Clever sparen für Kinder: Diese Geldanlagen bringen am meisten!

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    Welche sinnvollen Geldanlagen gibt es beim Sparen für Kinder?

    Heike Kevenhörster
    Zuständige Redakteurin für die Bereiche Geldanlage und DSL & Handy
    Stand: 17.04.2023

    Wie spare ich am besten für mein Kind? Diese Frage stel­len sich viele El­tern gerade jetzt bei höheren Spar­zin­sen. Es gibt grund­sätz­lich zwei Mög­lich­kei­ten, wie Sie für Kinder oder Enkel­kin­der sinn­voll sparen kön­nen:

    • Zins­sparen – dabei sind ein Fest­geld­konto, ein Tages­geld­konto oder ein verzins­tes Giro­konto speziell für Kinder interes­sant.
    • Rendite durch Wert­papiere – dafür sind passiv verwal­tete Aktien­fonds (ETFs) geeignet.

    Welche Geld­an­lage für Sie und Ihre Kinder die geeig­nete ist, hängt von vier Fakto­ren ab. Dazu gehören

    1. das Sparziel: Was wollen Sie mit dem Erspar­ten errei­chen? Soll damit der Führer­schein finan­ziert oder sollen Rück­la­gen für das Studi­um ange­spart wer­den? Oder soll das Kind lernen, mit eige­nem Geld umzu­ge­hen?
    2. die Lauf­zeit der An­lage: Wie lange soll das Geld fest­ge­legt sein? Kann das Kind jeder­zeit an den gespar­ten Betrag heran oder wird das Geld erst in 10 oder 20 Jahren für eine große Aus­gabe benö­tigt?
    3. die Höhe der Be­träge und die Häufig­keit des Einzah­lens: Han­delt es sich um eine ein­malige große Summe oder um viele kleine Be­träge, die zum Beispiel zu den Geburts­tagen einge­zahlt wer­den?
    4. das Risiko, das Sie einge­hen wol­len: Eine hohe Ren­dite ist immer mit einem hohen Risi­ko verbun­den. Wollen Sie also Geld für Ihre Kinder mög­lichst sicher anle­gen, müssen Sie sich mit einem gerin­gen Er­trag zufrie­den­geben. Sind Sie bereit, ein höhe­res Risiko einzu­gehen, können Sie mehr für Ihre Kin­der heraus­holen.

    Im Fol­gen­den zeigen wir Ihnen empfehlens­wer­te Geld­an­lagen für Kinder und erklä­ren, in welchen Situa­tio­nen und unter welchen Bedin­gun­gen sie sinn­voll sind.

    Sparen für Kinder: Festgeldkonto bei größeren Summen und mehrjähriger Anlage

    Ausgangssituation: Mein Kind hat zum Geburts­tag von meinen Schwieger­el­tern 10.000 € ge­schenkt bekom­men, die für seine Aus­bil­dung genutzt wer­den sol­len.

    So legen Sie das Geld für Ihr Kind an: Für Geld­be­träge, auf die Sie nicht kurz­fris­tig zu­grei­fen müs­sen, eignen sich ver­zinste Geld­an­lagen wie beispiels­wei­se das Fest­geld. Der Geld­be­trag ist für mehre­re Jahre fest ange­legt und kann so für zukünf­tige Aus­ga­ben wie Studi­um, Aus­bil­dung oder Führer­schein zurück­ge­legt wer­den. Je län­ger das Geld ange­legt wird, desto höher ist die Ver­zin­sung. Ein Fest­geld­konto kann also auch schon für ein Baby oder für Klein­kin­der ein­ge­rich­tet wer­den.

    Beden­ken Sie je­doch, dass es sich bei einem Fest­geld­konto um eine lang­fris­tige Geld­an­lage han­delt. Das bedeu­tet, dass Sie auf das Geld Ihres Kindes erst nach Ab­lauf der Anlage­zeit zu­grei­fen kön­nen bzw. vor­zei­tig nur gegen eine Straf­ge­bühr.

    Ihre Spar­ein­la­gen sind bis zu 100.000 € durch mehrere Siche­rungs­sys­teme voll­stän­dig ge­schützt.

