Dispozinsen: teure Überziehungszinsen im Vergleich

Wer sein Konto überzieht, muss sich auf hohe Dispozinsen gefasst machen. Noch teurer wird es, wenn der festgelegte Disporahmen nicht ausreicht und Überziehungszinsen anfallen. Weil Banken von ihren Kunden einen unterschiedlich hohen Dispozins verlangen, lohnt sich ein Girokonto Vergleich.

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Dispozinsen im Vergleich

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für die Bereiche Geldanlage und DSL & Handy
Stand: 14.11.2023

Je nach Bank zahlen die Kunden zwischen 0 % und bis zu 20,13 % pro Jahr für Dispo- und Über­ziehungs­zins. Während z. B. die Targo­bank oder die Spar­kasse Nürn­berg z. T. gar keine Zinsen dafür berech­nen, wenn Sie mit einer geringen Summe ins Minus gera­ten, müs­sen Sie bei der genossen­schaft­lichen Bank 1 Saar üppige 20,13 % für eine gedul­dete Über­ziehung Ihres Kontos zahlen.

Im Folgen­den stellen wir Ihnen die Zinsen für Dispo­kredit und Überzie­hungs­kredit von 61 aus­ge­wähl­ten Insti­tuten gegen­über, u. a. Genossen­schafts­banken wie Spar­kassen und Volks­banken sowie Privat- und Direkt­banken. Darunter befinden sich Kredit­an­stalten aus allen Bundes­ländern sowie den größten zehn Städten Deutsch­lands. Wir zeigen jeweils die jährlichen Soll­zins­sätze.

