Was sind ETFs?

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Was sind ETFs?

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für die Bereiche Geldanlage und DSL & Handy
Stand: 02.01.2024

Wer neu in die Börsenwelt einsteigt, fragt sich wahrscheinlich: Was bedeutet ETF? Was ist ein ETF? Und was sind ETF-Aktien? Einfach erklärt: ETF ist die Abkürzung für exchange traded fund. Auf Deutsch heißt das: börsengehandelter Fonds. Es handelt sich um sogenannte passive Indexfonds, die die Entwicklung eines ganzen Indizes wie den DAX oder den Dow-Jones nachzeichnen. Kurz zusammengefasst lautet die Definition von Indexfonds also: Ein Investmentfonds, der einen Börsenindex nachbildet.

Wie funktioniert ein ETF?

Während bei aktiven Fonds Fondsmanager ständig Aktien kaufen und verkaufen und dadurch die Wertentwicklung des jeweiligen Fonds beeinflussen, verfolgen ETFs eine passive Anlagestrategie. Ihre Zusammensetzung wird nicht von einem Fondsmanager aktiv bestimmt, sondern sie bilden die Wertentwicklung eines Index, der ihnen zugrunde liegt, automatisch nach. Zugrundeliegende Indizes können beispielsweise internationale Aktienindizes, Renten- und Immobilienindizes oder Rohstoff- und Strategieindizes sein. Entwickelt sich der zugrundeliegende Index positiv, dann entwickelt sich auch der ETF positiv.

Der große Vorteil von ETFs besteht einfach erklärt darin, dass sie so unkompliziert wie eine einzige Aktie gehandelt werden können, obwohl sie hunderte, manchmal sogar mehr als tausend Aktienwerte gleichzeitig abbilden. Für Verbraucher ist die Handhabung ganz einfach: Mit wenigen Klicks lassen sich Anteile eines ETFs kaufen oder verkaufen.

Welche ETFs gibt es?

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2019 weltweit knapp 7.000 ETFs verwaltet. Darunter gibt es unzählige ETFs, die wenig gehandelt werden, und einige beliebte wie der MSCI World, sein Pendant der MSCI Emerging Market oder der MSCI All Country World Index ETF.

Was ist ein MSCI World ETF?

Der wohl bekannteste ETF ist der MSCI World ETF (mit der Wertpapierkennnummer WKN: 990100). Er gilt als vergleichsweise sichere Geldanlage und bildet die Kursentwicklung von rund 1.600 Unternehmen aus Industrieländern weltweit ab. Er erfasst damit rund 86 % des Börsenwertes aller Industrienationen. Das Pendant dazu ist der MSCI Emerging Markets (WKN: A0LLXT). Er zeichnet die Kursentwicklung von rund 1.400 Unternehmen aus Schwellenländern weltweit nach.

Was ist ein FTSE All-World-ETF?

Bei Anlegern sehr beliebt ist der FTSE All-World (WKN: A1JX52). Das liegt zum einen an den sehr geringen laufenden Kosten und zum anderen an der breiten Streuung. Der FTSE All-World Index bildet die Wertentwicklung von Unternehmen aus Industrieländern und Schwellenländern weltweit ab. Damit erreichen Anleger mit einem einzigen ETF eine enorme Streuung. Bei den Branchen machen Unternehmen aus dem Finanzwesen den größten Anteil aus, es folgt die Technologiebranche.

Die besten ETFs im Vergleich

Unser ETF Vergleich bietet Ihnen Informationen zu mehr als 1.000 ETFs, die Sie in Deutschland kaufen können. Dazu finden Sie Tipps, worauf es bei der Auswahl ankommt.

Es gibt verschiedene Arten von ETFs

Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten der Ertragsverwendung von ETFs unterschieden:

  • Ein thesaurierender ETF legt die Kursgewinne direkt wieder an.
  • Ein ausschüttender ETF schüttet die Kursgewinne an alle Anteilseigner aus. Das passiert vierteljährlich, halbjährlich oder einmal im Jahr. Manche Anleger generieren auf diese Weise ein passives Einkommen. Wie hoch dieses ist, hängt natürlich stark von der Summe ab, die Sie in den ETF investieren. Und die Kursentwicklung ist dafür entscheidend.

