Wertpapierdepot finden: Welches Depot passt zu mir?

Sie möchten in Wertpapiere investieren und fragen sich, welches Depot das richtige für Sie ist? In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie die Wahl eines Depots von Ihrer persönlichen Situation abhängt. Mit unseren Tipps finden Sie das passende Depot und eröffnen es einfach online.

Depot Vergleich

Das Wichtigste in Kürze

  • Sie benötigen ein Depot, um Wertpapiere wie Aktien und ETFs zu kaufen.
  • Welches Depot für Sie das richtige ist, können Sie mit unserem Depot Vergleich ermitteln.
  • Wenn Sie ein Depot ohne Gebühren suchen, haben Online-Broker gegenüber Angeboten von Filialbanken die Nase vorn.
  • Zu unseren Depot-Empfehlungen gehören Scalable Capital* (Free Broker), finanzen.net ZERO* und Smartbroker+*.

Welches Depot passt zu mir?

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für den Bereich Geldanlage
Stand: 15.07.2025

Wo Sie ein Depot eröff­nen, hängt von Ihren Anlage­verhalten ab. Über­legen Sie also, in welche Wert­papiere Sie investieren möchten und welche Beträge Sie in welchen Ab­ständen anlegen wollen. Erst dann können Sie ent­scheiden, welches Wert­papier­depot das richtige für Sie ist.

Was ist ein Depot?

Wenn Sie Aktien, ETFs und andere Fonds handeln wollen, müssen Sie ein Wert­papier­depot eröff­nen. Dort werden Ihre Käufe und Ver­käufe verwaltet. Dies funk­tioniert ganz ähn­lich wie der Zahlungs­verkehr auf einem Girokonto. Sie finden Depots bei Filial- und Direkt­banken oder bei Online-Brokern. Diese wickeln als eine Art Zwischen­händler die Geschäfte zwischen Ihnen und den Börsen ab.

Welche Kosten für das Depot anfallen, hängt von den Ergeb­nissen Ihrer Über­legungen ab.

  • Möchten Sie aus­schließlich einen ETF-Spar­plan laufen lassen, achten Sie darauf, dass bei Ihrem Broker mög­lichst keine Kosten dafür anfallen.
  • Depot­führungs­gebühren schmäl­ern Ihre Ren­di­te. Das Depot Ihrer Wahl sollte hier keine Kosten ver­langen.
  • Wenn Sie selten handeln, sind die Trans­ak­tions­kosten weniger wichtig für Sie, als wenn Sie häufig Käufe und Ver­käufe tätigen.
  • Handeln Sie mit kleineren Summen, kann die pro­zen­tuale Berech­nung der Order­kosten gegen­über einer fixen Gebühr Vorteile für Sie haben.

Es ist wichtig, dass Sie ein Depot finden, dass eine schlanke Kosten­struktur hat, da Sie dadurch Ihre Ren­di­te erhöhen.

Depot finden: Filialbank, Direktbank oder Neobroker?

Welches ETF-Depot oder welches Aktien-Depot Sie wählen, schlägt sich u. a. in den Kosten, dem Produkt­umfang und dem Beratungs­angebot nieder. Wo am besten ein Depot eröff­nen? Die folgende Tabelle nennt Ihnen die typischen Merkmale der unter­schiedlichen Depot-Typen: Filialbank-, Direktbank- und Online-Wert­papier­depots. Wenn Sie die Vor- und Nach­teile der Depot­arten kennen, wird Ihnen die Ent­scheidung leichter fallen.

Vor- und Nachteile unterschiedlicher Wertpapierdepots

Depot-Typ

Vorteile

Nachteile

Filialbank

  • persönliche Beratung
  • Filialen
  • weitere Finanzdienstleistungen wie Girokonto, Tagesgeldkonto, Kredite im Angebot
  • evtl. viele Handelsplätze
  • höhere Kosten für Depotführung
  • höhere Kosten für Transaktionen
  • evtl. beschränktes Wertpapierangebot
  • evtl. Handel nur zu Banköffnungszeiten

Direktbank

  • weitere Finanzdienstleistungen wie Girokonto, Tagesgeldkonto, Kredite möglich
  • digitale Depot-Eröffnung
  • geringere Kosten für Transaktionen
  • geringere Kosten für Depotführung
  • Depotverwaltung online
  • keine Filialen
  • meist keine persönliche Beratung

Online-Broker

  • meist keine Depotführungsgebühren
  • digitale Depot-Eröffnung
  • Depot-Verwaltung online oder per App
  • einfache Bedienung
  • keine Filialen
  • keine persönliche Beratung
  • evtl. nur ein Handelsplatz
Experten-Tipp

Komfort oder geringe Kosten? Entscheiden Sie sich!

