Auf Ihrem Girokonto oder Sparbuch liegt Ihr Geld zwar warm und trocken, bringt Ihnen jedoch kaum mehr Rendite ein als im Sparstrumpf unter der Matratze. Was also tun, wenn mit Erspartem oder einer Erbschaft der Grundstock für das eigene Vermögen oder die Altersvorsorge gelegt werden soll? Lesen Sie hier, welche Anlagestrategie am besten zu Ihnen und Ihren Zielen passt.
Dispozinsen oder Kreditkartenschulden kosten Sie in der Regel mehr, als Ihnen eine Geldanlage an Zinsen erwirtschaftet. Bringen Sie Ihren Schuldenstand daher zunächst auf Null.
Experten empfehlen etwa drei Netto-Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto anzulegen, das Ihnen zu jeder Zeit einen flexiblen Zugriff ermöglicht.
Fragen Sie sich: Auf welche Summe kann ich (wie lange) verzichten? Sind es die gesamten 10.000 €, die Sie anlegen können? Der „Notgroschen“ auf dem Tagesgeldkonto darf bereits als Teil Ihrer Investition betrachtet werden.
Welches Ziel wollen Sie – bis wann – erreichen und welches Risiko sind Sie bereit zu tragen? Die Antworten auf diese Grundsatzfragen entscheiden über die gewählte Portfolio-Variante.
Hierzu gehören die Eröffnung von Tagesgeld- und/oder Festgeldkonten bei entsprechenden Banken sowie die Auswahl infrage kommender Aktien, ETFs & Co.
Ob 10.000 € oder nur einen Teil davon: Überweisen Sie nun das Geld auf die ausgewählten Anlagekonten.
Reagieren Sie keinesfalls überstürzt, wenn sich zum Beispiel Aktienkurse nicht erwartungsgemäß entwickeln. Eine kritische Prüfung Ihres Portfolios, vor allem hinsichtlich Ihrer Gewichtung von Sicherheit und Anlagerisiko, macht allenfalls alle paar Monate Sinn. Empfehlenswert ist ein Mal pro Jahr.
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Sie fragen sich: Wie lege ich 10.000 € optimal an? Sie suchen eine Geldanlage-Möglichkeit mit einer Top-Rendite, hoher Sicherheit und flexibler Liquidität? Träumen Sie weiter! Für alle Anlagetipps gilt: Eine seriöse Investition erfüllt maximal zwei dieser drei Faktoren. Daher gilt: Fragen Sie sich, auf welchen Sie am ehesten verzichten können.
Die höchste Rendite erhalten Sie in risikoreichen Anlageformen – die meiste Sicherheit bieten unterdessen vergleichsweise renditeschwache Investment-Lösungen.
Optimalerweise setzen Sie schlussendlich auf einen ausgewogenen Mix Ihres Portfolios und passen diesen an, sobald Sie erste (positive) Erfahrungen auf dem Finanzmarkt gesammelt haben.
Entscheiden Sie, ob Sie Ihre 10.000 € sicherheitsorientiert, ausgewogen oder offensiv anlegen möchten.
Wie 10.000 Euro anlegen? Die derzeit am häufigsten genutzten Investments für 10.000 € im privaten Bereich sind:
Festgeld, auch Termingeld genannt, wird für einen bestimmten, zuvor fixierten Zeitraum (i. d. R. ab 3 Monaten) und mit festem Zinssatz auf einem Festgeldkonto angelegt. Bedingung für die Eröffnung eines Festgeldkontos ist ein Referenzkonto, von dem aus Geld für die Festgeldanlage ein- und ausgezahlt werden kann. Wie der Name vermuten lässt, haben Sie während der Laufzeit der Festgeldanlage keinerlei Zugriff auf das angelegte Geld. In seltenen Fällen ist eine vorzeitige Auflösung möglich, jedoch nicht ohne Zinsverlust.
Ein Tagesgeldkonto bieten die meisten Banken mittlerweile meist automatisch mit der Eröffnung eines Girokontos an. Zur Eröffnung ist in der Regel lediglich ein Wohnsitz in Deutschland vonnöten. Der Hauptvorteil der Geldanlage auf einem Tagesgeldkonto besteht in der täglichen Verfügbarkeit Ihres Geldes. Zudem kann das Tagesgeldkonto alternativ auch nach und nach bespart werden.
