Strom & Gas

Stromtarife 2024: Einfach vergleichen und sparen

Ihre Stromrechnung steigt von Jahr zu Jahr? Unser Tipp: Wechseln Sie. Suchen Sie nach dem besten Stromtarif, denn die Preisunterschiede sind enorm! Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einem Vergleich der Stromtarife das beste Angebot finden und worauf es bei der Auswahl ankommt.

Klaus Fechner
Zuständiger Redakteur für die Bereiche Kredit und Strom & Gas
Stand: 08.01.2024

Jetzt unverbindlich Stromtarife vergleichen

Stromtarife vergleichen lohnt sich. Mit dem Wechsel zu einem günstigen Anbieter können Sie mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Das liegt am hohen Konkurrenzdruck. Die Stromanbieter versuchen mit günstigen Angeboten und teilweise sogar mit Prämien, Kunden zu gewinnen.

Mit unserem Stromtarifrechner finden Sie sich schnell zurecht im dichten Tarifdschungel der rund 1.100 Stromanbieter in Deutschland. Sie können Ihre individuellen Wünsche eintragen und erhalten eine übersichtliche Auswahl der besten Stromtarife - auch per Handy.

Welche Stromtarife gibt es?

Es existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Begriffe im Zusammenhang mit Stromtarifen. Wir erklären, was hinter den einzelnen Stromtarifen steckt und was es zu beachten gibt.

  • Stromtarife vom Grundversorger sind nicht immer teuer

    Wenn Sie sich nicht eigenständig einen Stromversorger aussuchen, dann wird Ihr Haushalt automatisch dem regionalen Grundversorger zugewiesen. Die Grundversorgungsunternehmen haben in ihrer Region die meisten Kunden – und boten viele Jahre einen sehr teuren Tarif in der Grundver­sorgung. Das ist heute nicht mehr so. Je nach Wohnort kann die Grundversorgung sogar der günstigste Tarif der Region sein. Wenn Sie sparen wollen, dann vergleich Sie die Tarife und wechseln Sie! Verträge mit den Grundversorgern sind binnen 2 Wochen kündbar.

  • Ökostrom: häufig günstiger als gedacht

    Klimaschutz ist vielen Verbrauchern wichtig. Zudem ist Ökostrom gar nicht so teuer, wie man vielleicht erwartet. Aber Achtung: Beim Ökostrom gibt es große Unterschiede! Nicht alle sind so „grün“, wie man zunächst denken würde.

    Die Idee von Ökostrom (auch Grünstrom oder Naturstrom genannt) ist, erneuerbare Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung zu nutzen. Wenn Sie einen Öko-Stromtarif buchen, beziehen Sie damit aber nicht automatisch Ökostrom, sondern Sie fördern, dass der Stromanbieter in erneuerbare Energien investiert oder in andere Klimaschutzprojekte zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Wer wirklich „grünen“ Strom will, muss genauer hinschauen. Laut einer Analyse des Umweltbundesamts deklarieren manche Anbieter schon als Ökostrom, wenn sie in ihrem Strommix alleine Strom aus Kernenergie ausschließen – nicht aber den aus Kohleerzeugung.

    Für wirklich „grünen“ Strom aus nachwachsenden Rohstoffen, Wind und Wasserkraft sowie Sonnenenergie bezahlt man mehr als für herkömmlichen Strom – liegt aber preislich meist auf dem Niveau der Grundversorgungs-Stromtarife. Achten Sie auf Qualitätssiegel wie "Ok Power" und "Grüner Strom" oder die TÜV-Zertifizierung nach „CMS Standard 80 EE01“ oder „EE02“ für erneuerbare Energien.

  • Stromtarife mit Mehr- / Minderverbrauchsaufschlag und kWh-Pakettarife

    Wenn Sie Ihren Verbrauch genau kennen und auch für die Zukunft sicher abschätzen können, dann können Sie einen Stromtarif mit Mehr- und Minderverbrauchsaufschlag in Betracht ziehen. Sie dürfen dann aber nur so viel Strom verbrauchen, wie Sie bestellt haben. Verbrauchen Sie aber mehr oder auch weniger, müssen Sie mit saftigen Preisaufschlägen rechnen. Gleiches gilt für Kilowattstunden-Pakettarifen (kWh-Pakettarifen). Wird hier die bestimmte Energiemenge nicht in dem vorher festgelegten Zeitraum verbraucht, gibt es kein Geld zurück.

  • Reine Online-Stromtarife

    Bei diesen Verträgen wird der Vertrag per Internet geschlossen, ebenso werden dort Zählerstand, Rechnung und Abschlagszahlung abgewickelt.

  • Stromtarif mit Preisgarantie oder mit Preisfixierung

    Sie wollen sich absichern gegen Preissteigerungen? Dann können Sie einen Stromtarif mit Preisgarantie in Betracht ziehen. Bei diesen Stromtarifen wird der Preis für einen bestimmten Zeitraum, zumeist für 1 Jahr, gleich gehalten. Mit umfasst sind von der Preisgarantie alle Bestandteile des Strompreises, also auch Steuern, Abgaben und Netzentgelte.

