Wie hoch sind die aktuellen Kreditzinsen 2023?
Zuständiger Redakteur für die Bereiche Kredit und Strom & Gas
Für die Kreditzinsen 2023 gilt: Die besten Zinsen sind nach wie vor auf einem niedrigen Niveau, wenn auch mit steigender Tendenz. Das bedeutet, dass es für Kunden zurzeit immer noch relativ billig ist, einen Kredit aufzunehmen. Die folgenden Tabellen zeigen einige Beispiele für in Deutschland beliebte Kredite. Dabei handelt es sich um klassische Ratenkredite, um Autokredite und um einen Kleinkredit.
Wie hoch sind die Zinsen aktuell bei einem Ratenkredit?
Mehr als jeder vierte Erwachsene nutzt zurzeit einen Ratenkredit. Das hat die Gesellschaft für Konsumforschung herausgefunden. Um Ihnen eine Vorstellung von den aktuellen Zinsen bei einem Kredit zu geben, haben wir für die Kreditsumme von 10.000 € bei unterschiedlichen Laufzeiten einen niedrigen, einen mittleren und einen hohen Effektivzins ermittelt. Die genannten Kreditzinsen geben in allen Fällen die besten Angebote wieder, die zwei Drittel aller Kunden in der Realität erhalten.
Aktuelle Kreditzinsen bei einem klassischen Ratenkredit in Höhe von 10.000 €
Kredithöhe | 10.000 € | 10.000 € | 10.000 € |
Laufzeit | 24 Monate | 60 Monate | 84 Monate |
Verwendungszweck | ohne | ohne | ohne |
niedriger Effektivzins | 3.55 % | 3,55 % | 2,85 % |
mittlerer Effektivzins | 7,79 % | 7,79 % | 7,79 % |
hoher Effektivzins | 11,29 % | 11,25 % | 13,80 % |
Quelle: Vergleich.de, Ratenkredit Vergleich (Stand: 02.05.2023).
Am Beispiel des Kredites mit einer Laufzeit von 84 Monaten wird deutlich, wie unterschiedlich die Kreditkosten sind, die Sie während der 7 Jahre wegen des höheren Zinssatzes zahlen müssen. Beim niedrigen Effektivzins kostet der Kredit rund 1.000 €, beim hohen Effektivzins mehr als 4.500 €.
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen beispielhaft die aktuell besten Kreditzinsen mit den entsprechenden Monatsraten einiger beliebter Banken im Vergleich. Der Zinssatz gilt für einen Kredit über 15.000 € mit einer Laufzeit von 7 Jahren.
Aktuelle Zinssätze für Bankkredite im Vergleich in Höhe von 15.000 €
Bank | eff. Jahreszins ab | monatliche Rate ab |
Targobank | 2,26 % | 193,28 € |
Postbank | 2,72 % | 196,28 € |
SWK | 4,88 % | 211,16 € |
Santander | 2,95 % | 197,86 € |
ING | 3,15 % | 199,18 € |
Quelle: Vergleich.de, Ratenkredit Vergleich (Stand: 02.05.2023)
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Das sind die aktuellen Zinsen für einen Autokredit
Mehr als die Hälfte (51 %) aller Kredite werden in Deutschland für die Anschaffung eines Autos aufgenommen. In dieser Tabelle haben wir die besten Angebote dargestellt, die zwei Drittel aller Kunden bei einem Autokredit Vergleich erhalten. Deutlich zu erkennen ist eine große Spanne zwischen niedrigen und hohen Kreditzinsen, der Unterschied macht mehr als 8 Prozentpunkte aus!
Aktuelle Kreditzinsen bei unterschiedlich hohen Autokrediten
Kreditsumme | 18.200 € | 12.000 € |
Verwendungszweck | Neuwagen | Gebrauchtwagen |
Laufzeit | 48 Monate | 48 Monate |
niedriger Effektivzins | 3,55 % | 3,55 % |
mittlerer Effektivzins | 4,79 % | 4,79 % |
hoher Effektivzins | 9,99 % | 9,99 % |
Quelle: Vergleich.de, Autokredit Vergleich (Stand: 02.05.2023).
Der große Unterschied beim Effektivzins schlägt sich beachtlich in den Kreditkosten nieder. Der Neuwagen-Kredit kostet Sie mit dem niedrigen Zins rund 1.300 €. Beim hohen Effektivzins zahlen Sie über 4.400 € für den Kredit. Das ist etwa das Dreieinhalbfache!