Vergleich von Dispo- und Überziehungszins verschiedener Banken

Bank

Dispozinsen

Überziehungszinsen

1822 direkt

11,06 %

11,06 %

Bank 1 Saar

15,38 %

20,13 %

Berliner Volksbank

10,85–13,85 %

10,85–13,85 %

Berliner Sparkasse

13,77 %

13,77 %

Brandenburger Bank

9,95 %

14,70 %

BW Bank – Sparkasse in Stuttgart

13,82 %

13,82 %

comdirect

11 %

15,25 %

Commerzbank

9,90–12,45 %

12,40 –14,95 %

Deutsche Bank

13,70 %

15,15 %

DKB

9,90–10,50 %

9,90–10,50 %

Dortmunder Volksbank

14,20 %

14,20 %

Frankfurter Sparkasse

10,31–14,28 %

12,81–16,78 %

Frankfurter Volksbank

10,25 %

14 %

Hamburger Volksbank

12,83–14,83 %

15,83–17,83 %

Hannoversche Volksbank

13,15 %

13,15 %

Haspa

11,25 %

13,25 %

Hypovereinsbank

14,82 %

14,82 %

ING

10,99 %

10,99 %

Kieler Volksbank

10,08–16,08 %

16,08 %

Kreissparkasse Köln

11,97 %

11,97 %

Leipziger Volksbank

7,79–10,38 %

14,88 %

Mainzer Volksbank

5,95–10,70 %

5,95–10,70 %

Meine Bank Raiffeisenbank im Hochtaunus

9,45–11,05 %

9,45–11,05 %

Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam

14,15 %

18,65 %

N26

13,15 %

13,15 %

Naspa - Nassauische Sparkasse

14,90 %

14,90 %

Ostsächsische Sparkasse Dresden

10,31 %

10,31 %

Postbank

11,27–13,14 %

12,60–14,95 %

PSD Bank Hessen-Thüringen

11,30 %

15,80 %

Rheinhessen Sparkasse

14,51 %

14,51 %

Sparda Bank Hamburg

10,49 %

12,99 %

Sparkasse Bielefeld

12,75 %

12,75 %

Sparkasse Bremen

13,92 %

13,92 %

Sparkasse Hannover

14,15 %

14,15 %

Sparkasse Dortmund

13,76 %

13,76 %

Sparkasse Essen

14,67 %

14,67 %

Sparkasse Holstein

7,61–13,02 %

10,11–15,52 %

Sparkasse Leipzig

12,69 %

12,69 %

Sparkasse Magdeburg

15,15 %

15,15 %

Sparkasse Mecklenburg-Schwerin

14,42 %

16,92 %

Sparkasse Mittelthüringen

10,43 %

15,43 %

Sparkasse Nürnberg

0–12,02 %

0–12,02 %

Sparkasse Saarbrücken

11,11 %

15,86 %

Sparkasse zu Lübeck

10,06 %

10,06 %

Stadtsparkasse Augsburg

11,90 %

15,90 %

Stadtsparkasse Düsseldorf

14,34 %

14,34 %

Stadtsparkasse München

12,98 %

12,98 %

Targobank

0­–13,73 %

8,77–16,73%

Volksbank Bremen-Nord

11,75 %

14,75 %

Volksbank Düsseldorf-Neuss

14,45 %

14,45 %

Volksbank Dresden-Bautzen

6,645–13,29 %

6,645–13,29 %

Volksbank Köln-Bonn

14,63 %

14,63 %

Volksbank Lübeck

13,09 %

13,09 %

Volksbank Magdeburg

11,88 %

14,88 %

Volksbank Rhein-Ruhr

15,49 %

15,49 %

Volksbank Stuttgart

14,08 %

14,08 %

Volksbank Thüringen Mitte

4,85–8,85 %

4,85–8,85 %

VR Bank Mecklenburg

11,72 %

11,72 %

VR Bank Augsburg-Ostallgäu

13,31 %

17,81 %

VR Bank München Land eG

11,78 %

11,78 %

Wiesbadener Volksbank

10,40 %

14,90 %

Stand: 20.–24. Oktober 2023, Quelle: Homepage der Banken

Vor allem viele Spar­kassen, Genossen­schafts­banken und andere Filial­banken fordern hohe Zinsen von ihren Kunden. Wer seiner Bank vor Ort die Treue hält, zahlt daher oft drauf. Es gibt aber auch Aus­nahmen, wie die folgende Liste zeigt. Auf­ge­nommen haben wir nur Banken, die für kein Giro­konto­modell Dispo­zinsen über 11 % verlangen.

Filialbanken mit Dispozinsen bis 11 %

  • Brandenburger Bank
  • Frankfurter Volksbank
  • Leipziger Volksbank
  • Mainzer Volksbank
  • Ostsächsische Sparkasse Dresden
  • Sparda Bank Hamburg
  • Sparkasse Mittelthüringen
  • Sparkasse zu Lübeck
  • Volksbank Thüringen Mitte
  • Wiesbadener Volksbank

Günstig sind zudem häufig Direktbanken.

Direktbanken mit Dispozinsen bis 11 %

  • comdirect
  • DKB
  • ING

Wenn Sie öfter ins Minus rut­schen, sollten Sie prüfen, ob sich ein Wechsel Ihres Giro­kontos lohnt. War es früher zum Teil aufwändig, sein Girokonto zu wechseln, ist dies heutzutage schnell und stressfrei möglich. Nur zwei Schritte sind nötig: Eröffnen Sie zunächst bei Ihrer Wunschbank ein neues Konto. Danach nutzen Sie dort einfach den Konto­wechsel­service bzw. die gesetzliche Kontowechselhilfe. Ihre Zahlungspartner werden automatisch benachrichtigt. 

Eventuell ist für Ihre Zwecke eine Bank ohne Filialen aus­reichend. Vor allem, wenn Sie ausschließlich das Online-Banking nutzen, merken Sie vielleicht kaum einen Unter­schied – außer in Ihrem Geld­beutel.

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Wie berechnen Banken die Dispozinsen?

Weil sich der Konto­stand durch Abhe­bun­gen und Überwei­sungen häufig ändern kann, werden die Zinsen für Dispo­kredite von den Banken und Spar­kassen täglich neu berech­net. Abge­bucht wird das Geld für die Dispo­zinsen dagegen in der Regel vierteljährlich.

Die Formel für die Berech­nung der Dispozinsen lautet:

 
Kreditsumme x Zinssatz x Tage / (Tage im Jahr x 100)

 
Deutsche Banken rechnen üblicherweise mit 360 Tagen für ein Kalenderjahr.

Rechenbeispiel für Dispozinsen

Wir stellen Ihnen hier konkrete Rechenbeispiele für Dispo­zinsen vor. Nehmen wir an, Sie sind mit 800 € im Dispo. Ihr Konto führen Sie bei der Spar­kasse Nürnberg. Dort beträgt der effektive Jahres­zins für Dispozinsen beim Giro­konto Standard 12,59 %.