Heike Kevenhörster

Heike Kevenhörster
Vergleich.de Expertin für Geldanlagen

Die meisten Privat­anleger sind schnell in der Lage, ein Wertpapier­depot online selbst zu verwalten. Auch der Ent­schluss für eine Anlage­strategie und ein bestimmtes ETF-Portfolio sollte den meisten leicht­fallen. Unsere Ratgeber zum Thema Geld anlegen ver­sorgen Sie mit den wichtigsten Fakten und Empfehlungen.

Die hohen Gebühren bei einer Filialbank und ein zwischenge­schalteter Berater, der den Wertpapier­handel für Sie übernimmt, sind in aller Regel unnötig. Nutzen Sie statt­dessen die einfache Bedien­barkeit und die günstigen Kosten eines Online-Anbieters. Das gesparte Geld fließt in Ihren Gewinn. Zusammen mit dem Zinseszins zünden Sie auf diese Weise den Turbo für Ihren Vermögensaufbau.

Für diejenigen, die sich möglichst wenig mit ihrer Geldanlage beschäftigen möchten, ist ein digitaler Vermögensverwalter, ein sogenannter Robo-Advisor, eine interessante weitere Option. Sie zahlen für einen automatisierten Anlageroboter zwar Gebühren für den Service, ein Robo-Advisor ist daher teurer als ein günstiger Online-Broker. Der Preis ist jedoch üblicherweise viel niedriger als die hohen Kosten eines Filialdepots. Mehr zu den Anbietern, den Kosten und der Rendite sehen Sie in unserem Robo-Advisor Vergleich.

Depot finden: Welches Depot ist am günstigsten?

Geringe Kosten haben Sie meist bei Anbietern, die eine Depot­verwal­tung online ermög­lichen. Dies schließt in der Regel eine App mit ein. Welches Online-Depot das beste ist, hängt ganz wesent­lich von der Höhe der Gebühren ab. Denn Depot­kosten reduzieren Ihre Ren­di­te potenziell erheblich. Auf lange Sicht kann der Unter­schied bei Ihrem Vermögens­aufbau und der Alters­vorsorge nicht nur Tau­sende oder Zehn­tau­sende, sondern sogar Hundert­tau­sende Euro ausmachen.

Mittels unserer Übersicht können Sie sich die Kosten ausgewählter Online-Depots, bezogen auf Ihr individuelles Anlageverhalten, ganz einfach anzeigen lassen. Um auf diese Weise den günstigsten Broker für Ihre Zwecke zu ermitteln, nutzen Sie unseren Depot Vergleich.

Depot Vergleich

Depotführungs­gebühren sollten bei Ihrem Anbieter nicht anfallen. Darüber hinaus achten Sie am besten auch darauf, dass die Kosten für Trans­aktionen möglichst gering sind. In der folgenden Übersicht stellen wir Ihnen diese Gebühren ausge­wählter Broker gegenüber.

Depotkosten Vergleich: Gebühren für ETF-Sparpläne und Einzelorders

Broker

ETF-Sparplan

Order (Aktien oder ETFs)

Gesamtkosten pro Jahr

Comdirect* Depot

0 €–1,5 % 0 €–59,90 € 0 €–119,80 € + 1,5 % der Sparplanrate

finanzen.net ZERO*

0 €

0 €–1 €

0 €–2 €

ING* Direkt-Depot

0 €

0 €–69,90 €

0 €–139,80 €

justTRADE*

0 €

1 €

2 €

Scalable Capital*

Free Broker

0 €

0 €–0,99 €

0 €–1,98 €

Smartbroker+*

0 €

0 €–1 €

0 €–2 €

Trade Republic*

0 €

1 €

2 €

Traders Place*

0 €

0 €–0,95 € 0 €–2 €

Quelle: Homepage der Depotanbieter, Stand: 21.03.2025

Möglicherweise kommen weitere Kosten dazu, z. B. für Spreads.

