Gaspreise 2023: So hoch sind die aktuellen Erdgaspreise

Der Gaspreis in Deutschland steigt aktuell nicht weiter! Lesen Sie hier, wie die Gaspreis­entwick­lung 2023 weiter geht, wo das Gas für Privathaushalte jetzt besonders teuer wird und wem ein Anbieterwechsel hilft, bares Geld zu sparen. Dazu haben wir nützliche Tipps, wie Sie Heizkosten sparen.

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Was kostet 1 Kilowattstunde (kWh) Gas 2023 in Deutschland?

Klaus Fechner
Zuständiger Redakteur für die Bereiche Kredit und Strom & Gas
Stand: 30.05.2023

Der Durchschnittspreis für 1 Kilowattstunde (kWh) Gas liegt hierzulande nach Angaben des Vergleichsportals Verivox bei 9,20 ct/kWh (für Neukunden bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh). Die tatsächlichen Kosten können für jeden Haushalt – abhängig von Tarif, Region und/oder Anbieter – variieren. Die günstigsten Gaspreise finden Sie in unserem Gaspreisvergleich.

Bei einem Haushalts-Verbrauch von 16.000 kWh Gas sind das rund 1.472 €, die für das Gas zu zahlen sind. Folgende Tabelle zeigt die aktuellen Gaskosten pro Jahr bei einem Gaspreis von 9,20 Ct/kWh und unterschiedlichem Verbrauch.

Aktuelle Gaskosten nach Verbrauch bei einem Gaspreis von 9,20 Ct/kWh
Verbrauch pro Jahr Gaspreis Kosten pro Jahr
14.000 kWh 9,20 ct/kWh 1.288 €
16.000 kWh 9,20 ct/kWh 1.472 €
18.000 kWh 9,20 ct/kWh 1.656 €

Quelle: Vergleich.de, Stand: 30.05.2023

So profitieren Sie von den aktuell relativ niedrigen Gaspreisen

Mit 9,20 ct/kWh ist der aktuelle Gaspreis niedriger als vor dem Ukraine-Krieg. Die Ursachen dafür sind der milde Winter und umfangreiche Sparmaßnahmen beim Gasverbrauch in der Wirtschaft und Privat­haushalten. Vom relativ niedrigen Preis profitieren aller­dings nur Kunden, die einen Vertrag mit einem Anbieter neu ab­schlie­ßen.

Bestandskunden mit älteren Verträgen sind an die bestehenden Konditionen und Preise gebunden. Es besteht aber ein Sonder­kündigungs­recht, wenn Ihr Anbieter die Preise erhöht. Innerhalb von 2 Wochen nach Erhalt der Preis­erhöhung können Sie Ihren Vertrag außer­ordent­lich kündigen. Die Kündigung müssen Sie selbst durch­führen, es reicht ein einfacher Zwei­zeiler. Jederzeit kündigen und vom aktuell niedrigen Gas­preis profitieren können Sie, wenn Sie einen Tarif in der Grund­versorgung abgeschlossen haben.

Warum ist Gas so teuer geworden?

Der Krieg in der Ukraine ist der entscheidende Grund für die zuletzt sprung­haft gestiegenen Gaspreise und die Zuspitzung der aktu­ellen Energiekrise. Wegen des geringen Erdgas-Vorkommens in Deutsch­land muss der Roh­stoff zu über 90 % im Ausland gekauft werden. Zu den wichtigsten Gas­lieferanten gehörte Russland. Schon 2021 reduzierte Russ­land die Gas­lieferungen aus politischen Gründen. Als Reaktion auf die Sank­tionen der EU und der USA drosselte Russland die Lieferung weiter, was den Gaspreis noch stärker nach oben trieb.

Am 31. August 2022 hat Russland die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 ganz gestoppt. Als Grund gab Gazprom Wartungsarbeiten an. Entgegen der Ankündigung nahm Russland den Betrieb am 2. Septem­ber nicht wieder auf. Angeblich wurde ein Ölleck gefunden. Laut Bundes­netz­agentur werden Öllecks bei Wartungen routine­mäßig abgedichtet und sind kein Grund für eine Stilllegung.