    Achtung: Anders als bei der Preisgarantie wird bei einer Preisfixierung nur der reine Strompreis für einen bestimmten Zeitraum eingefroren. Aber es sind weiterhin Preiserhöhungen wegen gestiegener Netzentgelte, Steuern oder Abgaben möglich!

  • Spezielle Stromtarife für Wärmepumpen

    Betreiber einer Wärmepumpe bekommen vergünstigte Tarife – nicht nur beim örtlichen Grundversorger, auch bei anderen Unternehmen. Übrigens: Sie können auch zwei Unternehmen als Stromlieferer beauftragen, für den Haushaltsstrom eines und als Lieferant für die Wärmepumpe ein anderes. Wichtig ist dann allerdings, dass man für beide Abnahmestellen unterschiedliche Stromzähler hat.

  • Stromtarife für Nachtspeicherheizungen

    Wenn Sie Nachtspeicherheizungen betreiben, können Sie Nacht-Stromtarife abschließen. Diese sind leider nicht mehr so günstig wie früher, lohnen sich aber immer noch. Für den Haushaltsstrom können Sie auch hier einen anderen Stromversorger beauftragen, wenn Sie einen separaten Stromzähler haben.

  • Stromtarife für Elektroautos

    Bei Stromanbietern gibt es spezielle Auto-Stromtarife für Wallbox und Co., da die meisten Elektroautos nicht unterwegs, sondern nachts zuhause geladen werden. Geschieht das zum regulären Stromtarif, geht das schnell ins Geld, da ein E-Auto im Schnitt rund 15 Kilowattstunden (kWh) Strom pro 100 Kilometer verbraucht und deshalb viel Strom schluckt. Sie können es zu einem günstigeren Nacht-Stromtarif laden. Voraussetzung für separaten Autostrom ist ein extra Stromzähler.

  • „All-Inklusive-Verträge“ und Stromtarife ohne Netzgebühr

    Der Stromtarif setzt sich aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammen: Im Normalfall ist im Tarif der Preis des Stromes an sich enthalten, zu dem aber Abgaben, Steuern und Netzentgelte hinzukommen. Wird dies alles in den Stromtarif bereits eingepreist, handelt es sich um einen sogenannten „All-Inklusive-Vertrag“. Das ist die Regel. Es gibt aber auch Verträge, in denen die Netzentgelte nicht enthalten sind und die Verbraucher einen Zusatzvertrag mit dem Netzbetreiber schließen müssen.

  • Stromtarife ohne Grundgebühr

    Bei Stromtarifen ohne Grundgebühr wird nur der tatsächlich verbrauchte Strom bezahlt, ohne monatliche Fixkosten. Allerdings sind hierbei dann die Preise pro Kilowattstunde deutlich höher als bei Stromtarifen mit Grundgebühr. Insofern lohnt sich so ein Tarif nur bei geringem Verbrauch, etwa für Ferienwohnungen, Gartenlauben oder bei Verbrauchern, die kaum elektrische Geräte nutzen.

Wie finde ich den besten Stromtarif?

Beim Stromtarif Vergleich können Sie sich zunächst überlegen, welche Kriterien Ihnen wichtig sind. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Vergleich achten sollten, damit Sie den passenden Stromtarif finden.

  • Angaben zum Stromverbrauch pro Jahr: Die genauen Werte finden Sie auf Ihrer letzten Stromrechnung. Dort stehen auch die Zählernummer und Ihre bisherige Kundennummer. Wenn Sie diese nicht zur Hand haben und Ihren genauen Stromverbrauch nicht kennen, dann können Sie ihn auch erst einmal abschätzen. Ein 1-Personen-Haushalt verbraucht im Schnitt 1.500 bis 2.000 kWh/Jahr, ein 2-Personen-Haushalt ca. 3.500 kWh/Jahr und ein 3-Personen-Haushalt ungefähr 4.250 kWh/Jahr.
  • Laufzeit des Vertrags: Wenn Sie sicher sind, längere Zeit beim neuen Stromanbieter zu bleiben, steht einer Laufzeit von 2 Jahren nichts im Wege. Möchten Sie die Möglichkeit haben, eher zu wechseln, bietet sich eine Laufzeit von 6 Monaten oder 1 Jahr an.
  • Preisgarantie: Mit einer Preisgarantie sind Sie sicher, dass für die Zeit der Garantie die Stromkosten nicht steigen werden. Ausgenommen sind aber in vielen Fällen Erhöhungen der Steuern oder anderer Abgaben.
  • Kündigungsfrist: Eine kurze Kündigungsfrist von 1 Monat bietet die Möglichkeit, schneller aus dem Vertrag herauszukommen.
  • weitere Tarifdetails: Sie können auswählen, ob Sie nach Ökostrom suchen, eine Vorauskasse ausschließen oder nur regionale Anbieter sehen wollen.
  • Bewertungen: Die Erfahrungen anderer Kunden können bei der Entscheidung hilfreich sein. Sie finden sowohl eine übersichtliche Sternebewertung als auch Kommentare.