Dabei setzen wir voraus, dass Sie immer den jeweils güns­tigsten Börsen­platz des Brokers nutzen. Beispiel­haft nehmen wir an, dass Sie jeden Monat einen ETF-Spar­plan in Höhe von 200 € ausführen. Zusätzlich geben Sie zweimal im Jahr eine Ein­zel-Order in unbestimmter Höhe für Aktien oder ETFs auf.

Wie Sie bei den Gesamt­kosten pro Jahr sehen, können sich die Gebühren bei güns­tigen Direkt­banken und Online-Brokern noch stark unter­scheiden. Für unseren Beispiel-Anleger fallen für dieselben Trans­ak­tionen zwischen 0 € und über 100 € jährlich an.

Welches Depot passt zu welcher Anlagestrategie?

Welches Depot ist das beste für Sie? Das ent­scheidet sich anhand Ihrer Anlage­strategie. Denn ob Sie jahr­zehn­telang stetig Geld in denselben ETF für Ihre Alters­vorsorge investieren wollen oder ob Sie ein Depot suchen, um mehrfach am Tag unter­schiedliche Wert­papiere zu kaufen und zu ver­kaufen, macht einen erheblichen Unter­schied.

Für einen Privat­anleger, der mit über­schaubarem Risiko in börsen­notierte Index­fonds wie einen MSCI-World- oder MSCI-All-Countries-World-ETF investieren möchte und sich für Spar­pläne inter­essiert, bietet sich in der Regel ein mög­lichst güns­tiger Neo­broker an. Hier können Sie sehr preis­wert oder sogar kosten­los Ihre Alters­vorsorge aufbauen oder Ihren Vermögens­aufbau an der Börse vor­an­treiben.

Für Viel-Trader kommt es beim Depot-Finden neben geringen Kosten für Trans­aktionen u. U. auch auf eine große Auswahl an Wert­papieren sowie inter­nationalen Handels­plätzen an. Achten Sie daher bei der Wahl Ihres Brokers auch auf die Möglich­keit, an aus­ländischen Börsen zu handeln.

Den richtigen Online-Broker finden

Das passende Online-Depot für Ihre Zwecke finden Sie am einfachsten über unseren Online-Broker Vergleich. Dort sehen Sie das Angebot und die Kosten auf einen Blick. Zusätzlich führen wir hier auf, welches Wertpapierdepot eine attraktive Prämie oder einen Bonus für Neukunden zahlt.

Depot finden: Welches Depot passt zu welchem Anlagetyp?

Um zu bestimmen, welches das beste Online-Wert­papier­depot für Sie ist, sollten Sie zunächst Ihren Anlage­typ bestimmen. Sind Sie Ein­steiger, Klein­anleger oder Krypto-Fan? Suchen Sie ein Depot für Kinder, für ETF-Spar­pläne oder liegt Ihr Fokus auf aus­ländischen Aktien? Wir nennen Ihnen im Folgenden die Depots, die für den jeweili­gen Investor­en­typ beson­ders gut geeig­net sind. Einen Über­blick gibt die folgende Tabelle.

Welches Wertpapierdepot ist für welchen Anlegertyp besonders gut geeignet?

Depot

Depotkosten

Orderkosten

Besonderheit

Für wen empfehlens­wert?

Scalable Capital* (Free Broker)

0 €

0–99 €

viele ETFs, gute App

Anfänger, Kleinanleger, ETF-Sparplan-Fans

finanzen.net ZERO*

0 €

0–1 €

viele Aktien-Sparpläne, einfache App

Anfänger, Kleinanleger, Aktien-Sparplan-Fans, Kinderdepot-Kunden

Trade Republic*

0 €

0–1 €

viele ETFs, Girokonto

Kleinanleger, Kinderdepot-Kunden, ETF-Sparplan-Fans,

smartbroker+*

0 €

0–1 €

viele Handels­plätze

Kleinanleger, Investoren in ausländische Aktien,

Traders Place*

0 €

0–0,95 €

viele Handels­plätze

Kleinanleger, Investoren in ausländische Aktien

Bitvavo pwered by Hyphe

0 €

bis 0,25 %

viele Krypto­währungen

Krypto-Anleger

  • Weil sie besonders günstig und übersichtlich sind, empfehlen wir die Depots von Scalable Capital* (Free Broker) und finanzen.net ZERO* für Menschen, die mit der Geldanlage an der Börse starten möchten und sich fragen, welches Depot für Einsteiger das richtige ist. Sie haben hier mehr als genug Produkte zur Auswahl. Der Aufbau und das Design der Website bzw. App sind einfach und intuitiv. Zudem sind Aktien- und ETF-Sparpläne kostenlos. Für Einzelorders zahlen Sie beim günstigsten Handelsplatz nie mehr als 1 €. Hier gelangen Sie zum Preisverzeichnis von finanzen.net ZERO und zum Preisverzeichnis von Scalable Capital (Free Broker).