Bereits in den vergangenen 2 Jahren stieg der Gaspreis stark an. Die Ursachen:

  • Großhändler folgen dem Trend der internationalen Rohstoffmärkte, die seit 2016 höhere Preise verlangen.
  • Klimaveränderungen wie besonders warme und trockene Sommer erhöhen den Erdgas-Bedarf, da während trockener Perioden weniger Kohle verschifft wird.
  • Nach dem Einbruch zu Beginn der Corona-Pandemie zog die weltweite Wirtschaftsentwicklung und damit die Nachfrage sprunghaft wieder an.
  • Einen Anteil an den hohen Gaspreisen hat auch die angehobene CO2-Steuer.

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  • einfache Bedienung

Der Gaspreis in Deutschland: Warum kommt es zu regionalen Preisunterschieden?

Aufgrund unterschiedlich hoher Netznutzungsgebühren gibt es in Deutschland regionale Unterschiede beim Erdgaspreis. Diese Gebühr zahlt der Gasanbieter für die Nutzung des örtlichen Verteilungsnetzes und gibt den Preis an den Kunden weiter. Da die Höhe der Netznutzungsgebühr in jeder Region anders ist und vom Alter und Zustand der Netze, der Besiedlungsdichte und der Geländeform abhängt, zahlen deutsche Gaskunden je nach Wohnort ganz unterschiedliche Gaspreise. Am höchsten ist der Gaspreis derzeit im Saarland, am günstigsten sind die Tarife in Berlin und Hamburg.

Darüber hinaus gibt es ein Ost-West-Gefälle und einen Stadt-Land-Unterschied. Die Gaskosten in den alten Bundesländern sind niedriger als in den neuen. Und Bewohner großer Städte zahlen weniger als Menschen auf dem Land.

Wie lautet die Prognose zur Gaspreisentwicklung?

Wie entwickeln sich die Gaspreise 2023? Das ist schwer vorherzusagen. Seit August 2021 sind sie für Verbraucher stark gestiegen und dann etwas gesunken. Zahlte eine Familie mit einem Verbrauch von 20.000 kWh damals noch ca. 1.250 Euro im Jahr, sind es aktuell mehr als 1.840 € (Stand: Mai 2023). Das liegt in erster Linie an der Gasknappheit in Folge des Ukraine-Krieges. Einen Beitrag leistet auch die CO2-Steuer, mit der Gasanbieter verpflichtet werden, Verschmut­zungs­rechte für die von ihnen in Umlauf gebrachte CO2-Menge zu erwerben. Zum anderen sind höhere Netzgebühren für den Gaspreisanstieg verantwortlich. 

Allerdings sind in den vergangenen Wochen die Preise erheblich gesunken, nachdem sie im September 2022 den Höhepunkt erreicht hatten. Das liegt zum einen am milden Winter und zum anderen an den Einsparungen beim Gasverbrauch in Deutschland. Die Folgen des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie können die Gas­preis­entwick­lung aber jederzeit wieder beschleunigen. Weitere Faktoren sind der Atom- und der Kohleausstieg, die die Nachfrage und somit auch den Erdgaspreis mutmaßlich steigen lassen werden.

Aktuelle Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung

Am 1. Oktober 2022 wurde die Mehrwert­steuer auf Gas von 19 % auf 7 % gesenkt, wodurch ein Teil der Mehr­kosten aufgefangen wird. Am 02. November hat sich ein Bund-Länder-Gipfel auf Maß­nahmen geeinigt, mit denen die deutschen Haus­halte und die Wirt­schaft entlastet werden sollen. Nach diesem Zwei-Stufen-Modell hat der Staat eine Einmal­zahlung pro Haushalt im Dezember 2022 geleistet und 2023 eine Gaspreis­bremse eingeführt.

