer werden
Beim Handel mit Wertpapieren kommt es öfter zu Teilausführungen. Das passiert, wenn der Broker nur einen Teil der von Ihnen gewünschten Transaktionen ausführen kann, wenn Sie z. B. 100 Aktien eines bestimmten Unternehmens kaufen wollen, aber nur 50 auf dem Markt sind. So können Sie weniger als geordert erwerben, und es kommt zu einer Teilausführung. Erst zu einem späteren Zeitpunkt kann der Rest der Transaktion ausgeführt werden.
Diese Teilausführungen können teuer werden. Denn es gibt Broker, die die Ordergebühren pro Ausführung und nicht pro Order kassieren. In diesem Fall müssten Sie die Ordergebühr mehrmals zahlen, je nach Anzahl der Teilausführungen. Achten Sie daher darauf, wo Sie Ihr Depot eröffnen und wie Ihr Broker oder Ihre Bank Teilausführungen verrechnet.
Tipp 7: Nicht jeder Broker bietet einen Zugang zu Auslandsbörsen
Neben den Börsen in Deutschland stehen weltweit weitere Börsenplätze wie New York, London, Amsterdam oder Tokio zur Verfügung. Nicht jeder Broker in Deutschland bietet Ihnen Zugang zu Wertpapierbörsen im Ausland. Gehört zu Ihrer Anlagestrategie, auch an den Börsen außerhalb Deutschlands tätig zu werden, suchen Sie ein Depot von einem Anbieter, der Ihnen das ermöglicht.
Tipp 8: Prämien bei Depoteröffnung nicht überbewerten
Zwischen den Depotanbietern herrscht ein heftiger Konkurrenzkampf um Kunden. Daher wird mit Prämien wie Bonuszahlungen, Gutscheinen oder kostenlosen Transaktionen geworben. Natürlich können Sie diese Angebote nutzen und sich die Prämien sichern. Eine Übersicht über Depot-Anbieter mit Bonus-Aktionen finden Sie hier.
Aber bedenken Sie, dass es sich auch um Lockangebote handeln kann. Dann müssen Sie eventuell später, wenn die kostenlosen Transaktionen verbraucht sind, mehr bezahlen als bei einem anderen Anbieter. Daher gilt: Schauen Sie sich die gesamten Konditionen des Anbieters an, nicht nur die Prämien.
Checkliste für die Suche nach dem passenden Depot
Wo soll ich ein Depot eröffnen und wie finde ich das richtige Depot? In diesem Artikel haben wir Ihnen gezeigt, welche Rolle Ihr Anlageverhalten bei der Auswahl eines Depots spielt. Dazu haben wir Ihnen Tipps gegeben, die Ihnen helfen, das passende Depot zu finden.
Folgende Checkliste fasst die wichtigsten Punkte zusammen:
- Ich kenne meine Ziele und meine Risikobereitschaft.
- Meine Vorkenntnisse vom Börsenhandel habe ich berücksichtigt.
- Das Preismodell des Depotanbieters passt zu meinem Anlageverhalten.
- Ich habe beim Vergleich an alle Kosten gedacht.
- Die regelmäßigen Kosten der Depotführung sind möglichst niedrig.
- Die Art der Orderkosten passt zur Höhe meiner Transaktionen.
- Teilausführungen werden nicht extra berechnet.
- Der Zugang zu Auslandsbörsen wird gewährleistet (falls mich das interessiert).
- Prämien zur Depoteröffnung habe ich berücksichtig, aber nicht überbewertet.
Wie eröffne ich ein Aktiendepot?
Haben Sie sich für ein Depot entschieden, fehlen nur noch 3 Schritte bis zur Depoteröffnung.
- Antrag ausfüllen: Am einfachsten geht es, wenn Sie im Depot Vergleich das ausgewählte Depot anklicken. Anschließend werden Sie auf die Website des Anbieters weitergeleitet. Dort füllen Sie die bereitgestellten Formulare zu Ihrer Person, zu Ihrer beruflichen Situation und zu Ihren Erfahrungen mit Wertpapieren aus. An dieser Stelle müssen Sie auch ein Referenzkonto angeben, über das die Zahlungen abgerechnet werden. Hier können Sie einfach Ihr bestehendes Girokonto nennen.
- Identität überprüfen lassen: Damit die Sicherheit Ihres Depots gewährleistet ist und rechtliche Vorgaben eingehalten werden, müssen Sie sich noch identifizieren. Das geht z. B. über das Postident-Verfahren oder per Videoident. Auf diesem Wege werden Ihre Personalien überprüft.
- Anmelden und loslegen: Die Bank schickt Ihnen dann Ihre Anmelde-Unterlagen zu. Mit den Zugangsdaten können Sie sich im Online-Depot einloggen und mit dem Handel starten.
Sind Sie mit Ihrem Depot unzufrieden, können Sie einfach bei einem anderen Anbieter ein zweites Depot eröffnen. Anschließend ziehen Sie mit Ihren Wertpapieren unkompliziert und kostenlos auf das neue Depot um. Dazu benötigen Sie nur ein entsprechendes (Online-) Formular, mit dem Sie den Umzug beim neuen Depotanbieter beauftragen. Der Betreiber des alten Depots ist verpflichtet, Ihre Papiere herauszugeben.
Fazit: Sparen Sie unnötige Kosten!
Welches Depot das richtige für Sie ist, finden Sie heraus, indem Sie erstens auf die Gebühren achten und sich zweitens darüber informieren, ob Ihre gewünschten Wertpapiere dort handelbar sind. Beides ist essenziell, vor allem, wenn Sie langfristig investieren möchten. In einem dritten Schritt sollten Sie direkt zur Tat schreiten und das Online-Depot eröffnen. Je früher Sie mit dem Geldanlegen beginnen, desto länger können Sie vom Zinseszins profitieren. Mit etwas Glück erhalten Sie für die Depoteröffnung sogar einen Bonus. Mehr dazu in unserem Depot Vergleich.