Das ist die Höhe der Kreditzinsen für einen Kleinkredit
Laut SCHUFA-Kredit-Kompass sind ca. 20 % aller neu abgeschlossenen Finanzierungen Kleinkredite bis zu 1.000 €. Bei einem Zinsvergleich gibt es große Unterschiede zwischen niedrigen und hohen Zinsen. Ungefähr im gleichen Ausmaß wie bei Raten- und Autokrediten. Die Tabelle zeigt die besten Kreditzinsen, die zwei Drittel aller Kunden wirklich angeboten bekommen.
Aktueller Zins für einen Kleinkredit über 1.000 €
Kleinkredit | 1.000 € |
Laufzeit | 12 Monate |
Verwendungszweck | ohne |
niedriger Effektivzins | - 0,40 % |
mittlerer Effektivzins | 7,79 % |
hoher Effektivzins | 11,25 % |
Quelle: Vergleich.de, Ratenkredit Vergleich (Stand: 02.05.2023).
Kreditzinsen bestimmen den Preis, den Sie für geliehenes Geld zahlen müssen. Wenn Sie bei einer Bank oder von privat einen Kredit aufnehmen, dann möchte der Geldgeber in der Regel daran verdienen. Sie müssen also nicht nur den Kreditbetrag zurückzahlen, sondern noch etwas oben drauf. Das sind die Zinsen bei einem Kredit. Sie werden als prozentualer Anteil von der Kreditsumme angegeben. Häufig wird auch der Begriff Zinssatz verwendet. In den meisten Fällen werden Kreditzinsen in Monatsraten während einer bestimmten Laufzeit gezahlt, die vor Abschluss des Kreditvertrages festgelegt wird. Das sind die Zinskosten in Euro.
Welche Arten von Kreditzinsen gibt es?
Bei einem Kreditangebot werden immer zwei Zinssätze genannt. Zum einen der Sollzins und zum anderen der Effektivzins. Das sind die Unterschiede.
Was ist ein Sollzins?
Der Sollzins gibt die Höhe der Zinsen an, die rein für die Bereitstellung der Darlehenssumme gezahlt werden müssen. Er bildet die Berechnungsgrundlage der Kreditzinsen. Bis zur Einführung der Verbraucherkreditrichtlinie im Jahr 2010 wurde hierfür der Begriff Nominalzins verwendet. Allerdings sind im Sollzins keine Nebenkosten enthalten, die bei einer Kreditvergabe entstehen und die den Kredit verteuern.
Was ist ein Effektivzins?
Der Effektivzins, auch effektiver Jahreszins genannt, enthält zusätzlich zum Sollzins noch die anfallenden Zusatzkosten. Das sind zum Beispiel Ausgaben der Kreditinstitute für die Verwaltung oder für die Erstellung von Dokumenten. Damit beschreibt der Effektivzins die wirklich anfallenden Gesamtkosten und ist höher als der Sollzins. Daher ist der Effektivzins besser geeignet, einen Zinsvergleich bei Krediten durchzuführen.
Fixe und variable Kreditzinsen
Die Kreditzinsen bei einem klassischen Ratenkredit sind in den meisten Fällen über die gesamte Laufzeit festgeschrieben. Darum werden sie als fixe oder gebundene Zinsen bezeichnet. Selbst wenn sich die Lage am Kapitalmarkt ändert, darf die Bank den Zins nicht verändern. Das ist anders bei variablen Zinsen. Sie sind ungebunden und verändern sich entsprechend den Zinsen am Kapitalmarkt. Ein Beispiel für variable Zinsen ist der Dispokredit. Die Banken können ihre Dispozinsen erhöhen, wenn die Zinsen am Geldmarkt steigen.
Bei sehr hohen Krediten mit langen Laufzeiten wie einer Baufinanzierung ist es üblich, einen festen Zinssatz nur für einen bestimmten Zeitraum auszumachen. Nach dem Ende dieser Sollzinsbindung wird eine Anschlussfinanzierung festgelegt. Bei Abschluss einer Finanzierung in Zeiten niedriger Zinsen ist es ratsam eine lange Zinsbindung zu vereinbaren, weil damit die niedrigen Zinsen für viele Jahre festgeschrieben werden.
Wie finde ich den günstigsten Kreditzins?
