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So geht Null-Leasing ohne Anzahlung und ohne Zinsen

Null-Leasing klingt erst einmal gut. Ein Auto leasen, ohne dafür extra zahlen zu müssen. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Welche Ausgaben fallen wirklich an und gibt es versteckte Kosten? Lohnt sich Null-Leasing überhaupt? Die Antworten finden Sie hier.

Klaus Fechner
Zuständiger Redakteur für die Bereiche Kredit und Strom & Gas

Was ist Null-Leasing?

Der Begriff Null-Leasing hat keine feststehende Definition. In vielen Fällen steht er für ein Autoleasing ohne Zinsbelastung. Sie können also ein Auto zu 0 % Zinsen leasen. Das bedeutet für Sie als Leasingnehmer, dass Sie für die Nutzung des Autos nur monatliche Leasingraten als eine Art Miete zahlen. Diese Raten orientieren sich am Preis des Autos.

Außerdem kann Null-Leasing bedeuten, dass Sie ein Auto ohne Anzahlung leasen können. Damit umgehen Sie die häufig geforderte hohe Anzahlung vor der Nutzung des Autos. Möglich ist auch eine Kombination beider Varianten, dann zahlen Sie keine Zinsen und erhalten den Wagen ohne Anzahlung.

Aber Vorsicht. Da es sich um keinen klar definierten Begriff handelt, können sich die Konditionen verschiedener Angebote deutlich unterscheiden. Auch bei einem Leasingangebot ohne Anzahlung können zusätzliche Kosten für die Überführung oder die Kfz-Steuer entstehen. Außerdem kann die fehlende Anzahlung gleichmäßig auf die Monatsraten verteilt werden, was diese stark erhöht. Es ist also wichtig, bei jedem Leasing-Angebot genau auf die Details zu achten.

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Wie funktioniert Leasing ohne Anzahlung und ohne Zinsen?

Null-Leasing ohne Anzahlung unterliegt den gleichen Prinzipien wie Autoleasing mit Anzahlung. Sie mieten ein Auto für einen bestimmten Zeitraum, der häufig zwischen 2 und 5 Jahren liegt. Dafür zahlen Sie eine monatliche Rate. Sie sind nicht der Eigentümer des Wagens, sondern nur der Mieter. Am Ende des festgelegten Zeitraumes können Sie entscheiden, wie es mit dem Wagen weitergehen soll. Entweder kaufen Sie ihn für den aktuellen Restwert, geben ihn zurück oder verlängern den Leasing-Zeitraum.

Beim Null-Leasing ohne Zinsen zahlen Sie keine zusätzliche Leihgebühr für den Wagen, sondern die Mietkosten orientieren sich während der Vertragslaufzeit am Listenpreis des Fahrzeuges. Sie zahlen also nicht mehr als der Wagen nach Listenpreis kosten würde. Das kann aber auch ein Nachteil sein, denn häufig verkaufen Händler, zum Beispiel bei Barzahlung, einen Wagen auch unterhalb des Listenpreises.

Was ist der Unterschied zwischen Kilometer- und Restwertleasing?

Beim Autoleasing gibt es zwei Varianten, die für die Berechnung der monatlichen Leasingraten von Bedeutung sind.

  • Beim Kilometerleasing wird vor Vertragsabschluss geschätzt, wie viele Kilometer Sie mit dem Wagen zurücklegen werden. Fahren Sie weniger, dann erhalten Sie eine Erstattung. Sind Sie mit dem Auto mehr als die vereinbarten Kilometer unterwegs, müssen Sie nachzahlen.
  • Beim Restwertleasing wird der voraussichtliche Wert des Wagens zum Ende der Vertragslaufzeit festgelegt. Enthält der Wagen bei der Rückgabe Schäden oder deutliche Gebrauchsspuren, dann ist er für den Autohändler weniger Wert. Diesen Wertverlust müssen Sie als Leasingnehmer ausgleichen.

Die Kilometervariante ist die häufigere Form des Leasings, gerade beim Privatleasing, sowohl mit als auch ohne Anzahlung.

Welche Dokumente brauche ich für ein Null-Leasing?

Um einen Vertrag über Null-Leasing mit einem Autohändler abschließen zu können, müssen Sie nachweisen, dass Sie in der Lage sind, dauerhaft die Monatsraten zu zahlen. Das ist ähnlich wie bei einem Autokredit. Nur leihen Sie sich kein Geld, sondern ein Auto. Zu den erforderlichen Dokumenten gehören:

  • eine Selbstauskunft der SCHUFA zum Nachweis Ihrer Bonität
  • ein Ausweis mit Ihren persönlichen Daten
  • Gehaltsnachweise der letzten 3 Monate
  • Bei Selbstständigen und Freiberuflern: Steuerbescheide, betriebswirtschaftliche Auswertungen oder ein Handelsregisterauszug als Nachweis der Tätigkeit und des Einkommens

Vorteile beim Null-Leasing ohne Anzahlung

  • Sie sparen die Summe für die Anzahlung und können das Geld anders verwenden.
  • Sie können ein neues Auto fahren, ohne Eigenkapital einzusetzen.
  • Die feste Monatsrate bietet Ihnen langfristig Planbarkeit.
  • Als Selbstständiger können Sie die Leasingraten als Betriebsmittel von der Steuer absetzen.
  • Sie fahren regelmäßig alle paar Jahre ein neues Auto.