  • Private Haushalte und Unter­nehmen bekamen im Dezember 2022 als schnelle Hilfe eine Sonder­zahlung in Höhe einer Monats­rechnung.
  • 2023 sorgt in einem zweiten Schritt eine Gaspreis­bremse für reduzierte Gaspreise. Der Preis wird für bis zu 80 % der verbrauchten Menge auf 12 Cent pro Kilowatt­stunde abgesenkt werden.

Entlastung durch die Gaspreisbremse

Der Bund stoppt den Anstieg der Gas­prei­se für priva­te Haus­halte, für kleine sowie mittle­re Unter­neh­men und für Ver­eine mit einer Gas­preis­bremse, die am 1. März 2023 gestartet ist. Ziel ist es mit einer Decke­lung des Gas­prei­ses Ver­brau­cher zu ent­las­ten. Dabei wird ein großer Anteil des Gas­ver­brauches sub­ventio­niert, indem der Staat die Kosten über­nimmt. Die Finan­zierung der Gas­bremse läuft über den Wirt­schafts- und Stabi­li­sierungs­fonds (WSF).

Das gleiche Ver­fah­ren wird für Strom­preise mit der Strom­preis­bremse einge­setzt.

  • Wie funktioniert die Gaspreisbremse?

    Der Gas­preis wurde auf 12 Cent pro Kilo­watt­stunde fest­ge­legt. Dieser Grenz­wert gilt für 80 % des Ver­brau­ches pro Jahr. Für die übri­gen 20 % muss ein Ver­brau­cher den aktuell von seinem An­bie­ter gefor­der­ten regu­lä­ren Gas­preis bezah­len. So soll der An­reiz zum Sparen beim Gas­ver­brauch für je­den Haus­halt er­hal­ten blei­ben. Wie viel die sub­ventio­nier­ten 80 % in einem Haus­halt aus­machen, rich­tet sich nach dem im Sep­tem­ber 2022 geschätz­ten Jahres­ver­brauch.

    Extra­rege­lun­gen gibt es zum einen für Nut­zer von Fern­wärme. Der gedeckel­te Preis liegt in diesem Fall bei 9,5 Ct/kWh. Zum ande­ren für die Industrie. In diesem Be­reich liegt der Preis­deckel bei 7 Ct/kWh für 70 % des Ver­brau­ches.

  • Wie wird die Gaspreisbremse berechnet?

    Der Gas­an­bie­ter berech­net das Kontin­gent von 80 % Ihres Ver­brau­ches an­hand des im Sep­tem­ber 2022 geschätz­ten Ver­brau­ches für 2023. Das ge­schieht auto­ma­tisch, sie als Kun­de müs­sen nichts unter­neh­men. Der bei 12 Cent pro Kilo­watt­stun­de ge­deckel­te Preis taucht dann in Ihrer Ab­rech­nung auf. Liegt der regu­läre Gas­preis darü­ber, über­nimmt der Staat die­sen An­teil.

    Die Bundes­regie­rung hat mehre­re Bei­spie­le berech­net, um die Höhe der Ent­las­tun­gen deut­lich zu machen. Da­nach spart eine vier­köp­fige Fami­lie mit einem Jahres­ver­brauch von 15.000 kWh pro Monat zwischen 100 und 180 €, je nach Höhe des Gas­prei­ses. Für einen Single-Haus­halt mit einem Ver­brauch von 5.000 kWh gehen die Berech­nun­gen von einer Ent­las­tung zwischen 35 und 60 € aus.

  • Gaspreisbremse: Was muss ich tun?

    Als Gas­ver­brau­cher in einem priva­ten Haus­halt müs­sen Sie nichts tun. Die Ent­las­tung er­folgt auto­ma­tisch. Haben Sie selbst einen Ver­trag mit Ihrem Gasan­bie­ter abge­schlos­sen, fin­den Sie die Berech­nung der Gas­preis­brem­se auf Ihrer nächs­ten Ab­rech­nung. Zah­len Sie als Mie­ter Ihre Gas­kos­ten über die Betriebs­kos­ten, erhal­ten Sie die Anga­ben in der nächs­ten Betriebs­kos­ten­ab­rech­nung Ihres Ver­mie­ters.