    Rendite bei einem Festgeldkonto für Kinder

    Ein Fest­geld­konto für Kinder ist besser ver­zinst als beispiels­weise ein Tages­geld­konto oder ein Spar­buch. Die bes­ten Fest­geld­zin­sen liegen aktu­ell bei ca. 2,5 % bis 3,5 %, wenn Sie das Geld für 10 Jahre anlegen. Die Tabel­le zeigt den Er­trag, den Sie mit einer Einmal­zah­lung auf ein Fest­geld­konto in Höhe von 10.000 € über einen Zeit­raum von 10 bzw. 20 Jahren erwirt­schaf­ten.

    Ertrag bei Geldanlage für Kinder in Festgeld

    Einmalzahlung Anlagedauer Zinsen pro Jahr Gewinn Sparsumme am Ende der Laufzeit
    10.000 € 10 Jahre 3,5 % 4.106 € 14.106 €
    10.000 € 20 Jahre 3,5 % 9.901 € 19.901 €

    Bei der Berech­nung des Er­trages haben wir Gebüh­ren und eine mög­liche Abgeltungs­steuer nicht berück­sich­tigt, da diese sehr unter­schied­lich sein kön­nen. Für die Anlage­dauer von 20 Jahren haben wir voraus­ge­setzt, dass der Anlage­be­trag nach den ers­ten 10 Jah­ren zum glei­chen Zins für weitere 10 Jahre ange­legt wird. Der Zinseszins wurde eingerechnet.

    Vor- und Nachteile eines Festgeldkontos für Kinder

    • bessere Verzinsung als Tagesgeld
    • kein Risiko
    • der Sparbetrag liegt für mehrere Jahre fest
    • weniger Ertrag als bei ETFs und Aktienfonds
    Festgeld-Tipp: Kurze Laufzeiten wählen!

    Eine An­lage in Fest­geld über 3 Jahre und mehr ist aktu­ell nicht empfeh­lens­wert. Die Spar­zin­sen befin­den sich noch auf einem tiefen Stand; es wird in den nächsten Monaten und Jahren sehr wahrscheinlich zu Zins­steige­rungen kom­men. Wenn Sie jetzt eine zu lange Lauf­zeit wäh­len, ist Ihr Kapi­tal auch bei einem Zins­auf­schwung an das nied­rig ver­zins­te Fest­geld­konto gebun­den.

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    Sparen für Kinder: Tagesgeldkonto bei kleineren Geld­geschen­ken zwischen­durch

    Ausgangssituation: Mein Kind be­kommt von Groß­eltern, Verwand­ten und Paten zu An­läs­sen wie Geburts­tag oder Weih­nach­ten Beträ­ge zwischen 10 und 50 € geschenkt.

    So legen Sie das Geld für Ihr Kind an: Ein Tages­geld­konto ei­gnet sich, wenn kleine­re Sum­men flexi­bel verwal­tet werden sollen. Das Erspar­te kann bei Bedarf abge­ho­ben wer­den und beispiels­weise für die Klassen­fahrt oder für kleine Wün­sche des Kin­des ver­wen­det wer­den. Das Tages­geld­kon­to er­setzt damit die Funktio­nen, die frü­her das Spar­buch für Kin­der über­nom­men hat und wird zum Spar­kon­to für Ihr Kind. Neben einer besseren Verzin­sung bietet das Tages­geld­konto für Kinder hohe Flexibili­tät, lässt sich unkompli­ziert online verwal­ten und kommt ohne Beschrän­kung der Abhebe­summe aus. Sofern Sie sich beim Tages­geld Ver­gleich für eine Bank inner­halb der EU entschei­den, ist das Er­spar­te durch die euro­päische Einlagen­siche­rung bis zu einer Höhe von 100.000 € ge­schützt.

    Rendite bei einem Tagesgeldkonto für Kinder

    Für einen Spar­be­trag in Höhe von 10.000 € erhal­ten Sie aktu­ell Zin­sen bis zu unge­fähr 0,2–0,3 %. Damit ist der Zins­satz, den Sie für Ihre Spar­ein­lage erhal­ten, höher als bei einem Spar­buch, aber niedriger als bei einem Fest­geld­konto. Folgen­de Tabel­le gibt einen Über­blick über mög­liche Er­trä­ge beim Spa­ren für Kin­der mit einem Tages­geld­konto.