Sparkasse Nürnberg, Berechnung der Dispozinsen pro Tag

800 € x 12,59 / (360 x 100) = 0,28 €


Wenn Ihr Konto 60 Tage lang 800 € im Minus ist, zahlen Sie

800 € x 12,59 x 60 / (360 x 100) = 16,79 €


Wenn Sie 1 Jahr lang 800 € überzogen haben, zahlen Sie

800 € x 12,59 x 360 / (360 x 100) = 100,72 €


Fazit: Auf Dauer schlagen Dispo­zinsen kräftig zu Buche: Pro Tag zahlen Sie für Ihr um 800 € über­zogenes Konto knapp 30 Cent. Für 60 Tage werden bereits ca. 16 € Über­zie­hungs­zinsen fällig. Für ein ganzes Jahr kostet es Sie etwa 100 €.

Der Effektivzins ist entscheidend

Achten Sie darauf, dass Sie für Ihre Berech­nungen den effektiven Jahres­zins heran­ziehen. In den Effektiv­zins sind – anders als beim Soll­zins – alle Kosten einge­rech­net, die im Zusammen­hang mit dem Kredit anfal­len. Dazu können z. B. Konto­führungs- und Bear­bei­tungs­gebühren sowie Bank­provi­sionen gehören. Fragen Sie Ihre Bank danach.

Wie unterscheiden sich Banken bei der Höhe der Dispokosten?

Verschiedene Banken weichen erheb­lich voneinander ab, wenn es um die Höhe der Dispo­zinsen geht. Um zu verdeut­lichen, wie sich die Dispo­zinsen tat­sächlich auf die Dispo­kredit­kosten auswir­ken, haben wir für Sie beispiel­haft eine Konto­über­ziehung von 1.000 € mit drei unter­schied­lich hohen Zins­sätzen berech­net. Gehen wir davon aus, Sie waren mit dieser Summe über einen Zeit­raum von 8 Monaten im Dispo. Je nachdem, wo Sie Ihr Giro­konto haben, fallen folgende Kosten an:

Beispielrechnung: Dispokosten für ein Minus von 1.000 € über 8 Monate

 

Dispozins p. a.

Gebühren

Bank A

15,49 %

103,27 €

Bank B

11,00 %

73,33 €

Bank C

7,79 %

51,93 €

Bei Bank A zahlen Sie für einen Dispo von 1.000 €, den Sie für insgesamt 8 Monate in Anspruch nehmen, wegen des hohen Zins­satzes mehr als 100 €. Leihen Sie sich die 1.000 € für denselben Zeit­raum dagegen bei Bank C, stellt Ihnen diese für den Kredit auf­grund der niedrigen Dispo­zinsen nur ca. 50 € in Rechnung. Dies ergibt einen Preis­unter­schied von etwa 50 €.

Hoher Dispo- und Überziehungszins: Ein Vergleich lohnt sich

Die Beispielrechnungen zeigen: Ein Vergleich der Dispo­zinsen lohnt sich, vor allem wenn Sie den Dispo häufig in Anspruch nehmen. Die Höhe der Dispo­zinsen sollte zwar nicht das einzige Krite­rium bei der Wahl des besten Giro­kontos für Sie sein. Wenn Sie aber immer wieder ins Minus rutschen, können Sie bei der richtigen Bank mit einem günstigen Zins durchaus Geld sparen.

Beachten Sie auch die Höhe der Konto­führungs­gebühren und andere Kosten des Giro­kontos, etwa für die Giro­card oder das Geldab­heben am Auto­maten. Bei einigen Banken sind diese Belas­tungen so teuer, dass Sie schon sehr häufig Ihren Dispo in Anspruch nehmen müssten, um die hohen Konto­führungs­gebühren durch den günstigen Dispo­zins auszu­glei­chen.

Studie: Dispozinsen liegen im Schnitt bei 12 %

Zum 1. Oktober 2023 haben viele Banken und Spar­kassen ihre Zinsen für Disposi­tions­kredite weiter erhöht. Laut „Finanz­test“, einer Marke von Stif­tung Waren­test, betragen die Dispo­zinsen aktuell bereits 12 % im Durch­schnitt. Noch im Mai 2023 hatte der Zins­satz im Schnitt 11,22 % betragen. Ende 2022 lag er sogar noch unter 10 %.