Da die Zinsen für Kredite bei verschiedenen Anbietern sehr unterschiedlich sind, lohnt sich auf jeden Fall ein Zinsvergleich, bevor Sie einen Kredit aufnehmen. Einen Überblick über die riesige Menge an Kreditangeboten erhalten Sie am besten online bei einem Ratenkredit Vergleich. Hier können Sie die anfallenden Kreditzinsen berechnen und vergleichen, ganz nach Ihren persönlichen Bedürfnissen. Beachten Sie dabei folgende Tipps:
Tipp 1: Vergleichen Sie am besten den Effektivzins!
Der Effektivzins ist für einen Zinsvergleich besser geeignet als der Sollzins, da er bereits alle anfallenden Nebenkosten enthält. Der effektive Jahreszins ist ein wenig höher als der Sollzins und gibt damit sehr viel realistischer die Kosten wieder, die wirklich auf Sie zukommen. Auch wenn der Unterschied zwischen Soll- und Effektivzins in vielen Fällen weniger als 1 % ausmacht, kann das bei einer hohen Kreditsumme die Zinskosten um mehrere hundert Euro verteuern.
Tipp 2: Schauen Sie genau auf die Gesamtkosten für den Kredit!
Zu den Werten, die das repräsentative Beispiel angibt, gehören auch die Gesamtkosten des Kredites. Diese Zahl bietet sich für einen Vergleich der Angebote an, weil sie Ihnen sehr gut verdeutlicht, wie hoch die Kosten für einen Kredit sind, die während der Laufzeit auf Sie zukommen. Bei einem Kreditvergleich in Höhe von 10.000 € und einer Laufzeit von 72 Monaten schwanken die Zinsen zwischen 4,49 % und 12,65 % und der Gesamtbeitrag damit zwischen 13.270 € und 19.630 € (Stand: Mai 2023). Das macht eine Differenz von mehr als 6.000 € zwischen dem besten und dem teuersten Angebot.
Welche Faktoren beeinflussen die Höhe der Kreditzinsen?
Die Kreditgeber schauen sich ganz genau die Verhältnisse jedes Antragstellers an. Dabei gibt es mehrere Faktoren, die die Höhe der Zinsen beeinflussen. Dazu gehören:
- die Höhe und die Laufzeit des Kredites
- die Bonität des Antragstellers
- das Einkommen
- die persönlichen Verhältnisse des Kreditnehmers
- das Vorhandensein möglicher Sicherheiten
- der Verwendungszweck
Wir beschreiben Ihnen, wie sich die erwähnten Faktoren auf die Kreditzinsen auswirken.
So verändern die Kreditsumme und die Laufzeit die Zinsen
Bei hohen Krediten gehen die Banken ein höheres Risiko ein, da sie mehr Geld verleihen. Das führt in der Regel zu höheren Zinsen. Das gleiche gilt für längere Laufzeiten des Kredites. Je länger die Laufzeit ist, desto höher sind in den meisten Fällen die Zinsen.
Die Bonität ist entscheidend für die Kreditzinsen
Die Bonität beschreibt die Kreditwürdigkeit einer Person. Um Ihre Bonität zu erfahren, erkundigen sich Banken zum Beispiel bei der SCHUFA. Das ist eine Datensammelstelle, die kreditrelevante Informationen von Privatkunden zusammenfasst. Dazu gehören bestehende Kredite, Leasingverträge oder vorhandene Probleme bei Ratenzahlungen. Je schlechter Ihre Bonität ausfällt, desto mehr Zinsen müssen Sie zahlen. Unter Umständen kann wegen zu schlechter Bonität auch eine Kreditablehnung erfolgen.
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Dazu gehören die Sicherheit und die Höhe des frei verfügbaren Einkommens. Natürlich ist es vorteilhaft, wenn Sie ein hohes Einkommen haben. Bestehen aber schon weitere Zahlungsverpflichtungen, ist eventuell gar kein Spielraum mehr für einen Kredit vorhanden. Deshalb schauen die Banken auch auf Ihre regelmäßigen Ausgaben. Außerdem wirkt es sich positiv aus, wenn Sie sich in einem sicheren Arbeitsverhältnis befinden. Ein Beamter wird eher niedrigere Kreditzinsen erhalten als ein befristet Angestellter oder ein Arbeitsloser.