Je nachdem bei welcher Bank Sie sind, variiert die Zinsausschüttung Ihres Tagesgeldkontos und erfolgt demnach entweder monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich. Je häufiger die Ausschüttung, umso mehr profitieren Sie vom Zinseszinseffekt und freuen sich so über eine höhere Rendite.
Wenn Sie 10.000 € als Tagesgeld anlegen möchten, finden Sie aktuelle Konditionen in unserem Tagesgeld Vergleich.
Die Abkürzung ETF steht für „exchange-traded fund“. Hierbei handelt es sich also um einen sogenannten Indexfond, der an der Börse gehandelt wird. Durch eine Investition in ETFs legen Sie Ihr Geld in Aktien an, ohne diese tatsächlich zu kaufen.
ETFs versprechen hohe Renditen, doch die Auswahl ist groß. Unser ETF Vergleich zeigt Ihnen, bei welchen ETFs sich eine Investition lohnt!
jetzt ETFs vergleichenZur Definition: Eine Aktie ist ein Anteil eines börsennotierten Unternehmens, beziehungsweise einer Aktiengesellschaft (AG). Als Aktionär erwerben Sie mit Ihrer Geldanlage demnach einen Teil des unternehmerischen Grundkapitals – und dieses fällt und steigt mit dem Erfolg des jeweiligen Unternehmens. Gut zu wissen: Den jeweiligen Aktienkurs bestimmen Prognosen, also lediglich Annahmen, wie sich ein Unternehmen in der Zukunft entwickeln wird. Bereits vage Gerüchte über volle Auftragsbücher reichen daher oft bereits aus, um den Kurs einer Aktie nach oben schnellen zu lassen.
Für den Handel von Wertpapieren benötigen Sie ein Depot. Günstige Angebote und alle weiteren Informationen finden Sie in unserem Depot Vergleich.
Was kann man schon mit 10.000 € machen, wenn es um Immobilien geht? Man kann zum Beispiel in Crowdinvesting anlegen. Die Idee: Viele Menschen investieren in den Erwerb einer Immobilie und erhalten jeweils Eigentumsanteile. Dank hoher Nachfrage auf dem Immobilienmarkt profitieren Sie hier derzeit von bis zu 5–12 % Zinsen im Jahr, bei Vertragslaufzeiten von 1–5 Jahren.
Aktuelle Angebote für Crowdinvesting im Bereich Immobilien finden Sie in unserem Crowdinvesting Vergleich.
Eine weitere Möglichkeit ist das Crowdinvesting oder Crowdfunding in ein junges, aufstrebendes Unternehmen, bzw. Start-up, im Rahmen dessen Sie sich ebenfalls einen festen Zinssatz oder mögliche Anteile zukünftiger Gewinne sichern. Die Laufzeit beträgt in der Regel 5–10 Jahre. Kommt es während dieser Zeit zu einem „Exit“, also einem gewinnbringenden Verkauf des Unternehmens, profitieren Sie als Crowdinvestor natürlich ebenfalls. Kurzum: Bei dem richtigen Riecher für aufkommende Trends winken hier tatsächlich Top-Renditen, das Risiko ist jedoch hoch.
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jetzt Crowdinvest vergleichenOb in Form von Schmuck, Münzen oder Goldbarren: Der vergleichsweise stabile Goldkurs gilt von je her als eine der sichersten Anlagearten. Jedoch schwankt der Wert einer Unze Gold.
Vorteile:
Nachteile:
Ein gutes Gespür für das Außergewöhnliche brauchen Sie unterdessen beim Investieren in Kunstgegenstände aller Art. Ob Gemälde, Fotos oder Skulpturen – wer die Kunstszene liebt und versteht, kann hier so manchen Euro machen. Meistens ist jedoch Geduld gefragt, denn viele Künstler gelangen erst nach ihrem Tod zu entsprechendem Ruhm. Wohl dem, der daher auf ein Kunstwerk setzt, dessen Anblick ihm während all der Zeit tatsächlich Freude macht.
Vorteile der Geldanlage in Kunstgegenstände:
Nachteile der Geldanlage in Kunstgegenstände:
Antiquitäten sind Möbelstücke, die mindestens 100 Jahre alt sind. Umso besser ihr Zustand, desto höher ihr Wert.