Stiftung Warentest unter­sucht regel­mäßig die Höhe der Dispo­zinsen von über 1.000 Banken, Spar­kassen, Volks- und Raiff­eisen­banken sowie Neobanken. Ein Ergebnis: Zu den Banken mit Höchst­sätzen gehören viele Volks- und Raiffeisen­banken.

Was ist der Unterschied zwischen Dispozinsen und Überziehungszinsen?

Auch wenn der Dispokredit beim Girokonto im Grunde nur für finan­zielle Notfälle gedacht ist, kann es passie­ren, dass auch der mit der Bank verein­bar­te Dispo­rahmen mal überschrit­ten wird. Ist Ihr Dispo beispiels­weise bereits ausge­schöpft, es gehen jedoch weitere Abbuchun­gen von Ihrem Konto ab, hat die Bank verschie­dene Möglich­kei­ten zu reagie­ren:

  1. Sie kann die ent­sprechen­de Last­schrift zurück­buchen.
  2. Sie kann Ihr Konto sperren.
  3. Sie kann das Dispo­limit erhöhen.
  4. Sie duldet die Über­ziehung, berechnet aber zusätz­lich, zu den allge­meinen Dispo­zinsen, noch Über­ziehungs­zinsen.

Wie teuer sind Überziehungszinsen im Vergleich zu Dispozinsen?

Der Überziehungs­zins­satz für eine gedul­dete Konto­über­ziehung, die den einge­räum­ten Dispo­kredit über­steigt, ist oft noch einmal deutlich teurer als der Dispo­zins­satz. Der Über­ziehungs­zins kann bei 15 bis über 20 % liegen. Banken argu­men­tieren hier mit einem höhe­ren Verwal­tungs­auf­wand sowie einem höhe­ren Ausfall­risiko. Zusätz­lich sehen sie in Über­ziehungs­zinsen einen erzieheri­schen Wert für den Kunden, damit er die Diffe­renz möglichst schnell ausgleicht.

Auch wir empfehlen, bei der Über­ziehung des Dispo­rah­mens nicht zu lange mit der Rückzah­lung zu warten. Es gibt zwar keine fest­geschrie­bene Lauf­zeit­ober­grenze bei einer gedul­de­ten Über­ziehung, die Bank kann das Geld jedoch jeder­zeit einfor­dern. Können Sie den Dispo dann nicht ausglei­chen, kann es zu einer Kündi­gung des Kontos und einem nega­tiven Eintrag bei der SCHUFA kommen.

Was sind Alternativen zum Dispokredit?

Wegen der hohen Zinsen sollten Sie einen Dispo­kredit besser nicht für die Über­brückung von lang­fris­tigen finan­ziellen Eng­pässen nutzen. Weitaus günstiger ist dafür in der Regel ein Raten­kredit. Auch eine Kredit­karte, ein Rahmen­kredit oder ein Sofort­kredit können als Umschul­dungskredit die bessere Alterna­tive zum Dispo für Sie sein. Eine Möglich­keit, den Dispo abzulösen, ist z. B. eine Kredit­karte, bei der keine Zinsen fällig werden, wenn Sie Ihren Verfügungs­rahmen nutzen, solange Sie das Geld am Ende jedes Monats zurück­zahlen.

Aktuelle Konditionen Ratenkredit

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Banken müssen Kunden Alternativen vorschlagen

Um Verbraucher vor einer Über­schul­dung zu schüt­zen, sind Banken gesetz­lich dazu verpflich­tet, Kunden über günsti­gere Alterna­tiven zum Dispo­kredit aufzu­klä­ren. Banken müssen ein Beratungs­ge­spräch anbie­ten, wenn jemand über 6 Monate hinweg 75 % oder mehr seines Dispo­rahmens ausschöpft bzw. sich seit 3 Monaten im Bereich der gedul­deten Über­ziehung befindet.

Fazit: So schützen Sie sich vor überteuerten Dispozinsen

  • Vergleichen Sie die Kondi­tionen der Banken und denken Sie bei zu hohen Dispo- oder Überzie­hungs­zin­sen über einen Wech­sel zu einem günsti­geren Girokonto nach. Ein Wechsel ist heute nicht mehr aufwän­dig.
  • Wenn Sie schon über längere Zeit im Dispo oder sogar in der gedul­de­ten Über­zie­hung sind, warten Sie nicht darauf, dass die Bank auf Sie zukommt. Fragen Sie Ihren Berater nach einer günstige­ren Kredit­alterna­tive wie beispiels­weise einem Raten­kredit.
  • Nutzen Sie unsere Ver­gleiche, um ein günstiges Giro­konto oder einen günsti­gen Kredit zu fin­den.