    Ertrag bei Geldanlage für Kinder in Tagesgeld

    Einmalzahlung Anlagedauer Zinsen pro Jahr Gewinn Sparsumme am Ende der Laufzeit
    10.000 € 10 Jahre 0,25 % 253 € 10.253 €
    10.000 € 20 Jahre 0,25 % 512 € 10.512 €

    Bei der Berech­nung des Ertra­ges haben wir Gebüh­ren und eine mög­liche Abgel­tungs­steuer nicht berück­sich­tigt. Es wird davon ausge­gan­gen, dass der Zins­satz über den gesam­ten Anlage­zeit­raum gleich­bleibt. Den Zinseszins haben wir eingerechnet.

    Vor- und Nachteile eines Tagesgeldkontos für Kinder

    • der Einlagebetrag ist kurzfristig nutzbar
    • kein Risiko
    • geringe Zinsen
    • Zinssatz kann schwanken
    Tagesgeld-Tipps: Öfter mal umschichten!

    Sobald größe­re Sum­men ange­spart wor­den sind, soll­ten Sie einen Teil­be­trag abhe­ben und in eine bes­ser ver­zins­te Geldan­lage wie beispiels­weise ein Fest­geld­konto oder einen ETF inves­tie­ren.

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    Sparen für Kinder: ETFs als langfristige Geldanlage

    Ausgangssituation: Mein Kind soll bei seiner Voll­jährig­keit eine finan­zielle Start­hil­fe erhal­ten, zum Bei­spiel für den Führer­schein. Des­halb möchte ich für die nächs­ten 15 Jahre Geld anle­gen und da­bei einen mög­lichst ho­hen Er­trag erzie­len.

    So legen Sie das Geld für Ihr Kind an: Möch­ten Sie über einen länge­ren Zeit­raum von 10 oder 20 Jahren für Ihr Kind sparen und soll der Gewinn mög­lichst hoch sein, dann sind ETFs beson­ders gut geeig­net. Was sind ETFs? Ein ETF (exchange-traded fund) ist ein passi­ver Aktien­fonds, der die Kurs­ent­wicklung eines aus­ge­wähl­ten Aktien­index automa­tisch wieder­gibt. Damit ist das Risi­ko breit gestreut, denn falls eine Aktie des Fonds an Wert ver­liert, kann der Ver­lust von ande­ren Aktien gemil­dert werden. Stif­tung Waren­test empfiehlt beim Sparen für Kinder ETFs, da diese weniger Kos­ten verur­sachen als aktiv gemanag­te Fonds.

    Mit einem ETF-Spar­plan für Kinder können Sie auch kleine Beträ­ge ab 1 € monat­lich einzah­len und spa­ren. Dabei blei­ben Sie flexi­bel, denn Sie können jeder­zeit aus­stei­gen oder die Spar­raten verän­dern.

    Wenn Sie in ein breit gestreu­tes ETF-Portfolio inves­tieren möch­ten, eignet sich ein Robo-Advi­sor. An­hand Ihrer Anlage­präfe­ren­zen wird Ihr Geld in verschie­de­ne ETF-Titel ange­legt und lau­fend nach­ge­steuert. Ginmon* etwa bie­tet ein speziel­les Kinder­konto, das Sie mit einer Ein­mal­an­lage oder mit einem Spar­plan besparen kön­nen. Wenn Sie möch­ten, auch mit dem Fokus auf nach­hal­tige Geld­an­lage. Bei Fidelity* fin­den Sie zudem Produk­te für Ihr Kind mit akti­vem Fonds­manage­ment.

    Rendite bei ETFs und ETF-Sparplänen

    ETFs erwirt­schaf­ten über einen Zeit­raum von 10 und mehr Jahren eine hohe Ren­dite, im Durch­schnitt um die 7 %. Einer der belieb­tes­ten ETFs ist der MSCI World. Er umfasst ca. 1.500 Unter­neh­men wie Apple, Alpha­bet und Exxon Mobil und rund 85 % des Börsen­wertes aller Industrie­natio­nen, damit gilt er als siche­re Geld­an­lage. Er hat seit 1975 eine durch­schnitt­liche Ren­dite von ca. 9 % erzielt. Auch die Stiftung Warentest empfiehlt einen breit gestreuten Indexfonds wie den MSCI-World-ETF als Basis­anlage. Ähn­lich diversifiziert aufge­stellt ist der FTSE All-World Index, der eben­falls sehr gute Rendi­ten er­zielt.

    Die fol­gen­de Tabel­le zeigt den mög­lichen Gewinn beim Spa­ren für Kin­der bei der Inves­titi­on in den MSCI World über einen Zeit­raum von 10 und 20 Jahren.