So machen sich Ihre persönlichen Verhältnisse beim Kreditzins bemerkbar
Auch Ihr Alter und der aktuelle Wohnort können bei der Festlegung des Zinssatzes eine Rolle spielen. Je älter Sie sind, desto höher ist das Ausfallrisiko. Darum erhalten jüngere Leute häufig bessere Zinsen. Wenn Sie in einer Stadt oder in einem Bezirk wohnen, in dem häufig negative SCHUFA-Einträge vorkommen, kann das auch Ihre Kreditzinsen erhöhen. Der Geldgeber nimmt dann an, dass Sie sich ähnlich wie die Menschen in Ihrer Umgebung verhalten.
Sicherheiten drücken den Kreditzinssatz nach unten
Über Sicherheiten freut sich jeder Kreditgeber. Wenn Sie zum Beispiel Erspartes vorweisen können, ein Haus besitzen oder in Tagesgeld oder Festgeld angelegt haben, dann kann das zu besseren Kreditzinsen für Sie führen. Die Banken nutzen diese Werte als Sicherheiten bei Zahlungsschwierigkeiten.
Der Verwendungszweck ist wichtig beim Kredit
Bestimmte Kredite sind für einen zuvor festgelegten Verwendungszweck gedacht. Einen Autokredit dürfen Sie nur für die Anschaffung eines Autos verwenden. Eine Immobilienfinanzierung nur für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung. In diesen Fällen wird die Bank häufig einen niedrigeren Zins anbieten, weil die mit dem Kredit gekauften Gegenstände als Sicherheit dienen.
Fazit: Diese Faktoren können für niedrige Kreditzinsen sorgen:
- geringe Kreditsumme
- kurze Laufzeit des Kredites
- gute Bonität
- hohes und sicheres Einkommen
- Sie sind jung und wohnen in einer guten Gegend
- vorhandene Sicherheiten
- bestimmter Verwendungszweck
Ein zweiter Kreditnehmer erhöht die Chancen auf bessere Kreditzinsen. Wenn Sie einen Kredit gemeinsam mit Ihrem Ehepartner oder einem Verwandten als zweiten Kreditnehmer beantragen, erhöht das aus Sicht der Bank Ihre Kreditwürdigkeit. Es werden die Einkommen beider Personen zum Berechnen der Kreditzinsen herangezogen. Außerdem stellt der zweite Kreditnehmer eine zusätzliche Sicherheit dar, weil auch sein Einkommen bei Zahlungsschwierigkeiten verwendet werden kann.
Wie kann ich meine Kreditkosten und die Kreditzinsen berechnen?
Die einfachste Möglichkeit die Höhe Ihrer Kreditkosten und der Kreditzinsen zu berechnen, bietet Ihnen ein Kreditrechner. Mit diesem Werkzeug können Sie online verschiedene Varianten eines Kredites durchspielen. Sie können zum Beispiel unterschiedliche Kreditsummen, Laufzeiten oder Monatsraten angeben und der Kreditrechner liefert Ihnen dazu die Kreditzinsen und die dafür anfallenden Kosten.
Sie können die Höhe der Kreditkosten aber auch selbst berechnen. Dabei hilft eine einfache Formel:
Rechenformel: So berechnen Sie Ihre Kreditzinsen
Z steht für die zu zahlenden Zinsen. K ist die Kreditsumme und P steht für den aktuellen Zinssatz. Das bedeutet, wenn Sie einen Kredit über 10.000 € aufnehmen, der mit einem Zinssatz von 4,5 % verzinst ist, dann rechnen Sie:
10.000 x 4,5 = 45.000 / 100 = 450
Sie zahlen also 450 € pro Jahr an Zinsen. Im Monat sind das 37,50 €.
Warum steigen die Kreditzinsen aktuell?
Das liegt an der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Einen großen Einfluss auf das Zinsniveau hat die Lage am europäischen Kapitalmarkt. Für diese sind sowohl der Leitzins der EZB als auch die Zinsen für Hypothekenpfandbriefe entscheidend.