  • Wie lange gilt die Gaspreisbremse?

    Die Gas­preis­brem­se trat am 1.März 2023 in Kraft. Sie um­fasst dann rück­wir­kend auch die Mona­te Janu­ar und Febru­ar. Die Brem­se für Gas­preise gilt etwas län­ger als 1 Jahr, also bis Ende April 2024. Ob sie an­schlie­ßend fort­ge­führt wird, steht noch nicht fest.

  • Was ist der Unterschied zwischen Gaspreisbremse und Gaspreisdeckel?

    Der Be­griff Gas­preis­brem­se be­zieht sich auf das Vor­gehen in Deutsch­land, bei dem Privat­haus­halte und klei­nere sowie mitt­lere Unter­neh­men unter­stützt wer­den. Der Gas­preis­deckel meint dage­gen das Ver­fah­ren inner­halb der EU, bei dem große Wirt­schafts- und Industrie­unter­neh­men von einem gedeckel­ten Gas­preis pro­fi­tie­ren. Häu­fig wer­den beide Begrif­fe im Sprach­ge­brauch gleich­be­deu­tend ver­wen­det, da sie denselben Vorgang beschreiben: Von staatlicher Seite wird für einen großen Anteil am Gasverbrauch eine Ober­grenze für Gaspreise fest­ge­legt. Für den darü­ber hin­aus gehen­den Ver­brauch müs­sen die aktuel­len Markt­prei­se ge­zahlt wer­den.

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Wie haben sich die Gaspreise in den vergangenen Jahren entwickelt?

Einige Jahre sind die Gaspreise gesunken. Zum Hintergrund: Seit der Liberalisierung des Energiemarktes im Jahr 2006 können deutsche Gaskunden ihren Anbieter frei wählen. Doch während der Einkaufspreis für Gas seit 2013 stetig fiel, gab der Großhandel diese Ersparnisse erst 2016 an die Endverbraucher weiter. Während der Haushaltspreis für Gas im Jahr 2008 bei 7,17 lag, kostete die Kilowattstunde Ende 2018 schließlich nur noch 5,93 Cent.

Zu den Gründen für einige Jahre sinkende Preise auf dem Gasmarkt gehört die Verbesserung technischer Möglichkeiten, beispielsweise bei der Herstellung von Flüssiggas oder dem sogenannten „Fracking“ – einem Verfahren zur Gewinnung von Gas, das in undurchlässigem Gestein gebunden ist. Dies führte zu einem Überangebot an Gas auf dem Weltmarkt. Das Resultat: sinkende Preise.

Seit 2021 ist der Gaspreis auf Grund weltweit explodierender Einkaufspreise sprunghaft gestiegen. Erst zum Jahresbeginn 2023 endete der Anstieg und es kam zu Preisrückgängen.

Entwicklung des Gaspreises

Wie setzt sich der Gaspreis zusammen?

Ausschlaggebend für die Höhe des aktuellen Gaspreises pro kWh sind drei wesentliche Faktoren:

  • Einkauf (Gasbeschaffung) und Vertrieb
  • Steuern und Abgaben, CO2-Preis
  • Netznutzungs-Gebühren

Den höchsten Anteil hat der Einkauf und Vertrieb des Erdgases mit weit über 80 %. Dieser Kostenpunkt hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Der Anteil an Steuern und Abgaben beträgt bis zu 12 % des endgültigen Gaspreises. Dieser Kostenfaktor hat sich im Vergleich zu den anderen stark verringert. Im Detail geht es hierbei um:

  • Mehrwertsteuer
  • CO2-Preis
  • Erdgassteuer
  • Gasspeicherumlage
  • Konzessionsabgaben (Zahlungen an Gemeinden, zum Beispiel für die Nutzung von Flächen zum Bau von Gasleitungen)

Die Kosten für die Netznutzungen belaufen sich unterdessen auf 8 % des Gaspreises. Im Einzelnen geht es dabei um die Nutzung überregionaler Netze zur Verteilung des Erdgases innerhalb Deutschlands sowie die Nutzung regionaler Gasnetze örtlicher Grundversorger. Hinzu kommen Kosten für Messungen, Abrechnungen und Messstellenbetrieb.