    Ertrag bei Geldanlage für Kinder in ETFs mit Einmalzahlung

    Einmalzahlung Anlagedauer Rendite pro Jahr Gewinn Sparsumme am Ende der Laufzeit
    10.000 € 10 Jahre 9 % 13.673 € 23.673 €
    10.000 € 20 Jahre 9 % 46.044 € 56.044 €

    Geringer ist der Ertrag bei der Geld­anlage in einen ETF-Spar­plan, weil dort zu Be­ginn über mehre­re Jahre erst eine hohe Ein­lage ange­spart werden muss.

    Ertrag bei Geldanlage für Kinder in ETFs mit Sparplan

    monatliche Sparrate Anlagedauer Rendite pro Jahr Gewinn Sparsumme am Ende der Laufzeit
    50 € (insgesamt 6.000 €) 10 Jahre  9 % 3.560 € 9.560 €
    50 € (insgesamt 12.000 €) 20 Jahre  9 % 20.193 € 32.193 €

    Mögliche Steuer­zahlun­gen und Gebüh­ren sind in beiden Tabel­len zu ETFs nicht ein­ge­rech­net. Es han­delt sich je­weils um ETFs, bei denen der jähr­liche Gewinn nicht aus­ge­zahlt, sondern direkt ange­legt wird.

    Vor- und Nachteile beim Sparen mit ETFs

    • bessere Ver­zin­sung als beim Fest­geld- oder Tages­geld­konto
    • Auswahl zwischen Einmal­zah­lung und Spar­plan mit gerin­gen monat­lichen Ein­zahlun­gen
    • stei­gen­der Gewinn bei thesau­rieren­den ETFs, die den jähr­lichen Gewinn direkt wieder an­legen, durch den Zinses­zins­effekt
    • Bei ETF-Spar­plänen können die monat­lichen Zahlun­gen flexi­bel aus­ge­setzt oder ange­passt wer­den.
    • Risiko von Kurs­schwan­kun­gen und Ver­lus­ten
    • Es muss ein Depot ein­ge­rich­tet werden, es können Depot­kos­ten ent­ste­hen.
    ETF-Tipp: Nutzen Sie Junior-Depots!

    Für den An- und Ver­kauf von Akti­en und ETFs benö­ti­gen Sie ein Depot, mit dem Sie Ihre Wert­papie­re ver­wal­ten. Es gibt speziel­le Junior-Depots, die speku­lati­ve Wert­papie­re aus­schließen, so­dass sich die darin ange­bo­te­nen Anla­gen auf weni­ger ris­kan­te Invest­ments beschrän­ken. Einen Über­blick über die aktu­ellen Ange­bo­te erhal­ten Sie in unse­rem Depot Ver­gleich.

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    Sparen für Kinder: Kind soll Umgang mit Geld lernen

    Sparen für Kinder: Verzinstes Kinderkonto für das Taschengeld

    Ausgangssituation: Mein Kind ist 10 Jahre alt, erhält regel­mäßig Taschen­geld und soll ler­nen, damit umzu­gehen.

    So legen Sie das Geld für Ihr Kind an: Exper­ten empfeh­len, dass Kin­der ab 10 Jahren über ein eige­nes Kinder­konto verfü­gen soll­ten. Kin­der kön­nen so unter geschütz­ten Bedin­gun­gen die Verwal­tung und Über­wei­sung von Geld sowie den Ein­satz der Ban­king-App und der Geld­karte er­ler­nen. Das Taschen­geld, das bis dato bar aus­ge­zahlt wurde, kann von den El­tern per Dauer­auf­trag auf das Kinder­kon­to über­wie­sen wer­den. So gelingt regel­mäßiges, monat­liches Sparen für Kinder.

    Kinder­konten sind voll­wer­tige Giro­kon­ten, für die die Bank jedoch keine Konto­führungs­gebüh­ren erhe­ben darf. Nach einer Unter­su­chung von Stiftung Waren­test zahlen einige Banken sogar gerin­ge Gut­haben­gebüh­ren (Stand: Juni 2021). Außerdem sieht der Gesetz­geber vor, wenn Sie ein Kinder­konto eröff­nen, dass es als Gut­haben­konto zu führen ist. Das heißt, eine Über­zie­hung des Kontos ist nicht mög­lich. Aber Achtung: Nach Er­rei­chen der Voll­jährig­keit oder dem Ab­schluss einer Aus­bil­dung sind Kinder­kon­ten häufig nicht mehr kosten­frei, hier lohnt sich fast immer ein Konto­wech­sel. Bei der Suche nach dem passen­den Kinder­konto hilft Ihnen unser Girokonto Vergleich.