Auf diesem Wege können Sie die Suche nach einem Stromanbieter Ihren individuellen Wünschen anpassen. Sie erhalten nur Stromtarife angezeigt, die Ihren Vorstellungen entsprechen.

Wie kann ich den Stromtarif wechseln?

Der Wechsel in einen günstigeren Stromtarif ist unkompliziert und in wenigen Schritten erledigt. Am einfachsten ist es, wenn Sie direkt aus dem Stromvergleich heraus das entsprechende Online-Formular ausfüllen, nachdem Sie sich für einen neuen Tarif entschieden haben. Um Ihren Stromanbieter zu wechseln, müssen Sie nur einige Angaben machen:

  • Ihre Anschrift und E-Mail-Adresse
  • Ihr Geburtsdatum
  • Zählernummer und Zählerstand des aktuellen Stromanschlusses
  • Name des jetzigen Anbieters und Kundennummer
  • gewünschte Zahlweise

Der neue Stromanbieter wird sich um alles weitere kümmern. Sie werden von ihm benachrichtigt, ab wann der neue Vertrag gültig ist.

Sollte ich zu einem Stromtarif mit Prämie wechseln?

Das kann sich lohnen, denn auf dem Strommarkt herrscht großer Wettbewerb. Viele Anbieter bieten Boni und Prämien an. Dabei kann es sich um Geldprämien, Gutscheine oder um Gebrauchsgegenstände wie Fernseher und Spielekonsolen handeln.

Welche Art von Prämien gibt es bei Stromtarifen?

Zum einen gibt es den Sofortbonus, der kurz nach dem Wechsel ausgezahlt oder mit der ausgegebenen Energie verrechnet wird. Dann gibt es den Neukundenbonus, der nur an Neukunden vergeben wird – als solcher gilt in der Regel nur derjenige, der nicht in den vergangenen 6 Monaten von diesem Stromversorger Leistungen bezogen hat. Gekoppelt wird dieser Bonus meist an einen Lieferungsvertrag über 1 Jahr, in wenigen Fällen zusätzlich an einen bestimmten Stromverbrauch.

Was muss ich bei Prämien beachten?

Wichtig ist es, dass die Verträge und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) verständlich und klar formuliert sind. Wenn Sie vorhaben schnell wieder zu wechseln, dann sollten Sie bei einem Sofortbonus sicherstellen, dass keine Klausel enthalten ist, nach der die Boni nicht ausgezahlt werden, wenn der Vertrag innerhalb von 6 Monaten wieder gekündigt wird. Außerdem sollten Sie genau auf die Vertragsgestaltung achten. Es kann nämlich sein, dass bei einer automatischen Vertragsverlängerung der Stromtarif so sehr steigt, dass der durch die Prämie erzielte Gewinn wieder verloren geht.

Wann lohnt sich der Wechsel mit Prämie?

Es gibt zwei Strategien: Einen einmaligen Wechsel oder jährlich zu wechseln. Ein einmaliger Wechsel ist dann sinnvoll, wenn die Vergabe des Rabattes an einen Vertrag mit 2 Jahren Laufzeit vergeben wird. Ein jährlicher Wechsel bietet sich für flexible Kunden an, hiermit können Sie die größten Einsparungen erzielen, weil Sie dann besonders von den Boni profitieren. Um hier die optimalen Einsparungen zu generieren, kann es sich lohnen, alle 12 Monate zu wechseln.

Prämie – ja oder nein?

Viele gute Tipps und Beispielrechnungen haben wir für Sie in unserem Artikel über den Wechsel zu einem Stromanbieter mit Prämie zusammengestellt.

Wie kann ich meinen Stromtarif kündigen?

Sie haben zwei Möglichkeiten, Strom zu kündigen. Entweder kündigen Sie selbst – das geschieht am besten schriftlich, wobei Sie die im Vertrag festgelegte Kündigungsfrist beachten müssen. Oder Sie machen es sich einfach und lassen das den neuen Stromanbieter erledigen. Dazu müssen Sie bei den Angaben zum neuen Vertrag nur den entsprechenden Auftrag erteilen. Der neue Anbieter ermittelt dann für Sie den nächstmöglichen Kündigungstermin und meldet Sie um.

Vergleich.de Tipp

Einige Anbieter knüpfen einen Neukundenbonus an einen Pakettarif. Kunden kaufen besonders günstig eine festgelegte Menge an Strom im Vornherein. Aber die Koppelung an einen festgelegten Verbrauch kann Nachteile haben: Verbrauchen Sie weniger, gibt es kein Geld zurück, verbrauchen Sie mehr, zahlen Sie dafür oft hohe Summen zusätzlich.

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