Außerdem gibt es Unterschiede in der Art und Weise, wie ETFs zusammengesetzt werden:

  • Bei der physischen Replikation (Zusammensetzung) enthält der ETF fast alle Aktien, die im Index enthalten sind. Der Anteil einer Aktie im ETF entspricht genau dem Anteil an der Börse.
  • Bei der synthetischen Replikation kann ein ETF auch Aktien verschiedener Börsen enthalten. Die Zusammenstellung des ETFs ist dann komplexer und schlechter nachzuvollziehen.

Wie investiere ich in ETFs?

Der Vorgang, wie Sie investieren und einen ETF kaufen, ist einfach. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie am besten vorgehen können:

  • Vergleichen Sie die auf dem Markt erhältlichen ETFs sowie die Konditionen der Anbieter und entscheiden Sie sich für einen ETF.
  • Eröffnen Sie ein ETF-Depot, also ein Online-Depot bei einer Direktbank oder einem Onlinebroker, sofern Sie ein solches Depot noch nicht besitzen.
  • Bedenken Sie, dass Sie nicht bei jedem Anbieter alle ETFs kaufen können. Prüfen Sie deshalb zunächst, wo es Ihren Wunsch-ETF gibt. Prüfen Sie auch, welche Transaktionskosten für diesen ETF anfallen werden. Denn diese Gebühren können bei verschiedenen Anbietern unterschiedlich hoch ausfallen.
  • Für den Kauf eines ETFs geben Sie in Ihrem Online-Depot unter anderem an, wie viele Anteile Sie kaufen möchten. Oder Sie geben die Summe ein, die Sie investieren möchten. Daraufhin wird Ihnen angezeigt, wie viele Anteile Sie am jeweiligen ETF erwerben können. In der Regel wird Ihnen anschließend ein Kostenausweis angezeigt, der beschreibt, wie hoch der Preis für den ETF ist und welche Transaktionskosten für diesen Kauf anfallen.
Ohne Depot geht es nicht

Für die Geldanlage in ETFs und Aktien ist ein Depot von großer Bedeutung. Denn ohne Depot, in dem Ihre Wertpapiere aufbewahrt und verwaltet werden, geht es nicht. Um ein Depot zu finden, können Sie unseren Depot Vergleich nutzen. Wichtig ist dabei, die Depotkosten im Auge zu behalten. Wenn diese zu hoch sind, können sie Ihren Gewinn erheblich reduzieren.

Was ist ein ETF-Sparplan?

Bei einem ETF-Sparplan zahlen Sie monatlich einen festgelegten Betrag ein, der Ihre angelegte Summe nach und nach erhöht. Einen Gewinn erwirtschaften Sie durch Kurssteigerungen am Markt. Das Schöne dabei: Sie können sich bereits mit kleinen Beträgen ab 1 € pro Monat beteiligen.

Außerdem bieten ETF-Sparpläne eine große Flexibilität, da Sie jederzeit aussteigen oder Ihren Sparbetrag verändern können. Und Sie umgehen Kosten. Denn wenn Sie einzelne ETFs selbst kaufen, fallen jedes Mal Transaktionskosten an. Diese können Sie häufig mit einem ETF-Sparplan umgehen.

Ein Sparplan bietet sich sowieso in vielen Fällen an: Wenn Sie beispielsweise vorhaben, eine größere Summe in einen ETF zu investieren, kann es sinnvoll sein, diese in monatlichen Häppchen einzuzahlen. Auf diese Weise können Sie Kursschwankungen ausgleichen, da Sie sehr wahrscheinlich mal zu einem etwas besseren und mal zu einem etwas schlechteren Wert Anteile am gewählten ETF kaufen werden. Investieren Sie die ganze Summe auf einmal, laufen Sie Gefahr, zu einem vergleichsweise schlechten Zeitpunkt einzusteigen und alle Ihre Anteile zu einem vergleichsweise hohen Kurs einzukaufen.

Welche Rendite kann ich mit ETFs erwarten?

Die Rendite von ETFs fällt – wie bei Einzelaktien auch – ganz unterschiedlich aus und lässt sich natürlich nicht genau voraussagen. ETFs wie der MSCI World gelten aber als renditestarke Geldanlage. Experten schauen dafür gerne in die Vergangenheit: Die durchschnittliche Rendite des MSCI World betrug zwischen 1970 und 2015 rund 9,2 %. In den vergangenen 10 Jahren lag sie bei durchschnittlich 6,8 %.