Zusammensetzung Gaspreise

Häufige Fragen zum Gaspreis und zur Abrechnung

Im Zusammenhang mit dem Preis für Gas und der jährlichen Abrechnung zum Gasverbrauch entstehen immer wieder die gleichen Fragen. Die wichtigsten haben wir beantwortet.

  • Was ist der Grundpreis und der Arbeitspreis beim Gas?

    Der Gaspreis, den Sie zahlen müssen, setzt sich aus dem Arbeitspreis und dem Grundpreis zusammen.

    • Der Grundpreis enthält alle festen Kosten wie Steuern, Abgaben, eine Gebühr für die Nutzung des Gasnetzes und die Gaszählermiete.
    • Der Arbeitspreis beziffert Ihren wirklichen Gasverbrauch anhand der genutzten kWh.

    Auf der jährlichen Rechnung wird der Arbeitspreis mit dem Grundpreis zusammengerechnet.

  • Was sind Abschlagszahlungen?

    Mit den durch den Versorger festgelegten monatlichen Abschlagszahlungen zahlen Sie Ihren voraussichtlichen Gasverbrauch. Zur Berechnung dieser Zahlungen werden Ihr vermuteter Jahresverbrauch sowie aktuelle Energiekosten und der Grundpreis Ihres jeweiligen Tarifes herangezogen. Anders ausgedrückt: Die erste Berechnung Ihrer Abschläge basiert auf einer „Schätzung“, die auf 12 Monate umgelegt wird. Ergibt sich nach Ablauf von 12 Monaten eine Überzahlung, erhalten Sie eine Gutschrift des Betrages. Haben Sie zu wenig gezahlt, müssen Sie eine Nachzahlung tätigen.

  • Was bedeutet die Angabe in Kubikmetern auf meinem Gaszähler?

    Ihr Gaszähler zeigt Ihren Verbrauch in Kubikmeter (m³) an. Diese Angabe wird von Ihrem Gasanbieter bei der Abrechnung in kWh umgerechnet. Daher ist der Gaspreis pro kWh für Ihren Tarif und beim Vergleich verschiedener Gasanbieter entscheidend.

  • Was bedeutet Preisgarantie beim Gas?

    Tarife mit einer Preisgarantie sichern Ihnen den vereinbarten Preis für einen bestimmten Zeitraum zu, etwa für 12 Monate oder 2 Jahre. Sie haben damit Planungssicherheit und müssen für die Vertragslaufzeit nicht mit Preiserhöhungen rechnen. Auf der anderen Seite können Sie auch nicht von sinkenden Preisen profitieren.

Tipp

Vorsicht! Die Preisgarantie bezieht sich oft nur auf einen Teil des Preises, näm­lich den Arbeits­preis, also den für Ihren tat­säch­lichen Ver­brauch. Der zweite Bestand­teil, der Grund­preis, ist von der Garan­tie häufig aus­ge­nommen. So sichern sich Unter­nehmen zum Beispiel gegen mög­liche Steuer­er­hö­hungen ab, die den Grund­preis erhöhen würden.

Wieviel Gaskosten im Jahr sind normal?

Rund jeder zweite deutsche Haushalt heizt mit Erdgas. Als Durchschnittswert gilt derzeit ein Verbrauch von rund 160 kWh/qm pro Haushalt. Bei der Berechnung des Gasverbrauchs ist in erster Linie die Größe der jeweiligen Wohnung oder des Hauses ausschlaggebend. Wenn Sie Ihren eigenen durchschnittlichen Gasverbrauch für die Heizung schätzen wollen, können Sie eine simple Faustformel nutzen:

Wohnungsgröße x Durchschnittsverbrauch = Gasverbrauch

Unter Berücksichtigung des aktuellen durchschnittlichen Gaspreises für Neukunden von 9,20 Cent/kWh ergeben sich demnach folgende jährliche Gaskosten:

Durchschnittliche Gaskosten nach Wohnungs- und Hausgröße

Größe der Wohnung Gasverbrauch / Jahr Gaskosten / Jahr (9,20 Cent/kWh)
50 qm 8.000 kWh 736 €
70 qm 11.200 kWh 1.030 €
100 qm 16.000 kWh 1.472 €
150 qm 24.000 kWh 2.208 €

Quelle: Vergleich.de, Stand: 30.05.2023

Für die Höhe des tatsächlichen Gasverbrauchs spielen weitere Faktoren eine Rolle:

  • Art und Lage des Hauses
  • Alter und Zustand des Gebäudes
  • Anzahl und Gewohnheiten der im Haushalt lebenden Personen
  • Nutzungsart des Erdgases: Geht es allein um das Heizen? Oder steigern die Warmwasserbereitung sowie das Kochen mit Gas Ihren individuellen Gasverbrauch?

Ist Ökogas teurer?

Wer mit Ökogas den Umweltschutz unterstützen will, muss nicht zwangsläufig tiefer in die Tasche greifen. Sowohl der Preis für Bio- als auch für Ökogas können mit herkömmlichen Gastarifen mithalten. Viele Verbraucher setzen auf klimafreundliche Varianten von Erdgas. Besonders zwei Formen spielend dabei eine Rolle.

  • Ökogas: Bei dessen Bezug wird der C02-Anteil, der bei der Förderung und Verbrennung des Erdgases entsteht, neutralisiert. Dabei wird die freigesetzte CO2-Menge berechnet und als Ausgleich an andere Stelle gebunden.
  • Biogas: Es entsteht bei der Zersetzung organischer Stoffe wie Jauche, Raps oder Mais.

Kurzum: Vergleichen lohnt sich – auch hier!

Tipp

Erhöht Ihr Versorger die Gaspreise, haben Sie ein Sonder­kündi­gungs­recht. Das heißt, Sie dürfen Ihren Ver­trag kurz­fristig kündigen, selbst wenn die Mindest­lauf­zeit noch nicht ver­strichen ist. Ihre Sonder­kündi­gung muss in der Regel spätes­tens einen Kalender­monat vor Tarif­um­stellung – schrift­lich und per Ein­schreiben – an den Gas­an­bieter erfolgen. Außer­dem gilt: Weist Ihr Ver­sorger Sie im Zuge der Preis­er­höhung nicht auf Ihr Sonder­kündi­gungs­recht hin, ist die Preis­erhöhung ungültig.

So können Sie die eigenen Gaskosten effektiv senken

Ein großes Einsparpotenzial haben Sie, wenn Sie bislang noch nie gezielt einen speziellen Gasanbieter gewählt haben. Dann nämlich übernimmt automatisch der regionale Grundversorger die Belieferung mit dem benötigten Gas – und das kann zu einem sehr teuren Tarif geschehen. Ziel ist es daher, den Gaspreis der Anbieter in Ihrer Region zunächst gezielt zu vergleichen.

Darüber hinaus gibt es einfache Maßnahmen, mit denen Sie im Alltag Ihren Gasverbrauch und Gaskosten verringern können. Dazu gehören:

Tipps für weniger Gasverbrauch

  • Heizungsanlage regelmäßig, fachgerecht warten
  • Heizkörper nicht verdecken
  • im Winter nur Stoßlüften
  • Isolierfolie hinter der Heizung anbringen
  • Duschen statt Baden
  • alte Wärmepumpen austauschen
  • schlecht isolierte Fenster ersetzen
Vergleich.de Tipp

Sie wohnen zur Miete? Dann prüfen Sie die Höhe des Gaspreises bei der jährlichen Heizkostenabrechnung genau. Kommen Ihnen die Gaspreise im Vergleich zu hoch vor, fordern Sie Ihren Vermieter zum Wechsel des Gasanbieters auf. Ihre Forderung erhält mehr Nachdruck, wenn Sie sich mit Nachbarn zusammentun. Von günstigen Gaspreisen profitieren schließlich alle Hausbewohner.

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