    Rendite bei einem Kinderkonto

    Die Rendite bei Kinder­konten ist zwar gering, sie liegt aber bei Filialbanken oft über der Rendite ihrer Tagesgeldkonten. Sie liegt in vielen Fäl­len bei ca. 0,5 %. In wenigen Aus­nahme­fällen werden Zin­sen bis zu 3 % gezahlt, dann aber nur bei regio­nal begrenz­ten Ange­bo­ten. Das ist für eine sichere, ständig verfügbare Geldanlage vergleichsweise viel. Die fol­gen­de Über­sicht zeigt den mög­lichen Ge­winn bei einem Kinder­konto, in das 10 Jahre regel­mäßig einge­zahlt wurde.

    Ertrag bei Geldanlage für Kinder in einem verzinsten Girokonto

    monatliche Einzahlung Anlagedauer Zinsen pro Jahr Gewinn Sparsumme am Ende der Laufzeit
    50 € (insgesamt 6.000 €) 10 Jahre  1 % 311 € 6.311 €

    In der Tabelle wurden mög­liche Kosten nicht berücksichtigt. Außer­dem wird voraus­ge­setzt, dass über die gesamte Anlage­dauer kein Geld abge­hoben wird. Der Zinseszins wurde eingerechnet.

    Vor- und Nachteile eines Kinderkontos

    • Kind lernt Umgang mit Geld
    • sichere Geldanlage
    • gute Verzinsung nur bis zu einem geringen Betrag
    • ist nur bedingt zum Sparen geeignet
    Kinderkonto-Tipp: Fragen Sie vor Ort!

    Gehen Sie einfach in die Filial­bank um die Ecke. Spar­kassen, Volks- und Raiff­eisen­ban­ken setzen auf frühe Kunden­bin­dung und bieten für ihre Kinder­kon­ten eine ordent­liche Verzin­sung, z. B. die Förde Sparkasse mit 3 % für Beträge bis 1.000 € oder die Hamburger Volks­bank mit dem VR-StartKonto und die Sparkasse Holstein mit 3 % für Guthaben bis 500 € (Stand: April 2023).

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    Das Sparziel bestimmt die Wahl der Geldanlage

    Egal, ob Sie für Ihre Kinder, für Enkel­kinder oder für ein Paten­kind sparen möchten, die passen­de Form der Geld­an­lage hängt von der Lauf­zeit und dem Ziel ab, das Sie ver­fol­gen. Soll Ihr Kind den Um­gang mit Geld erler­nen, kommt ein ande­res Pro­dukt in­frage als beim Sparen für das erste eigene Auto. Folgen­de Tabel­le be­schreibt mög­liche Spar­ziele und die dazu passen­den Spar­pro­dukte.

    Sparziele für Kinder und die passende Geldanlage

    Sparziel Produkt Rahmen
    Umgang mit Geld lernen              Kinderkonto ab 10. Lebensjahr Taschengeld regelmäßig auf Konto überweisen
    Sparen für unvorhergesehene Ausgaben Tagesgeldkonto Geldgeschenke sammeln
    Sparen für größere Ausgaben wie Führerschein, erstes Auto, eigene Wohnung, Auslandsaufenthalt ETFs, Festgeldkonto langfristig, Einmaleinzahlung oder Sparplan mit monatlicher Einzahlung
    Sparen für Ausbildung oder Studium ETFs, Festgeldkonto langfristig, Einmaleinzahlung oder Sparplan mit monatlicher Einzahlung
    Sparen für langfristigen Vermögensaufbau, z. B. Eigenkapital für Eigenheim ETFs, Festgeldkonto langfristig, Einmaleinzahlung oder Sparplan mit monatlicher Einzahlung

    Tipps und Tricks: So legen Sie Geld für Kinder richtig an

    An erster Stelle bei der Pla­nung der Geld­an­lage für Kinder kommt, wie oben beschrie­ben, die Entschei­dung für ein Spar­ziel. Damit Sie das Geld für Ihre Kin­der rich­tig anle­gen, müs­sen aber noch weitere Fra­gen ge­klärt werden.