Vorteile der Geldanlage in Antiquitäten:
Nachteile der Geldanlage in Antiquitäten:
Seltene Weine hervorragender Jahrgänge können von großem Wert sein und diesen sogar in Zukunft noch steigern. Zu den derzeit teuersten Weinen gehört der „Domaines Barons de Rothschild“ aus dem Chateau Lafite Rothschild, der flaschenweise für Preise bis zu rund 140.000 US-Dollar gehandelt wird. Doch – nicht jeder Wein ist es wert, nicht getrunken zu werden! Um sich mit ein paar Flaschen die eigene Altersvorsorge aufzubessern, sind daher jede Menge Enthusiasmus und Sachverstand gefragt.
Vorteile der Geldanlage in Wein:
Nachteile der Geldanlage in Wein:
Bei Bitcoins handelt es sich um eine sogenannte Kryptowährung, die seit 2009 im Umlauf ist und seit 2017 zunehmend als Möglichkeit zur Geldanlage genutzt wird. Das Geldsystem sieht vor, dass nie mehr als 21 Millionen Bitcoins im Umlauf sind – so sollen Verbraucher vor einer möglichen Inflation geschützt werden.
Im Winter 2017/2018 kostete ein Bitcoin über 17.000 €, anschließend fiel der Kurs auf rund 3.500 € pro Bitcoin. Im Jahr 2021 erreichte er neue Rekorde und stieg auf knapp 70.000, bevor er wieder sank. Im November 2023 steht der Bitcoin bei ca. 33.000 €.
Vorteile der Investition in Bitcoins:
Nachteile der Investition in Bitcoins:
Eine Besonderheit der Investition in aufstrebende Start-ups sind FinTechs (Finanztechnologien). Als Anleger investieren Sie in diesem Falle in innovative, junge Unternehmen, deren technologische Innovationen das Potenzial zum zukünftigen Marktführer haben. Um dieses Potenzial jedoch einschätzen zu können, ist eine gewisse Fachkenntnis gefragt.
Vorteile der Investition in FinTechs:
Nachteile der Investition in FinTechs:
Angesichts der hohen Inflation sehen sich viele Sparer jetzt neuen Fragen ausgesetzt, wenn sie 10.000 € anlegen wollen. Wie schützt man sein Geld vor der Entwertung, ohne es leichtfertig zu verspekulieren? Was ist die beste Anlageform? Die richtige Antwort hängt von Ihrer Lebenssituation ab. Ein Student, ein Berufsanfänger, ein junges Paar, Eltern im mittleren Alter oder ein Rentner haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Wir haben uns angeschaut, wie 10.000 € anlegen am besten für verschiedene Phasen im Leben funktioniert.
Als Student brauchen Sie wahrscheinlich innerhalb der nächsten Jahre Geld, um in Ihre Bildung zu investieren. Sie benötigen zudem einen Notgroschen für hohe Energie-Nachzahlungen oder falls Laptop oder Handy kaputt gehen. Vielleicht wollen Sie auch reisen oder müssen bald umziehen. Parken Sie daher zumindest einen Teil des Geldes jederzeit verfügbar auf einem Tagesgeldkonto.
Den Rest legen Sie gerne langfristig in ETFs an. Gerade als junger Mensch profitieren Sie ungemein vom Zinseszins. Wenn Sie jetzt 5.000 € in einen MSCI-World-ETF investieren, können Sie nach 30 Jahren mit über 50.000 € rechnen. Wir haben dabei eine durchschnittliche Rendite von 8 % pro Jahr angenommen, was dem historischen jährlichen Durchschnitt seit 1975 entspricht.
Wenn Sie Ihren Notgroschen bereits angespart haben, können Sie als Berufsstarter ohne finanzielle Verpflichtungen bei Ihren Investitionen mehr Risiko eingehen, als wenn Sie eine Familie hätten. Für Sie kommen daher je nach Neigung auch Crowdinvesting in Immobilien oder alternative Geldanlagen in Sachwerte wie Beteiligungen an teuren Uhren, seltenem Whisky und Oldtimern in Frage. Ein kleiner Betrag kann auch in Kryptowährungen fließen, falls Sie an die Zukunft von Bitcoin & Co. glauben und die Kurse gerade günstig sind.
Sicherheitshalber sollten Sie aber den Großteil Ihrer Investitionen auf lange Sicht am Aktienmarkt tätigen, am besten breit gestreut in weltweite ETFs wie einen MSCI-World-ETF oder einen MSCI-ACWI-ETF. Bei diesen Investments haben Sie eine hohe Wahrscheinlichkeit, so viel Rendite zu erzielen, dass Sie die Inflation schlagen.