Nachteile beim Null-Leasing

  • Die zu Beginn der Vertragslaufzeit eingesparte Summe wird auf die Monatsraten umgelegt, die dadurch steigen.
  • Die Preise für ein Null-Leasing ohne Zinsen orientieren sich häufig am Listenpreis des Autos. Würden Sie dasselbe Auto beim Händler bar kaufen, könnten Sie einen ordentlichen Rabatt aushandeln. In diesem Fall liegt der Kaufpreis deutlich unter dem Listenpreis. Sie würden also sparen, wenn Sie zum Beispiel einen Ratenkredit mit günstigen Zinsen für die Autofinanzierung aufnehmen und damit das Auto bar bezahlen.
  • Bei der Rückgabe des Autos nach der Vertragslaufzeit kann es Probleme mit dem Autohändler geben. Falls Sie mehr Kilometer als geplant zurückgelegt haben oder der Wagen Schäden aufweist, entstehen Mehrkosten.
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Welche Kosten kommen beim Leasing auf mich zu?

Die Kosten des Autoleasings lassen sich in zwei Bereiche unterteilen: Die laufenden Betriebskosten und die Nebenkosten.

Wiederkehrende Betriebskosten beim Leasing

Zu den wiederkehrenden Betriebskosten gehören

  • die monatlichen Leasingraten: Die Höhe der Leasingraten hängt vom Modell, der Laufzeit des Vertrages und der vereinbarten Kilometerleistung ab. Bei einem Null-Leasing ohne Anzahlung, egal ob bei einem Neu- oder Gebrauchtwagen, erhöhen sich die monatlichen Kosten.
  • Ausgaben für Kraftstoff (Benzin, Diesel, Gas) oder Strom: Die Höhe richtet sich nach den gefahrenen Kilometern und dem Fahrzeugtyp. Bei einem SUV-Leasing ohne Anzahlung zahlen Sie mehr für Benzin als bei einem Hybrid-Leasing.
  • regelmäßige Wartung, Inspektion: Dafür ist der Leasingnehmer zuständig. Es ist empfehlenswert, sich genau an die vom Hersteller empfohlenen Abstände für Inspektionen zu halten. Auch falls bestimmte Werkstätten vorgeschrieben sind. Im anderen Fall kann es zu Problemen bei der Rückgabe des Fahrzeuges kommen.
  • Ersatz für Verschleißteile: Dazu gehören zum Beispiel Zündkerzen, Luftfilter und Bremsbeläge.

Nebenkosten beim Leasing

Zu den Nebenkosten zählen

  • die Anzahlung vor der Autoleihe (fällt beim Null-Leasing weg): Es sind Anzahlungen bis zu 30 % des Listenpreises üblich.
  • Überführung des Wagens: Leben Sie im Norden Deutschlands und der Wagen stammt aus Bayern, dann zahlen Sie für die Überführung einige hundert Euro. Es besteht bei verschiedenen Herstellern die Möglichkeit, dass Sie den Wagen selbst vom Werk abholen, dann haben Sie ein Leasing ohne Überführungskosten. Aber auch hier wird eine Bereitstellungsgebühr fällig.
  • die Zulassung: In den meisten Fällen sorgt der Händler für die Zulassung des Autos. Sie zahlen die Gebühr, die in jedem Bundesland unterschiedlich ist, und einen Aufpreis für den Aufwand des Händlers.
  • Kfz-Steuer: Sie hängt von mehreren Faktoren ab. Von der Art des Motors, dem Hubraum und den CO₂-Emissionen.
  • Kfz-Versicherungen: dazu gehören die Haftpflichtversicherung und eine Vollkaskoversicherung, die auch Schäden bezahlt, wenn Sie selbst einen Unfall verursacht haben. Zusätzlich können Sie eine GAP-Versicherung abschließen. Diese ersetzt eine mögliche Wertminderung des Autos nach einem Unfall, die Sie sonst aus eigener Tasche bezahlen müssen.
  • die Schlussrate: Diese wird fällig, wenn Sie den Wagen nach dem Leasing-Zeitraum übernehmen und komplett kaufen.
Moderne Alternative: das Auto-Abo