    Auf wessen Namen soll ich das Konto für Kinder eröffnen?

    Die Konto­eröff­nung und die Ein­rich­tung von Spar­plä­nen müs­sen in jedem Fall von den El­tern durch­ge­führt wer­den, so­lange das Kind nicht voll­jährig ist. Es bleibt die Ent­schei­dung, ob im Namen der Eltern oder des Kindes ge­spart wer­den soll. Grund­sätz­lich gilt:

    • Geschieht das Spa­ren für Kin­der auf dem Namen der El­tern, haben diese das volle Zugriffs­recht und dürfen das Geld auch für sich selbst verwenden.
    • Wird auf dem Namen des Kindes gespart, gehört die gesamte Spar­summe dem Kind. El­tern dür­fen das Geld nicht ohne Ein­willi­gung des Kindes abhe­ben und aus­ge­ben.

    Beide Varian­ten haben unterschied­liche Auswir­kun­gen, die wir in der Über­sicht zusammen­fassen.

    Diese Folgen hat die Kontoeröffnung auf den Namen des Kindes

    Sparen auf dem Namen der Eltern

    Sparen auf dem Namen des Kindes
    alleiniges Zugriffsrecht und volle Kon­trolle des Spa­rers über das Kapi­tal, auch über den 18. Geburts­tag des Kindes hin­aus Das Geld ist mündel­sicher und gehört zu 100 % dem Kind. Die Erziehungs­berich­tig­ten können nur auf das Geld zu­grei­fen, wenn sie nach­wei­sen, dass es für das Kind verwen­det wird.
    einfache Konto­eröff­nung auf­wän­dige Konto­eröff­nung nur mit Geburts­ur­kunde und Legiti­ma­tion bei­der El­tern
    Möglich­keit des „gehei­men“ Sparens für Kinder, wenn ein größe­rer Be­trag beispiels­weise zum 18. Geburts­tag über­reicht wer­den soll Eini­ge Ban­ken bie­ten Zins­auf­schläge oder Bonus­zahlun­gen für Kinder­kon­ten.
    Über­steigt das Erspar­te 200.000 € in 10 Jahren, fällt bei Über­schrei­bung des Gel­des auf das Kind die Schenkungs­steuer an. Das Kind erhält einen eige­nen Steuer­frei­be­trag von rund 11.000 € pro Jahr (Bean­tra­gung über die soge­nann­te NV-Bescheini­gung beim Wohn­sitz­finanz­amt).
    Das Er­spar­te wird beim Be­zug von Arbeits­losen­geld II zum Vermö­gen des Leis­tungs­empfän­gers dazu­ge­rech­net. Bei Bezug von Bürgergeld (früher Arbeits­losen­geld II oder Hartz IV) wird das er­spar­te Geld dem Kind zuge­ord­net und als eigen­stän­di­ger Frei­be­trag aner­kannt.

    Wie früh sollte ich mit dem Sparen für Kinder anfangen?

    Je früher, desto besser. Die lange Anlage­zeit ist des­halb wich­tig, weil der Zinses­zins­effekt beim Spa­ren für Kin­der eine große Rolle spielt. Der aus­ge­schütte­te Zins­er­trag wird zum Start­kapi­tal hin­zu­gerech­net und im kommen­den Jahr eben­falls ver­zinst. Auf diese Wei­se wächst das Kapi­tal exponen­tiell an. Des­halb ist es sinn­voll, dass Sie schon im Baby­alter mit dem Spa­ren begin­nen.

    Welche Rolle spielt beim Sparen für Kinder die Inflation?

    Die Infla­tions­rate spielt eine ent­schei­den­de Rolle. Denn erst der Real­zins, also die Diffe­renz aus Zins­satz und Infla­tion, gibt Aus­kunft über die tat­säch­liche Kauf­kraft des Er­spar­ten. Nur mit einem Zins­satz, der über der Infla­tions­rate liegt, können Sie Ihr Geld wirk­lich ver­meh­ren.

    An­hand einer Bei­spiel­rech­nung möch­ten wir Ihnen die Aus­wir­kung des Real­zin­ses ver­deut­lichen. In bei­den Fällen gehen wir von 5.000 € aus, die für 20 Jahre auf einem Spar­buch und in ETFs ange­legt wer­den. Wir verrechnen die sehr nied­rige Ver­zin­sung des Spar­buchs mit der von der Europäischen Zentralbank (EZB) lang­fris­tig ange­streb­ten Infla­tions­rate von 2 %, obwohl die Inflationsrate zurzeit deutlich höher liegt.