  • Hohe Mindest­anlage­summen verlangt heute­zu­tage kaum ein Depot­anbieter. Achten Sie statt­dessen auf niedrige Pau­schal­kosten, denn die schlagen bei kleinen Summen pro­zen­tual stärker zu Buche. Nur ca. 1 € kostet eine Ein­zel­order unter 500 € bei unseren Depot-Emp­feh­lungen finanzen.net ZERO*, Trade Republic*, Scalable Capital* (Free Broker), Traders Place* und Smartbroker+*, wenn Sie den güns­tigsten Handels­platz aus­wählen. Monat­liche Spar­pläne ab 1 € Spar­rate können Sie dort eben­falls ein­richten.

  • Als Depot-Empfehlung für ein Juniordepot raten wir zu finanzen.net ZERO* oder Trade Republic*. Das Wertpapier­angebot und ist hier hervor­ragend und die Depot­führung des Kinder­depots ist kostenlos. Sie haben die Möglich­keit, ohne Gebühren ETF- oder Aktien­sparpläne anzulegen sowie gratis oder günstig Einmal­anlagen auf den Namen Ihres Kindes zu tätigen.

  • Besonders viele kostenlose ETF-Sparpläne bieten die Online-Broker Scalable Capital* (Free Broker) und Trade Republic* an. Bei diesen Depot-Empfehlungen können Sie aus über 2.500 ETF-Sparplänen wählen. Wenn Sie sich fragen, welcher ETF-Sparplan zu Ihnen passt, finden Sie in unserem Ratgeber ETF-Empfehlungen wichtige Tipps. Die Rendite können Sie mit unserem ETF-Rechner kalkulieren.

  • Mit 8.000 kostenlosen Aktien-Sparplänen hat finanzen.net ZERO* hier die Nase vorn. Mindes­tens 3.000 Aktien-Sparpläne haben Trade Republic* und Scalable Capital* (Free Broker) im Angebot. Auch hier fallen keine Kosten an. Welches das beste Depot ist, wenn Sie einen Aktion-Sparplan aufsetzen möchten, hängt letztlich davon ab, ob die Aktie, für die Sie sich interessieren, dort verfügbar ist. Prüfen Sie dies am besten vorher.

  • Aufgrund der hohen Anzahl an Coins sowie geringen Kosten ist Bitvava powered by Hyphe unsere Depot-Empfehlung für Kryptowährungen. Über 350 verschiedene Coins sind hier handelbar. Die Transaktionskosten betragen bei dieser Kryptobörse maximal 0,25 %. Zudem besitzt Bitvavo powered by Hyphe eine Lizenz der Bundesanstalt für Finanz­dienst­leistungs­aufsicht (BaFin). Das bedeutet, dass die Plattform den in Deutschland geltenden Regulierungen unterliegt und im Sinne des Anlegerschutzes überwacht wird. Näheres erfahren Sie in unserem Krypto-Börsen Vergleich.

  • Bei Traders Place* und Smartbroker+* können Sie an vielen ausländischen Börsenplätzen handeln. Deshalb sind diese Anbieter unsere Empfehlungen für international orientierte Anleger. Welches Depot ist gut für welche Aktie? Das hängt davon ab, wo die Aktie, für die Sie sich interessieren, gelistet ist. Beliebte Handelsplätze sind die New York Stock Exchange, die Nasdaq, die Börse in London, der Schweiz oder Japan. Hier gelangen Sie zu den Handelsplätzen bei Traders Place und zu den Handelsplätzen bei Smartbroker+.

8 Tipps, wie Sie ein passendes Depot finden

Damit Sie das beste Wertpapierdepot finden, haben wir für Sie acht Tipps zusammen­gestellt. Dabei geht es unter anderem um die Kosten, die das Depot beim Handel mit Wert­papieren verursacht, aber auch um weitere Kriterien wie zusätz­liche Service­leistungen des Anbieters.