„Alles inklusive, außer Tanken“ und „die Flatrate fürs Auto“: So werben Fir­men für die noch rela­tiv junge Vari­ante des Auto-Abos. Das funk­tio­niert ähn­lich wie das Abonne­ment eines Streaming-Diens­tes: Sie mieten einen Neu­wagen für kurze oder länge­re Zeit­räume und können jeder­zeit das Abo kün­di­gen. Wie beim Auto-Lea­sing erwer­ben Sie kein Eigen­tum an dem Auto, sie erhal­ten es gegen eine Gebühr zur Nutz­ung. Ein Auto-Abo hat im Unter­schied zum Lea­sing eini­ge Vor­teile:

  • Ein Auto-Abo ist auch für kurze Zeit­räume mög­lich, z. B. für 3 Monate.
  • In der Nutzungs­ge­bühr sind alle Aus­gaben für Kfz-Ver­sicherung, Ins­pek­tion, Zu­las­sung und der Wert­ver­lust des Wa­gens be­reits ent­hal­ten. Sie müs­sen sich nur um das Tan­ken mit Ben­zin, Die­sel oder Strom küm­mern.
  • Sie kön­nen kurz­fris­tig das Abo kün­di­gen, oft zum nächs­ten Monat. Beim Lea­sing bin­den Sie sich oft für mehre­re Jahre und kön­nen den Vertrag nicht kün­di­gen.
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Ab wann lohnt sich Null-Leasing für Selbstständige?

Null-Leasing lohnt sich für Selbstständige in den meisten Fällen, da es eine kostengünstige Alternative zum Kauf eines Autos darstellt. Das liegt insbesondere an der Möglichkeit, die Leasingraten als Betriebsausgaben steuerlich geltend machen zu können. Die monatlichen Ausgaben verringern den Gewinn und damit die zu zahlenden Steuern.

Null-Leasing ohne Anzahlung hat für Selbstständige einen weiteren Vorteil, der besonders in der Gründungsphase eines Unternehmens wichtig sein kann: Sie müssen nicht die hohe Kaufsumme bezahlen und haben das dadurch freigewordene Kapital für andere Investitionen zur Verfügung.

Ob und wann sich Leasing für Selbstständige im Vergleich zu einem Kredit für Selbstständige lohnt, mit dem ein Auto finanziert werden kann, hängt von den Kreditkonditionen ab. Sollten die Kreditraten geringer sein als die Leasingraten, kann ein Ratenkredit günstiger sein, was die monatliche Belastung angeht. Allerdings können Selbstständige nicht die gesamte Monatsrate des Kredites steuerlich absetzen. Das geht nur mit dem Zinsanteil, die Tilgung ist davon nicht betroffen.

Gibt es ein Null-Leasing ohne SCHUFA?

Es wird deutlich schwieriger einen Vertrag über Null-Leasing abzuschließen, wenn Sie einen negativen SCHUFA-Eintrag haben. Denn bei Null-Leasing verzichtet der Autohändler auf die Anzahlung zu Beginn des Vertrages. Dieser Betrag wird zwar auf die monatlichen Leasingraten aufgeschlagen, aber der Händler bekommt das Geld dadurch erst später. Er gewährt Ihnen damit einen Kredit. Wie bei jeder Kreditvergabe beeinflusst Ihr SCHUFA-Score die Konditionen. Bei einer negativen SCHUFA-Auskunft ist es wahrscheinlich, dass Sie kein Null-Leasing bekommen.

Allerdings können Sie auch mit einer schlechten Bonität zumindest einen Leasingvertrag mit Anzahlung abschließen, wenn Sie einige Voraussetzungen mitbringen. Dazu gehören:

  • eine höhere Anzahlung zu Beginn des Vertrages
  • eine Kaution, die Sie hinterlegen, um mögliche Zahlungsausfälle zu begleichen
  • ein Bürge, der bei Zahlungsausfällen einspringt

Sie finden im Internet die Angebote spezialisierter Firmen, die Ihnen ein Autoleasing ohne Bonitätsprüfung oder mit negativer SCHUFA versprechen. Diese Angebote müssen nicht unbedingt unseriös sein. Aber sie sind auf alle Fälle teuer, da sich die Firmen das höhere Risiko natürlich bezahlen lassen.

Vergleich.de Tipp

Sie können bei den meisten Händlern beim Null-Leasing auch einen Full-Service abschließen. Dann übernimmt Ihr Vertragspartner die Nebenkosten. Sie haben dann ein Leasing inklusive Versicherung und Wartung. Das erhöht natürlich die Leasingraten. Aber Achtung: Einige Kosten wie sehr teure Reparaturen können ausgeschlossen sein. Fragen Sie vor Vertragsabschluss also nach und achten Sie auf das Kleingedruckte.

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