    Nach 20 Jahren blei­ben nur noch rund 3.345 € als tat­säch­liche Kauf­kraft von den 5.000 € Start­kapi­tal üb­rig. Bei einem ETF mit einer Rendi­te von 7,7 % werden aus 5.000 € Spar­ein­lage in 20 Jahren mehr als 22.000 €. Wegen der Ver­zin­sung ober­halb der Infla­tions­rate er­höht sich in die­sem Fall die Kauf­kraft der Geld­an­lage auf über 15.152 €.

    Bei einer höheren Inflationsrate als 2 % ist die Kaufkraft am Ende der Laufzeit in beiden Fällen niedriger.

    Beispielrechnungen für Wirkung der Inflation beim Sparen für Kinder

      Sparbuch ETF
    Anlagezeitraum 20 Jahre 20 Jahre
    Anlagesumme 5.000 € 5.000 €
    Zinssatz 0,01 % 7,7 %
    Inflationsrate 2 % 2 %
    Realzins -  1,99 % 5,7 %
    Auszahlung 5.010 € 22.044 €
    Kaufkraft am Laufzeitende 3.345 € 15.152 €

    Fazit: Nur mit einem Zins­satz, der über der Inflations­rate liegt, können Sie Ihr Geld wirk­lich vermeh­ren.

    Sparen für Kinder: Junior-Depots oder ETFs als Renditechance

    Gibt es eine Höchstgrenze beim Sparen für Kinder?

    Nein, die gibt es nicht. Die Höhe der Geld­an­lage hängt von Ihren indi­vidu­ellen Vor­aus­setzun­gen ab. Aller­dings hat es Fol­gen, wenn die Spar­ein­lagen auf den Namen des Kin­des lau­fen und bestimm­te Gren­zen über­schrei­ten. Bei zu ho­hen Ein­nah­men geht die kosten­lose Mit­ver­siche­rung des Kin­des in der gesetz­lichen Kranken­versiche­rung ver­lo­ren. Auch Zins­er­träge zählen zu den Gesamt­ein­nah­men. Die Gren­ze für das an­rechen­bare Gesamt­ein­kom­men des Kin­des liegt bei 520 € monat­lich.

    Wenn das Vermö­gen des Kin­des 15.000 € (Stand: Dezember 2022) über­schrei­tet, kann es Pro­ble­me bei einem Bafög-An­trag geben. Ent­we­der wird der An­spruch auf die För­der­ung ge­kürzt oder sogar ganz gestri­chen. Das ist nicht der Fall, wenn auf den Namen der El­tern ge­spart wird.

    Ungeeignete Geldanlagen zum Sparen für Kinder

    Banken und Versiche­rer haben schon lan­ge er­kannt, dass der Be­darf und die Bereit­schaft, für Kin­der zu spa­ren, hoch ist. Sie drän­gen mit teil­weise sehr frag­wür­di­gen Pro­duk­ten auf den Markt. Wer jetzt aber denkt, mit dem klassi­schen Spar­buch für sein Kind besser bera­ten zu sein, liegt auch falsch. Warum das so ist, erklä­ren wir im Folgen­den.

    Das Sparbuch ist als Kinderkonto die schlechteste Wahl

    Der Klassiker beim Sparen für Kinder, das Spar­buch, liegt mit einer Ver­zin­sung von aktuell 0,0–0,1 % weit unter der Infla­tions­rate und ist somit Geld­vernich­tung mit An­sage. Neben der schlech­ten Ver­zin­sung spre­chen auch die gerin­ge Flexi­bili­tät sowie kaum Schutz vor Be­trug gegen das Kinder­spar­buch. Es ran­giert damit auf dem letz­ten Platz als Geld­an­lage für Kin­der, zusam­men mit dem Spar­schwein.