Außerdem bietet Ihnen unser Depot Vergleich die Möglich­keit, online und bequem von zuhause aus zu prüfen, wo Sie am besten ein Depot eröffnen. Im Vergleich sehen Sie auch, welche Depots sich lohnen, je nachdem, ob Sie ein Depot für Klein­anleger, Anfänger oder erfahrene Inves­toren suchen. Aus dem Vergleich heraus können Sie gleich ein Online-Depot eröffnen.

Tipp 1: Klären Sie Ihre Ziele und Ihre Risikobereitschaft

Bevor Sie mit dem Wertpapier­handel loslegen, sollten Sie über­legen, wie hoch das Risiko sein soll, das Sie eingehen wollen oder können. Möchten Sie möglichst schnell eine hohe Rendite erzielen und sind daher gewillt, ein hohes Risiko einzugehen? Oder sind Sie eher sicherheits­bewusst und über eine lange Lauf­zeit mit geringen Gewinnen zufrieden, um eventuell Ihre Alters­vorsorge zu sichern? In unseren Anlage­tipps finden Sie für jeden Risiko-Typ die passende Anlageform.

Sie sollten auch klären, mit welchen Finanz­produkten Sie über­wiegend handeln möchten. Wollen Sie Aktien, Fonds wie ETFs oder Zerti­fikate kaufen und verkaufen? Möchten Sie ganz auf Spar­pläne setzen? Dement­sprechend lohnt es sich, die Gebühren der Anbieter bei den jewei­ligen Produkten zu ver­gleichen. Wenn Sie die Unter­schiede beachten, können Sie je nach Anlage­häufig­keit einige hundert Euro im Jahr sparen.

Tipp 2: Nutzen Sie Online-Anbieter

Sie benötigen nur wenige Kenntnisse über den Wertpapier­handel, um Ihr Depot selbst­ständig zu verwalten. Sie brauchen dann keinen Berater und können die Depots von Filial­banken aus Ihren Über­legungen aus­schließen. Denn diese sind in der Regel deutlich teurer als die von Online-Anbietern. Konzen­trieren Sie sich bei der Frage, wo Sie ein Depot eröffnen wollen, auf Ange­bote von Online-Banken und Online-Brokern.

Tipp 3: Beachten Sie alle Kosten bei der Auswahl eines Depots

Bei einem Wertpapierdepot kommen eventuell mehrere Arten von Kosten auf Sie zu.

  • Da sind zum einen regelmäßige Gebühren für die Depot­führung, beispiels­weise 30 € im Jahr. Bei Neo­brokern fallen diese oft weg.
  • Dazu kommen die Order- oder Transaktions­kosten. Diese fallen nur an, wenn Sie handeln, also kaufen oder ver­kaufen. Die Order­kosten können zum einen als prozentu­aler Anteil an dem Kauf- oder Verkaufs­preis berechnet werden, beispiels­weise 0,25 % des Order­volumens. Das macht bei einem Wertpapier­kauf in Höhe von 5.000 € eine Gebühr von 12,50 €. Zum anderen kann es sich um einen pauschalen Betrag handeln. Dann zahlen Sie beispielsweise 5 € pro Order unabhängig von der Höhe.
  • Außerdem fällt oft eine Börsen­gebühr pro Order an. Deren Höhe ist vom jeweiligen Börsen­platz und der Höhe der Trans­aktion abhängig. Manchmal übernehmen die Depot­anbieter diese Kosten für Sie.
  • Zusätzlich können die Broker Extra­kosten berechnen, zum Beispiel für die Gut­schrift ausländischer Aktien.

Bei der Auswahl eines Depots sollten Sie alle Kosten im Blick haben. Nur so erhalten Sie einen voll­ständigen Über­blick über die anstehenden Ausgaben beim Wertpapier­handel.

Tipp 4: Wählen Sie ein Depot ohne Gebühren für die Depotführung

Es gibt viele Anbieter, die eine kostenlose Depotführung und -verwaltung anbieten. Das bedeutet, es entstehen keine Kosten für das Depot. Daher sollten Sie, wenn die übrigen Serviceleistungen stimmen, aus dem Online-Vergleich einen Anbieter mit 0 € Depotkosten wählen. Achten Sie aber darauf, dass auf der anderen Seite nicht die Transaktionskosten zu hoch sind.