Der Leitzins gibt vor, zu welchen Konditionen sich Banken untereinander Geld leihen können. Im Mai 2023 hat die EZB einen weiteren Zinsschritt auf jetzt 3,75 % durchgeführt. Bis Juli 2022 lag der Leitzins lange Jahre bei 0 %, weil die EZB die Wirtschaft in Europa ankurbeln wollte. Deshalb mussten Banken weniger für die Geldleihe zahlen und konnten ihrerseits Kredite günstiger an ihre Kunden weitergeben. Zudem mussten Geschäftsbanken sogar Minuszinsen, also Strafzinsen, zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parkten. Das sorgte für niedrige ZInsen bis Juli 2022. Seitdem erhöhen sich infolge der Zinserhöhungen durch die EZB auch die Kreditzinsen.
Preiskampf: Online-Portale locken sogar mit Minuszinsen
Die langjährige Niedrigzinssituation führte dazu, dass einige Online-Portale sogar mit Minuszinsen für Kredite werben. Das bedeutet, dass Kunden für einen Kredit keine Zinsen zahlen und sogar noch etwas dafür bekommen. Verbraucherschützer warnen allerdings davor, weil es sich dabei meistens um reine Lockangebote handeln würde. Sie werden damit auf das Portal gelockt, ohne eine realistische Chance auf diese Konditionen zu haben.
Wie entwickeln sich die Kreditzinsen in der Zukunft?
Die Zinsen für Kredite werden 2023 steigen. Das liegt an der Zinswende der EZB. Wegen der hohen Inflation hat die EZB von Juli 2022 bis Mai 2023 eine Erhöhung des Leitzinses auf 3,75 % durchgeführt. Weitere Zinsschritte könnten folgen. Die US-Notenbank Fed hatte den US-Leitzins ebenfalls deutlich angehoben. In der Folge dieser Entwicklung werden auch Kreditzinsen steigen.
Häufige Fragen rund um die Kreditzinsen 2023
Lohnt sich der Ausgleich meines Dispokredites mit einem Ratenkredit?
Ja. Die Zinsen für einen Ratenkredit sind meistens deutlich geringer als Dispozinsen. Es lohnt sich besonders dann, wenn Sie den Dispokredit längere Zeit nutzen. Die durchschnittlichen Dispozinsen liegen bei 9,78 %. Wenn Sie mit diesem Zinssatz Ihren Dispokredit ein Jahr lang mit 1.000 € ausnutzen, zahlen Sie dafür rund 100 € an Zinsen. Viele Banken verlangen sogar noch höhere Dispozinsen bis zu 13 %. Bei einem Ratenkredit über 1.000 € zahlen Sie im selben Zeitraum bei einem Zinssatz von 3,99 % nur etwa 21 €. Das macht eine deutliche Ersparnis.
Erhöht sich der Kreditzins durch Abschluss einer Restschuldversicherung?
Ja, wenn auch nur indirekt. Eine Restschuldversicherung ist eine zusätzliche Leistung des Kreditgebers, für die Sie extra bezahlen müssen. In den meisten Fällen werden die Gebühren für die Restschuldversicherung als Einmalbetrag auf die Kreditsumme aufgeschlagen. Sie zahlen dann Zinsen für den Kredit und für die Versicherung, was Ihre monatlichen Raten und die Kreditkosten erhöht. Da in der Regel die Restschuldversicherung freiwillig abgeschlossen ist, muss der Kreditgeber diese Kosten nicht in den Effektivzins einrechnen. Würden diese zusätzlichen Kosten in den Effektivzins eingerechnet, würde er sich deutlich erhöhen.
Warum sind online abgeschlossene Kredite oft günstiger als bei den Banken?
Kredite, die über Online-Portale angeboten werden, haben häufig günstigere Kreditzinsen, weil sie für die Kreditgeber mit weniger Aufwand verbunden sind. Im Vergleich zur Beratung in einer Filiale entstehen weniger Kosten für Personal. Bei Direktbanken, die ganz ohne Filialen auskommen, entfallen auch noch die Kosten für den Filialbetrieb. Außerdem wird online mit standardisierten Verträgen gearbeitet, die den Verwaltungsaufwand reduzieren.
Verändern sich meine Kreditzinsen, wenn der Leitzins der EZB steigt oder sinkt?
Das hängt davon ab, ob Sie einen bereits bestehenden Kredit mit einem variablen oder einem festen Zinssatz abgeschlossen haben. Ein Dispokredit zum Beispiel hat variable Zinsen, die sich bei steigenden oder sinkenden Leitzinsen entsprechend nach oben oder unten verändern können. Ein Ratenkredit hat in der Regel einen festen Zinssatz für die gesamte Laufzeit, der nicht verändert werden kann.