    Bausparen für Kinder ist fast immer ein Minusgeschäft

    Auch Sparen für Kinder mit einem Bau­spar­ver­trag bringt kei­nen Gewinn. Bau­spa­ren bie­tet wenig Zin­sen und ist un­flexi­bel. Auch wenn junge Men­schen nach einer Sperr­frist von 7 Jahren frei über die Spar­sum­me ver­fü­gen kön­nen, fällt die Rendi­te selbst mit Bau­spar­prämie ver­gleichs­weise gering aus, da die Gebüh­ren des Bau­spar­ver­trags hoch sind. Die staat­liche Förderung gibt es außer­dem nur, wenn der Sparer über 16 Jahre alt ist und der Bau­spar­ver­trag auf den Namen des Kindes abge­schlos­sen wurde.

    Bau­spa­ren macht also nur Sinn, wenn später tat­säch­lich ein Bau­spar­dar­lehen auf­ge­nom­men wer­den soll und der Sparer dann von den nied­rigen Schuld­zin­sen profi­tiert. Doch wer kann schon ab­se­hen, ob das Paten- oder Enkel­kind spä­ter tat­säch­lich eine Bau­finan­zierung ab­schließen möchte?

    Kombiprodukte sind meistens zu unflexibel und teuer

    Im Bereich „Sparen für Kinder“ gibt es zahl­reiche Ange­bote, mit denen sich Ban­ken und Ver­siche­run­gen mit schein­bar maß­geschnei­der­ten Kombi­pro­duk­ten direkt an El­tern, Groß­el­tern oder Paten rich­ten.

    • Mit Schutz­brie­fen ver­spre­chen Ban­ken beste Ab­siche­rung der Kinder. Mit der jewei­li­gen Ver­siche­rung soll das Kind gegen Unfall- oder Krank­heits­folgen ab­ge­sichert wer­den. Die ange­spar­ten Versiche­rungs­bei­träge sollen zusätz­lich für die Aus­bil­dung oder als Alters­vor­sor­ge des Kin­des die­nen. Damit wären zwei Flie­gen mit einer Klappe geschla­gen: Absiche­rung und Spa­ren in einem. Doch dieses schein­bare Rund­um-Sorg­los-Paket ist teuer und we­nig renta­bel. Die Versiche­rer kal­ku­lie­ren hohe Sicher­heits­ab­schlä­ge ein, womit viel Geld ver­lo­ren geht.
    • Ähn­lich ver­hält es sich bei der Aus­bil­dungs­versiche­rung. In der Regel han­delt es sich dabei um nichts ande­res als um eine klassi­sche Kapital­lebens­versi­cherung mit einer Lauf­zeit bis zum 18. Lebens­jahr des Kin­des. Kombi­niert wird das monat­liche Spa­ren mit der Todes­fall­absiche­rung des Ver­sicherungs­neh­mers, also dem ein­zahlen­den Eltern- oder Groß­eltern­teil. Im Fall des To­des über­nimmt die Ver­siche­rung die Bei­trags­zahlun­gen bis zum Beginn der Aus­bil­dung. Die­ses Risi­ko lassen sich die Ver­siche­rer gut bezah­len, und ent­sprech­end gering sind die Ren­di­ten. Außer­dem sind Aus­bildungs­versiche­run­gen sehr un­flexi­bel. Sie haben keine Chan­ce, vor Ab­lauf der Lauf­zeit an das Geld zu kom­men, ohne hohe Straf­zin­sen zah­len zu müssen. Und auch die Neben­kosten der Aus­bildungs­versiche­rung sind nicht uner­heb­lich.

    Weitere Absicherungen für Kinder

    Neben dem Aufbau einer Sparsumme gibt es weitere Möglichkeiten, wie Sie die Zukunft Ihrer Kinder absichern können.

    • Dazu gehört der frühzeitige Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), die die finanziellen Folgen bei Berufsunfähigkeit abfedert. Sie wird von den Verbraucherzentralen empfohlen. Junge Leute können zu sehr günstigen Konditionen eine BU abschließen, da sie wenige oder keine Vorerkrankungen mitbringen und in günstige Berufsgruppen eingeteilt werden. Dieser Vorteil bleibt im späteren Leben bestehen.
    • Eine private Zahnzusatzversicherung für Kinder hat den Vorteil, dass bei bestimmten Voraussetzungen die Kosten einer Zahnspange abgedeckt sind. Immerhin können für kieferorthopädische Maßnahmen einige tausend Euro zusammenkommen.
    • Ob eine Unfallversicherung für Kinder sinnvoll ist, muss jeder selbst entscheiden. Sie springt bei Schäden ein, die in der Freizeit und im Haushalt entstehen.
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