Tipp 5: Pauschale Orderkosten sind bei hohen Transaktionen günstiger

Bei Transaktionen mit hohem Volumen ist es ein Nachteil, wenn die Kosten prozentual pro Order abgerechnet werden. Besser ist eine fest­gelegte Pauschale pro An- oder Verkauf von Wert­papieren. Das spart Kosten, wie folgendes Beispiel zeigt. Die Tabelle stellt die Kosten pro Order gegenüber, die bei einer prozentualen Berech­nung beziehungs­weise bei einer Pauschale anfallen.

Vergleich der Orderkosten bei einer Order über 10.000 €
Ordervolumen Berechnungsart Kosten

10.000 € 

0,25 % des Kurswertes 

25 € 

10.000 € 

Pauschale in Höhe von 6,50 € 

6,50 €

Bei kleinen Käufen oder Ver­käufen kann die pro­zentuale Berechnung der Order­kosten günstiger sein als eine Pauschale, wie das Beispiel einer Trans­aktion über 1.000 € zeigt.

Vergleich der Orderkosten bei einer Transaktion in Höhe von 1.000 €
Ordervolumen Berechnungsart Kosten

1.000 € 

0,25 % des Kurswertes 

2,50 € 

1.000 € 

Pauschale in Höhe von 6,50 € 

6,50 €

Die beiden Beispiele machen deutlich, dass die voraus­sicht­liche Höhe Ihrer Trans­aktionen eben­falls ent­scheidend bei der Auswahl eines Wertpapier­depots ist. Haben Sie vor mit kleineren Summen zu handeln, kann die prozen­tuale Berechnung der Order­kosten ein Vorteil für Sie sein.

Tipp 6: Teilausführungen beim Depot können teuer werden

Beim Handel mit Wert­papieren kommt es öfter zu Teilaus­führungen. Das passiert, wenn der Broker nur einen Teil der von Ihnen gewünschten Trans­aktionen ausführen kann, wenn Sie z. B. 100 Aktien eines bestimmten Unter­nehmens kaufen wollen, aber nur 50 auf dem Markt sind. So können Sie weniger als geordert erwerben, und es kommt zu einer Teilausführung. Erst zu einem späteren Zeit­punkt kann der Rest der Trans­aktion ausgeführt werden.

Diese Teilausführungen können teuer werden. Denn es gibt Broker, die die Order­gebühren pro Aus­führung und nicht pro Order kassieren. In diesem Fall müssten Sie die Order­gebühr mehrmals zahlen, je nach Anzahl der Teilaus­führungen. Achten Sie daher darauf, wo Sie Ihr Depot eröffnen und wie Ihr Broker oder Ihre Bank Teilausführungen verrechnet.

Tipp 7: Nicht jeder Broker bietet einen Zugang zu Auslandsbörsen

Neben den Börsen in Deutschland stehen weltweit weitere Börsen­plätze wie New York, London, Amsterdam oder Tokio zur Verfügung. Nicht jeder Broker in Deutschland bietet Ihnen Zugang zu Wertpapier­börsen im Ausland. Gehört zu Ihrer Anlage­strategie, auch an den Börsen außerhalb Deutsch­lands tätig zu werden, suchen Sie ein Depot von einem Anbieter, der Ihnen das ermöglicht.

Tipp 8: Prämien bei Depoteröffnung nicht überbewerten

Zwischen den Depotanbietern herrscht ein heftiger Konkurrenzkampf um Kunden. Daher wird mit Prämien wie Bonuszahlungen, Gutscheinen oder kostenlosen Transaktionen geworben. Natürlich können Sie diese Angebote nutzen und sich die Prämien sichern. Eine Übersicht über Depot-Anbieter mit Bonus-Aktionen finden Sie hier.

Aber bedenken Sie, dass es sich auch um Lockangebote handeln kann. Dann müssen Sie eventuell später, wenn die kostenlosen Transaktionen verbraucht sind, mehr bezahlen als bei einem anderen Anbieter. Daher gilt: Schauen Sie sich die gesamten Konditionen des Anbieters an, nicht nur die Prämien. 