Häufige Fragen zu Dispozinsen

Im Folgenden beantworten wir Ihnen Fragen, die sich Verbraucher oft in Verbin­dung mit dem Thema Konto­über­ziehung stellen.

  • Was sind Dispozinsen?

    Wenn Ihnen Ihre Bank einen Dispositions­kredit einge­räumt hat und Sie diesen in An­spruch nehmen, mit Ihrem Konto also im Minus sind, fallen in der Regel sofort Dispo­zinsen an. Diese werden auf den Tag genau berech­net. Den Zins­satz legt die Bank fest. Die Dispo­zinsen liegen deutsch­land­weit im Schnitt bei ca. 12 %. Sie unterscheiden sich jedoch von Bank zu Bank stark.

  • Was sind Überziehungszinsen?

    Das Wort „Überziehungs­zinsen“ wird oft gleich­bedeu­tend mit „Dispo­zinsen“ verwendet. Jedoch kann damit auch Folgen­des gemeint sein: Wenn Sie den eingeräum­ten Verfügungs­rahmen sprengen und noch tiefer ins Minus rutschen, als Ihr Dispo­kredit vorsieht, befinden Sie sich im Bereich der gedul­de­ten Konto­über­ziehung. Ihr Konto kann dafür mit speziellen Überziehungs­zinsen belastet werden, die oft noch deutl­ich höher liegen als die Dispo­zinsen.

  • Ist ein Dispo schlecht für die SCHUFA?

    Dass Ihnen Ihre Bank einen Dispo­kredit einräumt, ist grund­sätzlich gut für Ihren SCHUFA-Score, da dies Ihre Kredit­würdig­keit belegt. Die Höhe Ihres Dispo­rahmens hat keinen Ein­fluss auf die SCHUFA. Reizen Sie Ihren Verfü­gungs­rahmen jedoch am besten nicht dauer­haft aus. Minus­punkte bei der SCHUFA sammeln Sie spätes­tens, wenn Sie Ihren Dispo über­ziehen.

  • Wann muss ich Dispozinsen zahlen?

    Dispozinsen werden ab dem ersten Tag fällig, an dem Ihr Konto ins Minus rutscht. Viele Banken rechnen diese Zinsen jedoch nur alle 3 Monate ab, sodass etwas Zeit vergehen kann, bis die Zins­zahlungen von Ihrem Konto abge­bucht werden.

  • Wie hoch ist ein normaler Dispokredit?

    Häufig bieten Banken einen Dispo­rahmen an, der doppelt bis dreifach so hoch ist wie Ihr monat­licher Geldein­gang. Beträgt Ihr Einkommen pro Monat also z. B. 1.500 €, wäre ein norma­ler Dispo­kredit etwa 3.000 € oder 4.500 €.

  • Wie hoch sind normale Dispozinsen?

    12 % betragen die Dispo­zinsen in Deutschland im Schnitt laut der Zeit­schrift „Finanz­test“ von Stiftung Warentest im Oktober 2023. Noch höher liegen die Überziehungs­zinsen, wenn Sie den eingeräumten Dispo­rahmen über­ziehen. Die einzelnen Banken unter­scheiden sich in den Zins­sätzen jedoch stark. Die Angebote vari­ieren zwischen ca. 0–20 % pro Jahr.

  • Was passiert, wenn ich immer im Dispo bin?

    Ihre Bank wird spätestens dann auf Sie zukom­men, wenn Sie über ein halbes Jahr drei Viertel Ihres Dispo­kre­dites ausschöp­fen oder den Dispo seit 3 Monaten über­zie­hen. Wenn Sie dauer­haft stark im Minus sind, führt dies außer­dem dazu, dass Sie hohe Zinsen bezah­len müssen. Denn kaum ein Kredit ist so teuer wie ein Dispo­sitions­kredit. So kann ein Dispo zur Schulden­falle werden. Wenn Sie sogar Ihren Dispo­rahmen über­ziehen, kann die Bank Ihnen z. B. das Konto kündigen oder noch höhere Zinsen berech­nen. Zudem beein­flusst das Ihren SCHUFA-Score negativ.

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