Muss ich auf ETFs Steuern zahlen?

Ja, Sie müssen Kursgewinne und Erträge in Ihrer Steuererklärung angeben und darauf auch Steuern zahlen.

Welche Steuern fallen auf ETFs an?

  1. Zunächst fällt die Abgeltungssteuer an, die bei 25 % des jeweiligen Gewinns liegt. Die Abgeltungssteuer wird von den Depotbanken direkt abgeführt. Sinnvoll ist es, der Depotbank einen Freistellungsauftrag zu erteilen. Für Alleinstehende gilt ein Steuerfreibetrag von 1.000 €, für Verheiratete von 2.000 €. Dieser Betrag wird dann zunächst ausgeschöpft und erst darüber hinaus müssen Sie die Abgeltungssteuer zahlen. Wer vor 2009 Anteile an einem ETF gekauft hat und diese nun verkaufen möchte, kann sogar einen Freibetrag von bis zu 100.000 € ausschöpfen.
  2. Fällig wird auch der Solidaritätszuschlag, der bei 5,5 % der Abgeltungssteuer liegt.
  3. Kirchenmitglieder zahlen zusätzlich Kirchensteuer auf alle Erträge und Dividenden. Diese liegt bei bis zu 9 %.

Wie sicher sind ETFs?

ETFs gelten als sichere Geldanlage, da sie im Unterschied zu Einzelaktien das Risiko breit streuen. Die Erklärung dafür ist: Wer sein Geld mithilfe eines ETFs in viele Unternehmen (oder Rohstoffe oder Immobilien) gleichzeitig steckt, hat ein geringeres Risiko Schiffbruch zu erleiden, als jemand, der sein Geld ausschließlich in ein Unternehmen investiert.

Für Einsteiger empfehlen Experten in der Regel den MSCI World und den MSCI Emerging Markets, da bei beiden die Diversifikation und damit die Risikostreuung durch die vielen enthaltenen Unternehmen ganz besonders groß ist und beide in der Vergangenheit im Durchschnitt gute Renditen erwirtschaftet haben.

Aber: Natürlich sind die Renditen von ETFs nicht immer gleich gut und es existieren Risiken. In Krisenzeiten, wie der Finanzkrise, aber auch im Frühjahr 2020 zur Hochphase von Covid-19, rutschten die ETF-Depots vieler Anleger in die roten Zahlen. Experten raten deshalb dazu, nur Geld in ETFs zu investieren, das man für mindestens 7 Jahre entbehren kann. So ist man als Anleger in der Lage, schlechte Börsenzeiten auszusitzen und seine Anteile erst dann zu verkaufen, wenn die Kurse wieder steigen.

Was sind die Vor- und Nachteile von ETFs?

Überlegen Sie, ob ETFs als Geldanlage für Sie in Frage kommen? Hier noch einmal alle Stärken und Schwächen im Überblick:

Vorteile von ETFs

  • gute Renditechancen
  • breite Risikostreuung, da viele Aktien in einem Index enthalten sind
  • geringere Kosten als bei aktiven Fonds
  • Beteiligung schon mit geringen Summen möglich (ETF-Sparplan)

Nachteile von ETFs

  • Der Gewinn ist von der Entwicklung der Börsen abhängig. Verluste können nicht zu 100 % ausgeschlossen werden.
  • Die Rendite ist immer nur so gut, wie alle enthaltenen Werte zusammen im Durchschnitt. Anleger profitieren also nie zu 100 % davon, wenn ein im ETF enthaltener Wert sich gerade sehr gut entwickelt, da diese Entwicklung durch andere Werte, die sich gerade schlechter entwickeln, getrübt wird.
Vergleich.de Tipp

Die Kosten für einen ETF sollten möglichst niedrig sein: Die Total Expense Ratio (TER), also die Gesamtkostenquote, sollte nicht mehr als 0,5 % betragen. Diesen Anteil zieht die Fondsgesellschaft monatlich oder vierteljährlich vom Fondsvermögen ab. Je höher die TER, desto geringer die Rendite. Zum Vergleich: Bei aktiv gemanagten Fonds liegen die Verwaltungskosten häufig bei 1,5 % oder mehr.

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