Wer als junges Paar große Pläne hat und beispielsweise ein Eigenheim erwerben oder eine Familie gründen will, sollte die Risiken seiner Investments gering halten. Wenn Sie gemeinsam eine Immobilie kaufen möchten, sparen Sie den Eigenanteil dafür sicherheitshalber auf dem Tages- oder Festgeldkonto an, damit Sie Planungssicherheit haben. Investieren Sie diese Ersparnisse nicht am Aktienmarkt. Dort sind zwar höhere Renditen möglich, doch diese langfristige Perspektive nützt Ihnen nichts, wenn Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt über Ihr Kapital verfügen wollen und die Kurse dann im Keller sind.
Falls Sie zur Miete wohnen bleiben wollen und eine Familie planen, können Sie dagegen einen Teil Ihres Ersparten mit einem langen Anlagehorizont in Welt-ETFs stecken. Hier bietet sich auch ein monatlicher Sparplan an. Seien Sie sich jedoch bewusst, dass mit dem Nachwuchs hohe Kosten auf Sie zukommen. Planen Sie ausreichend Reserven ein, die z. B. auf einem Tagesgeldkonto schnell verfügbar sind.
Eine eigene Familie sorgt für Trubel im Budget. Da kommt eine Finanzspritze von 10.000 € immer gelegen. Wenn Sie bereits einen Notgroschen aufgebaut haben, schauen Sie sich an, inwieweit Sie für die kommenden Jahrzehnte und das Alter vorgesorgt haben und bessern bei Bedarf nach. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine Risikolebensversicherung können sinnvoll sein, um die Familie abzusichern, sollte der Hauptverdiener ausfallen. Überlegen Sie auch, ob Sie Geld für die Ausbildung Ihrer Kinder auf einem Festgeldkonto vorhalten wollen.
Falls Sie keine Immobilie abzahlen, können Sie zudem mit einem ETF-Portfolio von der Rendite der Weltwirtschaft profitieren. Hier sind bei einem langen Anlagehorizont relativ sicher Gewinne oberhalb der Inflation zu erwarten. Idealerweise planen Sie eine feste monatliche Sparplan-Rate in Ihr Budget ein. Sie können zusätzlich ein Kinderkonto eröffnen oder sich für ein Depot im Namen des Kindes entscheiden. Erfahren Sie mehr im Artikel:
Sparen für KinderIm Ruhestand kann es sein, dass Sie Ihre Ersparnisse in nächster Zeit benötigen. Daher wäre es riskant, ganz auf den Aktienmarkt zu setzen. Ein MSCI-World-ETF hat zwar bei einem Anlagezeitraum von 15 Jahren noch nie Verlust gemacht, aber bei einem kürzeren Anlagehorizont könnten Sie leicht Geld verlieren. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, legen Sie die 10.000 € in Tagesgeld oder auf einem Festgeldkonto mit relativ kurzer Laufzeit an. Sollten Sie jedoch im Alltag bereits über genug Geld für Ihre Ausgaben verfügen und einen ausreichenden Notgroschen für Energie-Nachzahlungen oder Reparaturen besitzen, können Sie auch einen Teil am Kapitalmarkt investieren, wo eine höhere Rendite zu erwarten ist. In Zukunft sollten Sie bei guten Kursen erwägen, einen Teil der Wertpapiere zu verkaufen und in sichere Anlagen umzuschichten.
Zusammengefasst gilt: Um Schwankungen der verschiedenen Anlageformen bestmöglich auszugleichen, macht ein Mix der verschiedenen Investment-Möglichkeiten in jedem Fall Sinn, genauso wie eine möglichst langfriste Anlage.
Die Basis einer sicheren, guten Geldanlage ist Experten zufolge eine Kombination aus Tagesgeld, Festgeld sowie einigen Aktienfonds. Brauchen Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt Zugriff auf das angelegte Geld, zum Beispiel aufgrund von Ruhestand oder Hauskauf, sollten Sie Ihre Schäfchen rechtzeitig ins Trockene holen. Mit anderen Worten: Setzen Sie anfangs auf ein offensives Portfolio mit hohen Renditen und lösen risikoreiche Anlageformen wie FinTechs, Aktien & Co. sukzessive durch sichere ab.