Checkliste für die Suche nach dem passenden Depot

Wo soll ich ein Depot eröffnen und wie finde ich das richtige Depot? In diesem Artikel haben wir Ihnen gezeigt, welche Rolle Ihr Anlage­verhalten bei der Auswahl eines Depots spielt. Dazu haben wir Ihnen Tipps gegeben, die Ihnen helfen, das passende Depot zu finden.

Folgende Checkliste fasst die wichtigsten Punkte zusammen: 

  • Ich kenne meine Ziele und meine Risiko­bereitschaft.
  • Meine Vorkenntnisse vom Börsen­handel habe ich berück­sichtigt.
  • Das Preismodell des Depot­anbieters passt zu meinem Anlage­verhalten.
  • Ich habe beim Vergleich an alle Kosten gedacht.
  • Die regelmäßigen Kosten der Depot­führung sind möglichst niedrig.
  • Die Art der Orderkosten passt zur Höhe meiner Trans­aktionen.
  • Teilausführungen werden nicht extra berechnet.
  • Der Zugang zu Auslands­börsen wird gewähr­leistet (falls mich das interessiert).
  • Prämien zur Depot­eröffnung habe ich berück­sichtig, aber nicht über­bewertet.

Wie eröffne ich ein Aktiendepot?

Haben Sie sich für ein Depot entschieden, fehlen nur noch 3 Schritte bis zur Depoteröffnung.

  1. Antrag ausfüllen: Am einfachsten geht es, wenn Sie im Depot Vergleich das ausgewählte Depot anklicken. Anschließend werden Sie auf die Website des Anbieters weitergeleitet. Dort füllen Sie die bereitgestellten Formulare zu Ihrer Person, zu Ihrer beruflichen Situation und zu Ihren Erfahrungen mit Wertpapieren aus. An dieser Stelle müssen Sie auch ein Referenzkonto angeben, über das die Zahlungen abgerechnet werden. Hier können Sie einfach Ihr bestehendes Girokonto nennen.
  2. Identität überprüfen lassen: Damit die Sicherheit Ihres Depots gewährleistet ist und rechtliche Vorgaben eingehalten werden, müssen Sie sich noch identifizieren. Das geht z. B. über das Postident-Verfahren oder per Videoident. Auf diesem Wege werden Ihre Personalien überprüft.
  3. Anmelden und loslegen: Die Bank schickt Ihnen dann Ihre Anmelde-Unterlagen zu. Mit den Zugangsdaten können Sie sich im Online-Depot einloggen und mit dem Handel starten.
Depot wechseln: So einfach geht‘s

Sind Sie mit Ihrem Depot unzufrieden, können Sie einfach bei einem anderen Anbieter ein zweites Depot eröffnen. Anschließend ziehen Sie mit Ihren Wert­papieren unkompli­ziert und kostenlos auf das neue Depot um. Dazu benötigen Sie nur ein entsprechendes (Online-) Formular, mit dem Sie den Umzug beim neuen Depot­anbieter beauftragen. Der Betreiber des alten Depots ist ver­pflichtet, Ihre Papiere herauszugeben.

Fazit: Sparen Sie unnötige Kosten!

Welches Depot das richtige für Sie ist, finden Sie heraus, indem Sie erstens auf die Gebühren achten und sich zweitens darüber informieren, ob Ihre gewünschten Wertpapiere dort handelbar sind. Beides ist essenziell, vor allem, wenn Sie langfristig investieren möchten. In einem dritten Schritt sollten Sie direkt zur Tat schreiten und das Online-Depot eröffnen. Je früher Sie mit dem Geldanlegen beginnen, desto länger können Sie vom Zinseszins profitieren. Mit etwas Glück erhalten Sie für die Depoteröffnung sogar einen Bonus. Mehr dazu in unserem Depot Vergleich.

Online-Broker im Vergleich

Über Online- und Neo­bro­ker können Sie Wert­papie­re an der Bör­se han­deln. Doch wel­cher ist der beste An­bie­ter für Sie? Ver­glei­chen Sie anhand der wich­tigs­ten Krite­rien die Kos­ten.

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Attraktive Zinsen im EU-Ausland

Hohe Zinsen für Tagesgeld- und Festgeldanlagen gibt es aktuell im EU-Ausland. Ein Blick über die Grenze Deutschlands kann sich also lohnen. Doch wie sicher ist Ihr Geld im Ausland?

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* Was der Stern bedeutet:
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